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Rezensionen zu
Ich bin Harrow

Tamsyn Muir

The Ninth (2)

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€ 14,99 [D] inkl. MwSt. | € 15,50 [A] | CHF 21,50* (* empf. VK-Preis)

Ich bin Gideon war ein Buch, mit dem ich zwar einen holprigen Start hatte, dessen Sogwirkung ich mich schlussendlich aber nicht entziehen konnte und das mich dann doch noch ziemlich begeistern konnte. Umso neugieriger war ich daher auf den zweiten Band der Reihe und dachte dieses Mal sollte ich, da ich ja nun schon ein Band, gelesen hatte, mich besser in der Welt zurechtfinden. Doch bei allen guten Geistern, nichts und niemand hätte mich auf diesen zweiten Band vorbereiten können. Es lebe das Chaos, es lebe das Genie Wenn man sich bisherige Rezensionen zu Ich bin Harrow anschaut, findet man doch mehrere sehr enttäuschte Stimmen, die das Buch zu verwirrend, zu chaotisch, zu ansprechend fanden. Ich könnte jetzt an dieser Stelle versuchen diese Argumente zu zerstreuen und sagen, dass alles nur übertrieben und es in Wirklichkeit nur halb so schlimm wäre, aber das kann ich nicht. Denn ich bin ehrlich zu euch und so muss auch ich sagen, dass mir dieses Buch so einiges abverlangt hat. Es hat mich mehrere Anläufe gekostet und letztendlich brauchte ich ganze 17 Tage, um es durchzulesen (die vorherigen Versuche nicht mitgerechnet). Ich bin Harrow liest sich nicht leicht, ja manchmal hat man sogar das Gefühl, die Autorin will es bewusst uns Leser*innen schwer machen, doch was genau macht dieses Buch zu einer Herausforderung? Nun, es sind vor allen zwei Faktoren, die maximale Verwirrung stiften: Zum einen wird die Geschichte auf zwei Zeitebenen erzählt, das ist jetzt noch nicht allzu schwierig, die gegenwärtige Zeitlinie wird jedoch über weite Strecken des Buches in der 2. Perspektive, also der Du-Perspektive erzählt. Das ist tatsächlich erstmal etwas gewöhnungsbedürftig, macht aber im Verlauf der Handlung immer mehr Sinn und zumindest ich kam nach einer Eingewöhnungsphase relativ gut damit klar. Für viel mehr Fragezeichen hat da die Tatsache gesorgt, dass das, was wir aus Band eins zu kennen glauben, nicht das ist, woran Harrow sich erinnert. An dieser Stelle empfehle ich allen Leser*innen einfach zu akzeptieren, dass Harrow sich an eine andere Version erinnert. Die Antworten kommen dann irgendwann schon von ganz allein. Man muss also als Leser*in an den Punkt gelangen, an dem man akzeptiert: Scio me nihil scire (Ich weiß, dass ich nichts weiß). Ist man gedanklich dort angelangt, wird alles leichter, versprochen und es entfaltet sich eine immer noch sehr komplexe, aber auch wahnsinnig kreative und innovative Story. Es fällt mir an dieser Stelle nicht schwer, das Wort Genialität in den Mund zu nehmen. Harrow the Ninth Was ebenfalls anders, als beim Vorgänger ist, ist die Protagonistin. Statt Gideon begleiten wir nun Harrow und ich gestehe, dass ich mir vor dem Lesen Sorgen machte, ob das für mich funktionieren würde, da ich Gideon absolut großartig fand, Harrow in Band eins jedoch nicht ganz so leiden konnte. Glücklicherweise schafft es Muir uns Harrow in diesen Nachfolger verständlicher zu machen. Der Roman nimmt sich sehr viel Zeit für Harrows Gefühls- und Gedankenwelt, bei der oft auch Illusion und Wahn eine Rolle spielen, sodass das Buch auf langen Strecken wie ein Psychothriller daherkommt. Das mag für manche langatmig sein, für mich war es aber genau das, was ich gebraucht habe, um Harrow nun ebenfalls ins Herz zu schließen. Das Gefühl einen Psychothriller vor sich zu haben wird auch dadurch verstärkt, dass die Figurenkonstellation in diesem Nachfolger im Vergleich zu Ich bin Gideon deutlich reduziert ist. Der Schauplatz ist ähnlich isoliert wie Haus Caanan, doch mit weitaus weniger Geheimnissen und Mystik, sodass die Handlung dieses Mal vor allem von den Interaktionen des kleinen Figurenkreises getragen wird. Man muss sowas schon mögen, aber in meinen Augen gestaltet Tamsyn Muir ihre Charaktere alle so einzigartig und auch exzentrisch, dass es gut funktioniert und mir war tatsächlich auf 704 Seiten nicht langweilig. Im letzten Drittel belohnt die Autorin unser Durchhaltevermögen dann mit ein paar Antworten. Einiges hatte ich im Verlauf der Handlung schon erraten, anderes waren wirklich gelungene Twists und das Ende wirft einen dann wieder n eine völlig andere Situation, sodass ich schon jetzt den dritten Band kaum erwarten kann. Fazit: Während des Lesens habe ich dieses Buch in Gedanken gerne mit einem garstigen Biest verglichen. Es schnappt und wert sich gelesen zu werden und man muss regelrecht mit ihm einen Kampf ausfechten. Aber Himmel, Arsch und Zwirn (diesen Ausdruck würde Gideon lieben), es lohnt sich diesen Kampf aufzunehmen, denn wer das Biest bezwingt, wird mit einem fantastischen Serienuniversum belohnt, das vor kreativen Ideen nur so strotzt, bekommt eine absolut unvorhersehbare Handlung mit genialen Twists und Charaktere, die sich nie in die Karten schauen lassen. Ich bin Harrow ist keine leichte Kost, doch einmal in seinen Sog geraten, lässt es einen nicht mehr los.

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Die lesbischen Nekromanten aus dem Weltall sind zurück! Wer Gideon noch nicht gelesen hat, liest hier am besten nicht weiter, da eine Review zu Band 2 leider nicht ohne Spoiler zu Band 1 geht. Wir beginnen genau da, wo Band 1 aufgehört hat. Harrow hat sich den Lyctoren angeschlossen und ist zu Gottes Schiff. Sie hat allerdings grössere Probleme mit ihren neuen Kräften und Aufgaben, als sie sich vorstellen konnte. Und auch der Leser hat Probleme. Von 700 Seiten hab ich mich die ersten 500 gefragt was ich hier gerade eigentlich lese, und wieso tu ich mir das an. Doch wie bereits bei Gideon wird Ausdauer bezahlt. Mit Reddit an meiner Seite versuchte ich zu verstehen, was ich da gerade las. Inception Fans werden hier ihren Spass dran haben. Nach und nach finden wir heraus was es mit dem grossen Kampf und Gott auf sich hat, aber auch so einiges über Gideons Herkunft. Keiner kann den Leser so foltern, um dann zum Ende hin so berauschen an genialen Ideen und Twists, dass man trotz allen Strapazen sprachlos zurückbleibt und sich den nächsten Band herbei wünscht, wie Tamsyn Muir. Ich kann es kaum erwarten Alecto ( und den neu bekannt gegebene Band "Nona the Ninth") zu lesen, egal wie schwer die Autorin es mir machen wird. .

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Mit Ich bin Gideon konnte mich Tamsyn Muir auf ihre ganz eigene Art und Weise begeistern, sodass ich dem Release von Ich bin Harrow entgegengefiebert habe. Ich war super gespannt, ob mich Band zwei genau so überzeugen kann: Es herrscht Krieg im Imperium – ein Krieg, von dem die meisten Planeten bislang verschont wurden. Zu verdanken haben sie dies dem aufopfernden Dienst der neun Nekromanten, die dem Imperator im Kampf gegen die Angriffe eines todbringenden Feindes helfen. Harrow Nonagesimus, die Erbin des Neunten Hauses, ist nun eine von ihnen – doch der Dienst, der von ihr verlangt wird, ist so ganz anders als erwartet. Und sie weiß nicht, ob sie ihn überleben wird … Tamsyn Muir hat in Band eins schon eine sehr ausgefallene Welt erschaffen, die ich aber sehr mochte. In diesem Buch treibt sie es aber auf die Spitze, denn es wird teilweise sehr grotesk und sorgt auch für maximale Verwirrung. Harrows Erinnerungen sind anders als wir es in Band eins selbst miterlebt haben und werden in der 3. Person erzählt, dahingegen wird die eigentliche Geschichte in der 2. Person geschildert. Das Ganze gibt am Ende sogar richtig Sinn, ist aber bis dahin für den Leser sehr verwirrend. Harrow ist nach den Ereignissen in Band eins nun Lyctor, kann ihre Fähigkeiten aber nicht voll nutzen. Sie ist das komplette Gegenteil von Gideon, sie ist zwar intelligent und ehrgeizig, aber auch paranoid und ein seelisches Wrack, das von Schuldgefühlen geplagt wird. Sie besitzt nicht die Lockerheit, die Gideon an sich hatte, weshalb es auch schwerer fällt sie zu mögen. Immer wieder stellt sich die Frage, ob Harrow komplett durchgeknallt ist oder doch etwas anderes hinter ihrer Verwirrung steckt. Der Erzählstil der Autorin ist sehr Anspruchsvoll da man seine komplette Konzentration braucht um in der Geschichte mitzukommen. Die Story geht es etwas ruhiger an als es in als Band eins der Fall war, ist aber nicht minder spannend. Es werden einige wichtige Fragen geklärt und es zeigt sich immer mehr das die verschlossene Gruft, die das Neunte Haus bewacht eine wichtige Bedeutung hat. Was mir richtig gut gefallen hat, war der dunkle und leicht melancholische Ton, den die Autorin der Atmosphäre der Geschichte gibt. Ich bin Harrow, ist ein großes Rätsel, das es zu entschlüsseln gilt. Die Autorin macht es einem nicht leicht, da die Geschichte, unter anderem durch die Perspektivwechsel und durcheinander gewürfelte Zeitebenen sehr verwirrend und chaotisch ist. Man braucht viel Geduld für das Buch, dennoch macht es Spaß Harrows Geschichte zu verfolgen und das Ende ist wieder richtig genial. Ich bin sehr gespannt wie es weiter geht und was es mit Gideons Schicksal am Ende auf sich hat. 4 von 5 Sternen

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