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Rezensionen zu
Fräulein Stinnes und die Reise um die Welt

Jansen Lina

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€ 20,00 [D] inkl. MwSt. | € 20,60 [A] | CHF 27,90* (* empf. VK-Preis)

Das in Türkis gehaltene Cover des gebundenen Buches zeigt auf einem Originalfoto Clärenore Stinnes und ihre Reisegruppe. Der Text auf der Buchrückseite fragt „Sie haben noch nie von Clärenore Stinnes gehört?" und lädt dazu ein sich beeindrucken zu lassen von „der Frau, die mit dem Auto die Welt bereiste und am Ende die Liebe fand“. Das Buch ist inspiriert von der beeindruckenden Lebensgeschichte der Clärenore Stinnes, welche mit ihrem Hund, zwei Technikern und einem Fotografen am 25. Mai 1927 in ihrem Auto aus Deutschland aufbricht. Die abenteuerliche Reise führt sie durch Länder, wie Syrien, Irak, Armenien, die Mongolei und die Wüste Gobi, China, Panama, Peru, Bolivien und viele Länder mehr und dauert insgesamt fast zwei Jahre. Die Rennfahrerin war damit der erste Mensch, der die Erde in einem serienmäßigen Personenwagen umrundet hat. Der Roman ist spannend und schlüssig geschrieben, sodass man von Anfang an in die Geschichte eintauchen und sich in die Lage von Fräulein Stinnes und ihren Begleitern einfühlen kann. Neben den ständigen Abenteuern bekommt man auch sehr schnell mit, wie schwer es für eine Frau in den 1920er Jahren gewesen sein muss, sich in der Männerwelt zu behaupten. Dies wird insbesondere in den Ländern klar, die von Männern dominiert werden. Das Buch ist weitestgehend chronologisch der Reiseroute geschrieben, aber durch ein paar eingeschobene Kapitel bekommt man immer wieder eine kleine Vorausschau auf ein Ereignis, von dem man dann unbedingt wissen möchte, wie es sich entwickelt bzw. ausgeht. Dieser Part hat mir besonders gut gefallen. In beiden Innencovern ist die komplette Route auf einer übersichtlichen Karte dargestellt, was ich sehr hilfreich fand, um die Route nachvollziehen zu können. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, weil ich gern Romane lese, die auf wahren Begebenheiten beruhen. Interessant finde ich, dass Clärenore Stinnes weitestgehend unbekannt ist, obwohl sie als erster Mensch die Erde in einem Personenwagen umrundet hat. Ich wage mal zu behaupten, dass dies nicht so wäre, wenn es ein Mann gewesen wäre. Aus diesem Grund bin ich ganz der Meinung der Autorin, dass es eine Geschichte ist, die unbedingt gelesen werden sollte.

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Die Romanbiographie ist gut und verständlich geschrieben und man fühlt sich beim Lesen als würde man mitfahren und alles selbst miterleben. Allerdings ohne die ganzen Qualen vor Ort. Wenn man bedenkt zu welcher Zeit und vor allem mit welchem Fahrzeug diese Reise angetreten wurde, ist es schon erstaunlich, dass sie es überhaupt bis an das Ende geschafft haben. Mit unserem Komfort der heutigen Zeit absolut nicht zu vergleichen, daher Hut ab. Einziges Manko finde ich, dass es immer heißt, sie sei der erste Mensch, der mit einem Automobile um die Welt gereist sein. Als erste Frau mag das vollkommen stimmen, aber sie war nicht alleine, daher finde ich die Wortwahl eher unglücklich gewählt. Allerdings muss man auch ehrlich sein, dass diese Wortwahl auch genauso in allen Artikeln, die man googeln kann, so drin steht.

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Tja, so kann es den Reisebegleitern von Fräulein Stinnes bei dieser abenteuerlichen Reise gehen. Und diese Reise hat es wirklich in sich, möchte Fräulein Stinnes bzw. Clärenore doch nicht nur sich selbst, sondern auch ihrer Familie beweisen, zu was eine Frau fähig ist. All die Länder aufzuzählen muss man gar nicht, denn gleich zu Beginn des Buches ist eine übersichtliche Karte mit all den Ländern abgebildet. Als Leiterin dieser spannenden Expedition, trägt sie die Verantwortung über die drei sie begleitenden Männer, was gerade anfangs gar nicht so einfach ist. Aber sie schlägt sich wacker, schafft es das Vertrauen der Männer zugewinnen und zeigt allen, was doch in ihr steckt. Und dann gibts da auch noch Carl-Axel Söderström, einen dieser drei Männer, in dem sie etwas mehr als nur einen Weggefährten sieht und in den sie sich schließlich verliebt. Unzählige Abenteuer spannend erzählt und realistisch beschrieben, erwarten einen mit dieser Romanbiografie die so oder so ähnlich tatsächlich stattgefunden hat. Ich persönlich habe mitgefiebert und diese Geschichte mit grossem Vergnügen gelesen. Ein Reisebericht der etwas anderen Art.

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Reise mit erleben

Von: Dark-Angel1007

26.05.2022

Ein wunderbares Buch, autobiografisch - die Reise erlebt man quasi am eigenen Leib mit. SEHR lesenswert. Eine mutige Frau wagt das Unfassbare in einer schwierigen Zeit

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Fräulein Stinnes stammt aus einer sehr wohlhabenden Familie, darf aber nach dem frühen Tod ihres geliebten Vaters, nicht mehr in der Führung des Familienunternehmens mitarbeiten, weil ihre Mutter davon überzeugt ist, dass eine Frau zu heiraten und Kinder zu bekommen hat. Um ihrer Mutter zu beweisen, was eine Frau leisten kann, bricht Fräulein Stinnes in den 20er-Jahren in Adler-Automobilen zu einer Reise um die Welt auf. Unter großen Schwierigkeiten - es gibt damals noch kaum gut ausgebaute Straßen- und unter dauernder Lebensgefahr reist sie um die Welt und erlebt viele Abenteuer. Ein spannendes, wahres Buch, in dem Fräulein Stinnes ihr eigenes Karl-May-Abenteuer erlebt. Es ist wirklich toll mitzuerleben, was auch damals schon mit sehr viel Durchhaltevermögen und vielen Entbehrungen möglich war. Ein sehr lesenswertes und spannendes Buch, sogar das Gefühl kommt nicht zu kurz - wunderbar.

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In seiner neuen Reihe „Verlorene Geschichten“ lässt der blanvalet-Verlag historische Begebenheiten und seine vergessenen Helden wieder auferstehen. Den Anfang macht dabei Clärenore Stinnes und ihre Weltumrundung in einem Automobil in den Jahren 1927 und 1928. Die Geschichte wird erzählt von Lina Jansen und hinter diesem Pseudonym verbirgt sich die bekannte Autorin Beate Maly, die schon viele historische Stoffe zu Romanen verarbeitet hat, zuletzt die Geschichte von Mozarts Schwester „Nannerl“. Doch zurück zu Clärenore und ihrem großen Abenteuer. Die junge Frau stammt aus einer wohlhabenden, eigentlich sogar stinkreichen Familie. Doch nach dem Tod ihres Vaters hat sie keinen Fürsprecher mehr, so dass sie in die Führung der vielen Familienunternehmen nicht einbezogen wird. Clärenore ist das schwarze Schaf der Familie – besonders ihre Mutter kann mit der eigenwilligen jungen Frau nicht viel anfangen. Dass sie Hosen trägt und Autorennen fährt, kann und will sie absolut nicht tolerieren. Daher nabelt sich Clärenore immer mehr von ihrer Familie ab und geht ihren eigenen Weg. Mit einer noch nie dagewesenen Weltumrundung in einem Automobil will sie allen beweisen, was sie - und Frauen allgemein – bewältigen können. Im Buch begleiten wir Clärenore sowie ihre Mitstreiter auf ihrer sehr abenteuerlichen Fahrt. Da es viele Reiseetappen gibt und auch viele Vorkommnisse, ist das Buch in weiten Teilen ein Bericht bzw. liest sich so. Das ist durchaus spannend, aber mir fehlte noch mehr die zwischenmenschliche Komponente. Wie fühlte es sich damals an, als Frau mit drei (weitestgehend fremden) Männern unterwegs zu sein und mit ihnen teilweise im Zelt oder im Auto zu übernachten? Ich hab mir da schon einige Fragen gestellt – es war schließlich eine Zeit, in der noch andere hygienische Bedingungen und moralische Vorstellungen herrschten. Meine Gedanken wurden aber leider im Buch nicht aufgegriffen und ich hatte den Eindruck, Clärenore wurde nach dem bewährten Strickmuster historischer Frauenunterhaltung immer als „Powerfrau“ dargestellt. Ich wäre gern tiefer in ihre Gedanken- und Gefühlswelt abgetaucht um ein noch besseres Bild von ihrem Selbstverständnis zu erhalten, das ich dann mit dem Fremdbild (das die Männer auf der Reise von ihr hatten) gegenüberstellen könnte. So ganz ist mir das nicht gelungen, dafür drang die Geschichte nicht tief genug unter die Oberfläche. Natürlich spielte - auch das ein bewährtes Mittel in Unterhaltungsromanen - eine Liebesgeschichte eine Rolle, die im Laufe des Buches immer größeren Raum einnahm. Dies allerdings ist verständlich und auch historisch verbürgt – schließlich heiratete Clärenore Stinnes ihren Kameramann Carl-Axel Söderström nach ihrer Reise (und nach dessen Scheidung). Fazit: Eine abenteuerliche, spannende Reise mit vielen exotischen Schauplätzen, die auch die Beschwerlichkeit des Reisens zur damaligen Zeit unterstreicht. Die Figuren, allen voran Clärenore, waren mir aber zu wenig differenziert und nicht so tief ausgearbeitet wie von mir erhofft. PS. Der zweite Band der „verlorenen Geschichten“ erscheint Ende September: „Monsieur Jammet und der Traum vom Grand Hotel“ von Ines Thorn.

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Lina Jansens Schreibstil schaffte es bereits mit wenigen Sätzen mich in ihren Bann zu ziehen und meine Neugier an Fräulein Stinnes Welt, Wahrnehmung und Gedankengut zu wecken. Der Roman ist geladen mit spannenden Anekdoten einer Weltreise, Frauenpower und emanzipativer Auseinandersetzung einer jungen Frau mit sich selbst, den Männern die ihre Welt dominieren und den Traditionen aus deren Ketten sie sich reißen möchte. Die Geschichte um Clärenore Stinnes ist mitreißend, herzerwärmend und inspirierend, sodass ich wirklich traurig darüber war, als ich den Roman zu Ende gelesen hatte. Eine wirklich schöne Leseerfahrung bei der ich von meinem eigenen Alltag abschalten konnte und von deren Anekdoten ich in meinem Freundeskreis häufig erzählt habe. Auf jeden Fall eine Empfehlung!

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Deutschland in den 1920er Jahren - Clärenore Stinnes ist die Tochter eines der erfolgreichsten Industriellen des Landes. Nach dem Tod ihres geliebten Vaters, der sie immer gefördert hat und in ihr die würdige Nachfolgerin für die Führung des Familienkonzerns sah, strebt sie den ihr zugedachten Führungsposten an, aber ihre erzkonservative Mutter hält Frauen für minderwertig und traut ihnen nur die Rolle als Ehefrau und Mutter zu. Da sie jedwede andere Beschäftigung als unschicklich und Blamage für die Familienehre ansieht, verweigert sie Clärenore den Posten in der Führung des Familienunternehmens und überträgt die Verantwortung lieber Clärenores älteren, aber unfähigen Brüdern. Clärenore lehnt sich auf, wird Autorennfahrerin und siegt bei einem renommierten Langstreckenrennen in Russland - natürlich ausschließlich gegen Männer. Doch ihre Pläne sind viel größer: das junge Fräulein Stinnes möchte als erste Frau in einem Automobil um die ganze Welt reisen. Erwartungsgemäß verweigert ihre Mutter ihr jegliche finanzielle Hilfe bei der Umsetzung des Plans, aber die Zeit ist günstig. Die deutsche Automobil-Industrie ist durch die von Henry Ford in den USA etablierte Fließband-Produktion in Zugzwang geraten und benötigt dringend einen repräsentativen Werbeträger. Was wäre da eindrucksvoller als eine Frau, die in einem deutschen Auto die Welt umrundet? Nach einem Jahr Planung startet Clärenore Stinnes Mai 1927 von Frankfurt aus gemeinsam mit zwei deutschen Mechanikern und einem schwedischen Filmoperateur, der die Stationen der Reise professionell auf Film und Fotos festhalten soll, mit zwei Fahrzeugen der Marke "Adler" Richtung Osten. Für Clärenore Stinnes beginnt die Reise ihres Lebens - in fremde Länder, rund um den Globus, durch viele Abenteuer und Gefahren. Vor allem aber beginnt die Reise zu sich selbst. Clärenore lernt, was wirklich wichtig ist in Ihrem Leben und das etwas, für das sie bislang immer vergeblich gekämpft hatte, völlig unwichtig ist. "Fräulein Stinnes und die Reise um die Welt" ist eine Romanbiografie, für die sich die Autorin Lina Jansen eng an den Original-Reiseaufzeichnungen der Clärenore Stinnes orientiert hat. Alle beschriebenen Abenteuer sind tatsächlich so passiert und lassen die Reise, die vor knapp 100 Jahren stattgefunden hat, noch eindrucksvoller wirken. Lina Jansen ist ein bild- und sprachgewaltiges Buch über eine starke Frau gelungen, die spannende Abenteuer besteht, ihre innere Zerrissenheit überwindet und zu sich selbst findet. Uneingeschränkt empfehlenswert.

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