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Rezensionen zu
Die Wahrheit

Mattias Edvardsson

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Das vorliegende Buch ist unglaublich spannend und kaum wieder aus der Hand zu legen, wenn man es einmal begonnen hat. Denn es beginnt direkt mit dem Mord und der Frage, was hinter diesem Doppelmord steckt. Zu diesem Zeitpunkt kennen wir aber weder die potenziellen Täter noch die beiden Opfer. Seine handelnden Figuren stellt Matthias Edvardsson erst anschließend vor. Die Kapitel sind kurz und immer aus der Sicht der jeweiligen Hauptfigur geschrieben. Dadurch kann man sich in jede Figur recht gut hinein versetzen und lernt sie alle sehr gut kennen. Die meisten der Personen wachsen einem dabei unglaublich ans Herz, da man sie mit all ihren Sorgen und Nöten kennengelernt, und davon haben insbesondere Bill und Karla mehr als genug. Doch zwischen den kurzen Kapiteln finden sich immer wieder kurze Zeitungsartikel oder Ausschnitte aus Verhörprotokollen, die ein Bild der Tat zeichnen, das überhaupt nicht mit dem zusammenzupassen scheint, was der Leser in den einzelnen Kapiteln über die Charaktere lernt. Was ist tatsächlich passiert? Was ist die Wahrheit hinter dem Doppelmord? Nur langsam rollt der Autor diese Frage(n) auf und bringt seine Leser auf die Spur. Der Spannungsbogen ist dadurch unglaublich gut gelungen. Ich habe das Buch an nur einem Tag durchgelesen, weil ich unbedingt wissen wollte, was hinter der Tat steckt und wie alles zusammenhängt. Was am Ende übrig bleibt Die Auflösung zeichnet sich dann irgendwann ab, und hier muss ich sagen, dass ich doch enttäuscht war. Das Ende bzw. die Wahrheit ist dann doch ein klein wenig vorhersehbar und „banal“. Aus meiner Sicht kann der Autor hier nicht das einlösen, was er zuvor aufgebaut hat. Bis 50 Seiten vor Schluss hätte ich dem Buch definitiv die Bestnote gegeben, aber am Ende war ich leider doch so enttäuscht, dass es nur zu einer mittleren Bewertung reicht. Aber das Buch macht definitiv neugierig auf andere Bücher von Matthias Edvardsson, da mir sein kurzweiliger Schreibstil sehr gut gefallen hat.

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Nach dem Tod seiner Frau ist Bill alleinerziehend und muss sich und seine Tochter mit einem kleinen Job im Kino durchschlagen. Um die Geldnot wenigstens ein wenig zu lindern, vermietet er ein Zimmer in der Wohnung an die Studentin Karla, die nebenbei die Wohnung des angesehenen Kinderarztes Steven in Schuss hält. Doch warum verlässt seine Frau nie das abgedunkelte Schlafzimmer? Jennica, eine gute Freundin von Bills verstorbener Frau, lernt bei einer Datingapp ausgerechnet Steven kennen und verliebt sich in ihn… Der schwedische Autor Mattias Edvardsson hat mit „Die Wahrheit“ einen neuen Thriller geschrieben, der ohne Ermittelnde auskommt und abwechselnd aus der Sicht von drei verschiedenen Menschen erzählt wird. Hauptfiguren sind Bill, Karla und Jennica – und niemand von ihnen kann Sympathien für sich gewinnen. Alle Figuren scheinen mitten aus dem Leben gegriffen, alle haben mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen – niemand scheint aber ernsthaft an einer vernünftigen Lösung arbeiten zu wollen. Insbesondere Bill ist mit seinem Hang zu Glücksspiel und Gaunereien alles andere als der klassische Held. Umso spannender ist es, seien Gedanken und Hintergründe zu erkunden – und das gilt auch für die anderen Figuren. Durch die vielen negativen Emotionen hat der Thriller eine triste und depressive Ausstrahlung. Jederzeit entsteht der Eindruck, dass sich bald der nächste Abgrund auftut, was sehr intensiv wirkt. Das wird auch durch die verwendete Sprache unterstrichen, die atmosphärisch wirkt und bildhafte Beschreibungen verwendet. Der Autor bleibt immer nahe bei der Geschichte und dem Ablauf, nimmt aber auch mal einen Nebenarm auf, wenn es der Stimmung oder der Erklärung dient. Die Handlung ist sehr spannend geraten. Nur langsam wird aufgedeckt, wie sich die Leben der Protagonisten verbinden, welche Überschneidungen es alles gibt – und dabei werden zahlreiche Überraschungen und unerwartete Wendungen präsentiert. Erzählt wird dabei von einem Doppelmord, der aufgedeckt wird, was packend und sehr nahbar wirkt. Das Tempo ist nicht sonderlich hoch, auch ist wenig Action eingebaut, doch das stört überhaupt nicht – im Gegenteil: Dadurch kann man sich hier vollkommen auf die gut entwickelten Figuren und ihre Beziehungen untereinander konzentrieren. Dennoch ist ein sehr intensiver Spannungsbogen geraten, der durch die vielen Geheimnisse aufrechterhalten wird. „Die Wahrheit“ deckt sich in diesem Buch nur langsam auf – und genau daraus wird der Reiz gezogen. Lange werden die Lesenden nur mit spärlichen Informationen gefüttert, wodurch sich die unheilvollen Zusammenhänge nur nach und nach erschließen. Durch die oft hoffnungslos wirkenden Protagonisten kommt zudem oft eine depressive Stimmung auf. Sehr lesenswert, zumal mit einem gelungenen Finale überraschend abgeschlossen wird.

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Hervorragend!

Von: Igela

05.04.2023

Seit dem Tod seiner Frau Miranda ist Bill Olsson nicht nur alleinerziehender Vater, es plagen ihn auch Geldsorgen. Um sich und die achtjährige Sally überhaupt ernähren zu können, vermietet er kurzerhand ein Zimmer an die Jurastudentin Karla Larsson. Die junge Frau arbeitet, neben ihrem Studium, als Reinigungskraft. Zweimal pro Woche reinigt sie die Villa des Architekten Steven Rytter und dessen Frau Regina, die mehr oder weniger im Bett liegt und krank ist. Die Ehe scheint auf einer wackeligen Grundlage zu stehen, denn Steven sucht auf einer Datingplattform Zuspruch und gerät an Jennica, die wiederum Bill von früher kennt. Als ein wertvoller Ring verschwindet, beginnt für die Rytters eine Zeit der Zweifel ... kurze Zeit danach geschieht ein Doppelmord. Der Autor hat etliche Typen von Figuren geschaffen, die es auch im realen Leben gibt. Den Verlierer, den Bill verkörpert und mir sehr leidgetan hat. Ich habe nämlich noch selten in einem Thriller so mit einer Figur mitgefühlt wie hier in "Die Wahrheit", mit Bill und seiner kleinen Tochter Sally. Nicht nur, dass sie Ehefrau und Mutter Miranda verloren haben. Mit ihr stirbt auch die Haupternährerin der Familie und mit ihrem Tod ziehen die finanziellen Sorgen ein. Es geht schief, was nur schiefgehen kann und Bill versucht mit kriminellen Energien für seine kleine Tochter zu sorgen. Hier kann man regelrecht zusehen, wie sein Leben bachab geht. Weiter Steven Rytter, ein reicher Schnösel, der mir so unsympathisch war, wie er es auch im realen Leben wäre. Seine Frau Regina, das Opfer. Dann Karla, eine junge Studentin mit traumatischer Kindheit, die das Herz am rechten Platz hat und dabei Dinge tut, die eigentlich gegen ihre Ueberzeugung gehen. Und zuletzt Jennica, die ich über lange Zeit nicht so richtig einordnen konnte und mich überrascht hat. Diese Handvoll Figuren bestreiten in abwechselnden Kapiteln eine Geschichte, die auf etwas zusteuert, das ich mit Spannung erwartet habe. Den Doppelmord, fast ganz am Schluss des Buches. Ein Mord erst zum Schluss? Ist das nicht langweilig? Keinesfalls, denn es geschieht so viel im zwischenmenschlichen Bereich und zwischen den einzelnen Figuren, dass die Story sehr abwechslungsreich ist. Immer wieder werden Protokolle von polizeilichen Vernehmungen eingefügt. So fallen oft Puzzlesteine an Ort und Stelle, denn man erfährt dadurch, was genau zum Schluss geschehen wird. Wobei es dann mit einem unerwarteten Schlenker noch mal in eine andere Richtung geht als lange gedacht. Sehr gut ist die Verbindung von den Rytters, Bill, Karla und Jennica gemacht, deren Leben unweigerlich miteinander verknüpft sind...ob sie wollen oder nicht. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Der Autor verstand es meisterhaft aus einer Handvoll Figuren mit realitätsnahen Lebensumständen einen psychologisch interessant ausgearbeiteten Thriller zu machen.

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Psychospiel

Von: Nadine Dietz

01.04.2023

Ich habe alle Thriller des Autors mit Begeisterung gelesen und freute mich sehr auf sein neues Werk. Es wird aus der Sicht der drei Protagonisten erzählt, die mir alle irgendwie nicht sehr sympathisch waren. Die Frage, wie die drei alle miteinander in Beziehung stehen, wird mit der Zeit immer klarer. Ich mag es, wie Mattias Edvardsson seine Figuren authentisch beschreibt, der Leser sieht ins Innere und kann sich gut in sie und ihr Handeln hineinversetzen. Der Schreibstil ist flüssig, ruhig und die Geschichte hat eine gewisse Melancholie und Schwere in jeder Zeile. Jeder hat seine Probleme und Sorgen. Die Spannung war durchgehend da und ich war neugierig, wie es sich entwickelt. Das Cover ist im ähnlichen Stil wie die anderen Thriller gestaltet und es gefällt mir. Fazit: Ich vergebe 4/5⭐️ für dieses Psychospiel.

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Bereits der 4. Roman des Autors den ich begeistert gelesen habe. Dieses Buch besticht durch einen etwas anderen Aufbau. Es ist kein Krimi im klassischen Sinn, dennoch wird in den Todesfällen von Steffen und Regina ermittelt. Dies wird im Buch aber nur durch Verhörprotokolle anklingen lassen. Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Bill, Klara, Jennica, Steffen und Regina. Zuerst hatte ich etwas Probleme mit der Zuordnung und dachte, die Handlungen spielen zeitlich versetzt. Tun sie aber nicht und das machte das ganze Buch noch spannender. Nach und nach enthüllt Edvardsson eine Story, die es in sich hat. Da ist Bill, alleinerziehender Vater, der alles für seine Tochter Sally tun würde, aber in massiven Geldschwierigkeiten steckt. In ihn konnte ich mich wunderbar hineinfühlen. Steven und Jennica mochte ich auch ganz gerne, auch wenn Steven mir mit der Zeit eher suspekt wurde. Der ganze Fall ist mehr als rätselhaft, am Ende führt Edvardsson aber alle Stränge zusammen und erzählt die Geschichte bis zum bitteren Ende, das man zwar mit der Zeit erahnen, doch nie sicher erraten kann. Fazit: eine außergewöhnlich erzählte Story, die von Anfang an in Bann zieht.

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