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Rezensionen zu
Gefährlich lecker

Chris van Tulleken

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Lebensmittel und ihre Suchtfaktoren. Jeder Mensch, welcher mal bewusst auf Industriezucker verzichtet hat, wird ganz schnell an seine körperlichen Grenzen gekommen sein. Kopfschmerzen, Heißhunger etc. Viele Lebensmittel in unserem täglichen Bedarf sollten genau beobachtet werden. Es geht um viel Geld.

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Meine Meinung: „Gefährlich Lecker“ von Chris Van Tulleken bietet eine nachdenkliche Erkundung der ultra-verarbeiteten Lebensmittel, die die Regale unserer Lebensmittelgeschäfte füllen. Van Tullekens Schreibstil fordert die Leser auf, ihre Einkaufsgewohnheiten zu überdenken, während er in die oft beunruhigende Welt industriell hergestellter essbarer Substanzen eintaucht. Das Buch beginnt mit der Definition von ultra-verarbeiteten Lebensmittel als Lebensmittel, die in Plastikverpackungen verpackt sind und verwirrende Zutatenlisten aufweisen, die uns schon beim durchlesen fremd sind. Van Tulleken hebt hervor, wie ultra-verarbeitete Lebensmittel aus industriell modifizierten Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen hergestellt werden, die Prozesse, denen sie unterzogen werden, entfernen Nährstoffe, Ballaststoffe und funktionale Moleküle. Was bleibt, sind leere Kalorien mit wenig Wert. Persönlich empfand ich diesen Abschnitt als besonders beunruhigend. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass der Autor darauf hinweist, dass Speiseeis sogar mit Hühnerfett hergestellt werden könnte. Die Erkenntnisse des Autors unterstreichen die Bedeutung des Verständnisses der bei der Ultra-Verarbeitung verlorenen Chemikalien, da sie nicht nur gesundheitliche Vorteile bieten, sondern auch zum Geschmack beitragen. Die Notwendigkeit, künstliche Aromen hinzuzufügen, wird offensichtlich, wenn diese natürlichen Verbindungen entfernt werden, was zu Geschmack ohne Nutzen führt. Die Lektüre dieses Buches ermutigt einem auf jeden Fall zur Reflexion über unsere Ernährungsgewohnheiten und zwingt uns dazu, informierte Entscheidungen darüber zu treffen, was wir unserem Körper zuführen. Zusammenfassend ist „Gefährlich Lecker“ eine fesselnde und aufklärende Lektüre, die unsere Vorstellungen von Lebensmitteln in Frage stellt und gesündere Essgewohnheiten fördern kann.

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Ich habe mich sehr über das Buch "Gefährlich lecker" von Chris van Tulleken gefreut, welches mir vom Heyne Verlag über das Bloggerportal Randomhouse als kostenfreies Rezensionsexemplar freundlicherweise zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank dafür an dieser Stelle, es versteht sich hierbei natürlich von selbst, dass meine Meinung zum Buch dadurch in keinerlei Weise beeinflusst wurde. Hierbei handelt es sich um mein erstes Werk des Autors, auf welches ich vor allem aufgrund des Themas aufmerksam und neugierig wurde. Ich interessiere mich sehr für Ernährung und die Lebensmittelindustrie, da ich selbst stetig auf meinen Körper und mein Gewicht achten muss. Immer wieder hab ich mit den Themen Abnehmen und Kalorien tracken zu tun und wollte dem Thema einfach mal näher auf den Grund gehen. Warum essen wir bestimmte (verarbeitete!) Lebensmittel nur so gerne und können manchmal kaum vom Essen ablassen? Diese Erfahrung habe ich am eigenen Leib immer wieder erfahren, es gibt ja auch so ultra leckere Sachen. Und nicht jeder ist mit einem Stoffwechsel gesegnet, der einen ewig schlank hält. Doch es ging mir gar nicht so sehr um die Themen wie Figur und Abnehmen, vielmehr wollte ich das "Problem" an sich verstehen. Denn auch schlanke Menschen mit einem gesunden Körperfettanteil können sich ja krank essen. Chris van Tulleken geht in seiner lehrreichen Lektüre auf sehr viele unterschiedliche, fachspezifische Themen ein. Ich muss gesehen, dass es schon sehr informativ war und mich manche Kapitel irgendwie erschlagen haben. Mir persönlich hätten manche Informationen kürzer und präziser, irgendwie gebündelter, gereicht. Viele Worte, die er hier nutzt, waren mir nicht mal bekannt und mussten gegoogelt werden. Das hat meinen Lesefluss schon mal gestört und hat auf jeden Fall auch Motivation gekostet, die Dinge wirklich nachzuschlagen und am Buch dran zu bleiben. Auch waren mir manche Themen etwas zu weit hergeholt bzw zu tief erforscht, es geht zum Beispiel auch um den Ursprung der Menschheitsgeschichte, puh, das war mir etwas too much. Was mich hingegen sehr interessiert hat, war, wie manche Firmen wirklich manipulieren und auslösen, dass wir immer mehr von ihren Produkten kaufen und konsumieren. Vor allem, dass sie teilweise auch noch suggerieren, dass die Sachen "gesund" sein sollen, ist wirklich nicht ohne. Leute, die sich damit nicht beschäftigen, tappen da vielleicht das ein oder andere Mal in die Falle. Themen wie Zucker, Fette und Makro/Mikronährstoffe waren mir teilweise schon sehr bekannt, ich fand es aber sehr wichtig, da ein Augenmerk drauf zu lesen. Nicht jedem sagen schließlich Transfette und komplexe Kohlenhydrate beispielsweise etwas und ich habe mich ja bereits schon viel mit dem Thema Ernährung an sich beschäftigt. Der Schreibstil des Autors ist bis auf manches Fachchinesisch ganz gut zu verfolgen, ich denke aber, man muss sich Zeit für das Buch nehmen, um möglichst viel davon zu haben. "Gefährlich lecker" ist ein informatives Buch, welches mir die ein oder andere neue Erkenntnis geliefert hat. Insgesamt war es mir an vielen Stellen aber doch zu spezifisch, nicht alles hat mich so wirklich interessiert, wenn ich ehrlich bin. Ich vergebe daher eine entsprechende Lese- und Kaufempfehlung und solide 3 Sterne ***

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Chris van Tulleken, unter anderem als Arzt für Infektionskrankheiten und außerordentlicher Professor tätig, forschte, wie Lebensmittelkonzerne mit ihren Produkten Einfluss auf die Gesundheit ihrer Kunden nehmen. Themenbezogen arbeitet er auch mit UNICEF und WHO zusammen. Wenn man abnehmen will, , schaut man meistens auf die Kalorienangabe auf der Verpackung, vielleicht noch auf Zucker- und Fettgehalt, aber schon selten auf den Verarbeitungsgrad und weitere, daraus resultierende Inhaltsstoffe wie Emulgatoren oder anderem. Chris van Tulleken erklärt, warum weder Fett- noch Zuckervermeidung oder Sport der Weg aus dem Übergewicht sein kann und, warum weltweit die Zahl der Übergewichtigen und Adipösen stark zugenommen hat und weiter steigen wird. Es geht um hochverarbeitete Lebensmittel (HVL), die den Namen eigentlich gar nicht versienen, sondern hier als „industriell hergestellte essbare Substanzen“ bezeichnet werden. Inspiriert von Carrs „Endlich Nichtraucher“ fordert Tulleken den Leser auf, weiter, während der Lesedauer des Buches, HVL zu essen und sich vom Gelesenen und den entstehenden Bildern anschließend besser abwenden zu können. Die Taktik finde ich sehr geschickt und sie geht auf! Beispielsweise beim Lesen über die Herstellung eines Maisöls, das aus Abfällen der industriellen Treibstoffherstellung aus einer nicht als Lebensmittel zugelassenen Maissorte durch trickreiche Anwaltsschachzüge und Umbenneung des Tresters als selbsteingestuftes Lebensmittel, erfolgt, wird man hellhörig und Beschreibungen von anderen Herstellungsverfahren, in denen ebenfalls Säuren und andere Chemikalien, die man in Nahrung nicht erwarten würde, verwendet werden, leuchtet einem erst ein, was man alles, ohne es zu wissen und zu wollen, oft auch ohne Kennzeichnung in seinen HVL mitgeliefert bekommt. Stoffe, die Zusammenspiele im Körper außer Kraft setzten, unter anderem das Sättigungsgefühl oder Appetit auf Nährstoffe, an denen es mangelt, sondern stattdessen mit Suchtverhalten reagiert und sich möglicherweise vorgaukelt lässt, dass vitaminangereicherte Lebensmittel gesünder wären…. Ausgesprochen interessant fand ich die Darstellung der Geschichte von industriell hergestellter Nahrung von Beginn an bis hin zur steten Suche nach noch billigeren (nicht preiswerteren!) Zutaten, die dem Konzern eben steigenden Profit sichern und dem Kunden Geschmack durch künstliche Aromen und weitere Zutaten. Spannend waren die Erläuterungen zur Hyperverarbeitung/Reformulierung, der Wertschöpfungskette sowie die Angaben über Lobbyvereinigungen und industriefinanzierte Forschungen und die Erkenntnis, dass es sich bei der moderenen Adispositas um eine kommeziogene Erkrankung handelt. Der Schreibstil ist sehr angenehm und birgt trotz des ernsten Themas auch immer wieder eine Portion Humor; dennoch brauchte ich eine Zeit um das Buch in Etappen, gut dosiert zu lesen. Eigentlich habe ich gedacht, ich achte sehr gut auf unsere Ernährung, koche nahezu jeden Tag aus frischen Zutaten… und habe etliches gefunden, bei dem ich doch ausgetrickst wurde. Nun habe ich Bilder im Kopf von chemischen Abfällen, die in den HVL zugefügt wurden, von Öl, das durch Chemie farb-, geruchs- und geschmacklos gebastelt wird, damit es möglichst vielseitig untergemischt werden kann, von Zutaten, die beschrieben werden unter anderem mit: das wird auch in Straßenbelag/Teer gemischt, damit es genauso geschmeidig bleibt wie dieses HVL. Mir hat dieses Buch viele Stellen und Möglichkeiten aufgezeigt, an denen ich noch einiges in unserer Ernährung verbessern kann und ich bin dankbar für eben diese, eben angesprochenen Bilder. Das Buch werde ich unbedingt weiterempfehlen; ich finde, jeder sollte es gelesen haben.

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Sowohl Titel als auch Untertitel könnten das Problem nicht besser beschreiben: 乡𝐺𝑒𝑓𝑎𝑒ℎ𝑟𝑙𝑖𝑐ℎ 𝑙𝑒𝑐𝑘𝑒𝑟 - 𝑊𝑖𝑒 𝑢𝑛𝑠 𝑑𝑖𝑒 𝐿𝑒𝑏𝑒𝑛𝑠𝑚𝑖𝑡𝑡𝑒𝑙𝑖𝑛𝑑𝑢𝑠𝑡𝑟𝑖𝑒 𝑚𝑎𝑛𝑖𝑝𝑢𝑙𝑖𝑒𝑟𝑡, 𝑑𝑎𝑚𝑖𝑡 𝑤𝑖𝑟 𝑎𝑙𝑙 𝑑𝑖𝑒 𝑢𝑛𝑔𝑒𝑠𝑢𝑛𝑑𝑒𝑛 𝐷𝑖𝑛𝑔𝑒 𝑒𝑠𝑠𝑒𝑛 𝑢𝑛𝑑 𝑛𝑖𝑐ℎ𝑡 𝑚𝑒ℎ𝑟 𝑑𝑎𝑚𝑖𝑡 𝑎𝑢𝑓ℎ𝑜𝑒𝑟𝑒𝑛 𝑘𝑜𝑒𝑛𝑛𝑒𝑛乡 Auf 416 S. zeigt uns Chris van Tulleken die Hintergründe, Historie und Wirkungsweise hochverarbeiteter Lebensmittel auf Kultur, Körper und Psyche. Hierfür bedient sich der Arzt & Wissenschaftler zahlreicher Studien, Forschungserhebnisse und Selbstversuche. Es ist beängstigend, wie Wissenschaft, Konzerne, Regierung, Marketingunternehmen, Ärzte und andere Institutionen als Lebensmittel betitelte  industriell hergestellte Substanzen & Gifte als Nahrung ausgeben, die mit allerhand Versprechen locken und stattdessen mit zahllosen Krankheiten und anderen Negativwirkungen einschlagen. Besonders interessant finde auch die historischen Aspekte, die Entstehungsgeschichte der hochverarbeiteten Lebensmittel und deren Werdegang - und wie wir den Absprung schaffen können. Der Ratgeber ist wirklich toll und vor allem wahnsinnig interessant geschrieben, überhaupt nicht trocken oder langatmig. Es gleicht einer wahren Horrorgeschichte der Entwicklung unserer Ernährungsweise. Und einer Fundgrube an Wissen. Ich persönlich brauche immer ewig beim Einkaufen, weil ich einfach jede Inhaltsliste einzeln durchlese - was ich nicht auf Anhieb kenne oder sich nun wirklich nicht nach Nahrungsmittel anhört (bspw. der Bakterienschleim Xanthan) kommt für mich einfach nicht infrage. Hier wird erklärt, was genau hinter diesen Stoffen steht, wie sie entstehen, was sie bewirken. Großartig! Ich hoffe, das Buch erreicht zahlreiche Konsumierende und trägt einen Teil dazu bei, einen großen Schritt zurück zu treten bei der "Nahrungs"-Wahl. Eine ganz große Leseempfehlung in puncto Aufklärung & Ernährung! 5/5 ⭐

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Wer arbeitet kennt das Problem, einerseits möchte man die family und sich selbst gesund ernähren, andereseits ist Zeit ein rares Gut. Wie praktisch, dass die Industrie uns da weiterhilft mit leckeren Snacks die angeblich auch noch gesund sind, mit Fertiggerichten die schnell gemacht sind, überhaupt mit schnell verfügbarem Essen. Ich bin supergesund ernährt worden in meiner Jugend, was ich meiner Omi zu verdanken habe, die als es noch nicht Hype war, bereits vegetarisch lebte im Reformhaus einkaufte und alles selbst machte außer Kuchen. Backen war nicht ihres. Jeden Tag Salat, Gemüse und ab und an gab es Fleisch very well done. Und Omi kochte mir extraleckere Sachen, wenn ich damals Diät machte „weil das dünne Kind ja was essen muss“. Die Zeiten wo ich essen konnte was und wieviel ich wollte sind leider vorbei. Nun gilt es eher den ungesunden Sünden zu entkommen wie Chips und Schoki, Frittiertem und Sahnesößchen um zumindest das Gewicht zu halten, wenn nicht zu verringern, wobei ich noch Glück habe, adipös bin ich nicht so wie ein Großteil der Menschen, die Zugang zu billigen verarbeiteten Lebensmitteln haben und deren Belohnungssystem von deren Inhaltsstoffen fies ausgetrickst und manipuliert wird, aber 10 Kilo weniger dürften schon sein. Chris Van Tulleken der Autor von „Gefährlich lecker“ hat HVL, also hoch verarbeitete Lebensmittel als die Geißel unserer Zeit ausgemacht und er kann das sehr amüsant und absolut überzeugend auch wissenschaftlich belegen. Was da ans Licht kommt, so vieles was mir bisher, obwohl wie ich dachte ernährungstechnisch gut informiert, nicht klar war, ist verheerend, erschreckend und rollt einem die Fußnägel auf. Es geht, wie immer um Profit. Die Konzerne sind ihren Shareholdern verpflichtet, produzieren so billig wie möglich und versuchen ihren Absatz fortwährend zu steigern. Dass letzten Endes auch unser Überleben auf diesem Planeten auf der Kippe steht; die Lebensmittelindustrie verursacht Monokulturen, Brandrodung und trägt in hohem Maße zum Klimawandel bei, vor allem aber ist sie für den unfassbaren Anstieg von Adipositas gerade beim ärmeren Bevölkerungsteil verantwortlich und für Diabetes bei Kindern. Wie das funktioniert ist in „Gefährlich lecker“ faszinierend nachzulesen. „Die meisten HVL sind keine Lebensmittel. Sie sind industriell hergestellte essbare Substanzen.“ Geschätzt, laut einem der dazu befragten Wisenschaftler, gibt es in den USA rund 10 000 Stoffe, die Nahrungsmitteln zuhgesetzt werden dürfen. Die Unbedenklichkeitseinstufung nimmt die Industrie selbt vor. Die FDA hat kaum die Ressourcen diese zu überprüfen. Das ist ziemlich widerwärtig aber es kommt noch übler. Großkonzerne sehen den Markt in den westlichen Zivilisationen als fast gesättigt an und expandieren.In Entwicklungsländern. Unter dem Titel „Nestlé holt dich an Bord“ schipperte ein schwimmender Supermarkt mit elf Angestellten Hunderte Kilometer flussaufwärts zu den entlegendsten Gemeinden in Amazonien und versorgte dort rund 800 000 Menschen mit Nestlé-Produkten.“ Die Auswirkungen dieser Marketingkampagne sind erschreckend zu lesen. Wer sich gesund ernähren möchte und es sich leisten kann wendet sich vom Industriefraß unbedingt ab. Weshalb ist sehr eindrücklich und dennoch niemals ermüdend in van Tullekens Buch nachzulesen. Ich kann es nur wärmstens weiterempfehlen. Es liest sich wirklich wie ein guter dystopischer Horrorthriller und die Challenges die der Autor vorgelegt hat, sind eventuell ein Ansporn für gutes, selbstgemachtes Essen. Zumindest weiß man was die guilty pleasures beinhalten die man so nebenher snackt. Bon Appetit

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Na, wie oft wirfst du einen Blick auf die Inhaltsstoffe der Zutatenliste deiner Pausensnacks? Schockierend, oder? Nahezu alles, was wir essen, ist kein Essen. Es ist eher eine industriell hergestellte, essbare Substanz. Der Originaltitel des Buches "Ultra-Processed People: The Science Behind the Food That Isn't Food" könnte passender nicht sein. Wer einen staubtrockenen und gähnend langweiligen Ratgeber erwartet, wird enttäuscht, denn "Gefährlich lecker" ist überraschend unterhaltsam geschrieben. Beinah süchtig machend. "Wenn es in Plastik verpackt ist und mindestens eine Zutat enthält, die man nicht in einer normalen Haushaltsküche findet, handelt es sich um ein HVL." (S. 17; HVL = hochverarbeitete Lebensmittel) Es ist ein Manifest, das unsere Essgewohnheiten und unsere Einstellung zum menschlichen Körper verändern will. Was passiert eigentlich mit unserem Körper, wenn wir uns täglich mit hochverarbeiteten "Lebensmitteln" (eigentlich eher Nahrungsmitteln, denn HVL sind null lebendig) vollstopfen? Genau das erfahren wir in diesem Werk – auf äußerst praktische Weise durch den dramatischen Selbstversuch des Autors. Irreführendes Marketing, geheime Lobbyarbeit, betrügerische Forschung "Man ködert die Kunden mit dem Versprechen, sie könnten irgendeinen Mangel in ihrer Ernährung beheben, indem sie einen Joghurt voller Zusatzstoffe schlucken." (S. 31) Durch die exzellente Aufbereitung brandaktueller Erkenntnisse wird klar, wie Regierungen, Wissenschaftler und Ärzte in internationalen Lebensmittelunternehmen dazu beigetragen haben, eine regelrechte Pandemie ernährungsbedingter Krankheiten heraufzubeschwören. Ich hoffe wirklich sehr, dass das Wissen und die Botschaft von "Gefährlich lecker" so viele Menschen wie möglich erreicht. Für mich persönlich hoffe ich, dass ich in Zukunft öfter meine Kaufentscheidung bei ultra-verarbeiteten Lebensmitteln hinterfrage und das bittersüße, verschwörerische Marketing-Grinsen ignorieren kann.

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„Gefährlich lecker“ von Chris van Tulleken Inhaltsangabe: Warum weiß unser Körper genau, wieviel Wasser wir brauchen, wie viel Sauerstoff wir benötigen – aber beim Essen scheinen unsere Systeme zu versagen? Woran liegt es, dass seit einigen Jahrzehnten Übergewicht und Fettleibigkeit auf der ganzen Welt zu einem ernsthaften Problem geworden sind, das mit jedem Jahr schwerwiegender wird? Chris van Tulleken zeigt einen einzigen Grund auf, der hierfür verantwortlich ist: hochverarbeitete Lebensmittel – sie sind allgegenwärtig und selbst für ernährungsbewusste Menschen nicht ohne Weiteres vermeidbar. Hochverarbeitete Lebensmittel manipulieren unsere Körper – und das ist von der Industrie durchaus gewollt. Ihre Produkte sollen uns süchtig machen und uns dazu verführen, immer mehr zu kaufen und zu essen. Anhand zahlreicher Studien und mit Hilfe eines dramatischen Selbstversuchs zeigt der Arzt, Wissenschaftler und Familienvater, wie verheerend hochverarbeitete Lebensmittel in unseren Körpern wirken, wie sie rücksichtslos und ungehindert vermarktet werden – und wie wir die Kontrolle über unser Essverhalten und unsere Gesundheit zurückgewinnen. Eigene Meinung: >> Die meisten HVL sind keine Lebensmittel. Sie sind industriell hergestellte Substanzen.<< - Chris van Tulleken Eigentlich habe ich immer gedacht, ich ernähre mich ausgesprochen gesund, bewusst und ausgewogen. Denkste! Der Autor Chris von Tulleken hat meine Welt ein wenig auf den Kopf gestellt und mich eines Besseren belehrt. Trotz starken wissenschaftlich geprägten Formulierungen und Abhandlungen, liest sich van Tullekens Buch, nicht zuletzt durch seine frische und unverblümte Art, ausgesprochen einprägsam und anschaulich. Beinahe wie eine kleine Horrorgeschichte über unsere Lebensmittel- und Verbraucherkultur. Auf den ersten Blick könnte man „Gefährlich lecker“ mit einem Abnehm- oder Ernährungsberatungsbuch verwechseln. Hier geht es weder um das eine noch um das andere. Allerdings würde ich fast behaupten, man nimmt nach dem Lesen dieses Buches automatisch ab. Die aufgezeigten Fakten des Autors haben mich so nachhaltig schockiert, dass ich seinem Credo gefolgt bin und habe alle hochverarbeiteten Lebensmittel aus meinem Speiseplan und das der gesamten Familie gestrichen. Absolut erschreckend…denn ein Supermarktbesuch wird ab diesem Zeitpunkt zur Herausforderung. In Verbindung mit all den unterschiedlichen Informationen aus „Gefährlich lecker“ war ich dennoch gern bereit mich diesem Wahnsinn zu stellen, denn man weiß nun, warum es einem so schwer als irgend möglich gemacht wird. Fazit: Chris van Tulleken zeigt bewusst mit dem Finger auf die Gefahren und Missstände unserer heutigen Esskultur. Jeder sollte sich wenigstens einmal mit diesem Thema auseinander setzten.

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