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Rezensionen zu
Opa, ich kann Hummeln zähmen

Monika Feth

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€ 15,00 [D] inkl. MwSt. | € 15,50 [A] | CHF 21,50* (* empf. VK-Preis)

Ich weiß nicht, wie das bei euch ist, aber hier hängen Bilder von geliebten Menschen, die es leider nicht mehr gibt. Einige von ihnen mussten wir viel zu früh ziehen lassen, andere haben ein ganzes Leben leben dürfen. Bisher hat noch niemand ewig gelebt, es gehört für uns alle dazu. Einige Verluste schmerzen wesentlich mehr als andere. Und dann kommen die Kinder, denen das Konzept des Sterbens noch fremd ist und stellen Fragen. Wer ist das auf dem Bild? Wo ist der jetzt? Ich möchte, dass der uns wieder besuchen kommt. Was heißt tot? Wie lange ist für immer? Warum weinst du? Als Erwachsener steht man manchmal vielleicht etwas hilflos da, vollkommen überfordert von dieser Fragenflut eines kleinen Menschen, der die Welt verstehen möchte und damit an unseren eigenen Gefühlen rührt. Man will dem Kind keine Angst machen, ihm aber auch nichts verschweigen. Nicht jeder hat die Gabe aus dem Stegreif kindgerechte Antworten zu finden und unsere Konzepte für das Leben nach dem Tod sind darüber hinaus auch sehr unterschiedlich. Wenn man denn überhaupt daran glaubt, dass dort etwas ist. Dem trägt dieses Buch meiner Ansicht nach Rechnung. Jeder in Joris Umgebung hat eine andere Antwort für ihn, wo Opa jetzt ist. Der Kleine nimmt diese Ideen auf, sucht an den Orten, die er kennt und findet die Lösung schließlich in sich selbst. Joris Antwort ist letztendlich keine Christliche, sondern eine natürliche. Sie entsteht aus dem Erlebten mit seinem Großvater. Aus einer Erzählung, mit der er ganz persönlich etwas anfangen kann und er führt sie weiter in eine neue Aufgabe für sich selbst. Der Pflege des Andenkens an den Verstorbenen. Niemand schreibt ihm dabei vor was er tun soll. Joris Opa hat immer gesagt, dass es in Ordnung ist, zu weinen. Und das finde ich ist eine schöne Botschaft an unsere Kinder. Du musst nicht tapfer sein. Du darfst deine Gefühle zulassen, so wie sie sind. Schöne Erinnerungen werden mit Trauer um etwas verlorenes eingefärbt. Es muss aber nicht alles so traurig bleiben. Vieles ist jetzt anders und das gute, was man kennenlernen durfte ist ein wertvoller Schatz, den man immer bei sich hat. Niemand vermag Opas Platz einzunehmen und das ist auch gut so. Genau genommen erkennt Jori gerade durch diese Andersartigkeit das Erbe seines Opas. All die Kleinigkeiten, die er von ihm gelernt hat und die ihm nun helfen. Trauer ist eine sehr individuelle Sache und deine sieht mit Sicherheit anders aus als Joris. Aber sein Weg kann dir einen Hinweis darauf geben, in welche Richtung du blicken kannst. Welche Erinnerungen wohnen in dir? Und wie gehst du mit ihnen um? Das Buch bietet keine absolute Wahrheit, sondern einen Denkanstoß. Es zeigt viele Facetten der Trauer, wird dabei aber niemals düster und bleibt doch realistisch. Es ist nicht alles schlimm, aber auch nicht alles Zuckerwatte. Dazwischen tanzt dieses Buch sehr geschickt.

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Abschied und Tod sind Themen, die wir nicht gerne mit Kindern besprechen. Doch wie können wir Kinder im Trauerfall begleiten? Das Bilderbuch „Opa, ich kann Hummeln 🐝 zähmen“ von Monika Feth aus dem cbj Verlag kann helfen, denn die Geschichte gibt Kindern Hoffnung, spendet Trost und beschreibt so wundervoll und tiefgreifend über das Abschiednehmen und die Gefühle von Kindern. Die Geschichte beschreibt auf ganz einfühlsame Weise die unterschiedlichen Trauerphasen von Kindern und die wunderschönen Illustrationen transportieren die Stimmung sehr eindrucksvoll ohne zu bedrücken. Zur Geschichte: Jori‘s Opa ist verstorben und Jori versteht noch nicht was es bedeutet, dass sein Opa für immer eingeschlafen ist. Überall sucht er ihn, kann ihn aber nicht finden und spürt seine Anwesenheit. Er erinnert sich an seinen Opa, indem er an seine Stimme und seine Geschichten denkt, beim Betrachten eines Fotoalbums oder in seinen Träumen. Die Abwesenheit seines geliebten Opas macht Jori sehr traurig. Auch der Garten, den beide immer liebevoll gepflegt hatten, sieht nicht mehr aus wie früher. Als Jori eines Nachts den Sternhimmel betrachtet, fällt ihm eine ganz besondere Geschichte ein, die Opa ihm erzählt hat, die ihm Trost spendet. Ihm fällt etwas ein, dass ihm hilft, mit seiner Traurigkeit umzugehen und plötzlich, in einem Augenblick, ist da ein Lächeln auf seinen Lippen und Opa ist ihm ganz besonders nahe. Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht über dieses Buch verraten. Lest selbst. Es ist ein wunderschönes Buch über das Abschied nehmen, das mich direkt ins Herz getroffen hat und mich sehr bewegt. Es bietet hilfreiche Ideen, wie man Trauerbegleitung sinnvoll gestalten kann z.B. indem man sich gemeinsam an schöne Momente erinnert oder Erinnerungsstücke betrachtet oder bastelt. Ein wundervolles Buch für alle Eltern, die diesen schweren Weg mit ihren Kindern gehen müssen oder auch für Kita- und Schulpersonal, das ebenfalls ein Halt-gebender Anker in schweren Zeiten für das trauernde Kind sein kann. Das Buch kann ich von ganzem Herzen nur weiterempfehlen.

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„Opa hat nie ein Buch gebraucht. Sein Mund hat die Geschichten erzählt, seine Hände haben sie in die Luft gemalt.“ Das Buch habe ich vor ein paar Tagen gelesen, und was soll ich sagen? I feel him. Die Aufmachung des Buches, allein die Illustrationen sind so schön gestaltet, dass die Geschichte dazu das i-Tüpfelchen ist. Jori hat seinen Großvater verloren und sucht ihn regelrecht. Er findet ihn nirgends. Im Himmel ist er nicht. Der ist nur Blau und die Wolken ziehen vorbei. Und auf dem Friedhof ist er auch nicht. Er ist nirgends, Jori hatte nachgesehen und das hatte ihn sehr traurig stimmt. Er ist wie unsichtbar. Wir alle kennen es, wenn eine geliebte Person von uns verstirbt, wir deren Stimme noch in unserem Kopf haben. Es ist nur eine Stimme, die Anwesenheit, die man durch Möbel oder einen Gegenstand spürt, ist da, doch das Leben fehlt. Der Mensch, der all das zu etwas Besonderem gemacht hat. So ergeht es auch Jori. Doch eines Tages, am Sternenhimmel, fällt ihm ein ganz besonderer Satz seines Großvaters ein. Von da an beschließt er etwas. Etwas, was ihm hilft, mit dem Abschied und dem Tod besser umzugehen. Und siehe da, ein Lächeln stiehlt sich auf seine Lippen und die Tränen versiegen für eine Weile, in all der Schönheit des Gartens, dem einst seinem Großvater gehörte. Mehr möchte ich nicht verraten. Es ist ein wundervolles Buch über das Abschiednehmen, Vermissen und Erinnern. Eine Geschichte, die unter die Haut geht und die ich so gut nachfühlen konnte. Eines aber wird immer bleiben: die wundervollen Erinnerungen in unseren Herzen.

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