Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Die Macht der Wölfe

Horst Eckert

Ein Fall für Melia und Vincent-Reihe (4)

(9)
(5)
(0)
(0)
(0)
€ 15,00 [D] inkl. MwSt. | € 15,50 [A] | CHF 21,50* (* empf. VK-Preis)

Im vierten Band der Adan-Veih Reihe geht es dem Autor Horst Eckert um Macht und Einfluss. In seinem großartigen Polit-Thriller zeigt er, wie erschreckend einfach es sein könnte, die Leute durch gezielte Aktionen zu manipulieren und den Mob auf seine Seite zu bekommen. Dass Menschen schnell bereit sind, auf emotional hochgepitchte Themen ohne Logik und Verstand zu reagieren, ist allseits bekannt, wird hier aber noch einmal deutlich vor Augen geführt. Wird das Ganze dann auch noch von einem ausländischen Geheimdienst großzügig unterstützt und gelenkt, gerät schon bald das ganze System ins Wanken - zumindest in Eckerts Roman. In dessen Mittelpunkt stehen wieder der eigensinnige Kommissar Vincent Veih und die designierte Leiterin der Düsseldorfer Kripo, Amelia Adan. Beide werden in ein Spiel von grenzenlosem Machtstreben hineingezogen, das „Die Macht der Wölfe“ zu einem temporeichen und bedrückend aktuellen Politthriller macht.

Lesen Sie weiter

Melia Adan, Inspektionschefin der Düsseldorf Kriminalpolizei mit hohen Karrierechancen, hält sich mit Vincent Veih für ein verlängertes Wochenende in Berlin auf. Über ihren Vater Andreas Götz, ehem. Fraktionsvorsitzenden der Unionsparteien, wird sie um Hilfe für die amtierende Bundeskanzlerin gebeten. Die Bundeskanzlerin wird von einem führenden Mitarbeiter erpresst. Gleichzeitig werden in Düsseldorf auf der Großbaustelle für die neue Oper verschiedene Leichenteile gefunden. Während sich in Neandertal eine neue Partei gründet, die sich Team Urban nennt, nach dem bekannten TV-Moderator Christoph Urban, der sich zu ihrem Anführer und Vorsitzenden wählen lässt. Dieser Thriller ist gewohnt spannend und hart an der Realität, so nah an der Realität, dass mir angst und bange wird. Ich weiß, dass Horst Eckerts Thriller fiktiv ist, aber während eines Gesprächs hat er mir erzählt, dass er intensiv recherchiert und dass der Thriller die gedankliche Weiterführung oder auch seine Schlussfolgerungen aus seinen Recherchen sind. Ich bin sicher kein Verschwörungstheoretiker, aber für mich sind Eckerts Schlussfolgerungen durchaus logisch und nachvollziehbar. Es könnte alles so real passiert sein. Der vierte Fall für Melia Adan und Vincent Veih gestaltet sich wieder einmal vielfältig. Politische Intrigen, die es Melina erlauben ihren Vater mit anderen Augen zu sehen. Rechte Ausschreitungen gegen Vincents Mutter, ehemalige RAF-Kämpferin, offenbaren wie stark und dumm die rechte Szene ist, aber Vincent, der seinen Vater nicht kennt, steht unerwartet vor ihm und ist entsetzt. Interessant erscheint mir ein Lehrstück in diesem Thriller. Wie entsteht eine Partei? Wie wird diese Partei finanziert? Wer steuert die Grundsetze einer Partei? Weiß der Vorsitzende, was in seiner Partei vorgeht und wer hinter der Partei steht? Intrigen der führenden Parteien, innerhalb und außerhalb, Kehrtwender und Umfaller biedern sich der neuen Partei an. All das hat Horst Eckert mit Bravour erklärt und in einen rasanten und spannenden Politthriller verpackt. Er lässt dabei die Hintergrundgeschichten, Liebespaar Melia und Vincent mit Compliance Problemen, Vincents Mutter, die nach ihrer Gefängnisstrafe weder mit der Polizei noch mit den Rechten zu tun haben möchte, Melias Vater, der doch noch politische Ambitionen hat, nicht aus dem Blick. Für mich als Leserin aller Melia/Vincent Thriller ist es immer, wie ein nach Hause kommen, wobei ich beobachten kann, dass anstehende Probleme nicht immer komplett gelöst werden können, dass man aber daran arbeitet, wie in der eigenen Familie.

Lesen Sie weiter

Horst Eckerts „Die Macht der Wölfe“ beginnt relativ unspektakulär. Melia Adans Vater bittet sie um ein Treffen mit der Bundeskanzlerin, die ihre Hilfe benötigt. Diese ist Opfer einer Erpressung, denn ein von ihr verursachter Unfall mit Todesfolge droht ihr nun auf die Füße zu fallen. Um ihre politische Karriere nicht zu gefährden, hatte sie sich der Verantwortung nicht gestellt, sondern die Eltern des Opfers mit einem großen Geldbetrag zum Schweigen gebracht. Staatssekretär Bovert, den wir bereits aus den Vorgängerbänden kennen, hat Kenntnis von diesem Vorfall und möchte dies zum Vorteil eines rechtskonservativen Netzwerks (ebenfalls aus den Vorgängern bekannt) nutzen, das politische System im Land umbauen und die Macht übernehmen will. Vincent Veih hingegen hat es mit einem kniffligen Fall zu tun. Auf einer Großbaustelle wurde Leichenteile gefunden, aber leider ist es anhand der Teile nicht möglich, die Identität des Toten festzustellen. Und natürlich wird sich im Laufe der Ermittlungen zeigen, dass es einen Zusammenhang zwischen diesen beiden Fällen gibt. Stellt sich die Frage, wer der Puppenspieler im Hintergrund ist… Kurze Kapitel aus wechselnden Perspektiven generieren nicht nur hohes Tempo, sondern halten auch das Interesse der Leser hoch. Keine Frage, Eckert schreibt spannende, realitätsnahe und thematisch brisante Politthriller, aber dass sowohl Melia als auch Vincent mit rechtskonservativen Vätern geschlagen sind…come on. Das ist dann doch schon etwas zu sehr gewollt. Was die Macht der Bilder sowie die politische Einflussnahme mit Hilfe der Medien angeht, das erleben wir tagtäglich, hier bleibt die Handlung nahe an der Realität, auch wenn ich mir hier einen differenzierteren Blick gewünscht hätte, gerade weil die Rollen von Gut und Böse zu offensichtlich verteilt sind. Und zu guter Letzt die Rollen, die Bovert, Osterkamp und Konsorten in dieser Reihe spielen. Das ist mittlerweile hinreichen bekannt, ebenso die Ziele, die sie haben. So ist auch dieser Fall lediglich eine Variation des Themas. Vielleicht sollte der Autor sie endlich aufs Abstellgleis schieben, um Platz für neue Handlungsimpulse zu schaffen. (Bewertung 3,5 / aufgerundet auf 4 Sterne)

Lesen Sie weiter

Die beiden Hauptfiguren dieses vierten Bandes der Reihe um den Düsseldorfer Hauptkommissar Vincent Veih und Melia Adan sind ja beinahe schon alte Bekannte! Dieses Mal wird Vinent Veih zu einem Tatort an einer Baustelle im Herzen von Düsseldorf gerufen, auf der mehrere Leichenteile gefunden werden. Der Bauherr ist ein alter Bekannter aus Band 2 der Reihe: Hartmut Osterkamp. Die Ermittlungen führen ins rechte Milieu, denn Hartmut Osterkamp gehört zu den Drahtziehern einer Gruppe einflussreicher Männer, die eine neue rechte Partei gründen und diese an die Macht bringen will. Zusätzlich erschwert wird Vincent Veih die Arbeit, weil seine Freundin Melia zur neuen Kripo-Chefin von Düsseldorf ernannt werden soll und damit in Konflikt mit den Compliance-Regeln gerät. Diese wiederum erhält einen heiklen, streng geheimen Auftrag: Die Bundekanzlerin wird mit komprimittierendem Material erpresst, das ein hoher Beamter gegen sie in der Hand hat. Melia soll den Erpresser überführen. Neben diesen beiden Handlungssträngen können wir noch den Aufstieg des TV – Moderators Christoph Urban verfolgen. In seiner Politshow beim Sender Deutschland TV provoziert er in Interviews regelmäßig die Politik und begeistert Menschen, die mit dem demokratischen System nichts mehr anfangen können. Einige seiner Geldgeber sehen in ihm den idealen Kandidaten für eine neue, rechtskonservative Bewegung. Wie immer hat Horst Eckert ein breites Personentableau, bei dem es mir manchmal schwer fiel, den Überblick zu behalten. Erleichtert wurde mir das, weil weitere Bekannte aus früheren Bänden auftauchen (und zwar nicht nur die Mutter von Vincent Veih). Auch in diesem Roman sind die Kapitel sehr kurz gehalten und die verschiedenen Handlungsfäden entwickelten rasch einen Sog. Dieser Aufbau sorgte außerdem dafür, dass sich mir als Leserin manche Zusammenhänge früher erschlossen als den Ermittelnden. Das beherrschende Thema sind die immer offener zu Tage tretenden rechten Tendenzen, die unsere Demokratie in Gefahr bringen. Horst Eckert spielt dieses Mal konsequent durch, wohin die Verquickung von Geld und Medien führen kann. Würden wir nicht in Zeiten wie diesen leben, hätte ich manchen Twist in der Handlung für absurd gehalten. Aber ein Blick in die Presse, in der immer wieder von Giftanschlägen auf unliebsame Personen oder von politischen Bewegungen, die aus anderen Ländern unterstützt und gesteuert werden, zu lesen ist, reicht eigentlich, um fast alles, was in diesem Roman erzählt wird, für möglich zu halten. Und das ist das wirklich beklemmende daran. Mein Fazit: Wieder ein enorm spannender Thriller, der nah dran ist am Zeitgeschehen. Leseempfehlung!

Lesen Sie weiter

Wer hinter Horst Eckerts neuesten Thriller etwas anderes als einen höchst spannenden, aktuellen und unterhaltsamen Roman erwartet, der sollte seine Erwartung nach dem Lesen unbedingt korrigieren. In der Baugrube des ehemaligen Kaufhof-Warenhauses am Wehrhahn wurde eine Leiche gefunden, somit ein klassischer Fall für die KK 11 mit Vincent Veih als Chef. Das Wochenende mit seiner Freundin Melia Adan in Berlin wird zerstört. Noch dazu, weil die Inspektionsleiterin von ihrem Vater in Berlin überredet wird, für die aktuelle Bundeskanzlerin einen Job zu erledigen. Die wird nämlich erpresst. Melia soll als ehemalige Geheimdienstlerin und jetzige höhere Beamte die Erpressung abwehren und aus dem Weg schaffen. Doch so einfach wird das wohl nicht werden. Ein Unfall, den die Kanzlerin während des Wahlkampfes verschuldet hat und bei dem ein Kind ums Leben gekommen war, war seinerzeit unter den Tisch gekehrt worden, um ihre Wahlen nicht zu gefährden. Horst Eckert ist in diesem Thriller erneut aktuell wie eh und je. Wieder benutzt er die Klaviatur der Medienbranche und hält so ziemlich alles für möglich. Zum Beispiel einen Umsturz der deutschen Regierung genauso wie einen Mord, der von einem ranghohen prominenten Medienvertreter begangen wird. Horst Eckert ist für diese Aktualität und Brisanz bekannt. Und tatsächlich geistern gerade aktuelle Nachrichten durch die Medien, so dass die die fiktiven Ereignisse des Autors zu überholen scheinen. Den Roman zu lesen ist, als würde man bei den Ereignissen der Tagesschau live dabei sein. Den strukturellen Stil hat der Autor auf Tempo getrimmt. Sehr kurze Kapitel und jedes Kapitel in einer anderen Szene eines parallelen Handlungsstrangs. Schließlich enden viele dieser Kapitel mit einem Cliffhanger, weshalb man damit beim Lesen nur so durch die Seiten rast. Nach den ersten zehn Kapiteln hat man einen Überblick über die Ausgangslage und die nächsten Aufgaben des Teams. Die Figuren in dieser Reihe von Horst Eckert sind ein besonders schönes Thema. Der Autor hat auf die bisher existierenden Lebensläufe seiner Figuren zurückgegriffen und sie konsequent weiterentwickelt. So trifft man auf alte Bekannte, welche die man aus vorhergehenden Romanen kennt. Das sind nicht nur positiv besetzte Figuren. Auch ehemals unsympathische Figuren werden durchaus wiederbelebt und nun zu absoluten Bösewichtern. Animositäten zwischen den Figuren werden zugespitzt. In manchen Fällen dreht sich auch etwas zum Positiven. Und ob Vincent Veih noch mit Melia Adan öffentlich sichtbar mit ihr zusammen kommt, muss auch noch geklärt werden. Horst Eckert hat sich mittlerweile in seinem Universum eingerichtet und weiß, an welchen Strippen er ziehen muss, um die Puppen tanzen zu lassen. Ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Thriller aus diesem Universum. Top-Empfehlung!!! © Detlef Knut, Düsseldorf 2023

Lesen Sie weiter

Baustellenmord

Von: wal.li

23.04.2023

Leiter der Mordkommission Düsseldorf Vincent Veih ermittelt in einem Mordfall, bei dem Leichenteile auf einer Baustelle in der Mitte der Stadt gefunden wurden. Der Baumagnat und Milliardär Osterkamp will hier die neue Oper errichten. Vincents Freundin Melia Adan soll auf Bitte ihres Vaters der Bundeskanzlerin in einer Angelegenheit helfen, die sorgsam zu handeln ist. Ansonsten könnte die Position der Kanzlerin gefährdet sein und das in Zeiten, wo Fakten nichts mehr gelten und Propagandisten immer mehr Einfluss gewinnen. Seltsamerweise gibt es eine Verbindung von dem Toten zu einem bekannten Talkshow-Host. Der tote hatte eine längere Haftstrafe und der Medienmann leistete eine Zeugenaussage. In ihrem vierten Auftritt müssen Melia Adan und Vincent Veih ihre Beziehung geheim halten. Es geht des Gerücht, Melia könnte die neue Leiterin der Kriminalinspektion werden, dann wäre sie allerdings Vincents Vorgesetzte und das wird in der Behörde nicht gerne gesehen. Doch noch können sie ihre Kräfte bündeln. Die Ermittlungen in dem Mordfall erweisen sich als schwierig, die Spuren scheinen überall und nirgends hinzuführen. Auch in der Sache, die die Bundeskanzlerin betrifft, gibt es unerwartete Probleme. Da erscheint es beinahe nebensächlich, was der Selfmade-TV-Mann Christoph Urban plant und obwohl sich Melia Gedanken über die Ambitionen ihres Vaters macht, musst das erstmal zurückstehen. Ach, wie gerne hätte man die alten langweiligen Zeiten zurück, wo das Wort noch galt und man sich auf Fakten einigermaßen verlassen konnte, wo man nicht mit Staunen sehen musste, wie im durchaus negativen Sinne erstaunliche Menschen erstaunliche Positionen erreichten. Es ist, als schaufele die Gesellschaft sich ihr eigenes Grab. Und wie soll die Entwicklung gestoppt werden? Leider kann der Roman da keine Antwort gegen, denn viele Wahrheiten erweisen sich als trügerisch. Immerhin kommen Vincent und Melia Zusammenhängen auf die Spur. Wobei der Leser eher einen Blick aufs große Ganze hat und dieser Blick lässt einen schaudern, wirkt er doch allzu sehr im Bereich des Möglichen. Dieser Polit-Thriller ist geradezu atemberaubend und man kann nicht anders als ihn zu inhalieren. Dass die Sicht auf das Geschehen eher pessimistisch aussieht, gibt dem Roman einen großen Realitätsbezug.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.