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Rezensionen zu
Der Eispalast

Rena Rosenthal

Die Eispalast-Saga (1)

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€ 13,00 [D] inkl. MwSt. | € 13,40 [A] | CHF 18,50* (* empf. VK-Preis)

Dies ist der Auftakt der neuen Reihe von Rena Rosenthal. Die Geschichte spielt in Wien und wir dürfen zwei junge Frauen kennenlernen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, aber doch haben sie beide einen Traum. Das Eislaufen bedeutet ihnen sehr viel und diese besondere Leidenschaft kann man sehr rasch spüren. Die verschiedenen Schichten machen es nicht immer einfach und es war sehr interessant hinter die Fassaden von Nikolett Finck von Ehrenbach und Julianna Winter zu blicken. Wien im 19. Jahrhundert zu entdecken und mit den beiden Frauen auf eine ganz besondere Reise zu gehen, hat mir sehr zugesagt. Es hat mir Freude bereitet in die Geschichte des Eiskunstlaufes näher einzutauchen und dazu Zeit in der historischen Stadt zu verbringen. Der Schreibstil war flüssig und leicht und hat mir zugesagt. Die verschiedenen Protagonisten waren sehr gut ausgearbeitet und es machte viel Spaß die vielen verschiedenen Charaktere kennenzulernen. Nicht zu vergessen die wunderbaren Beschreibungen rund um Wien und Umgebung, hier merkt man die perfekte Recherche der Autorin. Da ich hier in der Gegend wohne, ist mir vieles vertraut. Ich selbst habe das Eislaufen geliebt, als Kind früher noch auf einem zugefrorenen See und später dann als Teenager in der Eishalle, was für ein schönes Gefühl über die Eisfläche zu schweben. Für mich war es ein gelungener Auftakt der neuen Reihe. Danke für das Rezensionsexemplar.

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⭐️ 𝓡𝓮𝔃𝓮𝓷𝓼𝓲𝓸𝓷⭐️ Wien, Ende 19.Jahrhundert Für Nikolett bedeutet Schlittschuhfahren alles. Sobald sie mit ihren Kufen das Eis betritt, fühlt sie sich glücklich und frei. Doch dieser Leidenschaft kann sie nur heimlich nachgehen. Sie lebt wegen eines Unfalls zurückgezogen. Dann muss sie auch noch auf dem Wiener Opernball debütieren und zum Gerede der Gesellschaft werden. Ausgerechnet soll sie mit János tanzen, in dem sie schon so lange verliebt ist. Verzweifelt flüchtet sich Nikolett zu ihrem See und dort stößt sie auf eine Eislaufgruppe und ist fasziniert von den anmutigen Bewegungen. Begeistert schließt sie sich der Gruppe an und ahnt nicht, dass diese Begegnung ihr Leben für immer verändern wird….. Rena Rosenthal, bekannt durch die Trilogie die Hofgärtnerin, konnte mich nun auch mit dem Auftakt einer neuen Trilogie der Eispalast begeistern. Das historische Wien Ende des 19. Jahrhunderts konnte als Schauplatz dieser Geschichte nicht schöner von Rena Rosenthal gewählt worden sein. Ich wurde entführt in die Welt des Adels, in zahlreiche Kaffeehäuser, den Wiener Naschmarkt aber auch in die Arbeiterschicht. Den Unterschied zwischen diesen zwei Schichten bringt Rena Rosenthal perfekt durch ihr Protagonisten herüber. Da ist Nikolett, eine Contesse, die in ihrem Leben auf Reichtum nicht verzichten muss und doch in einem goldenen Käfig sitzt. Sie muss gesellschaftlich alles hinnehmen, was von ihr verlangt wird. Ihre Träume und Wünsche darf sie nicht ausleben und auch noch mit den Folgen eines Unfalls zu kämpfen hat. Nikolett empfand ich als authentisch und sympathisch. Auf der anderen Seite ist dann auch noch Julianna, eine junges Mädchen aus dem Waisenhaus. Sie kennt durch die Armut alle Entbehrungen. Und doch verbindet Beide etwas, ihre Leidenschaft zum Eislaufen. Auch andere Charaktere lernt der Leser kennen, wie Jackson, ein amerikanischer Eisläufer. Alle haben ihre Träume und begegnen sich in der Geschichte. Doch auch alle müssen mit Rückschlägen und Hindernissen rechnen und das macht die Geschichte sehr lebendig und interessant. In die Welt des Eislaufs wird der Leser sehr gut von Rena Rosenthal entführt und was passt besser zum Winter als über einen zugefrorenen See zu gleiten. Ein anstehender Wettbewerb wird zum größten Ereignis der Charaktere und ich fieberte regelrecht mit. Das Buch ist toller historischer Roman über Freundschaft, Liebe, Leidenschaft, Eislaufen und Familie, der zur jetzigen Jahreszeit mit einer Tasse Tee wundervoll passt. Von mir gibts 4,5/5 ⭐️ und eine Leseempfehlung!

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19. Jahrhundert

Von: Alicia

08.12.2023

𝐃𝐞𝐫 𝐄𝐢𝐬𝐩𝐚𝐥𝐚𝐬𝐭 _______ ⛸️❄️ Ich fand es sehr spannend. Es war sehr interessant zu erfahren wie das Eislaufen im 19. Jahrhundert so abgelaufen war. Da ich sowieso ein sehr großer Fan von Wien bin, durch die Kaiserin von Österreich 🇦🇹Sissi war es für mich sehr toll, alles in dieser Zeit zu lesen. Die Autorin schreibt sehr leicht, was einen sehr schnell in das Geschehen kommen lässt aber auch die Gefühle wurden super wieder gegeben. Was in dem Buch auch sehr anders war, war der Perspektiven Wechsel. Den so kam sehr viel Spannung voran und man hat sich immer gefragt wann es weiter gehen wird. Für den Auftakt der Eispalast- Trilogie war es es bewundernswert. Für alle Eiskunstlauf Liebhaber ist dieses Buch eine absolute Empfehlung. Es bekommt von mir 5/5 Sterne, weil es einfach so gut zu Weihnachtszeit passt, die Autorin ein wirklich tollen schreibstil hat. Es wird nicht das letzte Buch von der Autorin sein! ⛸️❄️

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Wien, im ausgehenden 19. Jahrhundert: Schlittschuhfahren bedeutet Nikolett alles. Sobald die Kufen das Eis berühren, ist sie glücklich und frei. Doch sie kann ihrer Leidenschaft nur heimlich nachgehen, wegen eines Unfalls lebt sie ein zurückgezogenes Leben, so zurückgezogen, dass sie dreiundzwanzig Arten von Stille unterscheiden kann. Auf keinen Fall möchte sie daher auf dem Wiener Opernball debütieren und zum Gerede der Gesellschaft werden. Erst recht nicht, da sich János, in den sie schon lange insgeheim verliebt ist, mit Händen und Füßen dagegen wehrt, mit ihr zu tanzen. Als sie sich verzweifelt zu ihrem See flüchtet, stößt Nikolett auf eine Eislaufgruppe und ist fasziniert von den fließenden und anmutigen Bewegungen. Begeistert schließt sie sich ihnen an und ahnt nicht, dass diese Begegnung ihr Leben für immer verändern wird. „Der Eispalast“ ist der erste Band einer Trilogie von Rena Rosenthal. Die Autorin hat mich schon mit der Trilogie „Die Hofgärtnerin“ begeistert und ich war neugierig auf ihr neustes Werk. Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive von 4 Protagonisten erzählt. Da ist die Comtesse Nikolett Finck von Ehrenbach. Ein Unfall hat ihr das Selbstvertrauen genommen. Sie mag keine feierlichen Anlässe und möchte auch nicht zum Wiener Opernball um dort zu debütieren. Alleine das Eislaufen holt sie aus ihrem Schneckenhaus. Sie schleicht sich im Winter gerne zum See um mit ihren Kufen einzukleidenden. Julianna Winter ist Dienstbotin und in einem Waisenhaus aufgewachsen. Auch sie liebt das Schlittschuhlaufen. Leonard Lindenfels ist der Sohn eines wohlhabenden Fabrikkanten. Er wird die Fabrik eines Tages übernehmen doch würde er lieber eine Eisbahn führen. Den auch er liebt das Schlittschuhlaufen. Jackson Haines ist Amerikaner und Eiskunstläufer. Er ist der erste Eiskunstläufer der Bewegung in das sonst so steife Schlittschuhlaufen bringt. Die Wege der 4 jungen Menschen kreuzen sich. Sie sind vom Charakter recht verschieden doch die Liebe zum Schlittschuhlaufen verbindet sie. Die Charaktere sind liebevoll gezeichnet und haben mich ganz schnell in ihren Bann gezogen. Der Protagonist Jackson Haines ist nach einem realen Vorbild geschaffen. Er wird das Eiskunstlaufen, dass immer sehr steif war revolutionieren. Aber auch die Nebendarsteller bereichern die Geschichte. Ich habe sie alle gerne begleitet. Rena Rosenthal führt ihre Leser*innen in das historische Wien des 19. Jahrhunderts. Bei der Beschreibung der Stadt hat man schnell Bilder im Kopf. Der Schreibstil der Autorin ist sehr lebendig. Besonders die Abschnitte auf der Eisbahn, man spürt die Leidenschaft der Protagonisten für das Eislaufen. Das Buch ist aber nicht nur für Fans des Schlittschuhlaufen. Es ist ein historischer Roman mit Zeitkolorit und wunderschöner Beschreibung des alten Wiens. Die einstreuten Worte im Wiener Dialekt machen die Geschichte sehr authentisch. Ich mag es, wenn Worte in der Sprache oder dem Dialekt der Handlungsorte in eine Geschichte eingestreut werden. Die jungen Leute haben immer gerne Punschkrapfen gegessen, was mir immer Appetit gemacht hat. Am Ende der Geschichte ist hierfür das Rezept abgedruckt. Ich werde mich einmal darin versuchen und dann auch für den nächsten Band eine Portion bereitstellen. „Der Eispalast“ ist ein wunderschöner Start der Trilogie und ich freue mich jetzt schon auf den 2. Band.

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Nette Unterhaltung

Von: _booklovexperience_

03.12.2023

Nach der Hofgärtnerin war ich richtig gespannt auf die neue Trilogie der Autorin. Leider kommt sie da nicht ganz so gut dran. Der Schreibstil ist wieder sehr schön ausgeschmückt und flüssig zu lesen. Der Wiener Schmäh ist deutlich zu spüren. Es war mal etwas neues über die Adelsgeschichte in Österreich und das Leben am Hofe zu lesen. Das Thema Eiskunstlauf und die Entstehung des Ganzen fand ich sehr spritzig und aufschlussreich. Auch in dieser Reihe werden die damaligen Schichten genauestens unter die Lupe genommen. Tolle Freundschaften und Liebe entsteht. Dabei gibt es auch wieder einiges an Spannung und viele, viele diverse (wörtlich genommen) Charaktere. Leider hat sich aber gerade der Mittelteil sehr gezogen und konnte mich nicht ganz so begeistern. Insgesamt war es aber trotzdem reine nette Runde Geschichte, die perfekt in die muckelige Winterzeit passt.

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Wien, im ausgehenden 19. Jahrhundert: Schlittschuhfahren bedeutet Nikolett alles. Sobald die Kufen das Eis berühren, ist sie glücklich und frei. Doch sie kann ihrer Leidenschaft nur heimlich nachgehen, wegen eines Unfalls lebt sie ein zurückgezogenes Leben – so zurückgezogen, dass sie dreiundzwanzig Arten von Stille unterscheiden kann. Auf keinen Fall möchte sie daher auf dem Wiener Opernball debütieren und zum Gerede der Gesellschaft werden. Erst recht nicht, da sich János, in den sie schon lange insgeheim verliebt ist, mit Händen und Füßen dagegen wehrt, mit ihr zu tanzen. Als sie sich verzweifelt zu ihrem See flüchtet, stößt Nikolett auf eine Eislaufgruppe und ist fasziniert von den fließenden und anmutigen Bewegungen. Begeistert schließt sie sich ihnen an und ahnt nicht, dass diese Begegnung ihr Leben für immer verändern wird … Was für ein wunderbares Buch! Schon das Cover ist wunderschön gestaltet und hält, was es verspricht. Wir sind in Wien Ende des 19. Jahrhunderts und lernen zuerst Nikolett kennen, eine so genannte Höhere Tochter. Ihr Vater ist Hofkämmerer am kaiserlichen Hofe. Nikolett selbst legt allerdings keinen Wert auf ihren Stand und möchte einfach nur ein ruhiges Leben führen. Durch eine Brandnarbe fühlt sie sich hässlich und entstellt und geht ungerne in die Öffentlichkeit. Sie liebt ihre kleine Welt und ihre Bücher, fühlt sich dort sicher. Mit ihrem Hund Max schleicht sie sich meistens in der Dunkelheit zu einem See, um dort auf dem Eis alles zu vergessen. Dort trifft sie auf Julianna und ihre Freundinnen Fanny und Mimi. Die drei stammen aus der Arbeiterschicht und lieben es ebenfalls, auf dem Eis zu laufen. Zu ihnen stößt auch der Amerikaner Jackson, der bereits viele Länder bereist hat und einen ganz neuen Fahrstil auf die Eisbahn bringt. Nach anfänglichen Schwierigkeiten werden die fünf eine eingeschworene Gemeinschaft. Julianna, die in einem Waisenhaus aufgewachsen ist, muss ihre Vorbehalte gegen Nikolett fallen lassen. Trotz Adelstitel und wohlhabendem Elternhaus, führt diese kein sorgloses und freies Leben. Zu viele Regeln und Konventionen engen sie ein und lassen ihr kaum Luft zum Atmen. Jeder erwartet etwas von ihr, aber niemand fragt sie, was sie wirklich möchte. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, er ist so lebendig und anschaulich, dass man ständig das Gefühl hat, dabei zu sein. Die damalige Zeit wird sehr authentisch beschrieben und die Sprache ist angemessen, nicht zu modern, aber auch nicht zu altmodisch. Abwechselnd wird überwiegend jeweils aus der Sicht von Nikolett, und Julianna erzählt, so dass man immer aus verschiedenen Perspektiven dabei ist. Spannung entsteht auch dadurch, dass Julianna ihren Himmelsstürmer sucht und Leopold seine Eisprinzessin. Als Leser leidet man mit und möchte die beiden zueinander führen, wenn sie sich mal wieder gerade so verpasst haben. Und man fühlt mit Nikolett und möchte ihr zurufen: Sag Janos doch endlich, was du fühlst! Ob am Ende alles gut wird? Das wird hier nicht verraten, lest es selbst. Ich kann diesen Wohlfühlroman, der das Herz in dieser Zeit wärmt, sehr empfehlen und zwar nicht nur für Fans der Eislaufkunst. Und es wird zwei Fortsetzungen jeweils im Winter in den nächsten zwei Jahren geben. Darauf freue ich mich schon.

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Das Buch „Der Eispalast“ von Rena Rosenthal ist der Auftakt einer Trilogie, die im ausgehenden 19. Jahrhundert in Wien spielt und zeigt, wie sich mehrere unterschiedliche Menschen zu einer Eislaufgruppe zusammenfinden und beginnen den Eislauf zu revolutionieren. „»Es liegt an der Schwergängigkeit der Zeit! Nur weil die Zeit noch nicht reif ist, heißt es nicht, dass wir alle falschliegen müssen.«“ [Seite 449] Wien, im ausgehenden 19. Jahrhundert: Die junge Nikolett führt ein sehr zurückgezogenes und stilles Leben, denn ein dramatischer Unfall hat Spuren hinterlassen. Doch sobald Nikolett das Eis des nahen Sees unter ihren Kufen spürt, ist die Welt eine andere. Hier fühlt sie sich frei und ungebunden und die Sorgen eines Tages auf dem Wiener Opernball zum Gerede der Gesellschaft zu werden, sind weit entfernt. Eines Tages trifft sie am See auf eine Eislaufgruppe. Nikolett nimmt all ihren Mut zusammen und schließt sich ihnen an – und ihr Leben beginnt sich komplett zu verändern. Im März 2021 habe ich den ersten Band von „Die Hofgärtnerin“ von Rena Rosenthal mit großer Begeisterung gelesen. Auch die folgenden zwei Bände der Trilogie haben mich sehr beeindruckt und ich war im Januar 2023 richtig traurig, als ich von dieser Buchreihe und den liebgewonnen Charakteren Abschied nehmen musste. Doch ich freute mich, als die Autorin mit „Der Eispalast“ den Auftakt ihrer neuen „Eiskunstlauf-Trilogie“ ankündigte. Wien und auch die Zeit des ausgehenden 19. Jahrhunderts üben eine große Faszination auf mich auf. Die Zeit ist so fern … und doch so nah. Über das Thema Eiskunstlauf habe ich bisher noch nichts gelesen und deshalb versprach die Geschichte in dieser Hinsicht meinen Horizont zu erweitern. Nicht nur der historische Hintergrund, das Thema und der Klappentext sprachen mich direkt an – sondern auch das schöne und romantische Cover. Dieses zeigt eine Winterlandschaft mit einem gefrorenen See, auf dem mehrere Menschen eislaufen. Im Vordergrund steht eine Frau, die mit einem beigen Wollkleid, einer grünen Jacke, einem roten Schal und weißen Handschuhen bekleidet ist. Ihr Blick geht leicht erhoben nach rechts, ein feines Lächeln umspielt dabei ihre Lippen. Der Winterhimmel verläuft nach oben hin in gelb-orangene Töne, auf dem der Titel „Der Eispalast“ steht, darüber steht der Name der Autorin. Der Buchrücken und die Rückseite des Buches greifen die landschaftlichen Elemente des Covers wieder auf – dadurch wirkt das Buch sehr harmonisch und edel. Auch die Ausgabeart des Buches trägt zu dieser Wirkung bei: Es handelt sich um ein Taschenbuch mit Klappen mit insgesamt 544 Seiten. In der Klappe werden die Hauptfiguren kurz vorgestellt. Diese Vorstellungen sind graphisch wunderschön aufbereitet und wecken, zusammen mit dem Textauszug auf der vorderen Klappe, direkt die Lust auf diese Geschichte. Auf der hinteren Klappe wird die sympathische Autorin mit einem Foto und einer kurzen Biografie vorgestellt, im Inneren befindet sich eine Übersicht zu ihrer Trilogie „Die Hofgärtnerin“. Die Handlung des Buches beginnt mit einem Prolog, der Ende des 19. Jahrhunderts spielt und aus zwei Teilen besteht: Im ersten Teil lernen wir Nikolett kennen, im zweiten Teil das Waisenkind Julianna – beide erzählen aus der Ich-Perspektive. Das erste von insgesamt 61 Kapiteln setzt dann drei Jahre nach dem Prolog an. In den einzelnen Kapiteln wechseln sich die Protagonisten ab und erzählen in der Ich-Perspektive und im Präsens fortlaufend von ihren Erlebnissen. Ich bin – ehrlich gesagt – nicht so der große Freund von dieser Erzählform. Doch diese Geschichte lebt jedoch davon, da diese durch die direkte Perspektive eine Tiefe bekommt, ich mich sehr in die Figuren hineinversetzen konnte und ihre Gedanken und Gefühle einfach genau nachvollziehen konnte. Mit einem Epilog endet der erzählende Teil des Buches. Abgeschlossen wird das Buch mit einem ausführlichen Nachwort der Autorin, einem Verzeichnis österreichischer Wörter, einer Übersicht über ‚Nikoletts wahrgenommene Arten der Stille‘, einigen historischen Bildern, einem Rezept für ‚Punschkrapfen‘ und einer Zusammenstellung der wichtigsten verwendeten Quellen. Rena Rosenthal hat einen sehr bildhaften, ruhigen und wunderschönen Sprachstil, welcher mich schnell mit in die Geschichte genommen hat. „Allerdings will ich ohnehin kein Teil dieser Gesellschaft sein, die mir mein Leben immer so schwer macht. Und ich möchte lieber von der Gesellschaft verachtet werden, als junge Männer anzuflehen, mit mir zu tanzen. Ich werde einfach den Rest meines Lebens in meiner eigenen kleinen Welt aus Büchern verbringen. Dort ist es sicher.“ [Seite 44] In dieser Geschichte stehen einige Figuren im Mittelpunkt, teilweise sind diese historisch oder von echten Personen inspiriert, teilweise sind sie rein fiktiv. Beginnen möchte ich mit Nikolett Finck von Ehrenbach, die der Leser/ die Leserin gleich zu Beginn der Geschichte kennenlernt. Nikolett ist eine sehr ruhige und nicht nur äußerlich verletzte junge Frau. Sie lebt zurückgezogen in ihrem Elternhaus, liest sehr gerne Bücher und geht nur ungern vor die Tür. Sobald es aber Winter ist und der See auf dem Grundstück ihrer Familie zufriert, blüht Nikolett auf. Für sie gibt es nichts schöneres, als über das Eis zu fahren und dabei all ihre Zweifel und tiefen Verletzungen hinter sich zu lassen. Ich mochte ich ihren interessanten Charakter sehr gerne. Sie ist so anders, als die typischen (weiblichen) Charaktere in Familiensagas. Eben nicht perfekt, sondern verletzt, voller Selbstzweifel und wenig Selbstvertrauen. Ich konnte mich stellenweise sehr gut mit ihr und ihren Gedanken identifizieren und habe sie und ihre herzensgute Art sehr schnell in mein Herz geschlossen. Auch ihre enorme Entwicklung während der Geschichte wird sehr authentisch erzählt. Neben Nikolett steht Julianna. Sie ist im Waisenhaus aufgewachsen, kennt ihre Wurzeln nicht und eckt mit ihrer Andersartigkeit und Schroffheit immer wieder an. Ihre Zielstrebigkeit und ihre Liebe zum Eislaufen bringen sie in Kontakt mit anderen Menschen – und sie kann diesen zeigen, dass sie nicht nur schroff ist, sondern auch eine sehr liebenswürdige und verlässliche junge Frau. Auch Julianna mochte ich sehr schnell, auch wenn sie mitunter sehr im Kontrast zu der ruhigen Nikolett steht: Während Nikolett sehr behütet (mitunter überbehütet) aufwächst, muss Julianna sich von Anfang in ihrem von harter Arbeit geprägten Leben alleine durchkämpfen. Neben diesen beiden Figuren stehen noch eine Vielzahl weiterer Charaktere: János, ein Freund von Nikoletts Bruder, hat schon früh seine Eltern verloren und ist ein häufig gesehener Gast im Hause von Ehrenbach. Leonard Lindenfels ist der Erbe einer Wachstuchfabrik, sein Herz schläft allerdings für das Eislaufen und Hochradfahren. Leonards Charakter und seine Intension sind vage an eine historische Figur angelehnt. Jackson Haines ist einer historischen Figur nachempfunden. Dieser Mann entwickelte den klassischen Eislauf zum Eistanz, hatte privat aber immer wieder mit Rückschlägen zu kämpfen und eckte auch an der Gesellschaft an. Da ich nicht zu viel von der Handlung vorwegnehmen möchte, gehe ich nicht zu detailliert auf die vielen Charaktere ein. Jede einzelne ihrer zahlreichen Figuren hat Rena Rosenthal sehr facettenreich, lebensecht und interessant dargestellt und zeichnet mit ihnen ein gutes Bild der damaligen Gesellschaft. Es sind (größtenteils) so liebenswerte Figuren, die ich noch gar nicht gehen lassen möchte. Sie verbindet die einzelnen kleinen Geschichten zu einer großen und mitreißenden Geschichte. Natürlich gibt es auch die etwas unliebsamen Charaktere, über die ich oft den Kopf schütteln musste – doch eine gute Geschichte lebt meiner Meinung nach auch von und durch unsympathische Figuren. Es bleibt spannend, wie es mit den Charakteren in den nächsten Bänden der Reihe weitergehen wird. „Es ist ihnen einerlei, wie wir hier hausen und dass es oft nicht genug Essen für uns gibt. Wir können froh sein, dass unser Hausherr sich nicht an uns vergreift.“ [Seite 46] Den historischen und gesellschaftlichen Hintergrund der Geschichte bildet das ausgehende 19. Jahrhundert. 1867 wurde das Kaisertum Österreich in die Doppelmonarchie Österreich-Ungarn umgewandelt. Die Wurzeln hierfür liegen in der Auseinandersetzung des Kaisertums Österreich mit dem Königreich Preußen um die Vorherrschaft im Deutschen Bund. Flächenmäßig war Österreich-Ungarn somit nach Russland der zweitgrößte Staat Europas. Geographisch war die Doppelmonarchie ein Übergangsgebiet zwischen West- und Osteuropa – aber auch in Bezug auf das Niveau der wirtschaftlichen Entwicklung. Charakteristisch war eine gewisse Verspätung im Prozess der Entstehung einer Industriegesellschaft. Die Industrialisierung erfasste das Reich im Vergleich zu Westeuropa mit einer Verspätung von zwei bis drei Jahrzehnten. Die Entwicklung war hier nicht vergleichbar mit der Weltmacht Großbritannien, die über ein transkontinentales Kolonialimperium verfügte. Auch war Österreich-Ungarn deutlich schwächer als Deutschland, das seinen neu erworbenen Status als führende Wirtschaftsmacht auf dem Kontinent nun auch mit Ansprüchen auf ein entsprechendes politisches Gewicht verband. Wirtschaftlichem vergleichbar war Österreich-Ungarn am ehesten mit Frankreich, das ebenfalls ein industriell-agrarisches Mischgebiet darstellte. Die Gründung der Doppelmonarchie ist zu Beginn des Buches bereits seit vielen Jahren vollzogen und Kaiser Franz Joseph I. und seine Gemahlin Kaiserin Elisabeth von Österreich regierten. Wie auch im Deutschen Kaiserreich war auch die Bevölkerung in Österreich-Ungarn stark gespalten. Es gab den Adel, die Industriellen (Neureiche) und die Arbeiter. Zwischen diesen verschiedenen Gesellschaftsgruppen gab es nur wenige Berührungspunkte, was zum Beispiel auch durch die exklusiven Eislauf-Vereine deutlich wird. Hier hatten Arbeiter und Arbeiterinnen keinen Zutritt. Frauen in der gehobenen Gesellschaft hatten nur selten ein Mitspracherecht, wenn es um ihre Zukunft ging, oft wurde nur aus reinen Prestige-Gründen geheiratet. Um Armut und Zukunftssorgen mussten sich viele Mitglieder der höheren Gesellschaft keine Sorgen machen. Ganz anders sah es bei den Angestellten in Fabriken und bei dem Dienstpersonal aus: Lange und anstrengende Arbeit von morgens bis abends und das alles für wenig Geld und eine unsicherer Zukunft. Rena Rosenthal hat diese verschiedenen Gesellschaftsgruppen sehr gut und eingängig mit ihren Figuren dargestellt und verbindet diese gekonnt mit den jeweiligen Schicksalen. Auch die geschichtlichen Hintergründe lässt sie gekonnt mit einfließen, auch wenn die gesellschaftlichen Hintergründe in „Der Eispalast“ ganz klar im Vordergrund stehen. Vor allem wird jedoch die Begeisterung der Autorin für die Geschichte des Eis(kunst)laufens deutlich. Sie hat diese Hintergründe sehr akribisch recherchiert und mir damit einiges an neuen Wissen über die Entstehung des modernen Eiskunstlaufens vermittelt. Am Ende dieser Rezension möchte ich bei Rena Rosenthal für dieses wunderschöne und lehrreiche Leseerlebnis bedanken. Auch wenn ich das Buch nur ungern beendet habe, bin ich sehr glücklich, dass ich mich auf diese Reise begeben habe, und: Ich freue mich schon auf den nächsten Band der Reihe. Fazit: Mit dem Buch „Der Eispalast“ erzählt Rena Rosenthal eine so kraftvolle und wunderschöne Geschichte, welche ich mit Sicherheit noch lange in meinem Herzen tragen werde. Dadurch, dass die vielen unterschiedlichen und interessanten Figuren aus ihrer direkten Perspektive erzählen, entsteht eine ganz eigene und dichte Atmosphäre, in der ich mich ab der ersten Seite wohl gefühlt habe. Dieses Buch empfehle ich euch sehr gerne weiter.

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