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Jasmin Lörchner (Hrsg.), Frank Patalong (Hrsg.)

Die Sklaverei und die Deutschen

Eine Geschichte von Ausbeutung, Profit und Verdrängung
Ein SPIEGEL-Buch

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Die deutsche Beteiligung am Unrecht

Unfassbares Leid prägt die Geschichte der Sklaverei: Frauen, Männer und Kinder wurden ihren Familien entrissen, ihrer Heimat beraubt, zum Schuften gezwungen – oft unter brutalen Arbeits- und Lebensbedingungen. Lange hielt sich der Glaube, die Deutschen hätten mit Sklaverei nichts zu tun gehabt, doch mittlerweile entdecken Historikerinnen und Historiker in Archiven immer neue Spuren deutscher Akteure, Menschen, die anderen entweder selbst die Freiheit nahmen oder von ihrer Versklavung profitierten.

SPIEGEL-Autorinnen und Wissenschaftler gehen der deutschen Rolle in der Sklaverei nach: von der mittelalterlichen Leibeigenschaft über deutsche Kaufleute und Plantagenbesitzer der Kolonialzeit bis zu den Gefangenen im Zweiten Weltkrieg. Die Debatte, wie Sklaverei in Form von Rassismus und Benachteiligung bis in unsere Gegenwart nachwirkt, hat gerade erst begonnen. Hintergrundwissen liefert dieses Buch.


eBook epub (epub), ca. 240 Seiten (Printausgabe)
mit Abbildungen
ISBN: 978-3-641-31865-9
Erschienen am  13. March 2024
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Facettenreiche Skizze der Verstrickung Deutscher in den Menschenhandel

Von: Alexander Preuße

04.05.2024

Kurzversion: Der innerafrikanische Handel mit Menschen war umfangreicher als der Atlantikhandel. Eine der durchaus überraschenden Erkenntnisse aus dem Kompendium »Die Sklaverei und die Deutschen«, hrsg. von Jasmin Lörchner und Frank Patalong. Für die Betroffenen war das selbstverständlich gleichgültig, den in Afrika versklavten Menschen stand ein schauerliches Schicksal bevor. Das wussten diese durchaus, wie zum Beispiel der Widerstand durch Suizid zeigt: Verweigerung von Essen oder der Versuch, über Bord zu springen, waren eine Form des Aufbegehrens. Aufstände natürlich auch, es gab viele autonome Territorien entlaufener, »aufständischer« Sklaven. Deutsche hatten auf bemerkenswert vielfältige Weise ihre Finger im grausamen wie profitablen Spiel, auch wenn es bis 1871 weder ein einiges Deutschland noch Kolonien gab (von einigen kurzen Episoden einmal abgesehen). Der große Vorzug dieses Buches liegt darin, die facettenreiche Verstrickung in den Menschenhandel zu veranschaulichen. Das Buch umfasst eine Reihe recht kurzer, journalistisch verfasster Beiträge, eine wissenschaftliche Monographie ist »Die Sklaverei und die Deutschen« nicht. Das setzt Erkenntnisgrenzen, hat aber den großen Vorteil einer leichten Zugänglichkeit für ein großes Publikum. Angesicht der Aktualität des Themas (Straßennamen, Reparationen etc.) und der bisher stiefmütterlichen Behandlung des Themas ist das nur wünschenswert.

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Journalistische Textsammlung

Von: Maribel

19.03.2024

Ich war sehr gespannt auf dieses Buch, da ich das Gefühl habe, über das Thema wurde bisher (vor allem aus deutscher Sicht) zu wenig geschrieben. Was ich erwartet hatte, war allerdings eine wissenschaftliche Sammlung, keine journalistische. Ich hatte im Voraus nicht beachtet, dass alle Artikel schon einmal im Spiegel erschienen sind, mein Fehler. Einige Autor*innen haben zwar Doktor*innen Titel und arbeiten zum Teil auch in der Geschichtsforschung, allerdings haben mich die durchweg fehlenden Quellen sehr irritiert. Namen, Jahresangaben und co. werden "einfach" eingeworfen, ohne dass die Möglichkeit besteht, dies einmal nachzuprüfen bzw. nachzulesen. Auch finde ich einige "Behauptungen" sehr reißerisch formuliert, was aber natürlich auch dem journalistischen Stil geschuldet ist. Für ein Buch mit dem Anspruch über die Geschichte der Sklaverei (und der Deutschen Verwicklung darin) aufzuklären, habe ich mir leider etwas anderes erwartet und auch gewünscht. Im Anhang des Buches werden ein paar (digitale) Orte empfohlen, an denen Leser*innen sich mehr Informationen holen können: Museen, Filme, Websites. Hat mir persönlich aber leider nicht gereicht. Nichtsdesto trotz gibt es einige spannende Geschichten rund um das Thema. Vielleicht als grober Einstieg ganz okay.

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Vita

Jasmin Lörchner, Jahrgang 1985, studierte Sprach- und Kommunikationswissenschaften, Geschichte und Volkswirtschaftslehre an der RWTH Aachen und volontierte anschließend bei der Financial Times Deutschland. Seit 2014 arbeitet sie als freie Journalistin für Print- und Onlinemedien und betreibt seit 2020 den Podcast »HerStory« (über Frauen und Queers der Geschichte), zu dem 2023 das Buch »Nicht Nur Heldinnen« erschien. Seit 2021 ist sie Autorin bei SPIEGEL GESCHICHTE mit dem Fokus Geschichte der USA und Frauengeschichte.

Zur Herausgeberin

Frank Patalong, geboren 1963, studierte Publizistik, Anglistik und Politik in Münster und Bochum. Er begann seine Karriere als freier Journalist bei Hörfunk und Zeitung. Ab 1995 arbeitete er beim Medienfachverlag Rommerskirchen, von 1999 bis 2011 war er Leiter der Netzwelt von SPIEGEL ONLINE. Patalong veröffentlichte mehrere Bücher, unter anderem zur Technik- und Wissenschaftsgeschichte. Seit 2019 ist er Redakteur bei SPIEGEL Geschichte, wo er mit Vorliebe Themen zur Sozialgeschichte betreut.

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