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Die Rücksichtslosigkeit anderen – aber vor allem sich selbst gegenüber. Die Radikalität des Ansatzes. Die schwindelerregenden Wechsel zwischen kleinsten Details und großen Gedanken. Die essayistischen Passagen zu Themen der Kunst- und Literaturgeschichte. Und diesmal auch: die berührende Schilderung einer Krankheit und Ehekrise.
In „Kämpfen“, dem fulminanten Abschluss des sechsbändigen autobiographischen Projektes von Karl Ove Knausgård, findet sich alles, was schon die ersten fünf Bände zu einem Ereignis machte, und geht noch einmal weit darüber hinaus. Geschrieben nach dem sensationellen Erfolg der Vorgängerbände in Norwegen, dem darauf folgenden Skandal auf Grund der Preisgabe von vermeintlich Intimem, radikalisiert Knausgård seine schonungslose Methode noch einmal und treibt sie bis zu einer äußersten Schmerzgrenze. Ein künstlerischer Triumph, ein Vordringen zum Kern des Menschlichen zu Beginn des 21. Jahrhunderts.
»Ganz egal, ob auf Internet-Stammtisch-Niveau oder im Feuilleton: Knausgård wühlt auf. Knausgård erzürnt und begeistert.«
Das autobiographische Projekt
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Rezensionen
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Karl Ove Knausgård wurde 1968 geboren und gilt als wichtigster norwegischer Autor der Gegenwart. Die Romane seines sechsbändigen, autobiographischen Projektes wurden weltweit zur Sensation. Sie sind in 35 Sprachen übersetzt und vielfach preisgekrönt. 2015 erhielt Karl Ove Knausgård den WELT-Literaturpreis, 2017 den Österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur, 2022 nahm er in Kopenhagen den Hans-Christan-Andersen-Literaturpreis entgegen. Er lebt in London.
Paul Berf
Paul Berf, geboren 1963 in Frechen bei Köln, lebt nach seinem Skandinavistikstudium als freier Übersetzer in Köln. Er übertrug u. a. Henning Mankell, Kjell Westö, Aris Fioretos und Selma Lagerlöf ins Deutsche. 2005 wurde er mit dem Übersetzerpreis der Schwedischen Akademie ausgezeichnet.
Ulrich Sonnenberg
Ulrich Sonnenberg, geboren 1955 in Hannover, arbeitet als freier Übersetzer und Herausgeber in Frankfurt/Main. 2013 erhielt er den Übersetzerpreis des Staatlichen Dänischen Kunstrats. Er übersetzte u.a. Bücher von Hans Christian Andersen, Carsten Jensen, Karl Ove Knausgaard und Jens Andersens Astrid Lindgren-Biografie.
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Video: Das Phänomen Karl Ove Knausgård
Zum Beitrag im SRFÖsterreichischer Staatspreis für europäische Literatur 2017
Laudatio von Anton ThuswaldnerPressestimmen
»Knausgård macht das Ungesagte in einer entzauberten, um sich selbst kreisenden Gesellschaft, die keine echten Probleme hat und doch täglich kämpfen muss, unprätentiös sichtbar.«
»Man wird süchtig nach dieser klaren Sprache, diesen genauen Beobachtungen, diesen leichthändig eingestreuten Kurzessays und genialen Wendungen.«
»Mehr als in den anderen Büchern fallen in ›Kämpfen‹ der Schreibprozess und die erzählte Zeit zusammen, erzählt dieser sechste Band von seiner eigenen Entstehung.«
»Niemand sonst schreibt so schonungslos ehrlich über sich selbst. Über Niederlagen, Erfolge, Ängste, Krankheit und Karriere.«
»Rücksichtslos und radikal, schwindelerregend und überbordend ist sein Stil. Im hektischen Wechsel lösen sich Miniaturen und Großaufnahmen ab.«