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Jan Kraus arbeitet als Altenpfleger in Berlin. Geboren ist er in Vimperk, dem früheren Winterberg, im Böhmerwald, seit 1986 lebt er in Deutschland. Unter welchen Umständen er die Tschechoslowakei verlassen hat, das bleibt sein Geheimnis. Und sein Trauma. Kraus begleitet Schwerkranke in den letzten Tagen ihres Lebens. Die Tage, Wochen, Monate, die er mit seinen Patienten verbringt, nennt er „Überfahrt“. Einer von denen, die er auf der Überfahrt begleiten soll, ist Wenzel Winterberg, geboren 1918 in Liberec, Reichenberg. Als Sudetendeutscher wurde er nach dem Krieg aus der Tschechoslowakei vertrieben. Als Kraus ihn kennenlernt, liegt er gelähmt und abwesend im Bett. Es sind Kraus' Erzählungen aus seiner Heimat Vimperk, die Winterberg aufwecken und ins Leben zurückholen. Doch Winterberg will mehr von Kraus, er will mit ihm eine letzte Reise antreten, auf der Suche nach seiner verlorenen Liebe – eine Reise, die die beiden durch die Geschichte Mitteleuropas führt. Von Berlin nach Sarajevo über Reichenberg, Prag, Wien und Budapest. Denn nicht nur Kraus, auch Winterberg verbirgt ein Geheimnis.
»›Winterbergs letzte Reise‹ ist ein großer europäischer Roman.«
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Rezensionen
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Vita
Jaroslav Rudiš, geboren 1972, ist Schriftsteller, Drehbuchautor und Dramatiker. Er studierte Deutsch und Geschichte in Liberec, Zürich und Berlin und arbeitete u.a. als Lehrer und Journalist. Im Luchterhand Literaturverlag erschienen seine aus dem Tschechischen übersetzten Romane »Grand Hotel«, »Die Stille in Prag«, »Vom Ende des Punks in Helsinki« und »Nationalstraße«, bei btb außerdem »Der Himmel unter Berlin«. »Winterbergs letzte Reise«, der erste Roman, den Jaroslav Rudiš auf Deutsch geschrieben hat, wurde 2019 für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert. Für sein Werk wurde er außerdem mit dem Usedomer Literaturpreis, dem Preis der Literaturhäuser sowie dem Chamisso-Preis/Hellerau ausgezeichnet.
Pressestimmen
»Eine mitreißende, melancholische und hochkomische Roadnovel, deren Held seinen illustren Ahnen von Charlie Chaplins ›The Tramp‹ bis zu Sal Paradise in Jack Kerouacs ›Unterwegs‹ alle Ehre macht.«
»Es treibt ihn, Geschichten und Geschichte kund zu tun - egal wie. Hauptsache, sie berühren die Seele.«
»Jaroslav Rudiš hantiert mit dem Wort wie ein Jongleur mit zwei Duzend Bällen, Tellern und Ringen. Nichts fällt runter. Es wirkt alles sehr unangestrengt.«
»Die Preiswürdigkeit dieses famosen Romans ist evident.«
»Mit großer Erzählfreude häuft Rudiš einen Geschichten-Berg aus Vergangenheit und Gegenwart an - und schafft es, dass man ›Winterbergs letzte Reise‹ einfach nicht abbrechen will.«
»›Winterbergs letzte Reise‹ ist ein großer europäischer Roman über das Zuhören, aber auch über kulturelle Verunsicherungen und über geschichtliche Zusammenhänge.«
»In diesem Buch stehen die Geschichten im Überfluss - lesen wir sie, verstehen wir vielleicht besser, was heute nicht mehr in Ordnung ist.«