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Julia Kröhn

Der Pakt der Frauen

Roman

HardcoverNEU
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Zwei Frauen, zwei Leben – und eine Geschichte, die Mut macht

Wien 1976. Die junge Dozentin Katharina Adler sorgt bei den männlichen Kollegen regelmäßig für Schnappatmung. Selbstbewusst trägt sie knalligen Lippenstift und verbotenerweise im Hörsaal Hosen. Außerdem hat sie sich kein geringeres Ziel gesetzt, als die Geschichtswissenschaft zu revolutionieren. Dafür widmet sie sich Büchern, die von Frauen geschrieben wurden, speziell Kochbüchern. Als ihr dabei eine Rezeptsammlung aus der Feder ihrer Mutter Jule unterkommt, erkennt Katharina, dass sie erst die Geheimnisse ihrer eigenen Familie aufdecken muss, bevor sie die Welt verändern kann. Gemeinsam reisen sie und Jule nach Schlesien, an Katharinas Geburtsort. Dort lernt sie, dass es nichts Stärkeres gibt als Frauen, die zusammenhalten.

»Belletristik, die Mut macht, aufklärt und sich wunderbar liest.«

Wolfgang Hauptmann, APA Austria Presse-Agentur (25. March 2024)

Hardcover mit Schutzumschlag, 352 Seiten, 13,5 x 21,5 cm
ISBN: 978-3-453-27421-1
Erschienen am  20. March 2024
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Ein Kochbuch als bedeutende kultur- und frauengeschichtliche Quelle!

Von: Angela Busch

24.05.2024

Meine Meinung zum Buch: Wir steigen beim Lesen in das Jahr 1976 ein. Katharina Adler, eine junge Geschichts-Wissenschaftlerin an der Wiener Universität muss sich gegen negative Vorurteile ihrer männlichen chauvinistischen Kollegen und Studenten durchsetzen. Sie hat ein bestimmtes Ziel in ihrer Arbeit als Dozentin vor Augen: sie möchte Frauen an der Universität in Forschung und Lehre eine starke Stimme geben. Sie kämpft um Gleichberechtigung gegenüber einer gesellschaftlich dominanten Männerwelt in den 70 er Jahren . Ihr Forschungsgebiet umfasst hauptsächlich Bücher von Frauen aus vergangenen Zeiten . Dazu gehören auch Kochbücher, die einen Einblick in die Zeit-Geschichte geben können. Zufällig stösst sie auf ein Kochbuch ihrer Mutter Jule und eine spannende Recherche beginnt. Die Autorin hat einen ausdrucksstarken und wichtigen Roman zu einem Thema verfasst, welches auch heute noch verbesserungswürdig ist. Sie zeigt offen in diesem Buch auf, wie schwer es Frauen in allen Zeiten haben, ihre Rechte und Bedürfnisse an Forschung, Lehre und Bildung einzufordern. Die damalige Meinung der 70er Jahre und vorheriger Jahrzehnte * Frauen gehören an den Herd , sollen bald heiraten und eine Familie gründen* war in allen Gesellschaftsschichten weit verbreitet. Der Roman ist spannend und mit absoluter Sogwirkung in zwei Zeitsträngen mit sympathischen Protagonistinnen aus den 70er Jahren und aus der Zeit des 2. Weltkrieg verfasst. Es handelt sich dabei um die Mutter Jule Adler und deren Tochter Katharina Adler, die Jahrzehnte später zusammen in das ehemalige Schlesien (Hirschberg) und heutige Polen reisen. Eine Familiengeschichte und deren verborgene Geheimnisse werden so zum Leben erweckt. Im zweiten Zeitstrang der 40 er Jahre begegnen wir der jungen Jule, die kurz vor dem Ausbruch des 2. Weltkrieg das koschere Kochen in einer sie liebevoll behandelnden jüdischen Familie kennenlernt und die Rezepte und Küchengewohnheiten zur Trennung von Milch- und Fleischgerichten begeistert in ihrem Schulheft notiert. Jule, später verheiratet mit Carl, arbeitet im Krieg als Köchin in einem Lager für Zwangsarbeiterinnen mit Frauen aus Tschechien, Polen, Russland, Ungarn und der Ukraine. Sie lässt sich deren Kochgewohnheiten und Lieblingsrezepte wie Pierogi und Pelmeni, Baumstriezel und andere Köstlichkeiten erzählen und notiert alles in ihren Heften. Das Leid der Zwangsarbeiterinnen aus dem Osten bekommt einen grossen Anteil im Roman, der vom Schreibstil sehr flüssig, dramatisch und fesselnd verfasst ist. Die Autorin hat Teile ihrer eigenen Familienbiografie stimmig und beeindruckend im Roman verarbeitet. Meine Beurteilung : FÜNF ***** für diesen sehr gut verfassten und fesselnden historischen Roman. Herzlichen Dank an die Autorin und den Verlag für das gebundene Rezensionsexemplar.

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Frauengeschichte(n)

Von: glimrende

11.05.2024

1976: Geschichtswissenschaftlerin Katharina versucht sich im Haifischbecken ihrer Wiener Universität gegen die männliche Dominanz und das noch immer weitverbreitete „Frauen gehören an den Herd“-Vorurteil durchzusetzen. Sie möchte Frauen im historischen Kontext mehr Sichtbarkeit verleihen und widmet sich deshalb Büchern, die von Frauen verfasst wurden. Und landet so ausgerechnet bei … Kochbüchern! 1943: Als Jule das Leiden der Zwangsarbeiterinnen in den nach Schlesien verlagerten Rüstungsbetrieben mit eigenen Augen sieht, beschliesst sie, zu helfen. Sie nimmt den Job als Lagerköchin an und schmuggelt Essen für die unterernährten Frauen in deren Unterkunft. Langsam gewinnt sie das Vertrauen der Ostarbeiterinnen und diese teilen die besten Rezepte aus ihren Heimatländern mit Jule. 1976: Katharina fällt im Rahmen ihrer Forschungsarbeit ein in deutscher Sprache verfasstes und kurz nach dem Zweiten Weltkrieg erschienenes Kochbuch in die Hände. Sie beginnt in ihrer eigenen Familiengeschichte zu graben, denn Katharina und Jule sind familiär verbunden. Weshalb dieses Kochbuch die beiden sogar auf einen gemeinsamen Trip ins ehemalige Schlesien und heutige Polen führt… FRAUENSOLIDARITÄT „Der Pakt der Frauen“ hat alles, was ich an historischen Romanen mag: ich bin beim Lesen tief in längst vergangene Zeiten eingetaucht und bin dabei ein bisschen an der Menschheit und dem, was Menschen anderen Menschen antun können, verzweifelt. Natürlich wusste ich in der Theorie, wie dunkel das Kapitel der Zwangsarbeiterinnen in Deutschland ist. Trotzdem nimmt dieses Schicksal eine ganz andere Dimension an, wenn es anhand von einzelnen Frauenfiguren erzählt wird. Gleichzeitig hat mir dieses Buch Hoffnung geschenkt, denn es hat an zwei wundervollen Beispielen gezeigt, was Frauen erreichen können, wenn sie zusammenhalten. FRAUENPOWER Trotzdem war es nicht nur schwere Kost, denn es hat einfach Spaß gemacht, die durchsetzungsstarke Katharina in ihrem Kampf gegen die Chauvis an der Uni zu begleiten. Und auch Katharinas Fehler zu sehen, denn manchmal hat sie die Menschen in ihrer Umgebung mit ihrer ganzen Wucht etwas „überfahren“. Darüber hinaus hat das zarte Anbandeln von Katharina mit einem eigentlich verhassten Kollegen und Konkurrenten (mir fällt gerade ein, man könnte „Den Pakt der Frauen“ mit viel Fantasie unter dem Siegel „enemies zu lovers“ auf TikTok vermarkten…) dazu beigetragen, dass ich regelrecht durch die Seiten geflogen bin. FAZIT Lest dieses Buch! Denn „Der Pakt der Frauen“ ist nicht nur historisch lehrreich sondern auch unterhaltsam und durch die Komponente „Familiengeheimnis“ wahnsinnig spannend.

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Vita

Als studierte Historikerin liebt Julia Kröhn es, große Geschichten zu erzählen und dabei tief in die Vergangenheit von Orten und Menschen einzutauchen. Dabei lässt sie sich von ihrer Faszination für berührende Geschichten und beeindruckende Persönlichkeiten leiten. »Der Pakt der Frauen« ist dabei etwas ganz Besonderes: Hier verarbeitet sie Teile ihrer eigenen Familienbiografie. Bei Heyne sind bisher außerdem die Romane »Die Farbe des Nordwinds« und »Das Lied des Waldes« unter dem Pseudonym Klara Jahn erschienen. Die gebürtige Österreicherin und Mutter einer Tochter lebt seit 2001 in Frankfurt am Main.

Zur Autorin

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Pressestimmen

»Julia Kröhn ist mit Der Pakt der Frauen ein Kunststück gelungen: Sie ... transportiert ... wichtige Botschaften, verpackt in eine breitenwirksame Handlung, in der sie Fiktion und wahre Begebenheiten verbindet.«

»Die Autorin verarbeitet im Buch Teile ihrer eignen Familienbiografie, was den Inhalt umso lesenswerter macht.«

Kurier (06. April 2024)

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