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Rezensionen zu
MAAME

Jessica George

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€ 18,00 [D] inkl. MwSt. | € 18,50 [A] | CHF 25,50* (* empf. VK-Preis)

Maddie lebt mit 25 Jahren noch in der Wohnung ihrer Eltern und kümmert sich Liebe um ihren Vater, der an Parkinson erkrankt ist. Ihre Mutter hält sich immer länger in ihrer Heimat Ghana auf, entzieht sich ihrer Verantwortung, schafft es aber dennoch ihre Tochter zu dominieren. Bei der Arbeit muss sich Maddie von ihrer depressiven Chefin schikanieren lassen und ist es leid, immer die einzige Schwarze zu sein und damit vielleicht nur eine Quote zu erfüllen. Als ihre Mutter aus Ghana nach London zurückkommt, ergreift Maddie die Chance, auszuziehen und endlich ihr Leben in die Hand zu nehmen. Sie findet eine WG, neue Freundinnen, einen neuen Job und einen Freund, möchte ihre neue Freiheit genießen, ist jedoch weiterhin verunsichert, wird in ihrer Gutmütigkeit ausgenutzt und muss lernen, dass nicht alles Neue positiv ist, sondern dass das Eintauchen in das echte Leben auch mit Rückschlägen und Verletzungen verbunden ist. Aus der Ich-Perspektive der liebenswert unbedarften und viel zu netten Maddie ist der Roman geschildert. Maddie ist eine Einzelgängerin, die sich hinter der Pflege ihres Vaters verschanzt und Entscheidungen mittels der Suchmaschine Google trifft, die ihr wichtigster Ratgeber ist. Die Geschichte ist wunderbar lebendig und humorvoll geschrieben und spricht dabei viele ernsthafte Themen an, mit denen Maddie als schwarze Frau umgehen muss. Man kann sich sehr gut in die 25-jährige Hauptfigur hineinversetzen und mit ihr fühlen. Maddie macht ihre ersten unsicheren Schritte ins Erwachsenleben und erlebt viel erste Male, die für andere Frauen in ihrem Alter selbstverständlich sind. Die Geschichte ist erfrischend ehrlich und man begleitet die sympathische Maddie neugierig auf ihrem Weg, einen Platz im Leben und zu sich selbst zu finden. Dabei ist ihr Kosename "Maame", der "die Verantwortliche", "Frau" und "Mutter" bedeutet für sie bezeichnend. Sie kümmert sich um andere und bürdet sich viel auf, was zu einer Last wird, die selbst kaum wahrnimmt. In dem Prozess, in dem Maddie sich selbst mehr in den Mittelpunkt stellt, geht es neben Mental Health auch um die Abnabelung von der Familie, innere Zerrissenheit, Rassismus, die erste Liebe und die Kraft der Freundschaft. Die ernsten und traurigen Problemen, denen sich Maddie stellen muss, werden durch ihre Interaktionen mit ihrem Unterbewusstsein und ihren regelmäßigen Google-Anfragen erfrischen in Szene gesetzt, so dass der Roman nie schwermütig wird. "Maame" ist eine tragikomische, empathische und lebensbejahende Geschichte über das Erwachsenwerden und sich selbst treu zu bleiben, voller Charme und mit einer liebenswürdigen, authentischen Heldin.

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ich bin begeistert!

Bücher-Heimat

Von: Lena Scholz aus Bad Harzburg

25.03.2024

... haben Sie mir das Maame von Jessica George empfohlen und ich bin begeistert! Frau George hat wirklich einen wunderbaren flüssigen Schreibstil, der sich sehr gut lesen lässt. So kamen die schwierigen Themen wie Trauerbewältigung, aber auch das Erwachsenwerden sehr gut beim Leser und der Leserin an. Ein Thema, das gerne übergangen wird, von dem ich jedoch glaube, dass es vielen jungen Menschen hilft, mehr darüber zu lesen und zu sprechen. Das besondere an diesem Buch war natürlich der kulturelle Hintergrund. Ghana war ein Land, von dem ich nicht viel wusste, aber "Maame" hat mich neugierig gemacht. Außerdem hatte es genau die richtige Mischung zwischen einer "normalen" jungen Frau, die wie jede Andere ihren Weg in der Welt sucht, ihre Wurzeln kennenlernen und verstehen will und dabei über bedeutende erste Male stolpert. Der erste Freund, der erste Sex und Rassismus. Über allem stand die Frage "Wo will ich hin? Wo gehöre ich hin?" Jessica George hat diese Frage perfekt beantwortet. Nämlich, dass man nicht immer wissen muss, wohin man will. Sondern auf dich selbst und das Leben vertrauen kann. Es wird uns zu uns selbst bringen.

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