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Terézia Mora

Muna oder Die Hälfte des Lebens

Roman
Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2023

(5)
Muna oder Die Hälfte des Lebens

Bestseller Platz 36
Spiegel Hardcover Belletristik

HardcoverNEU
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Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2023
»Ich weiß, was du willst«, sagte er. »Du bekommst es nicht.« - Der neue große Roman der Georg-Büchner-Preisträgerin und Gewinnerin des Deutschen Buchpreises.

Muna liebt Magnus. Ob und wen Magnus liebt, ist schwer zu sagen. Was geschieht mit einem Leben, das man in Abhängigkeit von einem anderen führt? Muna steht vor dem Abitur, als sie Magnus kennenlernt, Französischlehrer und Fotograf. Mit ihm verbringt sie eine Nacht. Mit dem Mauerfall verschwindet er. Erst sieben Jahre später begegnen sich die beiden wieder und werden ein Paar. Muna glaubt, in der Beziehung zu Magnus ihr Zuhause gefunden zu haben. Doch schon auf der ersten gemeinsamen Reise treten Risse in der Beziehung auf. Im Laufe der Jahre nehmen Kälte, Unberechenbarkeit und Gewalt immer nur zu. Doch Muna ist nicht gewillt aufzugeben.

»Wer diesen Roman liest, wird ihn nicht mehr los, wird sie nicht mehr los: die Ich-Erzählerin Muna.«

Natascha Freundel / rbb Kultur (05. September 2023)

ORIGINALAUSGABE
Hardcover mit Schutzumschlag, 448 Seiten, 13,5 x 21,5 cm
ISBN: 978-3-630-87496-8
Erschienen am  30. August 2023
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Ein beklemmendes Psychogramm

Von: @nicolekleber

21.09.2023

„Der Mann, den ich liebe, wird nicht mehr lebendig, und ich habe die Hälfte meines Lebens noch vor mir. Im statistischen Mittel.“ Bis mich diese beiden letzten Sätzen ausgespuckt haben, hatte ich ganz schön was hinter mir: Selten war ich so nah an einer Romanfigur, wie an Muna Appelius. Kennengelernt habe ich die in einer Ostdeutschen Kleinstadt lebende Muna, kurz vor ihrem 18. Geburtstag. Gleich zu Beginn erzählte sie mir, dass ihre Mutter gerade versucht hat, sich das Leben zu nehmen. Dass ihr Zuhause nach dem frühen Tod des Vaters aus einem „Totenbett, einem leeren Ehebett und einem Kinderbett“ besteht, ihre Mutter, einst gefeierte Schauspielerin und lange schon Alkoholabhängig, sie zum Geburtstag doch mit liebevoll gewählten Geschenken überraschen konnte, dann aber keine Woche mehr durchgehalten hat, bis Tabletten und Rotwein zum Abtransport mit Blaulicht geführt haben. Muna schafft ihr Abitur und während sie noch überlegt, wie es für sie weitergehen soll, begegnet ihr Magnus, Lehrer, Fotograf und "der schönste Mann, den ich je im Leben sehen würde." Sie verliebt sich Hals über Kopf und unsterblich, für ihn ist es ein One-night-stand und während er im Juni 1989 eine Radtour durch Ungarn und Bulgarien macht, verschwindet er erstmal – für sieben Jahre. Muna entscheidet sich für ein Literaturstudium und will Journalistin werden. Sie geht nach Berlin, London und Wien, arbeitet als Babysitter und für ein frauengeschichtliches Forschungsprojekt, lässt keine der angesagten Theateraufführungen aus und beginnt zu promovieren. Sie lernt Männer kennen, hat, mehr oder weniger unerfreuliche, Affären und denkt an Magnus. Ständig. Als sie ihm nach diesen sieben Jahren und unzähligen Briefen an ihn, die ihn nie erreichten, zufällig in einem Foyer begegnet, wird daraus tatsächlich eine Beziehung. Muna scheint endlich „zuhause“ zu sein, mit ihm, "weiß ich, dass das Leben, das ich lebe, wirklich meins ist." Sie liebt ihn hingebungsvoll, er reagiert darauf anfangs oft unwirsch: "Wenn du doch nur Abstand davon nehmen könntest zu reden.“, bald wird daraus aber Gewalt: „Mieses Stück parfümierte Scheiße!Ich weiß nicht, ob es seine Stimme war oder etwas in meinem Kopf, das mir die Wahrheit über mich sagte. Dann wurde das Rauschen meines Blutes in meinen Ohren so laut, dass ich nichts mehr hörte, auch nicht mehr einen Gedanken. Das war die Halsschlagader, die er zugedrückt hielt, während er mich gegen die Wand presste.“ Immer wieder kommt es zu Gewaltausbrüchen – doch Muna bleibt. Sie lernt seine Stimmungen zu erkennen, nimmt Rücksicht, versucht mit Körperlichkeiten zu deeskalieren. Sie sucht die Schuld bei sich und kehrt letzten Endes die Perspektive um: „Ich gebe zu, dass ich anfing, wie am Spieß zu schreien. Wenn jemand das mit mir gemacht hätte, hätte ich denjenigen wahrscheinlich auch von meiner Schwelle gestoßen und die Tür vor ihm zugeknallt. Und hätte derjenige nicht genug Körperkontrolle gehabt und wäre hingefallen und hätte dann auf dem Boden sitzend, schäumend gegen die Tür getreten, hätte ich dann auch die Tür aufgemacht und hätte demjenigen mit einem Gürtel eins übergebraten, damit er durch den Schock wenigstens für einen Augenblick mit der Toberei aufhört und hört, wenn ich ihm ins Gesicht zische, dass ich ihn, wenn er sich nicht benehme, so was von auf die Straße setzen werde, dort, in der Gosse, könne er diesen Zirkus meinetwegen veranstalten, aber nicht hier!“ Man ist schwer versucht, Muna zu packen, zu schütteln, möchte Magnus mit einem kräftigen Tritt mindestens bis zum Mond befördern, um Muna, in deren Kopf man durch durchgestrichene oder in Klammern gesetzte Sätze direkt steckt, aus dieser Beziehung zu reißen. Diese kluge, ehrgeizige und lebenshungrige und schöne junge Frau … Terézia Mora hat mit Muna eine Figur geschaffen, die ich so schnell nicht vergessen werde. Sie hat mir ein ausgesprochen beklemmendes Leseerlebnis beschert, das ich aber trotzdem uneingeschränkt empfehlen kann – ein großartiger Text! #leseempfehlung #shortlistlesen Dem Verlag, @luchterhand_verlag, und dem @team.bloggerportal danke ich sehr für das #Leseexemplar.

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Verdient auf der Shortlist

Von: karo_liest

19.09.2023

„Muna oder Die Hälfte des Lebens“ - ein Buch, das mich ganz schön aufgewühlt hat. Wie kann eine so gebildete, intelligente Frau einem Mann wie Magnus dermaßen verfallen? Worum geht’s? Die Geschichte beginnt 1989 in der DDR zur Zeit der Wende. Muna ist fast 18 und lebt zusammen mit ihrer alkoholkranken Mutter, einer Schauspielerin, in der fiktiven Stadt Jüris. Der Vater ist bereits verstorben. Als die Abiturientin den Lehrer und Fotografen Magnus Otto kennenlernt, ist sie sofort fasziniert von ihm und verliebt sich in ihn. Es kommt zu einer gemeinsamen Nacht, aber schon bald ist Magnus wieder verschwunden, scheinbar spurlos. Sieben Jahre später treffen die beiden wieder aufeinander. Und es entwickelt sich eine Beziehung, die toxischer nicht sein könnte, ein Irrsinn, einfach ein Wahnsinn - Magnus, ein Wahnsinniger. Muna kommt nicht mehr von ihm los. Schiebt alles, was schief läuft, auf sich, gibt sich selbst die Schuld. Diese Frau hat studiert, promoviert und ist nicht in der Lage, diese Beziehung zu durchblicken. Kein Einzelfall, wie man ja weiß. Man möchte schreien, wird wütend, möchte Muna helfen, sie wachrütteln. Wir begleiten die inzwischen erwachsene Frau auf ihren Stationen wie London, Basel, Berlin, Wien und Zürich mit der Hoffnung, dass sie doch noch zur Vernunft kommen wird. Terézia Mora hat es geschafft, mich mit ihrem außergewöhnlichen Schreibstil völlig zu packen. Die wörtliche Rede ist nicht in Anführungszeichen gesetzt, nicht Ausgesprochenes der Protagonistin durchgestrichen, Gedanken sind eingeklammert. Anfangs hat mich das etwas irritiert, schließlich fand ich es dann richtig klasse. 2013 bekam Terézia Mora für „Das Ungeheuer“ den Deutschen Buchpreis. Heute wurde die Shortlist für 2023 veröffentlicht, und erneut wurde ein Buch der Autorin nominiert. Drücken wir also die Daumen für „Muna oder Die Hälfte des Lebens“. Das Zeug zum Buchpreis hat der Roman auf jeden Fall. Große Leseempfehlung!

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Vita

Terézia Mora wurde 1971 in Sopron, Ungarn, geboren und lebt seit 1990 in Berlin. Für ihren Roman »Das Ungeheuer« erhielt sie 2013 den Deutschen Buchpreis. Ihr literarisches Debüt, der Erzählungsband »Seltsame Materie«, wurde mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet. Für ihr Gesamtwerk wurde ihr 2018 der Georg-Büchner-Preis zugesprochen. Terézia Mora zählt außerdem zu den renommiertesten Übersetzer*innen aus dem Ungarischen.

Zur Autorin

Events

23. Sept. 2023

Lesung und Gespräch im Rahmen des Festivals "Literatur Jetzt!"

17:00 Uhr | Dresden | Lesungen
Terézia Mora
Muna oder Die Hälfte des Lebens

26. Sept. 2023

Lesung und Gespräch in der Romanfabrik mit Ruthard Stäblein

20:00 Uhr | Frankfurt am Main | Lesungen
Terézia Mora
Muna oder Die Hälfte des Lebens

10. Okt. 2023

Lesung im Vonderau Museum

19:00 Uhr | Fulda | Lesungen
Terézia Mora
Muna oder Die Hälfte des Lebens

11. Okt. 2023

Lesung und Gespräch im Literaturhaus Stuttgart

19:30 Uhr | Stuttgart | Lesungen
Terézia Mora
Muna oder Die Hälfte des Lebens

12. Okt. 2023

Lesung im Literarischen Zentrum Heidelberg

20:00 Uhr | Heidelberg | Lesungen
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Muna oder Die Hälfte des Lebens

18. Okt. 2023

Lesung und Gespräch mit Martin Becker im Rahmen der lit:COLOGNE spezial

21:00 Uhr | Köln | Lesungen
Terézia Mora
Muna oder Die Hälfte des Lebens

19. Okt. 2023

ZEIT-Stand

14:30 Uhr | Frankfurt am Main | Lesungen
Terézia Mora
Muna oder Die Hälfte des Lebens

19. Okt. 2023

Vorwärts-Stand "Politik trifft Buch"

15:30 Uhr | Frankfurt am Main | Lesungen
Terézia Mora
Muna oder Die Hälfte des Lebens

20. Okt. 2023

ARD/ZDF/3sat-Bühne

10:30 Uhr | Frankfurt am Main | Lesungen
Terézia Mora
Muna oder Die Hälfte des Lebens

20. Okt. 2023

Die 30-Minuten-WG: Im Gespräch mit Terézia Mora

13:30 Uhr | Frankfurt am Main | Lesungen
Terézia Mora
Muna oder Die Hälfte des Lebens

20. Okt. 2023

FAZ-Bühne

16:20 Uhr | Frankfurt am Main | Lesungen
Terézia Mora
Muna oder Die Hälfte des Lebens

20. Okt. 2023

Lesung und Gespräch im Frankfurter Kunstverein, im Rahmen von OPEN BOOKS

18:30 Uhr | Frankfurt am Main | Lesungen
Terézia Mora
Muna oder Die Hälfte des Lebens

20. Okt. 2023

ARD-Radiokulturnacht der Bücher

20:00 Uhr | Frankfurt am Main | Lesungen
Terézia Mora
Muna oder Die Hälfte des Lebens

21. Okt. 2023

SZ-Stand

14:00 Uhr | Frankfurt am Main | Lesungen
Terézia Mora
Muna oder Die Hälfte des Lebens

21. Okt. 2023

Lesung und Gespräch mit Martin Becker im Rahmen der lit:RUHR

21:00 Uhr | Essen | Lesungen
Terézia Mora
Muna oder Die Hälfte des Lebens

04. Nov. 2023

Lesung im Rahmen der Braunschweiger Literaturzeit

18:00 Uhr | Braunschweig | Lesungen
Terézia Mora
Muna oder Die Hälfte des Lebens

06. Nov. 2023

Lesung im Literaturhaus Nürnberg

19:00 Uhr | Lesungen
Terézia Mora
Muna oder Die Hälfte des Lebens

07. Nov. 2023

Lesung im Literaturhaus München

19:00 Uhr | München | Lesungen
Terézia Mora
Muna oder Die Hälfte des Lebens

08. Nov. 2023

Lesung und Gespräch mit Anya Schutzbach im Literaturhaus Zürich

19:30 Uhr | Zürich | Lesungen
Terézia Mora
Muna oder Die Hälfte des Lebens

15. Nov. 2023

Lesung im Rahmen der Preisverleihung "Ehrengast des Heinrich Heine Hauses Lüneburg"

19:30 Uhr | Lüneburg | Lesungen
Terézia Mora
Muna oder Die Hälfte des Lebens

21. Nov. 2023

Lesung in der Stadtkirche

18:30 Uhr | Darmstadt | Lesungen
Terézia Mora
Muna oder Die Hälfte des Lebens

22. Nov. 2023

Lesung in der Waschhaus Arena anlässlich der 33,33. Jahresfeier des Literaturladens Wist

Lesungen
Terézia Mora
Muna oder Die Hälfte des Lebens

12. Dez. 2023

Lesung in der Alten Schmiede

Wien | Lesungen
Terézia Mora
Muna oder Die Hälfte des Lebens

17. Jan. 2024

Lesung im Literaturhaus Wiesbaden

19:30 Uhr | Wiesbaden | Lesungen
Terézia Mora
Muna oder Die Hälfte des Lebens

18. Jan. 2024

Lesung im Literaturhaus Basel

19:00 Uhr | Basel | Lesungen
Terézia Mora
Muna oder Die Hälfte des Lebens

19. Jan. 2024

Lesung in der Buchhandlung Schmitz

Meinerzhagen | Lesungen
Terézia Mora
Muna oder Die Hälfte des Lebens

05. März 2024

Lesung im Institut Pierre Werner

Grund Luxembourg | Lesungen
Terézia Mora
Muna oder Die Hälfte des Lebens

14. Mai 2024

Lesung im Medienforum des Bistums Essen

19:30 Uhr | Essen | Lesungen
Terézia Mora
Muna oder Die Hälfte des Lebens

Pressestimmen

»Wenn die (vermeintliche) Liebe das Leben zur Hölle macht: Terézia Moras großer Roman als Auftakt einer neuen Trilogie. Ein ebenso erschütterndes wie notwendiges Buch.«

Dagmar Kaindl / Buchkultur (25. August 2023)

»Eine Vermessungsprosa, kurz und knapp, ohne falsche Sympathien oder wohlfeile Anklage. Und darin liegt der gigantische Sog dieser Geschichte, die aufregt, die umtreibt. Los kommt man davon nicht mehr.«

Silke Arning / SWR2 (10. September 2023)

»Ich finde, das ist ein ganz glänzendes Buch. Es ist eines der besten, das sie geschrieben hat.«

Daniela Strigl / SRF 1 Literaturclub (05. September 2023)

»Wie ein vielfach geschliffener Kristall, der das Licht je nach Einfallswinkel unterschiedlch bricht, bietet Moras Roman keine Einsichten, sondern nur ständig wechselnde, schillernde Reflexe wie unberechenbare Lichtbrechungen.«

Ijoma Mangold / Die Zeit (07. September 2023)

»Ich glaube, Muna Appelius ist eine Figur, die viele, die diesen Roman lesen werden, nicht vergessen können.«

Rainer Moritz / Deutschlandfunk Kultur (31. August 2023)

»Mora ist eine realistische Autorin, die mit ebenso viel Empathie wie schonungsloser Präzision an einer Mentalitätsgeschichte unserer Gegenwart schreibt.«

Christa Gürtler / Der Standard (02. September 2023)

»Die schon 2013 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnete Terézia Mora hat es damit völlig zu Recht erneut auf die Longlist geschafft. Ist da noch mehr drin? Unbedingt!«

Marie Schoeß / Bayern2 (03. September 2023)

Weitere Bücher der Autorin