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Rezension zu
Blutnacht

Blutnacht (Thomas Enger und Jorn Lier Horst)

Von: Poldi
28.04.2023

Alexander Blix sitzt seine Haftzeit ab, der Polizist ist plötzlich mitten unter den Verbrechern, die er selbst hinter Gittern gebracht hat. Doch auch in dieser Situation wartet ein neuer Fall auf ihn: Ein Killer wartet darauf, dass einer seiner Mithäftlinge entlassen wird, um ihn umzubringen. Doch Alexanders Mittel sind plötzlich stark eingeschränkt, sodass er auf Emma Ramm angewiesen ist, die die Ermittlungen von außen leiten muss… Thomas Enger und Jorn Lier Horst setzen ihre Reihe um die Ermittler Alexander Blix und Emma Ramm mit „Blutnacht“ fort. Der bereits vierte Band setzt dabei ganz andere Vorzeichen als die Vorgänger, da Alexander im Vorgängerband verhaftet und inhaftiert wurde. Seine Eingeschränktheit verleiht der Geschichte eine ganz andere Note. Statt wie bisher eng im Team zu arbeiten, muss er sich voll auf Emma verlassen und kann nur bedingt selbst eingreifen, was die Dynamik zwischen den beiden deutlich verschiebt. Zudem wird auch Alexanders Alltag im Knast eingebaut, allerdings eher nebenbei. Diese interessante Note hätte für meinen Geschmack noch weiter ausgebaut werden können. Auch von seinem Innenleben in Bezug auf seine Haft ist nur wenig zu merken, dafür wird die zwischenmenschliche Ebene wieder gelungen dargestellt und sorgt für einige gelungene Momente. Der Aufbau der Handlung ist sehr gelungen und baut schnell eine dichte Spannung auf. Dabei sind auch immer wieder Rückblicke eingebunden, die einen tieferen Einblick in die vorigen Ereignisse gewähren, aber auch zusätzliche Fragen aufwerfen. Ich mag die vielen kleinen Nebenschauplätze, die sich dabei ergeben – sie sind nicht einfach willkürlich eingebunden, sondern bringen die Handlung gekonnt voran. Allerdings ist die Geschichte ab einem gewissen Zeitpunkt zu durchschauen, einige Hinweise sind dann für den halbwegs geübten Krimileser einfach zu offensichtlich geraten. Das Finale kann dann zwar noch für Spannung sorgen, weil der Ausgang für die Figuren nicht klar ist – das Konstrukt hinter dem Verbrechen kann aber nicht mehr überraschen. „Blutnacht“ setzt die Reihe um die beiden Ermittler gekonnt fort, die neuen Vorzeichen um Alexanders Haftzeit werden dabei gelungen ausgespielt. Die Trennung der beiden Figuren und seine eingeschränkten Handlungsmöglichkeiten sorgen für neue Dynamiken. Obwohl die Haftzeit noch intensiver hätte beschrieben werden können und die Hintergründe schon vorauszuahnen sind, ist ein lesenswerter Thriller entstanden.

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