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Rezensionen zu
Tokio Kill

Barry Lancet

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Meinung: Da ich bisher eher wenige Bücher aus dem asiatischen Raum gelesen habe und die Kurzbeschreibung mich wirklich angesprochen hat, war ich sehr gespannt auf dieses Buch. Dass ich den Vorgängerband „Japantown“ nicht kenne, hat sich auch in keinster Weise als Problem dargestellt. Zwar wird in diesem Roman öfters auf die Ereignisse vom Vorgänger hingewiesen, jedoch ohne wirklichen Bezug zur aktuellen Handlung. Zu Beginn von „Tokio Kill“ bekommt man einen kurzen Einblick in das Leben von Protagonisten Jim und befindet sich gleichzeitig fast sofort mitten in der Handlung. Dabei wird schnell deutlich, dass der Roman ziemlich action- und kampflastig, aber auch relativ komplex, fesselnd und teilweise durchaus brutal ist. Ein kleiner, aber durchaus passender Gegenpol wird durch die Szenen von Jim mit seiner kleinen Tochter, sowie den wenigen privaten Szenen mit der Ermittlerin Rie erzeugt. Protagonist Jim Brodie ist der einzige Charakter im Buch, der etwas genauer beschrieben wird und von dem man wirklich ein Bild bekommt. Er ist eigentlich Kunsthändler und nur durch den Tod seines Vaters zum Detektivgeschäft gekommen. Jedoch hat er auch eine solide Ausbildung in Kampftechniken, sowie diverse Kontakte, welche ihm oft nützlich sind. Auffallend ist, dass er in „Tokio Kill“ in viele, eigentlich aussichtslose Kämpfe verwickelt wird und dafür immer wieder erstaunlich gut aus der Sache herauskommt. Dabei kann man nicht abstreiten, dass seine Figur teilweise überzogen dargestellt wird, aber dennoch fand ich es hier nicht störend, sondern eher so passend und unterhaltsam. Die anderen Figuren bleiben alle etwas blass und sind durch die hohe Anzahl an ähnlich klingenden Namen manchmal etwas schwer auseinander zu halten, weshalb es notwendig ist, den Roman aufmerksam zu lesen. Doch der Autor gibt nicht nur bei den Namen oft Hilfestellungen, sondern auch bei den vielen japanischen Begriffen, Bräuchen und Orten, sowie den Einblicken in die Geschichte und Kultur des Landes. Diese sind ziemlich interessant und ergeben ein interessantes Bild von Japan, welches durch die Erklärungen im Nachwort, welche Gegebenheiten der Wahrheit entsprechen, unterstütz wird. Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive, wobei der Autor manchmal Hinweise auf Zukünftiges gibt. Von Anfang an hat mir eigentlich die lockere Art des Protagonisten gefallen, der trotz der schrecklichen Ereignisse doch vieles mit einem Lächeln in seinen Worten erzählt. Abgesehen von den wenigen und Authentizität verleihenden Passagen der Chinesen in gebrochenem Deutsch hat sich der Roman trotz der vielen fremden Wörter flüssig lesen lassen. Im Mittelteil war es mir dann ein paar Seiten lang etwas zu verworren, wodurch auch die Spannung ca. 50 Seiten etwas auf der Strecke blieb. Jedoch wird das auf den letzten 150 Seiten deutlich wieder wettgemacht, da es da nicht nur unerwartete Ortswechsel, sondern auch noch einige überraschende Wendungen und einen sehr zufriedenstellend Abschluss gibt. Fazit: Ein im Großteil spannender, komplexer und actionreicher Thriller, der teilweise etwas überzogen, aber dennoch unterhaltsam und fesselnd ist. Vor allem das letzte Drittel kann mit einigen Überraschungen und einem zufriedenstellenden Abschluss punkten. Zusätzlich gibt es noch viele interessante Einblicke in die japanische Geschichte und Kultur. Alles in allem gibt es von mir solide 4 Sterne.

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Erste Sätze Acht waren schon tot, als Akira Miura vor unserer Tür auftauchte und um sein Leben bangte. Als der Tumult damals losbrach, führte ich gerade ein Ferngespräch mit London, bei dem ich einer Original-Tuschezeichnung von Sengai, dem bekannten japanischen Zenpriester und Schöpfer des berühmten Werkes Kreis-Dreieck-Viereck, auf die Spur kommen wollte. Klappentext Jim Brodie, feingeistiger Experte für asiatische Kultur und zugleich in den Kampfkünsten bewandert, hat in Tokio die Ermittleragentur seines Vaters übernommen. Eines Tages suchen ihn der alte Akira Miura, ehemaliger Geschäftsmann und Soldat im Zweiten Weltkrieg, sowie sein dubioser Sohn auf. Miura fürchtet, dass ihm Feinde aus der Vergangenheit nach dem Leben trachten. Die Spur deutet auf die Triaden und auf ein schreckliches Kriegsverbrechen hin, dessen Ausläufer in die Gegenwart zu reichen scheinen. 12 Stunden später wird Miuras Sohn im Vergnügungsviertel Tokios ermordet aufgefunden, grausam verstümmelt. Brodie muss in die Welt der Geheimbünde und der Mächtigen eintauchen in einem Kampf um Schuld und Sühne, in dem ein Menschenleben nichts zählt… Meine Meinung Das Buch ist wieder aus der Ich-Perspektive geschrieben und zwar aus der Sicht von Jim Brodie. Jim leitet nun als Teilbesitzer die Personenschutzagentur seines Vaters in Japan und ist gerade in Tokio, um einige Dinge zu klären, als ein einfacher Personenschutzauftrag nun zu einem sehr brisanten und gefährlichen Fall mutiert. Er ist in diesem Fall weniger persönlich involviert und handelt professioneller als in seinem letzten Band. Wieder wird er an seine Grenzen gebracht und wächst über sich hinaus. Er entwickelt sich auch in diesem Band ein wenig weiter. Ich konnte mich wieder gut in ihn hineinversetzen und fand seine Gedanken und Handlungen nachvollziehbar. Die Geschichte ist wieder geprägt von der japanischen Kultur, von der japanischen Geschichte, die auch stark mit der chinesischen Geschichte in diesem Buch verbunden ist, und von der japanischen Kunst. Dies war wieder sehr interessant und diesen Teil habe ich sehr gemacht. Das Buch ist wieder spannend, actionreich und dramatisch. Leider konnte es mich dieses Mal nicht von der ersten Seite an fesseln und ich habe ein wenig gebraucht, um in die Geschichte zu kommen. Es gab wieder überraschende Wendungen und Entwicklungen, mit denen ich im Vorfeld nicht gerechnet habe. Bis zum Ende war es unklar, wie es ausgeht, was mir wieder sehr gut gefallen hat. Der Schreibstil war wieder angenehm zu lesen. Gut umgesetzt fand ich, als eher bruchstückhaftes Japanisch gesprochen wurde, dass auch die Übersetzung auf Deutsch eher bruchstückhaft war. Das hat dem Ganzen eine besondere Note verliehen, auch wenn dieser Teil natürlich etwas aufmerksamer und schwere zu lesen war. Bewertung Ein insgesamt etwas schwächerer Teil, der mich wieder gut unterhalten hat, daher gibt es dieses Mal nur 3,5 von 5 Würmchen

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Der Klappentext beschreibst sehr gut, um was es in diesem Buch geht - daher verzichte ich auf eine kurze Zusammenfassung an dieser Stelle. Ich wusste nicht, bis das Buch bei mir eingetroffen ist, dass es sich hierbei um einen zweiten Teil handelt. Auf die Gefahr hin, mich selbst zu spoilern, habe ich Tokio Kill dennoch gelesen, ohne den ersten Teil zu kennen - und das funktioniert ganz gut. Es wird zwar zwei - drei Mal auf die Ereignisse im ersten Teil angespielt, aber nicht detailliert und es war für dieses Buch meiner Meinung nach nicht von Bedeutung. Daher kann man dieses Buch auch gut unabhängig vom ersten Teil lesen. Die Geschichte an sich fand ich wirklich sehr interessant. Es war mein erstes Buch, dass in Japan gespielt hat und generell mit der asiatischen Kultur zu tun hatte. Das fand ich sehr spannend und ich habe einiges gelernt (viele (geschichtliche) Dinge im Buch entsprechen Fakten, wie man später vom Autor aufgeklärt wird). Leider hat es bis zur Hälfte des Buches gedauert, bis es für mich richtig spannend wurde. Ich hätte mir mehr Action erhofft, aber für mich kam es ein wenig zu kurz. Es gab zwar sehr interessante Szenen, aber die hielten sich leider in Grenzen. Was mir gut gefallen hat, sind gewisse Wendungen am Ende des Buches - damit hätte ich zum Teil wirklich nicht gerechnet. Der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen und ich kam gut voran, nachdem ich mich eingelesen hatte. Der Autor versteht es, mit einfachen Worten eine ganz angenehme Atmosphäre zu verbreiten. Charaktere Die Charaktere waren trotz der guten Geschichte für mich leider nicht richtig greifbar. Mir hat die Tiefe gefehlt - was einerseits daran lag, dass das Buch aus Jims Sicht geschrieben wurde. Dadurch werden die anderen Personen leider nicht genug beleuchtet. Aber auch er war für mich nicht fassbar, zu unnahbar. Das fand ich wirklich sehr schade, denn das hat mir gefehlt. Cover Das Cover passt unheimlich gut zur Geschichte und gefällt mir auch sehr gut. Fazit Ein guter Thriller für Zwischendurch. Daher bekommt das Buch von mir 3 1/2 Sterne.

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Schon auf den ersten Seiten gelang es dem Autor mich abzuholen. Von Beginn an ist das Spannungslevel recht hoch was auch bis zum Ende beibehalten wurde. Es ist kein Buch für zarter besaitete Leser, weil es halt doch recht blutig zugeht. Es ist ein Buch wo alle Aktionfans zu ihrem Recht kommen. Für mich persönlich war es besonders interessant hier viele über die Japanische Kunst und Kultur zu erfahren. Denn damit habe ich bei der Lektüre des Klappentextes so nicht gerechnet. Die Figuren erschienen mir alle recht glaubhaft, wenn auch teilweise leicht überzogen dargestellt. Der Schauplatz wurde so interessant beschrieben dass es mich neugierig machte dieses wunderschöne Land zu bereisen. Auch wenn es zwischendurch die eine oder andere Länge gab, war es nicht so dass das Buch dadurch langweilig wurde. Sicherlich zog es sich stellenweise, jedoch nicht so, dass es dem Lesevergnügen abträglich wurde. Ich fühlte mich zu jeder Zeit wirklich sehr gut unterhalten und ich werde mir wohl auch den ersten Fall des Protagonisten (Japantown) besorgen. Das Buch ist für mich für 4 von 5 Sternen gut.

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Blutig bitte

Von: Anke liest

20.05.2015

Nach Dan Browns "Illuminati" wollen irgendwie alle Autoren gerne irgendeinen Geheimbund in ihren Romanen haben. So eben auch Barry Lancet. Doch im Gegensatz zu Dan Browns Robert Langdon kann Jim Brodie Karate... Man bekommt von der Hauptfigur eben eigentlich erstmal den Eindruck, er sei der blasse Professorentyp, vergiesst aber während der Geschichte doch ordentliche Mengen an Triadenblut, setzt sich teils gegen 3 ausgewachsene Triadenkrieger durch. Für mich ist das im Endeffekt ein kleines bisschen zu viel - hat irgendwie was von Amokdetektiv. Das Buch an sich ist also mehr ein Actionthriller, dessen Plot durchaus Speed und Spannung bietet, die psychologischen Aspekte, die für mich zu einem Thriller dazu gehören, fehlen mir allerdings ein bisschen. Mir ist der Plot "Superprofessor" verlässt das Krankenhaus nach Megafight mit 3 Profikämpfern und kann gleich wieder los etwas zu fernab der Realität. Der Thriller ist eher was für Batman-Fans als für ordentliche Thriller-Fans.

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Jim Brodie #2

Von: Kaisu

19.05.2015

"Die Rückseite hat auch eine Rückseite." [jap.Sprichwort] Wie sehr diese Worte wahr sind, muss Jim Brodie in diesem Band deutlich erfahren. Man sollte ein Blatt halt immer von beiden Seiten anschauen, bevor man sich entspannt zurücklehnt. Doch bevor Jim überhaupt die Ernsthaftigkeit seiner Lage vor Augen gehalten wird, bekommt er Besuch von Akira Miura. Er hat Angst um sein Leben und bittet Jim um eine 24h Überwachung. Der alte Japaner wirkt dabei so fahrig und hibbelig, dass er sich nicht sicher ist, ob die Geschichte, die ihm als Grund erzählt wurde auch wahr ist. Die Schatten des zweiten Weltkrieges wären dabei nach dem Leben von Herrn Miura zu trachten. Einen ersten Mord habe es schon gegeben und nun sei er der Nächste, was Jim mit der Überwachung im Namen seiner Agentur verhindern soll. Trotz der Gelassenheit des Sohnes, welcher das Verhalten seines Vaters auf Demenz zu schieben versucht, stellt er ein paar Männer zur Überwachung ab. Am nächsten Tag wird der Sohn ermordet aufgefunden. Völlig schockiert fängt Jim nun an nachzufragen und versucht die Hintergründe der Angst von Akira Miura herauszufinden. Allerdings bekommt er auf dieser Rückseite keine Antworten. Der Japaner verschließt sich und will nicht preisgeben, was damals passiert ist im Krieg. Wieso nach Jahren das Morden an einer alten Einheit losgeht. Welche Verbrechen damals geschehen sind, die noch heute einen Rattenschwanz mit sich ziehen. Also muss er auf einem anderen Weg an seine Informationen kommen und was er dort los tritt, wird ihm einige schwere Steine in den Weg legen und nicht immer werden diese die Menschen verfehlen, die ihn begleiten. Auch er selbst wird nicht verschont, so bekommt er schon bald die Kraft eines Kendo-Stabes zu spüren. Eine Kraft, die bei richtiger Ausführung problemlos Menschenknochen brechen kann. Ob sich Jim da wieder heil an Land ziehen kann? Erst seit kurzem hat Jim Brodie das Unternehmen seines Vaters in Tokio unter seine Fittiche genommen. Dieses Familienerbe macht ihn nicht sonderlich glücklich, da er lieber mit seinen Antiquitäten handelt, als sich in Mordfälle verwickeln zu lassen. Aber er braucht das Geld, schließlich will er seiner Tochter eine gute Schulausbildung ermöglichen und die kostet nicht gerade wenig. Die Liebe zu seiner Tochter Jenny merkt man ihm sehr an. Es ist die sanfte Seite des amerikanischen Riesen, der auch ganz anders kann. In der brutalen und kompromisslosen Welt, mit der er nun konfrontiert wird, bleibt keine Zeit für Gefühlsduseleien. Schnelligkeit und Geschick stehen an vorderster Front. So macht es sich mehrfach bezahlt, dass er ein zwei Kampfsporttechniken beherrscht und sich auch ohne Waffe gut verteidigen kann. Ein Punkt, den die junge Polizisten Rie, nicht immer erfreulich findet. Schließlich ist sie die Polizistin an seiner Seite und sollte ihn bewachen, nicht umgekehrt. Ein Punkt, der noch zu der ein oder anderen Reiberei führen wird. Für mich war dies das erste Buch von Barry Lancet. Entsprechend kenne ich die komplette Vorgeschichte von Jim Brodie nicht. Das hat aber zum Glück der Handlung und dem Lesevergnügen nicht geschadet. Alle wichtigen Informationen werden einem gegeben, ohne allzuviel aus dem ersten Buch zu spoilern. Entsprechend werde ich recht zeitnah "Tokiotown" noch nachholen. Schließlich hat mich dieses Buch hier vollends überzeugt! Barry Lancet ist nicht der erste Amerikaner, der Bücher über Helden in Japan schreibt. Nur können nicht alle Autoren diesem Land und den Erwartungen beim Lesen gerecht werden. Man merkt, dass Lancet in Japan gelebt hat und sich sehr gut mit der Kultur und dem Gemüt der Japaner auskennt. Etwas, was sich selbstverständlich positiv im Buch niederschlägt. Das Kontra westliche und östliche Kultur ist gut gelöst worden und nachvollziehbar. Das Kopfkino schlägt hier seine ganz eigenen Purzelbäume vor Glück. Zwar geht es nicht sonderlich sanft zur Sache, auf einige brutale Szenen sollte man sich durchaus einstellen, dennoch machte es Spaß das Buch zu verschlingen. Sehr schön fand ich den ganzen Informationsinput, der einem gegeben wird. Der ein oder andere wird sicher schon vieles davon kennen, aber gewisse Details über asiatische Kunst, der Kriegsgeschichte, alten Traditionen und den Kampftechniken waren auch mir neu. Diese kleinen Fakten lassen die Story noch realer erscheinen und schüren das Lesetempo an. Von der Spannung ganz zu schweigen. Wie man sich schon denken kann, sagen nicht alle die Wahrheit und Jim muss ziemlich lange im Trüben fischen, bis er den fetten Brocken auf dem Silbertablett serviert bekommt. Die Gemeinheit und Hinterlistigkeit lässt also nicht nur den Leser die Stirn runzeln. Da Jim aus der Ich-Perspektive zum Leser spricht, ist man noch näher dabei und weiß immer nur so viel wie er auch weiß. Rätselraten ist also vorprogrammiert. Denn wer der Drahtzieher hinter allem ist und warum überhaupt so viele Menschen sterben müssen, bleibt, wie oben erwähnt, recht lange verborgen. Alles in allem hat mich dieses Buch perfekt überzeugt! Von Anfang bis Ende fühlte ich mich gut unterhalten und bin geradezu durch die Seiten geflogen. Jim ist kein Mister Perfect, hat seine Ecken und Kanten, was ihn sehr sympathisch macht. Ebenso seine Begleitung Rei. In den kommenden Bänden wird man die beiden sicher noch öfter antreffen und ich freue mich, die beiden zu begleiten!

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Der Klappentext klang vielversprechend und ich mag es, wenn ich über ein spannendes Buch noch so nebenbei meinen Horizont erweitern kann. Leider hat mich dieser sogenannte Thriller sehr enttäuscht. Aus der Ich-Perspektive lässt uns Jim Brodie, Mitinhaber einer Ermittleragentur in Tokio und Kunsthändler (natürlich Experte für asiatische Kunstwerke), der noch dazu einige asiatische Kampfkünste beherrscht, an einem seiner Fälle teilhaben. Über Verbindungen zur Polizei, zu einem Ganoven aus der Unterwelt von Tokio und über weitere Kontakte, versucht er den Mörder von Miuras Sohn zu finden und gerät dabei selbst in Gefahr. Leider ist diese Geschichte weder fesselnd, noch spannend erzählt. Der Ermittler Jim Brodie ist so eine Art Superman, der allen Gefahren trotzt, immer die richtigen Leute kennt und unzerstörbar zu sein scheint. Der Charakter bleibt trotzdem farb- und leblos. Auch allen weiteren Charaktere in dieser Geschichte fehlt die nötige Tiefe. Der einzig spannende und gut erzählte Teil der Story waren die Erlebnisse von Wu. Mir hat der sachlich, nüchterne Erzählstil von Barry Lancet und wie er seine Kenntnisse über Japan, asiatische Kunstwerke, Geschichte und Kampfkünste ständig anbringt, nicht gefallen. Trotz einiger Kampfszenen fehlt die nötige Spannung und das Tempo in der Geschichte. 2/5 Sterne erhält dieses Buch von mir. Einem Thrillerfan würde ich das Buch nicht empfehlen, wer sich jedoch für Japan, seine Kultur und Vergangenheit interessiert, dem könnte das Buch gefallen.

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Jim Brodie ist ein eigentlich ein amerikanischer Experte für asiatische, insbesondere japanische Kunst. Da er jedoch von seinem Vater die Hälfte eines erfolgreichen Detektivbüros in der japanischen Hauptstadt Tokio geerbt hat, ist er nun hauptberuflich als Ermittler tätig. Dabei helfen ihm vor allem seine Fähigkeiten in verschiedenen Kampfsportarten, die er sich im Laufe der Jahre angeeignet hat. Eines Tages taucht der 96-jährige Akira Miura zuammen mit seinem Sohn in Brodies Detektivbüro auf und erzählt, dass er von alten Feinden, die er sich in der Vergangenheit gemacht hat, bedroht wird. Miura war nämlich im Zweiten Weltkrieg ein Offizier der japanischen Armee. Obwohl alle Ermittler des Detektivbüros den alten Mann belächeln und dessen Sohn sogar meint, sein Vater leide an Paranoia, nimmt Brodie den Auftrag an, hofft er doch, leicht verdientes Geld zu bekommen. Als keine 12 Stunden später die Leiche des Sohns gefoltert und schwer verstümmelt aufgefunden wurde, hadert Brodie mit sich, dass er dem Auftrag nicht mit dem nötigen Ernst begegnet ist und schwört sich, das Verbrechen aufzudecken. Wird er es schaffen den Mörder zu finden, oder wird ihm das Wespennest, in das er durch seine Ermittlungen sticht, zum Verhängnis? Das Cover ist auf alle Fälle einmal ein Eye-Catcher, denn nicht viele Bücher haben Rot als Grundfarbe. Die Farbgebung ist recht düster gehalten, was sich für einen Thriller sehr gut eignet. Der Großteil des Covers wird von einem schwarzen Kreis eingenommen, der ein Einschlussloch darstellen soll, in dem sich auch der Titel des Buches befindet. Im unteren Drittel sieht man noch einen Teil der Skyline von Tokio, was den Handlungsort der Geschichte vorgibt. Das Cover ist meiner Meinung nach gut gewählt. Obwohl der Mord in Tokio, dem das Buch seinen Titel zu verdanken hat im Laufe der Geschichte zur Nebensache wird, ist er doch die Motivation des Protagonisten, sich allen Gefahren zu stellen und hat sich deshalb seinen Platz auf dem Cover verdient. Der Protagonist Jim Brodie ist ein Amerikaner, der seine Kindheit in Japan verbracht hat, dann in seine Heimat zurückgekehrt ist, um dort als Experte für asiatische Kunstgegenstände zu arbeiten und schließlich das Detektivbüro seines Vaters geerbt hat. Obwohl er sich selbst nicht als den besten Ermittler seines Teams sieht, beweist er dennoch ein ziemlich großes Geschick in seinem neuen Beruf. Allerdings bringt er sich durch seine Ungeduld und vielleicht auch fehlenden Erfahrungen immer wieder in äußerst brenzligen Situationen. Zwar schafft er es durch seine körperliche Überlegenheit gegenüber den meisten Asiaten und seinen Fähigkeiten in verschiedenen Kampfsportarten, die meisten Situationen zu entschärfen, aber ab und zu muss er auch gehörig einstecken und die Konsequenzen tragen. Da er am Anfang auf leicht verdientes Geld hofft, gibt er sich selbst die Schuld am Tod des Sohnes seines Mandaten und schwört dass er den Täter finden und zu Strecke bringen würde. Neben seinem Beruf ist er auch noch alleinerziehender Vater seiner sechsjährigen Tochter. Hier möchte ich auch gleich eine Kritik anbringen. Zwar spielt das Mädchen in der gesamten Handlung nur eine Nebenrolle, aber ich muss sagen dass sie für eine Sechsjährige viel zu erwachsen wirkt. Zwar versucht ihr Vater sie von allem fern zu halten, aber die Aussagen, die sie trifft passen doch eher zu einem Mädchen das gute zehn Jahre älter ist, denn wie bloßes Nachplappern von Gesagtem wirkt das nicht. Die Idee hinter der Geschichte hat mir sehr gut gefallen, vor allem die beiden unerwarteten Wendungen kurz von Ende des Buches. Trotzdem muss ich sagen, dass sich das Buch teilweise etwas in die Länge gezogen hat und deshalb war auch die Spannung war eher mäßig. Es ist oft ohne wirklich Hoch- und Tiefpunkte dahin geplätschert. Was ich auch schade fand, war der Schauplatz an dem sich das Ende des Buches abgespielt hat, aber das ist wohl Geschmackssache. Für Leser, die der japanischen Kultur nicht abgeneigt sind und in einem Kontext einer Mordermittlung noch etwas darüber lernen wollen, kann ich das Buch empfehlen. Diese Dinge haben mir sehr gefallen, ebenso der Stil in dem das Buch geschrieben wurde, denn es ließ sich trotz der hohen Seitenzahl enorm schnell weglesen. Für einen Thriller war es mir wie gesagt stellenweise etwas zu fade war und deshalb gibt es auch nur 3.5 von 5 Punkten

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