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Rezensionen zu
Kellerkind

Nicole Neubauer

Kommissar Waechter (1)

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

"Kellerkind" war mein erstes Buch von Nicole Neubauer, wird aber sicher nicht mein letztes bleiben! (Sofern sie denn weitere Bücher schreibt, natürlich.) Denn die Geschichte bietet eigentlich alles, was ich von einem guten Thriller erwarte: Zum einen hat die Geschichte genug Originelles zu bieten, um nicht in der schieren Masse neuer Thriller, die jeden Monat veröffentlicht werden, unterzugehen. Besonders interessant fand ich, dass sich gewisse Themen wie ein Leitmotiv durch das Buch ziehen: immer wieder geht es um Eltern und Kinder, Liebe und Verrat, Schuld und Sühne... Es fängt direkt spannend an, denn wir springen mitten hinein in die Geschehnisse. Am Anfang scheint der Fall noch simpel: eine Leiche, ein verstörter Jugendlicher mit blutverschmierten Händen, der sich als Verdächtiger quasi auf dem Silbertablett präsentiert. Doch schnell müssen die Ermittler feststellen, dass ihnen die Spuren nicht nur wie Sand zwischen den Fingern zerrinnen, sondern ihnen von allen Seiten Steine in den Weg geworfen werden. Und hinter diesem Fall tut sich ein Abgrund längst vergangener Schandtaten auf... Mit jedem Puzzlestein wird das Gesamtbild komplexer, und es tun sich Zusammenhänge auf, die ich nicht erwartet hätte! Die Charaktere sind meiner Meinung nach wunderbar geschrieben, sehr lebendig und überzeugend. Schon nach wenigen Seiten hatte ich jeweils das Gefühl, ihn oder sie irgendwie zu kennen. Obwohl es doch einige Charaktere sind, bin ich nie durcheinander gekommen - immer ein gutes Zeichen! Hauptkommissar Wächter ist ein Messie, dessen Wohnung im Müll ertrinkt. Es gibt ein Zimmer in seiner Wohnung, das schon seit Ewigkeiten leersteht... Hannes Brandl hat Minderwertigkeitsgefühle und Versagensängste, zwei kleine Kinder und eine zornige Tochter aus erster Ehe im besten Teenageralter Ellie Schuster, kugelrund und liebenswert, fühlt sich als Frau in einem Männerberuf manchmal zurückgesetzt. Der Hüter des Schweigens, dessen echter Name nie genannt wird... Schweigt. Immer. Ausdauernd. Und führt trotzdem die erfolgreichsten Verhöre. In vielen Krimis langweilen mich die unvermeidlichen Privatprobleme der Ermittler, aber hier fand ich sie fast genauso spannend wie den Mordfall! Auch Oliver, der rätselhafte junge Verdächtige, hat mir sehr gut gefallen. Er bleibt lange rätselhaft, schwankt hin und her zwischen kindlicher Angst und jugendlichem Trotz. Er traut sich selber nicht, denn in seinem Kopf haust Das Reptil... Hinter ihm steht sein reicher Vater, ein unsympathischer Machtmensch, den ich oft gerne aus dem Buch gerissen und zusammengeknüllt hätte. Ich war sehr beeindruckt vom Schreibstil. Er hat eine ganz eigene, starke "Stimme": einfallsreich, mit vielen originellen Formulierungen, oft richtig atmosphärisch - und dennoch nicht bemüht anspruchsvoll, sondern lebendig und flüssig. Ich habe das Buch gelesen und als Hörbuch gehört, und ich fand den Sprecher sehr angenehm. Er verleiht den vielen verschiedenen Charakteren jeweils eine unverwechselbare Stimme. Fazit: Eine Frau wird brutal ermordet, und im Keller ihres Hauses versteckt sich ein verstörter Jugendlicher mit blutverschmierten Händen. Ein klarer Fall? Sehr schnell müssen die Ermittler feststellen, dass die Dinge nicht halb so klar und eindeutig sind, wie zuerst gedacht. Mir hat eigentlich alles gut gefallen: der lebhafte Schreibstil, der ungebrochene Spannungsbogen, die unverwechselbaren Charaktere... Nicole Neubauer ist eine Autorin, die ich im Auge behalten werde!

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Kurzbeschreibung Er sagt, er kann sich an nichts erinnern. Doch an seinen Händen klebt Blut ... Die erfolgreiche Anwältin Rose Benninghoff liegt mit durchschnittener Kehle in ihrer Designerwohnung. Im Keller des Hauses kauert der vierzehnjährige Oliver Baptiste, sein Körper mit Blutergüssen übersät, seine Hände blutverschmiert. Er kann sich an nichts erinnern. In einem klirrend kalten Jahrhundertwinter nimmt der Münchner Hauptkommissar Waechter mit seinem Team die Jagd nach dem Mörder auf. Doch bald verschwimmen die Grenzen zwischen Tätern und Opfern immer mehr, und die Ermittler stoßen auf ein altes Verbrechen, das nie gesühnt wurde, und das seine Schatten bis in die Gegenwart wirft ... Meinung „Kellerkind“ ist der Debüt-Kriminalroman der Autorin Nicole Neubauer. Das Cover und vorallem der spannende Klappentext haben mich neugierig auf dieses Buch gemacht. Und wie erwartet, ich fand ihn trotz kleiner Mankos, richtig gut. Der Plot beginnt schon auf den ersten Seiten ziemlich spannend und gruselig. Eine Frauenleiche wird gefunden und zudem im Keller auch noch ein Junge, der zwar lebt, aber schwer mißhandelt wurde. Keine leichte Kost schon zu Anfang. Bis zur Mitte hin steigerte sich dann auch noch der Spannungsbogen etwas, wobei er leider aber dann für meinen Geschmack ziemlich rasch sank. Nach dreiviertel des Buches zogen sich einige Seiten etwas, ich kam mir vor, als ob die Aufklärung des Falles nicht voran ging und sich das Ermittelteam im Kreis drehte. Zum Schluß wird alles aufgeklärt, und ich muß sagen, ich wäre nicht darauf gekommen, wer der Mörder ist. Die Charakteren verdienen diesmal besonderes Lob. Sie wurden von der Autorin ausgezeichnet ausgearbeitet und dargestellt. Ich konnte mit ihnen fühlen und denken und an einigen Stellen bekam ich richtig Gänsehaut. Das Ermittlerteam fand ich ganz klasse und ich merkte die Zusammenarbeit und den Zusammenhalt. Die vielen ironischen Dialoge lockerten die Geschichte mit auf, sodass ich an einigen Stellen sogar Schmunzeln mußte. Jeder Charakter hatte seine eigenen Stärken und alles stellte sich richtig real dar. Ein Charakter war jedenfalls dabei, mit dem wäre ich bald an die Decke gegangen und zwar war dies der Vater des mißhandelten Jungen. Der ging mir richtig auf die Nerven mit seiner snobistischen und arroganten Art, das ich ihn am liebsten erwürgen wollte. Zum Glück kriegt er auch sein Fett weg :-) Die Umgebungsbeschreibungen von Frau Neubauer waren auch ganz gut, ich konnte mir alles sehr bildlich vorstellen. Der Schreibstil der Autorin ist flott und schnell lesbar. Humor und Grausamkeit vermischen sich gekonnt und es wurde eine Atmosphäre erschaffen, die besser nicht sein konnte. Die Kapitel war mir persönlich etwas zu lange, die Schriftgröße ok. Cover Das Cover wirkt auf mich düster und gruselig. Der Titel wurde in rot und tiefer darauf gedruckt. Titel und Inhalt passen perfekt zusammen. Fazit Das Kriminalroman-Debüt „Kellerkind“ von Frau Neubauer konnte mich überzeugen. Es sticht durch die herausragenden Charakteren und den Spannungsgehalt extrem heraus und ist eindeutig nichts für schwache Nerven. Trotz einiger langatmiger Passagen im Mittelteil vergebe ich sehr gute 4 von 5 Sternen und eine klare Leseempfehlung. Hoffentlich kommt bald wieder so ein toller Krimi der Autorin.

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Darum geht’s: Rose Benninghoff wird in ihrer Wohnung ermordet. Im Kellerabteil findet man den 14jährigen Oliver Baptiste verprügelt und mit blutigen Händen. Doch er behauptet, sich an gar nichts erinnern zu können. Sein Vater ist der Ex-Freund von Rose und ausgerechnet seine Firma wurde von Anwältin Rose verklagt. Für Hauptkommissar Waechter gestalten sich die Ermittlungen von Anfang an schwierig, denn beide Baptistes mauern und behindern, wo es nur geht. So fand ich’s: Ich mag klassische Krimis, bei denen man die Ermittlungen verfolgt, wo einem Verdächtige, Motive, falsche und richtige Spuren aufgetischt werden und man sich in der Rolle der Kripo-Beamten findet. Leider besteht ein gehöriger Teil der Handlung darin, zu beobachten, wie die Baptistes sich winden. Vater und Sohn verbindet eine deprimierend gestörte Beziehung, in der sie zwischen Hass und der Suche nach Liebe hin und her schwanken. Es war nicht immer leicht, das zu lesen. Die eigentlichen Ermittlungen kommen nur sehr langsam voran und irgendwann wollte ich einfach nur noch wissen, wie es endet, weil ich keine Geduld mehr hatte. Mir gefiel die ruhige und manchmal sogar ein bisschen poetische Sprache. Sie hat mich dazu gezwungen, langsamer zu lesen, als ich das normalerweise tue. Zusammen mit der gemächlichen Entwicklung in der Mordermittlung hat mir das aber auch manchmal ein bisschen mehr Durchhaltevermögen abverlangt. So richtig gepackt und gefesselt hat mich dieser Krimi nicht. Ich mag sie dann doch gerne mit etwas mehr Action und weniger Innenansichten. Ab und zu verirrt sich mal ein bayerisches Wort dazwischen, besonders in den Dialogen, und sorgt für einen Hauch Münchner Atmosphäre. Das Privatleben der Ermittler hat ebenfalls seinen Platz und kollidiert ganz realistisch auch schon mal mit der Arbeit. Ich bin nicht mit allen aus dem Ermittlerteam warm geworden, aber besonders die patente Elli als einzige Frau im Männerteam hat mir richtig gut gefallen. Ihr Part hätte von mir aus gerne noch umfangreicher ausfallen können. Insgesamt war für meinen Geschmack zu viel verworrenes Zwischenmenschliches und zu wenig kriminaistische Ermittlungen vorhanden. Bedenkt man, dass es sich hier um ein Krimidebut handelt, halte ich den Start aber schon für gelungen und werde sicher auch noch weitere Bücher von Nicole Neubauer lesen.

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Inhalt: Rose Benninghoff, eine sehr erfolgreiche Anwältin, wird grausam ermordet in ihrer Wohnung aufgefunden. Im Keller stößt die Polizei auf den vierzehnjährigen Oliver Baptiste. Sein Körper ist mit Blutergüssen und Schnittwunden übersät und seine Hände sind blutverschmiert. Doch er kann sich an nichts erinnern und weiß selbst nicht genau, woher die Verletzungen kommen. Der Münchner Hauptkommissar Waechter nimmt zusammen mit seinen Kollegen die Jagd nach dem Märder auf. Jedoch verschwindet die Grenze zwischen Freund und Feind zunehmend und ein altes Verbrechen wird entdeckt … Meine Meinung: Die Aufmachung ist zwar nichts Besonderes, aber dennoch recht ansprechend, finde ich. Man weiß auf jeden Fall sofort, dass es sich hierbei um einen Krimi handelt, was grundsätzlich nicht unbedingt zu meinen Lieblingsgenres gehört. Die Kurzbeschreibung klang aber in meinen Ohren sehr interessant und ich freute mich schon darauf, das Buch zu lesen. Nicole Neubauers Schreibstil gefiel mir ganz gut, denn er lässt sich einfach und schnell lesen. Außerdem weiß sie, wie sie Spannung aufbauen kann und den Leser dazu bringt, ein Kapitel nach dem nächsten zu verschlingen. Die Charaktere sind meiner Meinung nach allesamt in Ordnung, jedoch hätten sie noch deutlich besser ausgearbeitet werden können und leider war niemand dabei, den ich zu 100% sympathisch fand. Im Verlauf der Handlung fühlte ich mich durchweg gut unterhalten, im Nachhinein muss ich allerdings anmerken, dass die Geschichte eher 08/15 ist. Sie ist keinesfalls schlecht, wie gesagt, ich hatte ein paar schöne Lesestunden, aber ich würde das Buch auch nicht als Must-read bezeichnen. Empfehlen kann ich es aber trotzdem guten Gewissens! 3,5/5 Punkten

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Mitten im bitterkalten Münchener Winter untersuchen Hauptkommissar Waechter und seine Kollegen Elli und Hannes den Mord an der Anwältin Rose Benninghoff, die mit aufgeschnittener Kehle in ihrer Wohnung gefunden wurde. In ihrem Keller entdecken die Kommissare den verstörten vierzehnjährigen Oliver Baptiste - mit blutverschmierten Händen und schwer misshandelt. Was macht er im Keller der Toten? Ist er der Mörder von Rose Benninghoff oder hat er den Täter gesehen? Antworten kann er keine geben, denn Olivers Gedächtnis ist wie ausgelöscht. Er erinnert sich weder daran, woher seine Verletzungen und das Blut an seinen Händen kommt, noch daran, wie er in den Keller gekommen ist. Waechter und sein Team stehen vor einem Rätsel, das im Laufe der Ermittlungen keineswegs leichter zu lösen wird. Ganz im Gegenteil. Immer wieder erhält der Fall eine neue Wendung, wird verstrickter und sicher geglaubte Fakten geraten ins Wanken. Wer hat Rose Benninghoff wirklich ermordet? Zunächst einmal sei wirklich gesagt: Dieser Kriminalroman - und da ist es vollkommen egal, dass es ein Debüt ist - ist nichts für schwache Nerven, denn neben dem Mord selbst geht es auch um Missbrauch in mehrerer Hinsicht. Die Geschichte beginnt sofort spannend. Als Leser wollte ich von Anfang an wissen, was passiert ist und wie Oliver in die gesamte Handlung passt. Ist er Opfer oder Täter oder sogar beides? Schnelle Wendepunkte und neue Anhaltspunkte, die die Ermittlungen nachhaltig beeinflussen, zerstörten sehr schnell das erste Bild, das ich mir von der Situation gemacht hatte und ließen mich mehr und mehr ratlos, aber umso neugieriger zurück. Nicole Neubauer schafft einen guten Spannungsbogen, der jedoch leider im mittleren Teil des Buches etwas einbricht. Die Ermittlungen treten auf der Stelle und werden von persönlichen Konflikten, hauptsächlich von Hannes, in den Hintergrund gedrängt. Es hat mir zwar sehr gut gefallen, die Kommissare nicht nur in ihrem Beruf, sondern auch als Privatmenschen zu sehen, was ihre Charaktere noch facettenreicher werden ließ, aber gleichzeitig war mir dieser Nebenschauplatz etwas zu ausgeprägt. In einem Kriminalroman sollte der Fall im Vordergrund stehen und ich fand es schade, dass er doch etwas zurückgefallen ist. Zum Ende hin nahm die Handlung aber glücklicherweise wieder deutlich an Fahrt auf und gipfelte in ein Finale, das ich so garantiert nicht erwartet hätte. Da war nochmal Spannung bis zur letzten Seite garantiert! Sprachlich ist "Kellerkind" sehr gut ausgearbeitet. Nicole Neubauer begeisterte mich mit einem vielfältigen, wortreichen Stil, in den die sprachlichen Merkmale der Charaktere wunderbar eingearbeitet waren: einerseits der bayrische Akzent der Kommissare, resultierend aus dem Handlungsort München, und andererseits der französische Akzent von Oliver Baptistes Vater. Zwar stolperte ich das eine oder andere Mal über ein Wort, dass ich nicht kannte (hauptsächlich, weil mir der bayrische Akzent nicht so geläufig ist), aber wirklich gestört hat es mich nicht, da ich mir diese Worte aus dem Kontext heraus erschließen konnte. FAZIT Spannendes Lesevergnügen, das sich im Mittelteil ein bisschen zu sehr zieht. Dennoch profitiert "Kellerkind" von starken Charakteren und dem wunderbaren Sprachstil der Autorin. Ich hoffe auf ein Wiedersehen mit Waechter und seinem Team!

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--- Seitenzahl: 416 --- Teil einer Reihe?: Nein --- Inhalt: Im Keller eines Hause in München wird ein Junge gefunden kurz nachdem in einer der Wohnungen die Leiche der Anwältin Rose Benninghoff gefunden wird. Der Name des Jungen ist Oliver Baptiste, er ist stark misshandelt worden und kann sich an Nichts mehr erinnern. Doch trotzdem scheint er etwas mit der Tat zu tun zu haben. Das Team um Hauptkommissar Winter beginnt mit seinen Ermittlungen und schnell wird klar, dass es scheinbar jede Menge Geheimnisse in der Vergangenheit von Rose und Oliver gibt und es nicht immer leicht ist zu sagen, wer genau Opfer und wer Täter ist. Können Sie das Verbrechen aufklären? --- Rezension: Ich habe mich aufgrund der vielen positive Kritiken sehr auf diesen Krimi enttäuscht uns muss sagen, dass ich wirklich enttäuscht bin. Schon von Anfang an, waren der Schreibstil und einige der Worte sehr befremdliche für mich. Die Handlung an sich ist ohne Frage sehr spannend, aber es wird mir einfach zu viel gequatscht, wenn ich das mal so provokant sagen darf und die Dinge werden für mich machmal nicht angemessen beschrieben, wenn man bedenkt um was es geht. Am Ende finde ich das Buch dann auch komplett inhaltlich an meinen Geschmack vorbei. Das Buch ist ohne Frage spannend, aber mir persönlich hat es gar nicht gefallen.

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Zum Inhalt: Die Mordkommission München wird zu einem Tatort gerufen. Der ermittelnde Komissar Waechter und sein Team finden dort die ermordete Anwältin Rose Benninghoff. Schnell stoßen die Ermittler auf den 14jährigen Oliver Baptiste. Dieser sitzt im Keller des Getöten. An seinen Händen klebt Blut und er hat keine Erinnerungen an diesen Tag. Was merkwürdig ist, ist die Tatsache dass Olivers Körper mit Blutergüssen übersäht ist. Bei den Ermittlungen fällt auf, dass Rose Wohnung keinerlei persönlichen Flair hat und auch sonst scheint niemand engeren Kontakt mit der Toten gehabt zu haben. Von Ihrem Lebensgefährten hat sie sich getrennt und zerstritten. Ihre Kolleginnen und Kollegen in der Kanzlei für die sie arbeitete kannten sie nur beruflich und eine wirklich beste Freundin gab es auch nicht. Nur Ihre Nachbarin Judith Herold kann ein paar wenige Angaben zu ihr machen, bemerkt aber durch die Fragen der Polizeit, dass sie Rose doch nicht so gut kannte, wie die glaubte. Rose wirkte zurückgezogen und in sich gekehrt und keiner scheint sie wirklich zu vermissen oder um sie zu trauern. Aufgrund des Sachverhalts kommt Oliver Baptist schnell als Hauptverdächtiger in Betracht. Doch dieser ist kaum vernehmungsfähig. Sein strenger Vater scheint den Jungen sehr zu kontrollieren und blockiert jede Anstrengung der Polizeit, mit Oliver zu sprechen um Licht in das Dunkel zu bringen. Aber auch innerhalb des Ermittlerteams um Waechter kommt es bei den Kollegen zu privaten Problemen, die sich gut in den Ermittlungsalltag einreihen und aus ermittelnden Polizisten Menschen mit einem Leben außerhalb des Polizeitalltags machen. Elli fühlt sich als Frau bei der Polizeit zu wenig beachtet und glaubt ihre Fähigkeiten nicht umfänglich nutzen zu können. Hannes hat Probleme mit seiner jugendlichen Tochter, die er aus einer früheren Beziehung hat und die auf einmal vor seiner Tür stand. Und auch Waechter selbst hat Probleme. Als Single verfällt er nach der Arbeit in Antriebslosigkeit und überlässt seine Wohnung dem Verfall und dem Müll. Er scheint nach Feierabend in eine Depressionsphase zu verfallen. Hinzu kommt, dass Olivers Vater viele gute Beziehungen hat und die Ermittler teilweise eingebremst und angewiesen werden, bestimmte Blickwinkel nicht wieter zu verfolgen. Meinung: Ich war sehr gespannt auf den Debut-Roman von Nicole Neubauer, doch als ich begonnen hatte, konnte ich so schnell nicht mehr aufhören. Der Krimi ist gut durchdacht und gibt erst im Laufe der Ermittlungen seine Geheimnisse preis. Ist man anfangs noch sicher wer nur als Täter in Frage kommen kann, so entwickeln sich die Dinge etwas anders als erwartet. Ein klares Motiv sucht man lange vergeblich und man weiß lange nicht, wem seine Sympathie und sein Mitgefühl gelten soll. In der Geschichte scheint jeder etwas vertuschen oder verschweigen zu wollen und somit ist man bis zum Ende am Rätseln und am Sympathiepunkte verteilen. Leider verliert das Buch in der Mitte ein wenig an Fahrt, als Olivers Vater immer wieder mauert und Oliver auch keine hilfreichen Punkte beisteuern kann, zum Schluss wird das Tempo aber wieder angezogen, bevor es zum großen Finale kommt. Mit hat besonders die Vermischung des Alltags der Polizeit verbunden mit den privaten Herausforderungen der Ermittler gefallen. Dies zeigt, dass trotz Überstunden, Leichen und viel Rennerei durch den Schnee auch eine Familie hinter den handelnden Personen steht und das dort (leider) auch nicht immer alles problemlos verläuft. Fazit: Tolles Krimi-Debut von Nicole Neubauer mit realen Personen und realen Problemen und eine Story, die sich langsam aufbaut, bis das Finale überrascht. Ich vergebe 4 von 5 möglichen Punkten.

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In einem Münchner Nobelviertel wird in einer enormen Blutlache liegend die Leiche der Anwältin Rose Benninghoff entdeckt. Die Frau lebte sehr zurückgezogen; niemand schien sie wirklich zu kennen. Kurz darauf finden die Ermittler im Keller des Hauses einen verstörten 14-jährigen Jungen vor, an dessen Händen Blut klebt. Sein Körper weist außerdem massive Verletzungen auf. Hat er Rose Benninghoff getötet? Der Junge kann sich an nichts erinnern. Kommissar Waechter und sein Team tun alles, um das Verbrechen aufzuklären. Dabei werden sie mit abscheulichen Geschehnissen konfrontiert… Der Kriminalroman “Kellerkind” ist das Debüt der in München lebenden Schriftstellerin Nicole Neubauer – und zwar ein absolut großartiges! Die Autorin wartet mit einem tollen Ermittler-Team auf, bestehend aus Hauptkommissar Michael Waechter und seinen Kollegen Hannes und Elli. Nicole Neubauers Figuren haben Charakter, ihre ganz eigene Geschichte und verfügen über eine ungewöhnliche Tiefe. “Kellerkind” ist ein ruhiger Krimi – wobei ruhig um Himmels willen nicht mit langweilig verwechselt werden darf! Es hechtet nur nicht alle paar Minuten ein Polizist mit gezückter Waffe durch die Kapitel, noch stapeln sich die Todesopfer. Dieser Kriminalroman ist anders als die unzähligen Storys über Serienkiller und Ritualmörder – und das ist gut so. Der Mordfall glänzt durch Spannung bis zum Ende und dessen Auflösung ist ebenso schlüssig wie erschütternd. Mitunter hat das Buch sogar echte Psychothriller-Anleihen. Jeder, der einen bodenständigen und gut gemachten “Tatort” zu schätzen weiß, wird “Kellerkind” lieben. Apropos Tatort: Der gutmütige Michael Waechter hat mich ein wenig an den TV-Kommissar Bienzle aus Stuttgart erinnert. Das Ermittler-Team grantelt gern freundschaftlich unter- und miteinander. Damit streut Nicole Neubauer in manche Dialoge eine feine Nuance Humor ein. Das kommt der ansonsten sehr ernsten Geschichte zu Gute. Abschließend bleibt mir nur zu sagen: Dieser Krimi hat mich wirklich begeistert! Deshalb freue ich mich auch schon sehr auf “Moorfeuer”, den Nachfolgeband von “Kellerkind”, und das Wiedersehen mit Waechter und Co. – ein Ensemble, das sich mühelos und völlig zu Recht einen festen Platz in meinem Leserherzen gesichert hat.

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