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Rezensionen zu
Das Feuerzeichen

Francesca Haig

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Fazit: Das Buch klang spannend, leider war es für mich das nicht. Sehr viel ist für mich nicht passiert und wenn, hat es mich nicht sonderlich gefesselt. Die letzten 100 Seiten waren da etwas besser. Zu den Charakteren konnte ich dazu leider auch keine Beziehung aufbauen... Bewertung: Cass und Zack zwei unterschiedliche Zwillinge. Der eine mit einem Makel und ein Omega und der andere perfekt und ein Alpha. Omegas müssen hart arbeiten, während Alphas eben die höchsten in der Hierarchie sind. Sie haben es nicht so schwer. Zu dem werden die Omegas gekennzeichnet wie Vieh. Cass hat einen guten Charakter, ich denke, das kommt auch daher, dass sie weiß, dass sie ein Omega ist. Omegas werden von den Alphas geachtet, selbst von den Eltern, dass muss schrecklich besonderes für Cass gewesen sein. Cass denkt außerdem ein bisschen weiter als die meisten Menschen. Sie ist intuitiv, ahnt vieles schon vorher und hat auch eine gute seherische Gabe. Dagegen ist Zack verdorben worden und blickt auf die Omegas hinab. Selbst seine eigene Schwester verachtet er deswegen. Zack ist außerdem sehr zielstrebig und verfolgt seine Ziele. Er hat auch einen Hass in sich, den ich nicht voll nachvollziehen kann. Und manchmal ist er wiederum ganz nett. Ich würde gerne mal in seine Seele schauen. Später stößt noch Kip dazu, der immer ein bisschen tollpatschig wirkt. Er scheint aber ein netter zu sein. Auch er wirkt eher unnahbar, was wohl auch daran liegt, dass ich nicht mehr erfahre über ihn, als er selber weiß. Zu den Charakteren kann ich leider nicht so große Sympathien aufbauen. Oft fehlt mir die Spannung bei der Story. Die Geschichte plätschert für mich einfach dahin. Ich habe einfach ein bisschen mehr Spannung erwartet. Auch Gefühl kommt für mich nicht so gut rüber. Die letzten knapp 100 Seiten sind ein wenig spannender und der Rest lässt sich dadurch ganz gut lesen. Das Buch wird aus der Sicht von Cass beschrieben. Das Buch erhält von mir 2,5 von 5 Punkte

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Inhalt: Zach und Cass sind Geschwister, Zwillinge, die ohne den anderen nicht überleben können. Seit der großen Explosion von vor 400 Jahren gibt es nur noch Zwillingsgeburten, die in besonderer Verbindung stehen. Eingeteilt in Alphas und Omegas. Während die Alphas makellos und gern gesehen sind, sind die Omegas in irgend einer Weise beeinträchtigt. Sie werden voneinander getrennt, damit der schlechtere Omega den besseren Alpha nicht vergiften kann. Anders bei Zach und Cass. Lange Zeit ist nicht ersichtlich wer Omega und wer Alpha ist. Doch auch jetzt wo sie es wissen, können sie ohne den anderen nicht wirklich sein. Denn will Cass Leben muss auch ihr Bruder am Leben bleiben, der ihr und den anderen Omegas selbiges gerade zur Hölle macht. Meine Meinung: Das Feuerzeichen klingt schon sehr interessant. Es gibt ja Studien die besagen das sich Zwillinge ein wenig näher sind als andere Geschwisterpaare, doch hier sind sie so Nahe das sie ohne den anderen nicht sein können. Dazu noch in einer grausigen Zukunft, die man sich so gar nicht vorstellen möchte. Es geht um Gegensätze. Alpha und Omega, gut und böse, makellos und beeinträchtigt, Bruder und Schwester. Immer wieder fällt das in dieser Geschichte auf, die auf mich auch sehr gegensätzlich gewirkt hat. Super spannend und doch stellenweise sehr langweilig. Gott sei Dank überwog das Spannende und vor allem auch das Interessante dieser Geschichte. Der Schreibstil ist einfach gehalten und lässt sich gut lesen, nur die Zeitsprünge und Rückblenden zu Beginn der Geschichte störten ein wenig meinen lesefluss. Auch fand ich zwar wichtig zu erfahren wie Cass und Zach groß wurden und wie sie an den Punkt ankamen in dem die Geschichte spielt, doch waren mir diese Geschichten aus der Vergangenheit doch recht langatmig und hätten für mich auch besser in die Geschichte eingebaut werden können. Zudem hatte ich nie das Gefühl von einer Erwachsenen Cass. irgendwie blieb sie für mich eine Jugendliche und nie die junge Frau, die sie im Hauptteil der Geschichte war. Allerdings sind das wirklich die einzigen Kritikpunkte, denn der Rest war einfach nur sehr fesselnd uns Super geschrieben. Die Figuren waren mit viel Tiefe gezeichnet und auch die Geschichte selber ließ mich eintauchen in eine andere Welt in der ich nie Leben wollen würde. Wie grausam muss es sein eins seiner Kinder weggeben zu müssen einfach weil es so ist. Ich kann mir nicht vorstellen das es jedem so leicht fiel wie es beschrieben wird, oder es ist wirklich das Aufwachsen mit dieser Selbstverständlichkeit, die Eltern nicht weiter darüber nachdenken lassen. Cass ist eine Seherin und deswegen auch nicht in irgendeiner Weise gezeichnet. Diese Gabe ist zufällig und man merkt das jedes Mal wieder in der Geschichte. Sie hat ihre eigene Art zu denken, die mir sehr gut gefiel, denn sie unterteilt nicht. Für sie ist ihr Bruder, eben ihr Bruder, da ist es egal ob er ein Alpha ist. Es sind Menschen die sterben und das direkt im Doppelpack, somit vergisst sie auch nie, dass wenn sie einen töten würde, jemand unschuldiges mit stirbt. Sie hat eine ungewöhnliche Sicht der Dinge für diese Welt und macht es sich damit nicht leichter. Zach ist da ein wenig anders. Ihm ist seine Schwester zwar nicht egal, aber er ist mehr auf sein eigenes Wohl bedacht. Er kann Link sein und doch überraschte er mich immer mal wieder. Sympathisch war mir auch Kip, ein geretteter junger Mann, der Cass begleitet. Er gibt ihr Halt und ist uneingeschränkt für sie da. Viel mehr erfährt man über ihn aber auch nicht, denn er kennt seine Vergangenheit selber nicht. Das Ende ist kein wirkliches Ende. Schließlich ist es eine Trilogie und hier merkt man das es einfach keinen wirklich Abschluss gibt, auch wenn ein Abschnitt beendet ist. Der zweite Band erscheint bereits im Mai 2016

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Zu Beginn der Geschichte landet man direkt im Geschehen und muss sich erst orientieren. In der neuen Welt, die nach der großen Explosion entstanden ist, werden nur noch Zwillinge geboren. Jedes Mal ein Paar, bestehend aus einem Mädchen und einem Jungen. Einer der beiden Zwillinge kommt immer perfekt auf die Welt. Er ist dazu bestimmt, ein Alpha zu werden. Alphas sind in der Gesellschaft höhergestellt und genießen Privilegien wie Schulbildung und eine gute Stellung. Der andere Zwilling hat immer einen Makel. Fehlende Gliedmaßen oder Verkrüppelungen zeichnen Omegas aus. Manchmal werden Omegas geboren, die über keinen sichtbaren Makel verfügen. Sie sind Seher und sind noch unbeliebter, als normale Omegas. Die Besonderheit der Zwillingspaare dieser düsteren Zukunftsgeschichte liegt in ihrer Abhängigkeit voneinander. Keiner kann überleben, wenn der andere stirbt. Ihre Leben sind miteinander verbunden. In der Sekunde, in der einen von beiden der Tod ereilt, stirbt auch der andere Zwilling. Cass und Zach sind eines der vielen Zwillingspaare. Während Zach als Alpha geboren wurde, erwartet Cass das traurige Schicksal der Omegas. Sie ist eine Seherin und kann sich dadurch lange schützen. Doch durch eine List kann Zach irgendwann aufdecken, dass Cass der Omega ist. Ihre Familie schickt Cass sofort weg. Ganz alleine muss sie zu Fuß den weiten Weg in das nächste Omega Dorf zurücklegen. Während die Zeit vergeht und Cass unter den Entbehrungen und Hunger leidet, ist Zach zu einem ehrgeizigen Ratsmitglied geworden. Viele schreckliche Neuerungen gehen auf sein Konto. Man nennt ihn den Reformer. Doch Macht zieht Feinde an. Cass ist der wunde Punkt von Zach. Würden seine Feinde ihn aus dem Weg räumen wollen, wäre der einfachste Weg, Cass zu töten. Denn in der selben Sekunde würde auch Zach sterben. Aus diesem Grund sperrt Zach seine Schwester in die Verwahrungsräume, dunkle Kerker, aus denen es kein Entrinnen gibt. Die Zeit verrint und Cass glaubt wahnsinnig zu werden. Jeglicher Kontakt zu anderen Omegas wird unterbunden. Eines Tages gelingt Cass durch einen schlauen Einfall die Flucht. Zusammen mit Kip, den sie ebenfalls aus dem Gefängnis befreit hat, macht sie sich auf die Suche nach der Insel. Immer wieder träumt sie von dem Ort, an dem Omegas frei leben und ein normales Leben führen können. Denn dafür will Cass kämpfen, koste es, was es wolle. Die Idee der Abhängigkeit der Zwillingspaare finde ich faszinierend. Insgesamt sind der Weltenentwurf und die Zwillingsproblematik durchdacht und schlüssig aufgebaut. Nach und nach erschließt sich dem Leser die ganze Grausamkeit dieser Welt mit all ihren schockierenden Details. Diese düstere Zukunfstwelt übt durchaus ihren Reiz auf den Leser aus. Der Atmosphäre dieser Welt kann man sich kaum noch entziehen. Das Buch wird aus Sicht von Cass erzählt. Sie ist durchaus sympathisch, aber durch den oft beschreibenden Sprachstil konnte ich mit ihr nicht so richtig warm werden. Ich hatte während des Lesens immer eine leichte Distanz zu ihr. An dieser Stelle hätte ich mir mehr Emotionen und einen besseren Einblick in Cass Seelenlerben gewünscht. Das erste Viertel des Buches ist durchzogen von Cass Erinnerungen, was ein wenig den Lesefluß beeinträchtigt und die Spannung nimmt. Der Anfang hat sich dadurch etwas in die Länge gezogen. Ab der Hälfte des Buches nimmt das Tempo dann stetig zu und es wird spannender. Obwohl die Idee des Buches durchaus faszinierend ist, konnte mich die Umsetzung nicht so richtig fesseln. Fazit: Das Feuerzeichen überzeugt mit einem durchdachten Weltenentwurf, der gleichzeitig fasziniert und schockiert. Die Umsetzung weist kleine Schwächen auf, die den Lesefluß und die Spannung beeinträchtigen. Wenn man darüber hinwegsieht, ist das Buch durchaus lesenswert.

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"Das Feuerzeichen" von Francesca Haig ist der erste Teil einer Dystopien Trilogie, der bereits in diesem Band eine fantastische Basis an Spannung und Dramatik vorlegt. Mit einer sehr düsteren und grauenvollen erschaffenen Welt besticht das Werk mit einer völlig neuen Idee einer Zukunftsgeschichte, die den Leser schockiert und zugleich fesselt. Es gibt 2 Arten Menschen in dieser produzierten neuen Weltordnung , die der Feder der Autorin entstammt: die Alphas und die Omegas. Während die Alphas aus makellosen und erfolgreichen Menschen bestehen und somit an der Spitze der Kette stehen, befinden sich die Omegas auf dem sprichwörtlichen Abstellgleis. Missgebildet und meistens mit einem erkenntlichen Makel versehen, werden sie von den Alphas als Freaks behandelt und verabscheut. Alleine diese Tatsache wäre schon sehr grausam, doch der Umstand dass es sich hierbei immer um ein jeweiliges Zwillingspärchen handelt, das aus einem Alpha und einem Omega besteht, macht die Sachlage des Hasses noch schwerer zu verstehen…. Geschwisterliebe scheint nur in den seltensten Fällen diesen Umstand zu akzeptieren…. So wird auch Cass, unsere Hauptprotagonistin und ebenfalls ein Omega aus dem Elternhaus fortgeschickt, sobald ihr Makel sichtbar wurde….lange genug hat sie diesen vor ihrer Umwelt verborgen gehalten, denn sie ist eine Seherin und wird somit von beiden Seiten verstoßen… Zitat Seite 139: „Die Alphas verabscheuten uns, die anderen Omegas begegneten uns mit Misstrauen.“ Während sie sich ihr eigenes Leben in einer Omega Siedlung aufbaut, wird ihr Bruder Zach bald schon ein wichtiger Mann in der Politik. Dass sein Erfolg ihren eigenen Untergang bedeutet, begreift sie spätestens als sie zu „ihrem Schutz „in ein Verlies in Wyndham gesperrt wird. Dort macht sie bald schon eine unerfreuliche Bekanntschaft , die sich bald als ein düsterer Schatten an sie heften wird und eine ganz eigene Gefahr für Cass und die Omegas darstellt. Bald schon nimmt sie ihr Leben selbst in die Hand…..begleitet von dem jungen Kip, den sie auf einer unvorstellbaren und unmenschlichen Art und Weise auffindet…. Während wir die beiden Hauptpersonen durch eine gefahrvolle und abenteuerliche Reise begleiten, lernen wir die Widerstandsbewegung der Omegas kennen und kommen einem grausamen Projekt auf die Schliche, welches die Alphas mit ihren verhassten Zwillingen planen…. Schier atemlos hat mich teilweise diese schreckliche Weltordnung zurückgelassen. Besonders die detaillierten Schilderungen über die unwürdigen Behandlungen der Omegas sind sehr ans Herz gegangen. Auch der entstehende Zusammenhalt zwischen Cass und Kip wurde wunderbar geschildert und entwickelt einen ganz besonderen Zauber. Dass das Buch auch nicht vor einschneidende Erlebnisse halt macht und auch Todesfälle zu beklagen sind, macht die Geschichte umso erschreckender und leibhaftiger. Auf ihrem Weg lernt Cass nicht nur sich selbst und ihre ganz eigene Kraft besser kennen, sondern sie begreift dass man gegen Ungerechtigkeit kämpfen muss um etwas verändern zu können. Doch nicht nur aufgrund ihrer Seherfähigkeiten ist sie eine ganz besondere „Waffe“ sondern auch mit ihrer Sichtweise auf die Dinge hebt sie sich von der Masse ab, da sie selbst keinen Hass auf die Alphas empfindet und darauf hofft, dass ein friedvolles Miteinander möglich werden kann… Ein wirklich grandioser Auftakt einer packenden und dramatischen Dystopie, die mich bereits jetzt sehr gespannt auf die beiden folgenden Bände zurücklässt. Für mich ganz klar ein absolutes Highlight in der Dystopien Sparte!

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Dieses Buch hat mich schon vor der Veröffentlichung ganz neugierig gemacht. Trotzdem habe ich ein Weilchen mit mir gekämpft das Buch zu mir zu holen, weil ich meinen SuB nicht wieder in die Höhe gehen lassen wollte.. Nach dem Lesen weiß ich gar nicht genau, wie ich das Buch finde. Die Grundidee finde ich klasse. Sie hat mich schon vor dem Lesen begeistert und tut es nach wie vor. Wenn die Welt von Zwillingen bestimmt ist, von denen immer einer ein Omega, also jemand mit 'Mängeln' und einer ein Alpha, jemand 'Makelloses' ist, dann ist es schwierig zu entscheiden wer sterben soll. Denn genau darauf läuft es hier hinaus. Wenn einer stirbt, stirbt auch der andere und das ist das große Problem. Mir war klar, dass es schwierig werden würde sich in einen Charakter zu verlieben und ihn dann verlieren zu müssen. Mir war auch klar, dass es wohl passieren würde. Nur mit dieser Wende hätte ich nicht gerechnet. Die Charaktere sind gut gestaltet, an vielen erkennt man entweder eine Führungsposition oder eben eher den Nebencharaktereffekt, wobei hier auch ein Gemeinschaftsgefühl aufkommt, wenn man bedenkt, dass die Omegas zusammenhalten sollten um gegen die Alphas ankommen zu können. Leider ist dieses Gemeinschaftsgefühl nicht immer da und an dieser Stelle kommt die Protagonistin Cass ins Spiel. Cass habe ich wirklich lieb gewonnen. Als Seherin hat sie es nicht immer leicht, weil sie sich sowohl Dinge aus dem 'Vorher' ansehen muss, als auch Dinge vorhersieht und somit die richtigen Leute warnen kann. Dass Cass für etwas einzigartiges steht fällt schnell auf. Sie möchte die Dinge nicht über das Töten klären, weil sie weiß, dass immer jemand von beiden Seiten verloren gehen würde und möchte daher eine sanftere Methode der Rebellion finden. Das hat sie für mich sympathisch gemacht und ich konnte mich in sie hineinversetzen. Leider kamen mir nicht alle Charaktere so nah. Sie waren zwar alle super gestaltet, trotzdem verstehe ich nach wie vor nicht, was genau Zach anstachelt, oder wieso ich nie richtig warm mit Kip wurde. Denn obwohl ich gerade Kip lieb hatte konnte ich in emotionalen Momenten nichts fühlen. Und das finde ich so schade. Piper und Zoe waren für mich nochmal wichtige Charaktere, die mir aber auch keine Emotionen entlocken konnten. Es spielen noch viele mehr, wie die Beichtmutter, eine wichtige Rolle, wobei ich finde, dass ihr alles selbst lesen solltet ;) Fazit: Die Grundidee hat mich echt überzeugt, nur die Story an sich konnte mich nicht ganz kriegen. Ich möchte diese Reihe auf jeden Fall weiter verfolgen, aber wie ihr schon gemerkt habt haben mir die Emotionen gänzlich gefehlt. Es gab so viele harte Momente, in denen tatsächlich sehr bewegende Visionen zu sehen waren, die mich aber so gut wie gar nicht ergreifen konnten. Hierbei hoffe ich einfach, dass sich das in den Folgebänden bessert und ich sowohl mehr zu einer Einheit mit der Protagonistin werde, als auch die anderen Charaktere mehr ins Herz schließe und eben auch um gefallene Leute trauern kann. So sollte es aber auch bei den Charakteren an sich aussehen, denn ich denke mein Hauptproblem war, dass sie kaum Emotionen zeigen konnten. Es gab zwar Schockmomente, aber kaum Tränen oder eben auch mal Witz. Trotzdem muss ich sagen, dass ich sehr gespannt auf die Fortsetzung bin und die Idee der Insel und der vielen Unterdrückungen mich neugierig gemacht hat. Einen Cliffhanger gab es in meinen Augen nicht, da ich mit diesem Ende leben kann, die Geschichte ist aber keineswegs abgeschlossen. Diesmal vergebe ich 3,5 Leseschmetterlinge.

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Die Grundidee finde ich außergewöhnlich, sie lässt sich für den Leser aber dennoch gut fassen. - Sie vereint dystopische Motive und lässt an einigen Stellen sozialkritische Elemente aufblitzen. - Sie verbindet reale Tatsachen mit einem fiktiven Plot und schafft so eine authentische Stimmung. So kann man sich als Leser schnell auf die Story einlassen. Haig charakterisiert ihre Figuren sehr ausführlich und man empfindet schnell Sympathie. Der Schreibstil Haigs ist dabei wirklich flüssig und aufgelockert und die 480 Seiten vergehen wie im Flug. Das Ende hingegen ist ein relativ typischer Showdown, der jedoch durchaus spannend gestaltet wurde und noch genug Stoff für den zweiten Band lässt.

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Das Feuerzeichen (Francesca Haig) Erschienen: Oktober 2015 Seitenzahl: 480 Verlag: Heyne Verlag Hardcover: 16,99 € ISBN: 978-3453270138 Die Autorin Francesca Haig wuchs in Tasmanien auf und promovierte in Literaturwissenschaften an der Universität Melbourne. Wenn sie nicht gerade an ihren eigenen Texten arbeitet, unterrichtet sie Kreatives Schreiben an der Universität von Chester. Für ihre Gedichtsammlungen wurde sie bereits mehrfach ausgezeichnet. Mit Das Feuerzeichen legt sie nun ihre erste Romantrilogie vor. Francesca Haig lebt mit ihrer Familie in London. Das Feuerzeichen Vierhundert Jahre in der Zukunft: Durch eine nukleare Katastrophe wurde die Menschheit zurück ins Mittelalter katapultiert. Cass und Zach sind Zwillinger, allerdings können sie unterschiedlicher nicht sein. Während Cass eine Omega ist, ist Zach ein Alpha und hat Angst, dass Cass ihn und seine Familie in den Dreck ziehen könnte. Denn die Zwillinge leben in einer Zweiklassengesellschaft, in welcher Omegas ein Zeichen auf der Stirn tragen und als minderwertig gelten. Es kommt der Tag, an dem Zach seine Zwillingsschwester verstößt und sich Cass allein durchschlagen muss. In einem Dorf findet sie Unterschlupf. Doch eines Tages kommen dunkle Männer und entführen sie, Zach lässt ihr einfach keine Ruhe. Dies hat einen Grund: Cass ist nicht nur eine Omega, sie ist auch eine Seherin, die Zukunftsvisionen hat. Zach sperrt sie an einem scheinbar sicheren Ort ein und will ihren Tod. Doch Cass hat genug von der Unterdrückung und flieht. Zusammen mit Kip will sie für Freiheit und Gerechtigkeit kämpfen. Aber die Freiheit hat ihren Preis… Fazit Ein Roman mit einer spannenden, dystopischen Idee, welcher mit einem interessanten und ansprechenden Cover aufwartet. Zusehen ist das Omega-Zeichen, welches die Omegas im Roman, im Gegensatz zu den Alphas, die perfekt sind, auf der Stirn tragen. Sie werden aus ihren Dörfern verstoßen und leben in eigenen Siedlungen. Cass kann sich eine Zeit lang verstecken, doch eines Tages wird sie von ihrem Zwillingsbruder vor die Tür gesetzt. Zach tritt damit als sehr unsympathischer Zwilling auf, den der Leser nicht verstehen kann. Er scheint kaltherzig und von der Gesellschaft vereinnahmt. Cass hat eine besondere Rolle und ist die Hauptprotagonistin im Roman. Sie ist nicht nur eine Omega, sondern auch eine Seherin. Das bedeutet, dass sie Zukunftsvisionen hat und ein bisschen mehr „wert“ ist, als die anderen Omegas. Sie tat mir zu Beginn des Romans ziemlich leid. Doch aus ihrem Leid scheint sie ihre Kraft zu schöpfen, denn es beginnt ein Kampf um Leben und Freiheit. Sie will die Fesseln der Alphas lösen. Der Schreibstil der Autorin ist an einigen Stellen ein wenig schwierig. So setzt der Roman beispielsweise mitten im Geschehen ein und man weiß als Leser gar nicht, worum es überhaupt geht. Der Zusammenhang zwischen den Alphas und Omegas wird erst im Laufe des Buches beschrieben, was es mir schwierig machte, in das Buch einzusteigen. Der Erzählstil ist ansprechend, allerdings fehlt mir ein wenig Spannung. Die Geschichte zieht sich vor allem im ersten Teil, als Cass von Zachs Männern gefangen genommen wird. Sie sitzt dabei über Jahre hinweg im Gefängnis und es passiert verhältnismäßig wenig. Der Roman nimmt erst mit ihrer Flucht und der Rebellion von Cass und Kip Fahrt auf. Der zweite Teil des Buches gefiel mir daher sehr gut. Allerdings fand ich auch hier einige Schwachstellen und erneut war der Roman an einigen Stellen etwas langatmig. Die Beziehung zwischen Cass und Kip fand ich interessant, allerdings ein wenig zu oberflächlich beschrieben. Das hätte für mich mehr in die Tiefe gehen können. Alles in allem eine interessante Geschichte und spannende Ideen, die für mich leider nicht fesselnd genug umgesetzt wurden. Es ist der erste Teil einer Trilogie, allerdings habe ich nicht das Verlangen den zweiten und dritten Band zu lesen. Band Zwei „Das Feuerzeichen: Die Rebellion“ erscheint im Mai 2016, während der dritte Band „Das Feuerzeichen: Die Rückkehr“ voraussichtlich im April 2017 erscheint.

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Interessantes Buch, toller Plot

Von: Eva-Maria Obermann

02.12.2015

Nach einer Katastrophe werden auf der Erde nur noch Zwillinge geboren, immer ein Mädchen und ein Junge, verbunden auf Leben und Tod. Doch während einer immer gesund und „vollständig“ ist, ist der zweite Zwilling immer beeinträchtigt. So auch Cass, die ihre Seher-Gabe erst mit dreizehn nicht mehr vor ihrer Familie verstecken kann. Dann aber wird sie, wie alle Omegas gebrandmarkt und muss ihre Familie verlassen. Denn die gesunden Alphas grenzen die Omegas aus und treiben Steuern von ihnen ein. Cass beginnt ein neues Leben und ihr Zwillingsbruder Zach steigt auf, immer mit der Wut auf seine Schwester im Bauch, denn in den Jahren der Ungewissheit wurde auch er ausgegrenzt. Eines Tages lässt er Cass gefangen nehmen und eine andere Seherin, die Beichtmutter, versucht mit Hilfe von Cass eine geheime Insel zu entdecken, auf der die Omegas einen Wiederstand aufbauen. Cass flieht, aber kann sie sich vor ihre Bruder und der Beichtmutter überhaupt verstecken? Die Verbindung zwischen den Zwillingen und die gleichzeitige Feindschaft zwischen ihnen finde ich wirklich interessant. Das symbolhafte „Sich selbst hassen“ durch die elementare Verbindung und die scheinbare Gegensätzlichkeit der Zwillinge hat mich sehr fasziniert. Der starke Kontrast, der nicht nur durch die physischen Gegensätze, sondern auch durch die unterschiedlichen Geschlechter gezeigt wird ist dabei eine Verstärkung, die aber durch die Symmetrie zwischen den Geschwistern wieder aufgehoben wird. Dieses Hin und Her bestimmt auch das Buch, das durch die Liebe und die Furcht zwischen den Zwillingen bestimmt wird. Der Plot ist verzweigt und kommt über Stationen zum Ziel, zeig aber so die diversen Unterdrückungen, denen die Omegas ausgesetzt sind. Gleichzeitig wird ihre Normalität aufgezeigt und eine Identifizierung erzeugt. Der Leser fühlt sich den Omegas dadurch schnell näher als den Alphas, die im ersten Moment als herzlos und ignorant erscheinen. Erst in einem weiteren Schritt wird auch dies aus den bereits bestehenden Normen abgeleitet und der Propaganda durch den Rat, dem auch Zach angehört. Etwas schwer zu verstehen war dabei, wie Cass sich ihre Naivität beibehalten konnte und diese unumstößliche Geschwisterliebe empfindet. Nach allen Entbehrungen und dem, was Zach ihr angetan hat, ist dieser Glaube an das Gute im Inneren zwar lobenswert, aber nicht unbedingt nachvollziehbar. Gerade auch, weil er sich so konträr entwickelt hat und das, was für Cass gemeinsame Erinnerung ist, für ihn einfach anders gewesen sein muss. Schwierig ist für mich auch der Stil, der teilweise wirklich gut ist, an anderer Stelle und gerade am Anfang aber sehr hypothaktisch und dann auch wieder sehr beschreibend. Das wandelt sich zwar immer mal wieder, aber diese schwachen Stellen bleiben für mich bestehen und lassen in dem sonst so gut geschriebenen Roman einfach fahle Strecken auftauchen. Ansonsten nämlich ist der Stil packend und spannend mit anschaulichen Metaphern und gelungenen Szenen. Vor allem aber ist die Geschichte interessant und kommt zwar in sich zu einem ersten Etappenschluss, aber zu keinem Ende, was das Buch stimmig macht und gleichzeitig das Interesse am nächsten Band schürt. Für Freunde von Dystopien gut geeignet. Keine kitschige Liebesgeschichte, die die eigentliche Handlung überdeckt, keine Selbstinszenierung, sondern einen gesellschaftlichen Kampf, der plausibel und tiefsitzend ist. Ich bin gespannt, wie es weitergeht!

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