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Rezensionen zu
Die Gestirne

Eleanor Catton

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€ 14,00 [D] inkl. MwSt. | € 14,40 [A] | CHF 19,90* (* empf. VK-Preis)

Dieses Buch von Eleanor Catton machte die Autorin mit 28 Jahren zur jüngsten Booker Prize-Trägerin. Das englischsprachige Original wurde 2013 unter dem Titel The Luminaries veröffentlicht. Die deutsche Übersetzung kam im November 2015 heraus. Die komplexe Geschichte spielt im Neuseeland, Mitte des 19. Jahrhunderts, zu Zeiten des großen Goldrausches. Dachte ich zu Beginn, der frisch in der Goldgräberstadt Hokitika eingetroffene Mr Moody sei der Protagonist, lernte ich nach und nach, dass der „Wir-Erzähler“ in seiner Erzählung ständig die Perspektive wechselt und uns hierbei indirekt aus Sicht von mehr als einem Dutzend Hauptfiguren die Geschehnisse und die Zusammenhänge darstellt. Ins Auge fällt, dass die Länge der Kapitel genau wie die Länge der 12 Buchteile mit fortschreitender Geschichte abnehmen und somit eine Referenz zum Mond herstellen. Zudem werden ständig Bezüge zu Sonne, Mond und Planeten Konstellationen hergestellt. Jedes Kapitel hat unter der Überschrift eine kurze Zusammenfassung, die interessanterweise in den letzten Kapiteln überproportional zunehmen. Besagter Mr Moody trifft zu Beginn auf eine Versammlung von zwölf Männern, die verschiedener nicht sein könnten. Dies wird im Verlauf der Erzählung immer deutlicher. Ob der unehrliche Magnat, der investigative Journalist und Zeitungsherausgeber, ein chinesischer Opiumdealer, der engagierte und unternehmungslustige Geistliche oder der weise Maori – um nur einige zu nennen. Alle haben eines gemein, sie sind - ohne so recht zu wissen warum – in mysteriöse Geschehnisse verstrickt. Mehr oder weniger gemeinsam, versuchen sie der Sache auf den Grund zu gehen. So präsentieren sich anfänglich ausgedehnte Szenen, die in keinem greifbaren Zusammenhang zu stehen scheinen. Doch immer wieder scheint es zentrale Verbindungspunkte über eine Hand voll Personen zu geben, die nicht Teil dieser ausgehenden Versammlung sind. Zum einen lesen wir immer wieder über einen offensichtlich heimtückischen Kapitän oder die begehrte, aber opiumsüchtige Hure. Des weiteren der scheinbar vom Glück beseelte, aber spurlos verschwundene Minenbesitzer, der alkoholkranke, verstorbene Einsiedler, die Trickbetrügern und der Politiker. Die Charaktere sind hierbei fein, aber teilweise auf eine ambivalent verstörende Art ausgearbeitet. Hier gibt es nicht nur schwarz-weiß. Oft denkt man einen Charakter erfasst zu haben, um später eine ganz andere Persönlichkeit zu erkennen. Wird dürfen in entbehrungsreiche Leben von Goldgräberpionieren schauen, bei denen großes Glück und Absturz eng beieinander liegen, erhalten kleine Einblicke in die Gedankenwelt eines Maori sowie zweier emigrierter Chinesen. Wir begegnen einander fremden Brüdern, nehmen Anteil an einer schicksalstiefen Liebe, sehen menschliche Machenschaft und Manipulationen, Lug und Betrug, Naivität und Berechnung. Die Gestirne erforderte vor allem zu Beginn meine volle Lesekonzentration. Mit stolzen 1.040 Seiten ist es zudem eine umfangreiche Lektüre. Der kunstvolle Schreibstil bereitete mir außerordentliche Lesefreude. Eleanor spielt hier mit zahlreichen Stilmitteln, die den Inhalt angenehm vertiefen. Trotz gehobenem Sprachniveau und komplexer Handlung lesen sich die Gestirne flüssig. An dieser Stelle auch ein großes Lob an die Übersetzerin. Auch wenn ich keinen direkten Vergleich mit dem Original ziehen kann, so erkennt man doch ihre detaillierte Einarbeitung in Materie und Stilistik. Was mir sehr gut gefiel, aber sicher nicht jedermanns Sache ist, dass schlussendlich nicht alles aufgeklärt wurde und der Fantasie des Lesers ein wenig Freiraum gelassen wird. Fazit: Ein Buch der Extraklasse, das mit seinem Umfang und seiner Komplexität einen hohen Leseanspruch hat. Die Referenzen in die Astrologie geben dem Buch eine ganz besondere Note. Für mich ein tolles Lese-Highlight zum Jahresende 2015.

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Ein besonderes Buch

Von: Beyond_Redemption

19.12.2015

Das Buch spielt im Neuseeland der Goldgräberzeit und es handelt von Mord, Gold, ein bisschen Liebe, Opium und vielen Intrigen. Es ist so aufgebaut wie man es aus Episodenfilmen kennt: viele verschiedene Charaktere deren Geschichten man erst einzeln kennenlernt, die sich dann aber nach und nach zu einer großen Geschichte verflechten. Was ich bei Filmen liebe, empfinde ich bei Büchern meistens als anstrengend. Auch hier hatte ich am Anfang Schwierigkeiten in die Geschichte einzusteigen, weil es so viele verschiedene Charaktere sind und ich mir gar nicht alle Einzelheiten merken konnte. Unter normalen Umständen hätte ich das Buch (vor allem auch wegen der ausschweifenden Sprache) wohl gar nicht zu ende gelesen, weil ich es am Anfang nicht besonders spannend, dafür aber mit den ganzen Schachtelsätzen und unwichtigen Details sehr anstrengend fand. Da ich das Buch aber im Rahmen einer Lesechallenge gelesen habe, musste ich es komplett lesen und ich habe es nicht bereut. Das Buch wird zur Mitte hin immer spannender und es ist wirklich beeindruckend, wie sich alle Geschichten langsam zu einem großen Ganzen zusammenfinden. Die Autorin hat da wirklich ein ganz besonderes Werk erschaffen. Gerade in der Mitte wird deutlich, dass sie nichts dem Zufall überlassen hat und alles, was sie schreibt, auch wirklich später eine Bedeutung hat. Das Ende des Buches hat mich dagegen leider etwas enttäuscht, da es wie "eben schnell" geschrieben wirkt. Während sie am Anfang des Buches (für meinen Geschmack) zu ausschweifend schreibt, fehlen mir dagegen am Ende die Details. Es werden auch nicht alle Fragen am Ende geklärt. Das war für mich unbefriedigend. Trotzdem kann man nicht abstreiten, dass dieses Buch etwas ganz besonderes ist. Deswegen gebe ich trotzdem 4 von 5 Punkten, obwohl mir der Anfang und das Ende nicht so gut gefallen haben. Weiterempfehlen würde ich es dennoch nur eingeschränkt, da man sich darüber bewusst sein muss, dass dieses Buch über 1000 Seiten hat und gerade am Anfang sehr mühsam zu lesen ist. Wenn man es aber durchhält und es komplett liest, dann wird man dafür mit wirklich besonderer Literatur belohnt.

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Versunken im Godrausch

Von: Streck aus Hamburg

16.12.2015

Ich schwanke zwischen 4 und 5 Sternen,tendiere aber trotz einiger, kleiner Kritikpunkte zu 5 Sternen. Der Anfang war ein wenig schwierig, beim Ende hätte ich mir etwas mehr Ausführlichkeit und noch mehr Aufklärung aller Situationen gewünscht. Dennoch ist dieses Buch für mich ein wahres Meisterwerk, da es mich völlig in seinen Bann gezogen hat und ich am liebsten sofort alles aufgeklärt hätte und mir ein wenig wie ein Privatdetektiv vorkam. Spannend bis zur letzten Seite und das diesmal in einem für mich völlig anderen Genres. Dabei ist eigentlich nicht ganz klar, ob es nun ein historischer Roman ist, ein Jugendbuch oder ein Krimi…..für mich ist es im Prinzip alles in einem. Was mir nun noch bleibt ist zusagen: UNBEDINGT LESEN !!! …aber mit viel Ruhe und Zeit

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Sperrig, witzig, fordernd und wunderschön

Von: Krickel aus Hannover

14.12.2015

So ein Buch habe ich noch nie gelesen. Es ist ein echtes Phänomen. Hier spielt eine Autorin über 1000 Seiten lang mit dem Leser und führt ihn an einer ganz langen Leine an der Nase herum. 1866 in Neuseeland, in der Goldgräberstadt Hokitika passieren merkwürdige Dinge. Ein Einsiedler wird ermordet aufgefunden, eine Hure bricht auf der Straße zusammen und ein reicher Mann verschwindet spurlos, alles an einem Tag. Außerdem wird im Haus des Ermordeten eine große Menge Gold gefunden. Hier beginnt das Rätseln. Haben diese Vorfälle etwas miteinander zu tun? Wie kommt der Tote zu so viel Gold und wem gehört das Vermögen jetzt? Plötzlich taucht eine Ehefrau auf, von der keiner je gehört hat. Zwölf Männer treffen sich heimlich, um Lichts ins Dunkel zu bringen. Jeder hat ein wenig zur Klärung der Vorfälle beizutragen, aber die Informationen passen nicht zusammen. Je mehr man erfährt, desto verworrener wird das Bild. In Rückblenden wird das Geschehen aus satten 20 Perspektiven immer wieder ergänzt, Puzzlestein über Puzzlestein, aber nichts passt so recht. Irgendwann weiß man gar nicht mehr, was ist Fakt, was ist Lüge, was ist subjektive Wahrnehmung, wer sind hier eigentlich die Guten? Zwischendurch traut man keinem mehr über den Weg und fängt an, über Zauberei nachzudenken. Das ist faszinierend aber auch anstrengend. Hier muss man hoch konzentriert bei der Stange bleiben. Auch wenn objektiv betrachtet nicht viel passiert, weil man eigentlich nur immer wieder die gleichen Ereignisse aus anderer Sicht überdenkt, macht das Lesen großen Spaß. Das liegt zum einen an der ausgefeilten Sprache, die mit viel Humor und Ironie sehr plastische Bilder und eine altertümliche Atmosphäre schafft. „In Aussehen und Auftreten war Lauderback nicht unbedingt bezaubernd, aber imposant…Er war sehr groß, von konischer Figur, was ihn noch größer wirken ließ. Er redete laut und tat seine Absichten mit einer Offenheit kund, die man für überheblich halten konnte (wenn man skeptisch war) oder für kühn (wenn man es nicht war).“ Zusätzlich bietet das Buch auch noch eine ganz spezielle Schnitzeljagd für astrologisch Interessierte. Die Hauptprotagonisten sind bestimmten Planeten zugeordnet. Mit Hilfe der Kapitelüberschriften (z.B. „Merkur im Schützen“) und verschiedenen Graphiken, kann man tatsächlich noch zusätzliche Hinweise bis hin zu konkreten Koordinaten der Schauplätze entschlüsseln. Dieses Buch ist ausgefeilt bis ins letzte Detail. Man erschauert vor Ehrfurcht vor so einem vielschichtigen und umfangreichen Werk. Deshalb enttäuscht das Ende umso mehr. Es bleibt nahezu alles offen, dabei hatte man eigentlich fest damit gerechnet, dass bei solch akribischer Planung irgendwann die Fäden zusammenlaufen. „Die Gestirne“ ist ein besonderes Buch, sperrig, witzig, fordernd und wunderschön. Leider fehlt am Ende dem 10.000 Teile Puzzle ein paar Teile.

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Sehr durchdacht

Von: aus Deutschland

14.12.2015

Meine Meinung: Dieses Buch ist etwas Besonders. Man merkt gleich auf den ersten Seiten wie viel Herzblut die Autorin in dieses über 1000 Seiten lange Werk gesteckt hat. Es ist alles sehr stark durchdacht und bis ins Kleinste konstruiert und verstrickt. Für einen Debutroman ist das sehr bemerkenswert. Das Buch beinhaltet wesentlich mehr Charaktere als es so üblich ist. Außerdem wird es aus mehreren Perspektiven erzählt. Das ist auch ein Kritikpunkt den ich habe: Man darf nicht den Überblick verlieren und muss sich sehr konzentrieren jeden Handlungsstrang vollkommen nachvollziehen zu können, sobald man etwas vertauscht oder nicht so recht einordnen kann, können Verständnisschwierigkeiten auftreten. Nichtsdestotrotz ist es interessant ein so durchdachtes Buch zu lesen. Man weiß nie so recht was man glauben soll und verfolgt die Geschichte sehr nachdenklich. Leider gab es auf diesen 1000+ einige Längen. Auch wenn es meistens spannend geschrieben ist, kann es in seiner Gesamtheit in dieser Hinsicht nicht überzeugen. Gerade, wenn man als Autor ein derart umfangreiches Buch schreibt, sollte man den Leser nicht über weite Teile mit ausschweifenden und nicht weiterbringenden Gesprächen sowie zu ausführlichen Beschreibungen konfrontieren. Der Text ist stellenweise sehr schleppend lesbar. Flüssig ist die Sprache meiner Ansicht nach nicht. Die Autorin ist bemüht kunstvoll zu formulieren und altertümlich sowie bildungssprachlich zu schreiben, was oft zu umständlichen Schachtelsätzen sowie zu vielen (altertümlichen) Fremdwörtern und Redewendungen führt. Jedoch finde ich, dass gerade diese Herangehensweise die Authentizität eines historischen Romans unterstreicht. Die Charaktere sind bis ins kleinste Detail ausgearbeitet und aussagekräftig sowie vielschichtig. Das Ende hat mich etwas enttäuscht. Ich habe mit einer umfangreicheren Auflösung gerechnet. So sind leider noch viele Fragen offen geblieben. Es hätte auch besser zum Umfang des gesamten Textes gepasst. Leider habe ich das Gefühl, dass sie sich am Ende etwas kürzer fassen musste, wodurch das Potential, welches die Autorin durch den intensiven und detailreichen Anfang aufgebaut hat, am Ende leider nicht gänzlich ausgenutzt wird. Insgesamt hat mir die Geschichte des Buches sehr gefallen. Sie war einfallsreich und äußerst strukturiert. Der Schreibstil ist kunstvoll. Ein nachhaltig sehr nachdenklich stimmendes Buch.

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Ein Buch, das durch seine Details lebt

Von: Miia aus Marl

10.12.2015

Ich will gar nicht so viel über den Inhalt verraten, aber das Buch nimmt uns mit in die Goldgräberwelt von Hokitika. Man sollte hier aufgrund des Klappentexts keine romantische Liebesgeschichte erwarten - das war nämlich damals mein erster Gedanke. So viel Liebe und Gefühl erreicht uns in dieser Geschichte nämlich nicht so wie man vielleicht denkt. Ich finde es nicht schlimm, aber ich hatte dennoch etwas mehr Emotion erwartet. Aber wenn man das weiß, dann kann man anders an die Geschichte herangehen, denke ich. Direkt zu Beginn bemerkt man den unglaublich mitreißenden Schreibstil der Autorin. Es handelt sich hier definitiv nicht um ein Buch, welches man mal eben so nebenbei liest. Die zahlreichen Schachtelsätze und Fremdwörter verlangen ein sehr konzentriertes Lesen, aber das Buch wird dadurch auf gar keinen Fall anstrengend. Jeder Charakter ist in sich schlüssig erklärt. Jeder Charakter hat Eigenheiten und Makel und zwar bis ins kleinste Detail ausgearbeitet. Ich habe noch nie ein Buch erlebt, in dem es so viele Charaktere gab, die im Detail so klar voneinander abgegrenzt werden können. Das finde ich wirklich bewundernswert. Die Geschichte zeigt uns dann die ganzen Verstrickungen und Zusammenhänge zwischen den einzelnen Charakteren. Man kann miträtseln, man kann mitfiebern, aber man darf nicht den Faden verlieren ;) Mich hat der Inhalt absolut mitgerissen und ich bin einfach begeistert, was die Autorin sich da alles einfallen lassen hat. Am Ende muss ich leider einen Stern abziehen, da ich finde, dass das Potential zum Ende hin nachgelassen hat. Man hat das Gefühl, dass die Autorin am Anfang alles im Detail erklären wollte und am Ende aber leider keinen Platz mehr für den Rest hatte. Das Ende und insbesondere 1-2 Szenen hätte ich gerne richtig im Detail erlebt. Das bleibt leider verwehrt. Das führt bei mir dazu, dass einige Fragen offen bleiben und ich leicht enttäuscht zurück gelassen werde. Insgesamt kann man aber sagen, dass wir hier eine besondere Geschichte erleben, die einem insbesondere zeigt, wie das Leben manchmal so spielt. Viele Menschen im Leben sind mit kleinen Zusammenhängen miteinander verbunden. Wenn wir eine Abzweigung nehmen, kann es passieren, dass wir eine andere verpassen oder einen Menschen verpassen, der auf der Suche nach uns war. Oder wir geraten in eine Sackgasse, aus der wir nicht so leicht entfliehen können. Irgendwie geht es um Schicksal, aber auch Zufall. Diese inhaltliche Thematik hat mich wirklich berührt. Fazit: Eine besondere Geschichte, die insbesondere durch den Schreibstil der jungen Autorin fasziniert. Das Buch lebt durch die ausgeklügelten Charaktere, ihre Verstrickungen und die detaillierten Beschreibungen. Zum Ende hin lässt meiner Meinung nach das Potential nach, da an Details gespart wird. Da auf diese Weise Fragen für mich offen bleiben, muss ich schweren Herzens einen Stern abziehen und vergebe 4 Sterne. Dennoch ist es eins der besten Bücher des Jahres 2015! Autor: Eleanor Catton

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Es gibt sie ja immer wieder: Bücher, mit denen man einfach nicht warm wird. Ich hatte “Die Gestirne” zunächst auf Englisch versucht, denn alle Rahmenbedingungen klangen nach einem Buch nach meinem Geschmack. Eine etwas verschlungene Geschichte im 19. Jahrhundert, viele Beteiligte, gutes Setting in Neuseeland, ein dicker Schmöker und generell gehts um eine Art Vermisstenfall und/oder Rätsel, das von den Beteiligten abwechselnd erzählt und gelöst wird. Das heißt: wird es gelöst? Die Frage kann ich auch nach dem Versuch, die deutsche Version zu lesen nicht beantworten; ich konnte dieses Buch weder auf Deutsch noch auf Englisch zu Ende lesen. Die endlosen Erzählungen, die verschnörkelten Einzelheiten und der doch recht, sagen wir mal, schwach ausgeprägte Spannungsbogen brachten mich dazu, auf Seite 580 von 1087 aufzugeben. Sorry. Die einzelnen Gestalten blieben recht farblos und verloren sich immer wieder in der komplizierten Geschichte. Warum das Ganze “Die Gestirne” (im Original “The Luminaries”) heißt, bleibt rätselhaft, da die astrologischen Anspielungen jeweils zu Kapitelbeginn an mir völlig vorbeigingen – bin da einfach kein Connaisseur. Was die mit dem Text zu tun haben, das bleibt für mich schleierhaft. Und da ist mir meine Zeit dann doch zu schade um mich aus Prinzip bis zum Ende durchzubeißen. Das Buch hat sehr sehr viele positive Kritiken & Preise erhalten – wer es also versuchen will? Von den Grundvoraussetzungen hätte ich jederzeit gedacht dass mir das Ganze sehr zusagen würde….

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Wenn man das Buch so in der Hand hält, dann wird einem etwas angst und Bange. Das Buch hat mal kurz 1040 Seiten. Ich wollte es aber unbedingt lesen, da ich schon soviel vorab darüber gehört hatte. Und ich wurde nicht enttäuscht. Ein tolles Erstlingswerk von Eleanor Catton!!!! Wir befinden uns an der Westküste Neuseelands im Jahr 1866. 13 Männer treffen Hotel Hokitika im Raucherzimmer aufeinander, die alle eine Geschichte vom letzten Dreiviertel Jahr zu erzählen haben was sich zwischen Hokitika under Ostküste zugetragen hat. Die Geschichte setzt sich zu mehreren Teilen zusammen. 14 Tage vor der Zusammenkunft der 13 Männer, stirbt ein Einsiedler unter scheinbar natürlichen Umständen. Sein Besitz wird sehr schnell weiterverkauft. Plötzlich taucht die Frau des Verstorbenen auf um gegen den Verkauf des Besitzes vorzugehen. Denn im Haus hat sich Gold im Wert von 4000 Pfund gefunden. Nun stellt sich natürlich die Frage: Woher kommt das Gold?Wem gehört es? Und was haben die 13 Männer mit dem reichsten Mann des Ortes zu tun? Im Laufe der Gesichte ergeben die vielen Puzzleteile endlich ein Gesamtbild, aber nicht ohne das noch der ein oder andere stirbt. Das Ende des Buches beschäftigt sich mit der Vorgeschichte der einzelnen Männer und es wird nochmal der Zeitraum zwischen Mai 1865 und dem Zusammentreffen der Männer in dem Hotel aufgearbeitet. Mich hat das Buch total gefesselt. Es ist kein Buch, was man einfach mal so nebenbei liest, dafür ist die Sprache und die Story einfach zu gut. Ein tolles Erstlingswerk. Hut ab vor der jungen Autorin!

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