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Rezensionen zu
Der Manipulator

Mark Billingham

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Titel hällt nicht was er verspricht

Von: Thomas Mueller aus Tuebingen

24.09.2015

Das Buch hätte echt Potenzial zum guten Krimi wenn da nicht diese unzähligen Personen dabei wären. Auch ist er leicht zu durchschauen, da kommt am Ende wenig Spannung auf. War aber auf jedenfall gut zu lesen.

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Inhalt Der Serienkiller Nicklin willigt nach Jahren hinter Gittern endlich ein, der Polizei das Versteck eine seiner Leichen zu zeigen. Allerdings hat er dabei eine Bedingung: Er will, dass Detective Thorne den Trupp begleitet. Widerwillig stimmt Thorne dem Deal zu, doch schon bald beschleicht ihn das Gefühl, einen riesen Fehler gemacht zu haben. Eigene Meinung Schon nach den ersten Seiten hatte ich das gute Gefühl, dass mich die Geschichte packen wird, und ich sollte Recht behalten. Trotzdem kam ich mir manchmal ein bisschen vor, wie mitten in eine schon angefangene Geschichte geschmissen. Wie sich später, beim Lesen einiger Rezensionen, herausgestellt hat, gab es schon vorher Bücher mit Detective Thorne und zwar nicht zu wenig. In einem davon hat er Nicklin hinter Gitter gebracht, was erklären würde, warum ich mich beim Lesen teilweise gefühlt habe, als würden mir Informationen fehlen. Trotz alle dem habe ich mich gut zurecht gefunden, hätte es nur begrüßt, wenn von Anfang an klar ersichtlich gewesen wäre, dass es sich um eine Ermittler-Reihe handelt. Dann hätte ich eventuell den Band, in dem es das erste Mal um Nicklin geht, vorher lesen können. Die Geschichte selber hat mir richtig gut gefallen. Es ließ sich leicht lesen und war durchweg spannungsgeladen. Nicklin ist einem sofort unheimlich und ständig hatte ich Magengrummeln, wenn es um ihn ging. Obwohl man weiß, dass er irgendetwas im Schilde führt, hat mich sein Plan ziemlich überrascht. Einzig mit Thorne konnte ich nicht so richtig warm werden, da er mir eher wie ein rentereifer, griesgrämiger alter Mann vorgekommen ist. Seine wenigen Telefonate mit Helen, oder seine Interaktion mit Kolleginnen machten ihn dann auch nicht sympathischer, eher im Gegenteil. Außerdem hätte ich mir gewünscht, noch ein bisschen mehr über Helen und ihren Sohn zu erfahren, besonders zum Ende hin. Fazit: Neben der Suche nach der Leiche gibt es noch Kapitel, in denen von einem entführten Mann die Rede ist. Bis zum Schluss tappte man mit seinen Vermutungen, was das Ganze mit dem Rest des Buches zu tun haben könnte, im Dunkeln. Mark Billingham hat einen klasse Thriller geschaffen, der vor allem durch den grausamen Psychopathen Nicklin so geglänzt hat.

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Hätte ein richtig guter Thriller sein können, wenn ...

Von: Sören Tomasek aus Hamburg

14.09.2015

Den Klappentext muss ich vermutlich nicht wiederholen,  und mehr zu schreiben bringt Spoiler-Gefahr. Darum beschränke ich mich auf das Lese-Erlebnis.  Nach etwa 70 Seiten war ich drauf und dran, das Buch weg zu legen. Das lag zum einen daran, dass ich keine der auftretenden Figuren plausibel fand. Der Kommissar soll wohl ein besonders guter Ermittler sein, läuft aber blind ins offene Messer, alle anderen Polizisten sind scheinbar ohnehin zu unbedarft es mit einem wirklich gefährlichen Verbrecher aufzunehmen - was ich auch nicht wirklich realistisch finde, zumal "der Manipulator", ein bereits verurteilter Serienmörder, für mich irgendwie auch nicht so richtig plastisch und glaubwürdig wurde. Obwohl Billingham sich da noch die meiste Mühe gibt, einen plausiblen Hintergrund zu kreieren. Alle anderen Figuren bleiben für mich blass und holzschnittartig. Es mag daran liegen, dass das Buch das aktuelle einer langen Reihe mit dem selben Kommissar ist. Vielleicht wirkt es anders, wenn man den Anfang auch gelesen hat. Das zweite ist, dass ich das Buch - besonders am Anfang und besonders bei der Charakter-Beschreibung - oft sprachlich sehr schwach fand. Ein Beispiel, mit dem Kommissar charakterisiert werden soll: "Um sich zu entspannen, rief er sich etwas in Erinnerung. Ein lebendiges, wunderbares Bild entstand vor seinem geistigen Auge, das die Verspannung in seinem Nacken und den Schultern sofort löste. [...] Er erinnerte sich [...] an einen überraschten Blick auf einem zerstörten Gesicht. Dieser in seiner ganzen Perfektion eingefrorene Moment, kurz nachdem er Nicklin [das ist der Serienkiller] den Gewehrkolben in den Mund gerammt hatte. Zersplitterte Zähne sich durchs Zahnfleisch bohrten. Volle Lippen, die aufgesprungen waren wie faules Obst..." Was will mir der Autor damit über seine Figur sagen? Dass er ein sadistischer, brutaler Schläger ist? Aber so wird er im restlichen Buch nicht dargestellt. Oder denkt er sich nur: Blut verkauft sich gut, also schreib ich mal was." So kam es mir zumindest vor und das hebt nicht gerade mein Lesevergnügen. Trotzdem habe ich bis zur letzten Seite gelesen. Denn je weiter man im Text voran kommt, umso mehr drängt sich die - wortwörtlich - ausweglose Situation auf einer abgeschnittenen Insel ohne Helikopter- oder Schiffsanbindung zum Festland in den Vordergrund. Die Atmosphäre ist nicht greifbar, auch weil sie eher zwischen den Zeilen entsteht als dass sie durch bestimmte Formulierungen erzeugt würde. Mir hat die Atmosphäre über die anderen Schwächen hinweg geholfen.  Am Ende steht ein so unerwartet unbefriedigendes, offenes Ende, dass es mich schließlich mit den eingangs beschriebenen Unzulänglichkeiten versöhnt hat. Es war spannend und ich wollte am Ende unbedingt wissen, wie es ausgeht. Aber noch mal lesen werde ich das Buch vermutlich nicht.

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Der Serienkiller Stuart Nicklin möchte der Polizei helfen, und verraten, wo er eine Leiche seiner unzähligen Opfer begraben hatte, aber unter einer Bedingung! Er möchte, dass das Unternehmen von dem Polizisten geleitet wird, der ihn damals hinter Gitter gebracht hat, Detective Tom Thorne. Dieser ist von dem Ganzen Unternehmen wenig begeistert und würde am liebsten gar nicht zusagen, allerdings steckt er beruflich so fest, dass er keine Wahl hat. Thorne weiß außerdem, das man Nicklin keinen Zentimeter trauen darf und das er einen meisterlich psychologisch ausspielen kann. Der Ausgrabungsort ist dann auch noch eine abgelegene Insel und Thorne ahnt Schlimmes. Wird sich sein Bauchgefühl bewahrheiten? Was hat Stuart Nicklin wirklich vor? Werden sie dort wirklich eine Leiche finden? Und kommen alle heil wieder von dieser Insel runter? Der Manipulator ist nicht der erste Fall für Tom Thorne, sondern der 12te und das, ich das nicht vorher gewusst hatte, ärgert mich immer noch ein bisschen. Wir haben also hier einen neuen Fall aus einer schon lang bestehenden Reihe. Schade finde ich es allerdings, das es die alten Fälle schon gar nicht mehr zu kaufen gibt, und da stellte sich mir unterschwellig die Frage, warum? Dieser Autor soll doch brillant sein, in England ein Bestseller, warum dann nicht hier? Ganz ehrlich, hier zeigt es sich wieder ein bisschen, das man nicht immer auf den tollen Klappentext hören sollte, sondern auch mal schnell schauen, was das Netz so sagt. Ich denke, hätte ich das vielleicht vorher zurate gezogen, hätte ich mich dagegen entschieden. Weil, ganz einfach, Figuren von Reihen machen eine Entwicklung durch, die nicht immer gut nachzuvollziehen sind, wenn man mittendrin anfängt und das schreckt mich persönlich ab, auch wenn der Fall an sich abgeschlossen ist. Aber nun gut fangen wir an, der Prolog war spannend, ein Mann, der entführt wird, weggesperrt und dann gequält, verspricht spannend zu werden und ich dachte, das Buch wird mich mitreißen. Da hatte ich mich aber zu früh gefreut, ich wurde mit dem nächsten Kapiteln in die Polizeiarbeit geworfen und es zog sich dahin. Bis wir endlich auf dieser Insel sind, haben wir schon zweihundert Seiten gelesen und so richtig baute sich weder Spannung noch Hintergrundwissen auf und ich hatte immer das Gefühl, was verpasst zu haben. Gab es einen Band, wo er ihn verhaftet hatte, oder nicht, dieses Unwissen macht einen als Neuling echt kirre. (Übrigens es gibt einen Band der 2te) Wir werden einfach in die Begebenheiten hineingeworfen und müssen uns zurecht finden, ich habe mich am Anfang wie ein nicht dazugehöriger gefühlt, der nicht wissen darf, was die anderen wissen. Außerdem wurde ich mit keiner Figur richtig warm, was mich richtig enttäuscht hatte. Genau das ist mein Manko hier, viele Stimmen erreichten mich, vor Lesen des Buches, mit „Oh Tom Thorne“, ich kann mich da leider nicht anschließen, für mich wirkte er müde, verbittert und sehr eindimensional. Es kann natürlich sein, das ich diesen Charakter unrecht tue, aber ich kenne noch keine anderen Fälle von ihm und hier glänzt er nicht wirklich, vielleicht hat er gerade ein Lebenstief, aber richtig viel gibt der Autor nicht von ihm preis. Es ist ja auch immer schwer bei Reihen, erzählt man zu viel, was davor war, sind die Stammleser genervt, erzählt man zu wenig, kommen die neuen Leser nicht richtig rein. Die richtige Mischung zu finden ist nun mal sehr schwer und für mich ist sie hier nicht so gelungen, was ich aber den Autor nicht ankreiden möchte. So richtig Atmosphäre und Lesesog kam erst auf dieser Insel auf, man ahnte ja schon die ganze Zeit, dass etwas passieren muss und man wartete, und fieberte darauf. Genau hier merkte man auch, was man an Mark Billingham so hervorhebt und schätzt, denn er spielt mit uns Katz und Maus. Obwohl die Geschichte aus vielen verschiedenen Perspektiven erzählt wird, bleibt für uns vieles im Dunklen und wir können die Gefahr nicht richtig greifen. Dazu kommt dann auch noch Stuart Nicklin, der mit seinen Verhalten die Nerven dünn werden lässt und so richtig den Psychopaten raushängt. Hier wird es dann düster, der Wind kommt auf und die See wird rauer, es wird spannend und endet mit einem Paukenschlag. Ich wollte diesen Autor wirklich vieles verzeihen, aber das ging für mich nun doch nicht. Was für ein Ende, oder sollte es ein Cliffhanger sein! Obwohl ich vieles bemängel, konnte ich es am Ende nicht wirklich aus den Händen legen. Ein Thriller der ruhigen Art, der mit uns spielt, uns in dunkle Ecken treibt und trotzdem immer wieder umkehren lässt, um von vorne zu ermitteln. Hier geht es nicht rasant und actionreich zur Sache, sondern still und böse. Die Inselatmosphäre hat hier richtig gut gewirkt und perfekt zum Plot gepasst und diese Abgeschiedenheit war wirklich spürbar, diese Panik, wer könnte auf dieser Insel ein falsches Spiel spielen war schon ein cleverer Zug. Ihr seht, so ganz kalt hat es mich nicht gelassen, aber auch nicht ganz überzeugt. Ich denke für alle Mark Billingham Fans ein Muss und für Neuleser wie mich, vielleicht nicht das beste Werk um einzusteigen.

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Aufmachung: Das Cover passt meiner Meinung nach recht gut zum Inhalt: Düstere Atmosphäre, wirkt alles sehr bedrohlich und verlassen. Perfekt. Den deutschen Titel finde ich auch ausnahmsweise mal besser als den Originaltitel, da dieser doch schon ziemlich viel verrät. Wobei unserer ja nicht sonderlich einfallsreich ist. Die Kapitel sind alle kurz bis mittellang. Meine Meinung: Ja, der Klappentext klingt doch wirklich vielversprechend oder? Deshalb habe ich mich auch richtig auf das Buch gefreut. Endlich mal wieder ein vernünftiger Thriller ganz nach meinem Geschmack! Dachte ich.. Bereits der Einstieg in das Buch gestaltet sich als recht schwierig, vor allem, da ich so meine Probleme mit dem Schreibstil des Autors hatte. Ich weiß nicht wieso, aber irgendwie kam ich nicht so in das Buch rein und musste mehrere Passagen mehrmals lesen, bis ich den Inhalt dann endlich mal erfasst habe. Allerdings gewöhnt man sich nach etwa 100 Seiten daran und dann wird das Lesen auch einfacher. Trotzdem habe ich - gerade bei den vielen guten Kritiken von den ebenfalls guten Autoren und renommierten Zeitungen - etwas anderes erwartet, aber das zeigt ja mal wieder, dass man sich auf die Kritiken von öffentlichen Personen nicht so sehr verlassen kann. Jedenfalls war ich bereits in diesem Punkt etwas enttäuscht, denn auch hinterher, wenn man sich daran gewöhnt hat, ist der Schreibstil nicht sonderlich herausragend. Des Weiteren erwartet man wegen des wirklich tollen Klappentextes ja auch eine richtig spannende Geschichte, die einem guten Psychothriller bzw. Thriller gleichkommt. Die Atmosphäre hat diesbezüglich nicht nur auf dem Cover gestimmt; auch die Insel, auf der das Ganze stattfindet, wirkt sehr dunkel und geheimnisvoll, noch dazu kommt, dass man dort wegen des fehlenden Handyempfangs keinen oder nur kaum Kontakt zur Außenwelt hat, was alles ja noch einmal eine Spur gruseliger macht. Dadurch sitzt einem die Bedrohung immerzu im Nacken, da man auch weiß, dass Nicklin sehr gefährlich und vor allem auch gerissen ist, und die Guten im Notfall keine Verstärkung rufen können. Wirklich Spannung in dem Sinne kommt allerdings nicht auf. "Wir denken zwar, wir können es kontrollieren, wir stehen mir unserer Technik über allem, aber im Grunde haben wir nur die einfachsten Dinge im Griff." (S. 391 - Nicklin zu Thorne) Vieles ist ziemlich vorhersehbar und oft kam es mir so vor, als hätten die da alle ein Brett vor dem Kopf oder ich bin einfach ein viel besserer Ermittler als die Polizisten im Buch, da man auf Vieles einfach schon 100 Seiten vor den Figuren kommt. Daraus kann selbstverständlich keine Spannung entstehen. Die Figuren an sich sind ebenfalls nichts Besonderes. Über Thorne erfährt man einiges von seiner Vergangenheit, allerdings sind die Details den Vorgängerbänden vorenthalten, die jedoch nicht wichtig für den weiteren Verlauf der Geschichte. Thorne wirkt auf den Leser jedenfalls wie jeder andere 08/15 Ermittler, der gerne Country-Musik hört, auch, und man kann keine Beziehung zu ihm aufbauen. Stuart Nicklin, der Psychopath, ist der einzige, der mir in diesem Buch wirklich gefallen hat. Die Figur ist, im Gegensatz zu allen anderen, sehr interessant und bringt ein wenig Schwung in das Ganze. Aber eben nur ein wenig.. Naja, auch wenn während der ganzen Geschichte nicht wirklich etwas passiert und es einem so vorkommt, als fiele dem Autor nichts Gutes mehr ein, hofft man als Leser natürlich, dass zumindest das Ende dann herausragend wird und den ganzen Rest dann wieder wettmacht, erst recht, wenn der Klappentext so vielversprechend ist. So hofft man auch hier, dass das Manipulierende, von dem man aufgrund des Titels ausgeht, und der Psychothriller sich irgendwann doch erfüllt, allerdings wird man auch hier enttäuscht. Selbst das Ende ist sehr vorhersehbar und haut einen jetzt nicht unbedingt so vom Hocker. Fazit: Durchschnitt. Mehr ist das Buch nicht. Durchschnittliche Figuren, kaum Spannung und alles sehr vorhersehbar. Das ist alles ziemlich enttäuschend, da der Klappentext so viel versprochen hat. 2,5/5 Lesehasen.

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Spannender Krimi

Von: Bita Bakhschai

02.09.2015

Ein packender Kriminalroman, in dem ein manipulativer, gefährlicher Serienkiller die Fäden fest in der Hand hat und auf subtile Weise das Geschehen auf einer Insel, deren Atmosphäre an Alcatraz erinnert, bestimmt. Während sich die Polizei, allen voran die Hauptfigur Tom Thorne, mit den finsteren Ereignissen rund um den Psychopathen auseinandersetzt und meint, den Ablauf der Ermittlungen zu lenken, spinnt der Manipulator immer weiter sein Netz und macht sich seine hervorragenden Kenntnisse über Thorne und dessen Persönlichkeit für seine Zwecke zu Nutze. Auch wenn die Handlung nicht undurchschaubar ist, gelingt es dem Autor, nach und nach einen spannungsgeladenen, düsteren Krimi aufzubauen.

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„Obwohl sie sich immer noch in England befanden, hatten die kleinen Städte und Orte, durch die sie fuhren, eindeutig keltisch klingende Namen: Gronwen, Gobowen, Morda. „Bist du sicher, dass wir nicht gerade einen Umweg über Mittelerde machen?“, meinte Holland und wies auf ein Straßenschild. (aus: Der Manipulator von Mark Billingham, Seite 79. Bild- und Textrechte: Heyne) Der Klappentext: Niemand weiß, wie viele Menschen er umgebracht hat; niemand weiß, wo die Knochen seiner Opfer vergraben sind. Jetzt sitzt der Serienkiller Stuart Nicklin in einem Hochsicherheitsgefängnis. Bis er der Polizei einen Deal anbietet: Er führt sie an die Stätte seiner Untaten – unter einer Bedingung: Detective Tom Thorne muss das Unternehmen leiten. Thorne weiß, dass Nicklin ein Meister der psychologischen Manipulation ist. Auf einer einsamen walisischen Insel beginnt der Killer ein perfides Netz zu spinnen, dem keiner entkommen kann … Idee: Gut und Böse auf einer Insel. Ein Deal, der an Bedingungen geknüpft ist, auf die sich die Polizei keinen Reim machen kann. Opfer, die seit Jahrzehnten verschwunden sind. Eigentlich der Stoff, aus dem gute Thriller gemacht sind. Die Zutaten sind alle da, doch dieses Gericht wurde versalzen. Und zwar ordentlich. Umsetzung: Gelungen empfand ich die Beschreibung der unheimlich-spirituellen Atmosphäre auf der verlassenen Insel Bardsey, auf die Nicklin die Polizisten auf der Suche nach den Gräbern seiner Opfer führt. Der Rest? Leider nur wenig prickelnd. Wirkt die Idee, einen psychopathischen Killer und den Cop, der ihn eingebuchtet hat, gemeinsam auf eine kleine Insel im Nirgendwo zu verfrachten und dort ein Katz-und-Maus-Spiel zu veranstalten noch äußerst vielversprechend, so hat die Umsetzung leider wenig Grund zur Freude gegeben. Flache und vollkommen widersprüchliche Charaktere, eine vorhersehbare und nur bedingt authentisch wirkende Handlung (wenn gute Polizeiarbeit so aussieht, na dann, Post Mahlzeit!) und viel zu wenige Spannungsmomente haben diesen Thriller, der durchaus Potenzial gehabt hätte, zu einem faden und sehr unbefriedigenden Leseerlebnis werden lassen. Den Meister der psychologischen Manipulation sucht man in diesem Buch bis zum Ende vergebens. Ein weiterer großer Minuspunkt: Ich weiß leider nicht genau, was da im Lektorat und Korrektorat schiefging, aber wenn Grammatik- und Rechtschreibfehler beschließen, nicht länger Einzelgänger sein zu wollen und dann in Rudeln auftreten, dann stört das den Lesefluss und macht genussvolles Lesen ab einem gewissen Punkt unmöglich. Ich habe selten ein Buch gelesen, das derart gespickt war mit Fehlern. Neben den vielen Grammatik- und Rechtschreibfehlern kam es auch zum Vertauschen von Namen. Der/die aufmerksame LeserIn stolpert zudem über mehrere Logikfehler, die in meinem Fall der Freude an der Lektüre dann wirklich den Garaus machten. Unglaublich. Schade. Gestaltung: Der Gestaltung kann ich durchaus einiges abgewinnen. Die Umschlagillustration ist schlicht, aber passend und meiner Meinung nach wirklich gelungen. Das Cover spiegelt die düstere Atmosphäre, die auf der Insel herrscht. Zudem fühlt sich das Buch angenehm samtig an, während die Letter des Titels sich glatt und glänzend vom Hintergrund abheben. Fazit: Furchtbar langweilige Lektüre, die die Bezeichnung „Thriller“ kaum verdient. Tatsächlich schauderhaft an dem Buch waren nur die unzähligen Rechtschreib-, Grammatik- und Logikfehler. Mein erster Thriller von Mark Billingham war ein absoluter Flop, der mich leider auf ganzer Strecke enttäuschte. Ich vergebe 1,5 von 5 Gerrys für Der Manipulator von Mark Billingham und kann dieses Mal leider keine Leseempfehlung aussprechen. Der Manipulator von Mark Billingham | Originaltitel: The Bones Beneath | Übersetzung: Irene Eisenhut | Heyne, 2015 | Klappenbroschur, 464 Seiten | ISBN: 978-3-453-43832-3 Ich bedanke mich herzlich beim Heyne Verlag für das Zurverfügungstellen eines Rezensionsexemplares. ♥

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