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Rezensionen zu
Oh, William!

Elizabeth Strout

Die Lucy-Barton-Romane (3)

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Zerbrochene Tulpen und Ehen

Von: amara5

08.12.2021

Auch in ihrem neuen Roman „Oh William“ beweist die preisgekrönte Autorin Elizabeth Strout ein feinfühliges, bewegendes und lebenskluges Fingerspitzengefühl für menschliche Emotionen und quälende Geister der Vergangenheit – als Protagonistin taucht die alte Bekannte Lucy Barton auf. Die Schriftstellerin Lucy Barton war lange mit William verheiratet, zusammen haben sie zwei Töchter großgezogen – William hatte Affären und Lucy hat sich getrennt, doch eine innige und ehrliche Freundschaft ist geblieben. Danach war Lucy mit dem Musiker David verheiratet, eine harmonische Beziehung, bei der beide aus eher traurigen, abgeschiedenen Kindheiten stammten – doch David ist an Krebs gestorben. Nun steht William vor Veränderungen: seine jüngere dritte Ehefrau hat sich getrennt und über ein Ahnungsforschungsportal hat er eine bis dato unbekannte Halbschwester entdeckt. Auch plagen ihn Albträume über Konzentrationslager – sein Vater war deutscher Soldat. Immer wenn sich im Leben der beiden etwas Existenzielles ereignet, stehen sie sich in Krisenzeiten zur Seite und so wird Lucy William nach Maine in seine Vergangenheitsbewältigung begleiten, während sie selbst immer wieder gedanklich zurückblickt in die Stufen und Treppen ihres Lebens, ihrer schwierigen, bitterarmen Kindheit und tief in ihre Ängste, Unsicherheiten und Einsamkeit, ihrem Gefühl, trotz schriftstellerischer Erfolge unsichtbar zu sein. Was bewegt uns im Inneren, was sagt unsere Herkunft über uns aus und was versuchen wir zu verbergen? „Oh William“ ist dabei ein Seufzer von Lucy, wenn sie ihren langen Lebensbegleiter beobachtet und über seine Eigenarten sinniert, aber es ist auch ein emotionaler Ausdruck über schmerzhafte Selbsterkenntnisse und vermeintliche Wahrheiten. Elizabeth Strout lässt Lucy assoziativ und in persönlichem Plauderton in Erinnerungen schwelgen und wichtige Stationen berührend und tiefsinnig resümieren, ohne dass es kitschig oder rührselig wird. Es ist ein unheimlich sensibler, weiser und komplexer Roman über emotionale Wellen von Panik und Verlassenheit, über Traumata in der Kindheit, die weitergegeben wurden, über Familienangehörige, die nicht das waren, was sie vorgegeben haben und eine seelentiefe Geschichte über die Liebe, den Verlust und die Wiederannäherung. Strout geht dabei sehr klar und präzise im Schreibstil vor und verwebt alltägliche Beobachtungen mit zutiefst Menschlichem und kleinen Lebenslügen – das Erzählte trifft unheimlich psychologisch scharf die menschliche Suche nach Glück und Sinn, entlarvt geschickt Makel, aber auch den Wunsch nach Nähe und Zugehörigkeit.

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Humorvoll und feinfühlig

Von: forst

08.12.2021

Humorvoll und feinfühlig erzählt die Autorin die Lebensgeschichte ihrer Protagonistin. Von ihren zwei Ehen, ihren Kindern und ihrer Schwiegermutter und ihrem ganz besonderem Verhältnis zu ihrem ersten Ehemann William, das trotz Scheidung nie richtig beendet wurde. Ein Roman mitten aus dem Leben, der mir sehr gut gefallen hat.

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Ich habe bisher schon einige der Bücher von Elizabeth Strout gelesen; insofern ist Lucy Barton für mich keine neue Figur. Ich war sehr gespannt, was in "Oh William!" noch Neues kommt, und wurde nicht enttäuscht. Lucy Barton ist älter und sehr viel reifer, aber keineswegs langweiliger, geworden. Es werden immer wieder Rückblicke aus ihrem Leben - teils mit, teils ohne William - erzählt, in anekdotenhafter Form. Das macht die erzählte Gegenwart verständlicher, frischt die Erinnerung des Lesers nochmal auf und macht das Buch m.E. auch zu einer interessanten Lektüre für diejenigen, die die "Vorgänger"-Bücher nicht kennen. Nicht nur Lucy, sondern auch William und die Töchter werden teils unter anderen Aspekten betrachtet als in den Büchern vorher. Sehr gut nachvollziehbar, feinfühlig, intelligent und mit einem ganz leisen Humor erzählt Elizabeth Strout von der Reise zur Halbschwester, flicht Gedanken, Philosophisches und Emotionales, auf ihre wunderbare Art mit ein. Sie kann sich sehr gut in eine Frau des Alters von Lucy und ihres bisher gelebten Lebens hinein versetzen und dies widerspiegeln, ohne Klischees und laute Töne. Es geht auch um Schuld und Verzeihung und Vergessen. Für mich ein sehr angenehmes Buch, auch passend zur ruhigen Jahreszeit. Ausgesprochen schön finde ich auch das Cover, zarte gezeichnete Blumen im provencalischen Stil, passen gut zum INhalt.

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Ich muss sagen, das Buch ist doch sehr speziell. Es ist schön und verständlich geschrieben, man kann sich das Geschriebene sehr gut vorstellen. Allerdings sollte man sich als Leser(in) für die Lebensgeschichte anderer Menschen interessieren.um Freude daran zu haben. In diesem Fall handelt es sich, wie in der Beschreibung erörtert, um Alltagsgeschichten. Ich muss ehrlich sein, dies ist nicht so mein Ding. Das Buch hat mich nicht sonderlich gefesselt. Die Autorin schildert in ihrem Buch das ganze bisherige Leben von Lucy ausführlich. Angefangen bei ihren zwei Ehen, ihren Töchtern und ihrer Schwiegermutter. Lucy ist in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen, trotzdem hat sie ihren Weg gemacht. Die erste Ehe ging in die Brüche und im nachhinein kommen die Beiden gut miteinander aus. Gemeinsame Kinder verbinden eben. Gescheiterte Beziehungen müssen nicht in einer Katastrophe enden, wie es so schön heißt: man kann Freunde bleiben. Ehrlich gesagt, gekauft hätte ich mir dieses Buch nicht, ich kann mir aber gut vorstellen, dass es vielen Lesern(innen) geliebt wird. Die guten Kritiken sprechen ja wohl für sich. Dankeschön, dass ich das Buch lesen und bewerten durfte. Herzliche Grüße an das ganze Team, Sibylle

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Der erste Ehemann ist immer da ...

Von: anna

05.12.2021

Das neue Buch von Elizabeth Strout hat mir sehr gut gefallen. Die Protagonistin Lucy war in erster Ehe mit William verheiratet, den sie,obwohl sie wieder geheiratet hat und nun auch Witwe ist, nie ganz losgelassen hat. William ist immer für sie da. Ein witziges Buch mit vielen aberwitzigen Klagerufen über ihren verstorbenen zweiten Mann.

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Oh William von Elizabeth Strout

Von: Stein

04.12.2021

Oh William, in diesem Ausdruck steck die Essenz des ganzen Buches, wobei weder Wut noch Bitterkeit eine große Rolle spielen, sondern vor allen der liebevolle Blick, mit dem Lucy ihren William betrachtet, nachdem sie eine Ehe, zwei Kinder, eine schmerzhafte Trennung und neue Partnerschaften, mit und ohne einander, erlebt haben. Das ganze Buch ist aus Lucys Sicht geschrieben, Schriftstellerin mit schwieriger Kindheit und viel Glück, Talent und Mut. Man kennt sie aus anderen Büchern von Elizabeth Strout. William ist ihr erster Mann, mit ihm ist sie praktisch erwachsen geworden. Sie sind sich einander im Leben, selbst nach der Trennung, wichtig. Der Roman ist in viele Szenenabschnitte gegliedert. Eine Story durchzieht das Buch und viele Rückblicke bringen Licht in Lucys und Williams Leben. Elizabeth Strout hat einen wundervollen Roman geschrieben über das Leben, wie es sich verändert, über die Liebe, die das Wichtigste im Leben ist und darüber, dass nicht immer alles so zu sein scheint, wie man denkt und das es manchmal viele Jahre dauern kann, bis man das begreift. Und dann steht man da. Oh William.

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Was für ein wundervolles Buch

Von: Karin Wondrak

04.12.2021

Elisabeth Strout erzählt in „Oh William“ von der komplizierten Beziehung von William und Lucy, die zwei erwachsene Töchter miteinander haben und, obwohl sie schon seit Jahren geschieden sind, immer noch eine innige Beziehung pflegen. Lucy erzählt so herzzerreißend von den Irrungen und Wirrungen des Lebens und doch mit so viel Wärme und Liebe - das Buch muss man unbedingt lesen. Ich habe es förmlich verschlungen und werde jetzt auch alle anderen Bücher von Elisabeth Strout lesen, denen ich habhaft werden kann. Die Autorin hat nicht umsonst schon viele Preise bekommen und diese Sprache ist sensationell-ganz besonders.

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Oh William!

Von: Lerche

02.12.2021

Oh, William Mir hat der Roman „Oh, William“, genau wie die beiden Vorgänger zu dem Thema, sehr gut gefallen. Das Buch ist leicht zu lesen, obwohl es „ganz nebenbei“ am Beispiel der beiden Protagonisten großen Themen des Menschseins behandelt. Der Roman handelt von zwei Menschen die lange getrennt waren und sich wiederfinden, dabei aber auch immer wieder mit den Folgen ihrer schwierigen Kindheit bzw. ihrer problembeladenen Ahnenreihe konfrontiert sind. Ein absolut lesenswertes, gewinnbringendes Buch.

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