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Rezensionen zu
Mein Sommer auf dem Mond

Adriana Popescu

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€ 13,00 [D] inkl. MwSt. | € 13,40 [A] | CHF 18,50* (* empf. VK-Preis)

Mein Sommer auf dem Mond - Adriana Popescu "Wir Astronauten mögen eine kleine Armee sein, aber vereint sind wir schwerer zu besiegen." --- Autorin: Adriana Popescu Verlag: cbt Seitenzahl: 400 Preis: 13,00 € ISBN 978-3-570-31198-1 Das Buch wurde mir freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. An der Stelle nochmal ein riesen Dankeschön an das Bloggerportal beziehungsweise den cbt Verlag! Dies beeinträchtigt aber in keinster Weise eine Meinung! ---- I N H A L T Manchmal muss man einmal zum Mond reisen und wieder zurück, um zu erfahren, wohin man wirklich gehört Cooler Sportler, niedliche Träumerin, lässiger Underdog und freche Sprücheklopferin – alles nur Fassade ... … und die müssen Fritzi, Bastian, Tim und Sarah aufgeben, als sie mit ihren tiefsten Geheimnissen im Therapiezentrum auf Rügen landen. Einen lebensverändernden Sommer lang werden die vier vom Schicksal zusammengewürfelt und ordentlich durchgeschüttelt. Dabei wachsen sie über sich hinaus, finden ihr wahres Selbst, großen Mut und entdecken die erste wahre Liebe ... M E I N M E I N U N G Ich habe das Buch vor fünf Minuten beendet und hatte sofort das Bedürfnis meine Gedanken und die Rezension gerade jetzt zu verfassen. "Mein Sommer auf dem Mond" ist das Erste, was ich bisher von Adriana Popescu gelesen habe und wird definitiv nicht das Letzte gewesen sein. Ihr Schreibstil hat mich vollkommen überzeugt. Locker, leicht, aber gleichzeitig auch hochemotional. An manchen Stellen musste ich mich zusammenreißen, um nicht in Tränen auszubrechen! Es gab unheimlich viele tolle Zitate in diesem Buch. "Wenn du das Gefühl hast, über das Wasser zu fliegen, das Segel sich aufbläht und du so schnell bist, dass du alles hinter dir lassen kannst, einfach nur weg, so schnell wie der Wind, irgendwohin, wo dich niemand kennt, und wenn du aufs Meer blickst und weißt, alles ist möglich. Das ist Freiheit!" (Sarah, Seite 176) Vor allem haben die Kapitel mit sehr schönen Sätzen geendet. "Vielleicht wird es Zeit, mal aufs Herz, statt auf den Kopf zu hören." (Fritzi, Seite 203) Adriana Popescu hat sich mit viel Verstand und Einfühlungsvermögen in mein Herz geschrieben. ---- Jeder der vier Protagonisten hat sein eigenes Päckchen zu tragen. Im Laufe der Geschichte wird klar, dass jeder der Charaktere total unterschiedlich ist, sie sich letztendlich doch sehr ergänzen und zusammenpassen. Ich fand toll, dass die Geschichte aus zwei Perspektiven geschrieben ist. Aus der männlichen Sicht von Bastian und aus der weiblichen von Fritzi. Jedes der "Probleme", mit denen die Jugendlichen leben müssen wurde sehr gut ausarbeitet, sodass ich mich total schnell in alle Charaktere hineinversetzen konnte. Alles war so realitätsgetreu und detailliert dargestellt! Ich möchte nicht mehr über die Charaktere und die Geschichte erzählen, da jeder selbst während dem Lesen auf den Mond fliegen soll. F A Z I T Eine Geschichte, die Mut macht, tief berührt und dem Leser nach Beenden immer noch durch den Kopf geht. Adriana Popescu hat sich in mein Herz geschrieben!

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Adriana schafft es immer wieder, mich mit ihren Büchern zu begeistern. Meist denkt man, es kann nicht besser werden und zack, kommt der nächste wundervolle Roman bzw. das nächste wundervolle Jugendbuch auf den Markt. Vom Klappentext denkt man zunächst – oh, ein bisschen Klischee, denn wir haben den coolen Sportler, die niedliche Träumerin, den lässigen Underdog und die freche Sprücheklopferin. Aber, sie sind eben genau das nicht, was man auf den ersten Blick denkt. Klischees, vor denen bei dieser Beschreibung mancher erst Angst haben mag, werden eben genauso nicht stehen gelassen und Adriana zaubert wundervoll authentische, starke Protagonisten. Die Astronauten, die allesamt eine reale, nachvollziehbare und starke Figurenentwicklung zurücklegen und sich tief in mein Herz schleichen konnten. “Weil ich ständig Angst habe, dass es wieder passiert, und ich irgendwann gar nichts mehr kann. […] Ich will einfach nur normal sein. Ich will mich nicht in meinem Zimmer verstecken müssen, weil ich nur dort sicher bin.” (S. 134ff) Sie schafft es von neuem, alle bisherigen Geschichten doch noch zu toppen. Mein Sommer auf dem Mond ist ein Buch, dass mich glaube ich den Rest meines Lebens in irgendeiner Art und Weise begleiten wird. Fritzi, Bastian, Tim und Sarah. Alle vier habe sich in den letzten Monaten eine dicke Schale und Fassade aufgebaut, die doch gar nicht so stark ist. Eine, die sie in ihrem Sommer auf dem Mond aufgeben müssen. Den Sommer, in dem sie mit ihren tiefsten Geheimnissen und Päckchen im Therapiezentrum für Jugendliche auf Rügen landen. Die vier werden in diesem lebensverändernden Wochen vom Schicksal bunt zusammengewürfelt und anschließend ordentlich durchgeschüttelt. Wir begleiten die vier, wie sie über sich hinauswachsen. Sich ihren Ängsten und Sorgen stellen, ihr wahres Ich finden, Mut finden und lernen, mit ihrer Krankheit (bzw. ihren Krankheiten) umzugehen oder zumindest besser umzugehen als bisher. Adriana erzählt hier von vier Jugendlichen, die alle ihr Päckchen haben. Sie erzählt von Angststörung, Depression oder bipolarer Störung. Alles keine leichte Kost und eine, die ich auch im eigenen Leben schon miterlebt oder durchlebt habe oder von anderen mitbekommen habe. Umso wichtiger, dass diese Themen auch in Jugendbüchern auftauchen. Adriana schafft es, dies nicht zu düster oder hoffnungslos zu machen. Sondern in ihrem immer wieder erstaunlich locker-leichten Erzählton mit haufenweise Lieblingssätzen und einem Schreibstil, der mir jedes Mal aufs Neue eine Gänsehaut bereitet. Sie lies mich nur so durch die Seiten fliegen und mit den vier einen anstrengenden, nervenaufreibenden, etwas angsteinflößenden aber herzerwärmenden Sommer erleben, der mit Freundschaften endet, die sich in mein Herz gebrannt haben. Mein Sommer auf dem Mond ist ein lockeres Jugendbuch, dass dennoch nicht die nötige Ernsthaftigkeit für diese wichtigen Themen verliert. Fritzi, Bastian, Tim und Sarah sind authentische, gut gezeichnete und liebenswerte Protagonisten. Ich litt mit ihnen und freute mich mit ihnen. Und das Ganze verpackt in einem malerischen Setting mitten auf Rügen mit Strand, Sommer, Sonne und Meer. Und natürlich fehlen auch dieses Mal die grandiosen Buch-Film-Musik-Anspielungen nicht. Dieses Mal wieder mit viel Star Wars und Harry Potter hihi.

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Das Buch startet mit einer sehr coolen, vielversprechenden Kapitelüberschrift, die da lautet "Hogwarts". Nein, ich habe das Buch nicht mit Harry Potter verwechselt, es ist wirklich so, ich schwöre! (das wäre übrigens spätestens der Moment, in dem ihr beim Warenkorb auf den "Jetzt kaufen"-Button klicken solltet. Überzeugender geht es doch nicht mehr, oder!?!?!?). Und das coole an den Kapiteln ist, dass jede Überschrift unglaublich einfallsreich und originell ist. Man stößt z.B. auf "Avada Kedavra", was übrigens eins meiner Lieblingskapitel war, oder auch "Alice im Wunderland" und "Alien". Da war mal gleich viel neugieriger und gespannter auf die Kapitel, was man im Übrigen auch so schon war! Von der ersten Seite an hat mich die Geschichte, die Charaktere und die Atmosphäre in ihren Bann gezogen, und bis zum letzten Punkt und Komma nicht mehr losgelassen. Ich habe gelacht, geweint, gegrinst, gequickt, war wütend, neugierig und einfach mit vollem Herzen dabei. Die Astronauten haben sich in mein Herz geschlichen und sich dort festgekettet, ohne Rück-und Wiedergabe. Mit Vergnügen! Adriana Popescu hat mit so viel Gefühl und Detail geschrieben, dass mich das Buch auch noch nach dem Beenden nicht "in Ruhe" gelassen hat. Bis heute. Für immer. Ich wollte einfach nur noch ein Teil der Astronauten sein, denn es hat mir das Gefühl gegeben, dass alles gut werden kann. Und das wird es auch, egal, wie oft man zum Mond und wieder zurück fliegen muss - mit seinen persönlichen Astronauten kann man das schaffen. Wo wir auch schon bei der Thematisierung des Buches wären. Die Geschichte beinhaltet ja viele psychische Krankheiten und Störungen in allen erdenklichen Formen, also sehr vielfältig, aber auch sehr realitätsnah. Jedoch nicht so krass, dass sich Betroffene eventuell getriggert oder schlecht dabei fühlen - das ist ein ganz wichtiger Punkt. Es macht eher unheimlich viel Mut, zeigt Verständnis und auch, dass solche Themen nicht immer nur Traurig und Melancholisch sein müssen. Natürlich gab es viele herzzerreißende Momente, aber das ist auch völlig okay so - denn hinter der nächsten Seite war dann auch wieder der Sonnenschein parat gestanden und alles ist gut. Adriana's Schreibstil hat außerdem einen sehr großen Wiedererkennungswert. Sie schreibt mit so viel Humor und Herz, man muss ihre Bücher selbst gelesen haben, damit dich ihr Schreibstil in eine Decke voller Gefühle und Fantasie einhüllen kann! Es hatte etwas süchtig machendes an sich und ich wollte und konnte nicht mehr aufhören zu lesen. Es gab, ungelogen, keine langweilige oder schwache Buchseite! Und dann war plötzlich das Buch zu ende und dann habe ich eventuell, ganz vielleicht ein bisschen weinen müssen. Einfach, weil ich noch nicht loslassen wollte. Aber das musste ich ja auch gar nicht, weil ich die Astronauten immer in meinem Herzen habe! Und alles ist gut.

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Dieses eine Buch, das man einfach nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Wer kennt das nicht!? Genau dieses Buch geistert immer noch in meinem Kopf herum und will einfach nicht wieder verschwinden. Aber das ist alles andere als negativ gemeint, denn dieses Buch ist ein absolutes Highlight für mich. Ich mag Bücher unheimlich gerne, die ein sehr schwieriges Thema behandeln, aber das Thema gleichzeitig so locker und leicht machen. Man rauscht durch das Buch und hat dabei eine Achterbahn der Gefühle. Erst hat man Mitleid, dann freut man sich, dann zerreißt es einem fast das Herz. Und am Ende sitzt man da, liest den letzten Satz und denkt sich, dass es einfach nur schön war. Vielleicht rollt auch eine kleine Träne die Wange runter. Solche Art von Emotionen löst nicht jedes Buch bei mir aus und das will schon was heißen. Ich finde das Thema sehr gut gewählt, da es Realität ist und man nicht die Augen davor verschließen sollte. Man sollte es nicht als “Spinnerei” abtun, sondern ernst nehmen. Ich finde das wurde in diesem Buch wirklich gut verbaut. Einerseits die Eltern, die ihre Kinder bzw. deren Probleme nicht wirklich ernst nehmen und trotzdem in eine Therapie schicken, weil sie Mist gebaut haben. Und andererseits die Teenager, die mit ihren eigenen Dämonen kämpfen. Diesen sympathischen Schreibstil muss ich auch der Autorin anlasten, denn sie kann es einfach. Dieses ernste Thema in ein lockeres Jugendbuch verwandeln. Die Ernsthaftigkeit nicht außer Acht lassen, aber es so sympathisch verpacken. Ich mag ihren Schreibstil wirklich sehr gerne. Mich hat sie immer auf den ersten Seiten gepackt. Das war bei ihren anderen Büchern und so ist es auch bei diesem Buch. Die Charaktere sind echt. Es kann gar nicht anders sein! Ich stelle es mir schwierig vor, sich in einen Jugendlichen einzufühlen, der psychische Probleme hat. Einerseits müssen sie glaubwürdig herüber gebracht werden, aber andererseits sollte der Charakter auch sympathisch sein. Es bringt ja nichts, wenn dieses Gleichgewicht nicht gegeben ist. Und dieses Gleichgewicht zu finden, ist ganz sicher schwierig. Ich finde alle vier Jugendlichen absolut glaubwürdig. Ich kaufe es ihnen ab, dass sie wirklich Probleme haben und kämpfen wollen. Gleichzeitig aber auch ihre Schwäche zeigen können. Dann im nächsten Moment wieder typische Teenager sind und man als Leser am Liebsten mit den Augen rollen möchte. Jeder hat so seine Eigenarten und seine eigenen Probleme. Und dann das Setting! Rügen. Insel, Strand, Meer, Boote… Ein absolutes Traumsetting für mich. Ich konnte mich da so richtig hineinversetzen und es hat ein absolutes Fernweh bei mir ausgelöst. Dieses Buch ist ein absolutes Muss für alle, die Jugendbücher gerne lesen! Es ist ein schwieriges Thema, aber es ist super verpackt worden. Ich habe das Buch in kurzer Zeit verschlungen und es gehört auf jeden Fall zu meinen Highlights in diesem Jahr. Das Cover: Das Cover spiegelt das Buch perfekt wieder. Alle vier Teenies sind drauf, das Meer ist zu sehen… Einfach perfekt. Fazit: Ein absolutes Highlight für mich. Es stimmt einfach alles in diesem Buch. Und das ist nicht übertrieben.

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Bevor ich meine Meinung zum Buch sage, möchte ich gleich anmerken, dass ich ziemlich hohe Maßstäbe an die Geschichte angelegt habe, einfach weil ich psychische Erkrankungen für ein Thema halte, das mit viel Fingerspitzengefühl und Tiefgang angegangen werden muss. Ersteres ist Adriana Popescu sehr gut gelungen, denn sie zeigt viel Verständnis für ihre Charaktere. Das hat sich auf mich als Leserin übertragen, sodass ich mich gut in sie einfühlen konnte. Die Lasten, die die vier Jugendlichen zu tragen haben, wiegen schwer, allerdings lockert Popescu auch die Stimmung durch humorvolle Selbstreflexionen und flapsige Gespräche auf. Das fand ich - vor allem angesichts der Tatsache, dass es sich um einen Jugendroman handelt - durchaus in Ordnung, da man die Thematik dadurch besser verarbeiten kann. Nicht bei allen vier Hauptfiguren war es bei mir Liebe auf den ersten Blick bzw. Satz, da sie anfangs sehr stark Klischees entsprachen und/oder sich unnahbar gaben. Das hat sich aber nach und nach gegeben, da man sie immer besser kennenlernt. Als Leserin musste ich mich ebenso an sie herantasten, wie sie sie sich aneinander gewöhnen mussten. Die Entwicklung von Abneigung bis hin zur Freundschaft und Fürsorge war für mich gut nachvollziehbar und vollzog sich in angemessenem Tempo. Letztlich habe ich Bastian, Fritzi, Sarah und Tim ins Herz geschlossen und an ihrer emotionalen Achterbahnfahrt Anteil genommen. Soweit bin ich also äußerst zufrieden gewesen. In Bezug auf den Tiefgang der Geschichte ist meine Begeisterung etwas verhaltener. Meines Erachtens wurde das Potenzial der Story nicht ganz ausgeschöpft, da man die individuellen Problemsituationen noch umfassender hätte beleuchten können. Prinzipiell finde ich es nicht weiter tragisch, dass man als Außenstehender ohne nähere Kenntnisse des Innenlebens das Verhalten der vier wohl für mehr oder weniger normal halten würde. Die Gedankengänge von Fritzi und Bastian zeigen dafür sehr deutlich, dass dem nicht so ist. Das ist soweit natürlich, da man den meisten Menschen ihr Leid nicht ansieht. Oftmals konnte mir Adriana Popescu jedoch nicht ganz die Tragweite ihrer Krankheiten vermitteln. Selbst die fiesen Stimmen, die Basti permanent hört, konnten mir nicht ganz begreiflich machen, wie sehr er unter ihnen leidet. Möglicherweise lag das eben daran, dass die Stimmen zu fiktiven Bösewichtern wie Darth Vader, Loki oder dem Joker gehörten und mich dadurch eher zum Schmunzeln gebracht haben. Andere Leser mögen das vielleicht nicht so empfinden. Unter Umständen wäre es für mich hilfreicher gewesen, wenn ich ein paar Einblicke in Einzeltherapiegespräche bekommen hätte, aber solche Szenen fehlten nahezu völlig. Eigentlich werden die vier immer nur in Interkation miteinander präsentiert. Sie arbeiten dabei zwei auch an ihren Problemen und sind sich gegenseitig große Stützen (zumindest später), aber ich finde es ein wenig merkwürdig, dass in einer psychiatrischen Klinik fast keine Einzeltermine auf der Tagesordnung stehen. Noch dazu hat es den Anschein gehabt, dass die Einrichtung nahezu leergefegt ist, denn abgesehen von Ole, Bellinger und der Empfangsdame sieht und hört man nie großartig etwas von anderen Patienten oder Angestellten. Dadurch ging ein wenig die Atmosphäre verloren bzw. hatte ich dadurch den Eindruck, als wäre die Einrichtung an sich überflüssig, da sich die Heranwachsenden selbst oder gegenseitig therapieren. Zum Teil hat das wohl auch dazu geführt, dass mein Interesse im Mittelteil etwas nachgelassen hat. Je näher ich aber dem Ende des Buches kam, desto besser gefiel es mir dann wieder, da sich allmählich die Dramatik aufbaute. Adriana Popescu zeigt hier ihr ganzes Können: Tolle, berührende Sätze und überkochende Emotionen häufen sich hier. Speziell eine Szene im letzten Drittel mit Sarah hat mir fast das Herz zerfetzt, weil sie so schockierend und ergreifend geschrieben war. Das konnte meine Bewertung noch einmal positiv beeinflussen. Fazit Adriana Popescu ist das Problem der psychischen Erkrankungen mit viel Feingefühl angegangen, nimmt dem Ganzen aber durch die selbstironischen Kommentare der Charaktere und die Verknüpfung mit ganz "normalen" Begebenheiten die bedrückende Schwere. Dadurch kann man das Thema gut verdauen und fühlt sich nicht erschlagen, gelegentlich hatte ich aber auch das Gefühl, dass nicht alle Facetten der Dilemmata beleuchtet wurden. Da ich aber eine Bindung zu den Figuren aufbauen konnte, gingen mir ihre individuellen Kämpfe nahe, und besonders das letzte Drittel des Buches war fantastisch!

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Fritzi soll den Sommer in einem Therapiezentrum für psychisch erkrankte Jugendliche auf Rügen verbringen. Das stinkt ihr erstmal gewaltig. Würde sie ihre Ferien doch lieber mit ihrer besten Freundin dort verbringen, das war schließlich schon immer der Traum der beiden. Sie kommt zusammen mit Bastian, Tim und Sarah in die Wohngruppe “die Astronauten”. Jetzt müssen sie lernen, sich aufeinander einzulassen, zu vertrauen und sich gegenseitig zu helfen. Doch das ist gar nicht so einfach bei so vielen unterschiedlichen Charakteren, die auch noch zusätzlich verschiedene Dämonen mit sich herum tragen. Im normalen Alltag hätten sie sich wahrscheinlich niemals angefreundet oder vielleicht noch nicht mal miteinander gesprochen. Umso toller ist das, was über den Sommer zwischen den Jugendlichen passiert. Nach und nach erfahren wir, welche Probleme sie haben. Es stecken verschiedene Geschichten und Ängste dahinter. Es ist sehr aufregend hinter diese Schicksale zu blicken. Die Charaktere sind großartig und sehr liebenswert. Besonders sympathisch sind Fritzis ständige Bezüge auf Harry Potter. Als Potterhead habe ich diese natürlich mit Herzchen in den Augen bemerkt. Underdog und Sprücheklopfer Bastian ist schon zum zweiten Mal im Sonnenhof, weiß also wie es läuft. Er führt Fritzi am ersten Tag herum und ist direkt fasziniert von ihren Marsriegel-Augen. Cool sind seine ständigen Anspielungen zu den Bösewichten der Comic-Welt. Das Thema psychische Erkrankung, deren Entstehung und Ursprung, Auswirkungen und was sie mit den Menschen macht, finde ich super interessant. Man erhält hier einen spannenden und authentischen Einblick. Das Buch ist unglaublich emotional und reißt von der ersten Seite mit. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Fritzi und Bastian. Der Schreibstil ist locker, leicht und wird niemals langweilig. Dem Leser wird ein wahrer Gefühls-Cocktail geboten: man schwankt zwischen Freude, Trauer, Schock und Verzweiflung. Gespickt wird das Ganze mit spritzigem Humor. Neben psychischen Erkrankungen werden aber auch noch andere wichtige und aktuelle Themen aufgegriffen: die erste Verliebtheit, Mobbing und das Entdecken der eigenen Sexualität. Es ist eine besondere Geschichte um Vertrauen, Freundschaft, Liebe und den Weg zu sich selbst. Schräg, gefühlsvoll und voller Gefühle. Absolute Leseempfehlung!

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Das Cover mit seinen eher gedeckten Farben und seiner ruhigen Ausstrahlung gefällt mir sehr. Es scheint zunächst einmal so garnicht zum Titel des Buches zu passen, entpuppt sich im Verlaufe des Buches, ebenso wie auch der Titel als sehr gut zum Inhalt der Geschichte passend. Die Autorin hat es geschafft, mehrere psychische Störungen in ihrem Buch zu beleuchten und die Protagonisten der Geschichte dennoch nicht als "geisteskrank" darzustellen. Stattdessen wirken sie vielmehr wie jeder andere Jugendliche auch. Andererseits verleiht die Autorin den Jugendlichen aber auch genügend Ernsthaftigkeit und Aussagekraft, sodass die Charaktere der Geschichte eigentlich alle sehr authentisch wirken. Sehr beeindruckend fand ich, die Augen, durch die man die Vier betrachtet hat. Statt dem Mitleid stand in dem Buch das Verständnis im Mittelpunkt, weshalb sich das Buch äußerst angenehm lesen lässt. Nahezu nebenbei durchlebt der Leser auch eine wunderbare Geschichte, die erstaunlich ungezwungen erscheint. Fazit: Ich kann euch das Buch sehr ans Herz legen, da es mal etwas ganz anderes ist als die typischen Bücher über Jugendliche, die es nicht so ganz leicht haben! Dafür gebe ich 5 Sterne: 🌟🌟🌟🌟🌟.

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Potterhead Fritzi findet sich in den Sommerferien auf Rügen wieder, aber nicht bei einem erholsamen Sommerurlaub, sondern im Therapiezentrum für Jugendliche. Ihre Liebe zu Harry Potter und den Hang sich mit ihrem Potter-Wissen selbst zu beruhigen und dergleichen machen Sie für Potter-Liebende Leser gleich umso sympathischer. Somit auch für mich. Ich konnte sie auf jeden Fall gleich in mein Herz schließen und so erleben wir die Geschichte aus ihrer Sicht und der Sichtweise des chaotischen Bastian mit dem stürmischen Haar und dem noch stürmischerem Gemüt. Natürlich hat jeder in dieser Klinik sein Päckchen zu tragen, so auch Fritzi, Basti, Sarah und Tim. Ein bunter Haufen Teenager, der unterschiedlicher nicht sein könnte. Und doch haben sie eins gemeinsam. Sie sind Astronauten und erleben ihren Sommer auf dem Mond. Der erste positive Punkt war natürlich Fritzis Harry Potter-Sucht, dann Bastians Liebe zu Filmen und Hang zu Bösewichten. Diese beiden Punkte alleine geben dem Buch einen wundervoll leichten Stil. Auch, wenn das Thema alles andere als einfach daher kommt. Die Autorin schafft es also mit einfachen, peppigen, bezaubernden Worten über ein schwieriges Thema wie psychische Erkrankungen zu schreiben. Besonders aufgefallen ist mir dabei nicht nur die unterschiedlichen Arten der Erkrankungen, die unterschiedlichen Charaktere und Umgangsweisen, sondern auch, wie Realitätsnah das alles ist. Auf den ersten Blick scheinen einige Erkrankungen weniger Schlimm als andere, aber die Autorin schafft es auf wunderbare Weise diesen Irrtum zu korrigieren, denn was auf den ersten Blick "nicht so schlimm" scheint ist für den Betroffenen zumeist umso schlimmer, traumatischer, verletzender. Es ist das individuelle Empfinden einer Person, die Wahrnehmung und Reaktion eines einzelnen und nicht die Wahrnehmung der Allgemeinheit die hier zählt. Ich habe sie mit der Zeit alle ins Herz geschlossen, denn neben Fritzi und Bastian spielen auch Sarah und Tim eine große Rolle. Sarah entpuppt sich als die liebste Person auf diesem Planeten mit einem Herz auf Gold und hinter Sportler Tim stecken so viele Facetten einer Persönlichkeit, die sich erst nach und nach entfaltet. All diese jugendlichen sind ein genialer, bunter Mix, so wie es in der Realität wohl auch wäre. Meine Begeisterung haben sie auf jeden Fall geweckt. Es ist nicht immer einfach man selbst zu sein, aber noch viel schwieriger ist es, sich zu verstellen und zu verstecken. All das und noch einiges mehr lernen unsere Astronauten in einem Sommer auf dem Mond.

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