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Rezensionen zu
Die Fliedertochter

Teresa Simon

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"Die Fliedertochter" ist nun bereits der dritte Roman, den ich von der Autorin Teresa Simon lese. Teresa Simon ist das Pseudonym einer bekannten deutschen Autorin, die gerne reist (auch in die Vergangenheit) und eine Katzenliebhaberin ist. Ihr neuer Roman entführt uns von Berlin nach Wien und ich tauche in eine Geschichte ein, die mich nicht mehr loslässt. Der Inhalt: Berlin 1936. Die Sängerin Luzie Kühn steht am Anfang ihrer Karriere und träumt von einem Leben im Rampenlicht. Als sie sich als Jüdin in Berlin nicht mehr sicher fühlt, wird sie von ihren Großeltern zu Verwandten nach Wien geschickt. Dort verliebt sie sich in den charismatischen Bela Król und schwebt im siebten Himmel. Doch der Krieg macht auch vor Wien nicht halt und bald ist sie auch hier nicht mehr sicher. Berlin 2018. Pauline Wilke wird von ihrer mütterlichen Freundin Antonia gebeten, in Wien ein Erbstück für sie abzuholen. Pauli ahnt nicht, dass diese Reise nach Wien ihr Leben verändern wird..... Wow! Noch jetzt, nach Beendigung dieses berührenden, zu Herzen gehenden Buches habe ich feucht Augen. Vor meinem inneren Auge läuft diese Geschichte, die in zwei Handlungssträngen erzählt wird, wie ein Film ab. Wenn ich die Augen schließe befinde ich mich in Wien. Und durch die herrlichen Beschreibungen der Autorin wird diese Stadt für mich lebendig. Man merkt einfach die Liebe der Autorin zu dieser Stadt. Ich begleite Pauline auf ihrer Reise nach Wien. Und als sie dort in Luzies Geschichte eintaucht, geht es mir wie Pauli, mich lässt sie einfach nicht mehr los. Wir lernen eine junge Luzie kennen, die voller Begeisterung für ihren Traum lebt. Und dann durchleben wir mit ihr die Grauen des Krieges und das geht mir wirklich unter die Haut. Noch jetzt habe ich Gänsehautfeeling, wenn ich daran denke. Die Autorin hat die Charaktere auch so herausragend beschrieben. Ich kann mir alle Mitwirkenden wunderbar vorstellen. Was für starke Frauen spielen hier eine tragende Rolle und auch eine geheimnisvolle Schneekugel, die schon Generationen überlebt hat, gibt uns Rätsel auf. Für mich spiegelt sich in dieser besonderen Lektüre ein Feuerwerk an Emotionen. Mich hat Luzies Geschichte wirklich bis in die Seele berührt und zu Tränen gerührt. Für mich ist diese berührende Lektüre ein wahres Meisterwerk. Eine Lesevergnügen der Extraklasse und ein ganz herausragendes Lesehighlight. Das Cover ist ein echter Hingucker und den Duft von Flieder habe ich jetzt noch in der Nase. Begeistert bin auch auch von den Wiener Rezepten am Ende des Buches. Selbstverständlich vergebe ich gerne 5 Sterne.

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Es regnet und stürmt in einer Tour. Das Wetter vor der Tür ist einfach BÄH und daher ziehe ich mich gemütlich mit einer Tasse Tee und meinem neuesten Hörbuch „Die Fliedertochter“ zurück aufs warme Sofa. Auf den ersten Blick ist das Cover recht hübsch und ansprechend. Ein altes, großes Gutshaus sieht man da, einen Weg den links und rechts Stauden in den verschiedensten Lilatönen schmücken. Am Linken Rand steht eine filigrane, zarte, blonde Frau. Ihr Kleid ist ebenfalls im zarten Rosa mit fliederfarbener Spitze abgesetzt. In der rechten Hand hält sie hinter dem Rücken einen Fliederzweig. Ihr Blick geht in Richtung Haus und ist von mir abgewandt. Der Titel ist in hübscher, leicht verschnörkelter, lila Schrift gut platziert. Daneben finden sich verstreut einige Fliederblüten, die dem Ganzen einen leicht frühlingshaften Hauch verleihen. Ich drehe das Cover um und lese.... Eine geheimnisvolle Schneekugel. Das Erbe einer starken Frau. Eine Liebe, die sich nie erfüllt hat. Flugs setze ich mir meine Kopfhörer auf die Ohren und tauche in die Geschichte ein, die recht tragisch zu sein scheint. In zwei Zeitebenen , nämlich 1936 und 2018 wird eine Familiengeschichte, die in Berlin spielt, aufbereitet. Es geht um ein Geheimnis, Krieg, Wiener Künstler und historische Vergangenheit. Ab und an kommen mir die Tränen, denn die Geschichte ist sehr, sehr traurig. Mein Tipp wäre daher rechtzeitig Taschentücher parat legen, um nicht wie ich schniefend auf dem Sofa zu sitzen. Die Protagonisten Luzie Kühn (1936) sowie Paulina Willke und Antonia (Toni) (2018) sind vortrefflich ausgewählt und von der Autorin Teresa Simon detailreich beschrieben. Ich liebe und leide, wie auch bei jedem anderen guten Buch, bei diesem Hörgenuss mit. Manchmal läuft es mir eiskalt über den Rücken, denn die Geschichte ist so irre realistisch geschildert. Und fast kommt es mir so vor, dass die beiden CDs politisch und rassistisch gesehen, auch ein wenig ins „Hier und Jetzt“ passen würden. Allerdings eher als Infomaterial und zur Abschreckung. Gedanklich ziehe ich den Hut vor der Autorin, denn ihr ist es gelungen, dieses doch heikle Thema, zwischen Ideologie, Terror und Propaganda kunstvoll in eine Geschichte drum herum zu verpacken, die man einfach lesen oder so wie ich hören sollte. Und vielleicht weckt es in dem einen oder anderen Leser/Zuhörer ja genau wie bei mir den Wunsch, eine eigene Schneekugel zu besitzen. Zum Schütteln und vor–sich-hin Träumen.... Fazit: 5 Sterne***** Die Fliedertochter MP3-CD ist im Random House Audio Verlag erschienen. Die zwei Tonträger haben eine ungefähre Laufzeit von fast 10 Stunden und werden wunderschön, mit angenehmen Tonfall von Christiane Marx vorgetragen.

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(Inhalt, übernommen) Berlin 1936. Die Sängerin Luzie Kühn steht ganz am Anfang ihrer Karriere und träumt von einem Leben im Rampenlicht. Doch als Jüdin fühlt sie sich nicht mehr sicher und verlässt Berlin in Richtung Wien. Sie verliebt sich in den charismatischen Bela Król und schwebt im siebten Himmel, doch schon bald wird klar, dass Luzie auch in Wien nicht sicher ist ... Berlin 2018. Paulina Willke wird von ihrer mütterlichen Freundin Antonia gebeten, in Wien ein Erbstück für sie abzuholen. Sie ahnt nicht, dass die Reise nach Wien ihr Leben verändern wird ... Zur (genialen) Autorin: Teresa Simon ist das Pseudonym einer bekannten deutschen Autorin, die mit ihrem Mann in München lebt. Sie reist gern – auch in die Vergangenheit -, ist neugierig auf ungewöhnliche Schicksale, hat ein Faible für Katzen, bewundert alles, was grünt und blüht, hat sich schon seit Jugendtagen für die aufregende Geschichte der Schokolade interessiert und liebt die wunderschöne Elbmetropole Dresden, aus der ein Teil ihrer mütterlichen Linie stammt. Gesamteindruck/Schreibstil/Fazit: Danke an Teresa Simon für die Teilnahme an dieser besonderen Leserunde, dies war mein Erstlingsroman von Dir bei 472 Seiten und 23 Kapiteln, dazu ein sehr romantisches Cover (passend zum Inhalt) sowie leckere Rezepte im Anhang aus der österreichischen Küche... Die Autorin schreibt einen historischen (Generationen)Roman, der abwechselnd zwei verschiedene Zeitebenen erzählt. Es handelt sich um Luzies Vergangenheit und Paulinas Gegenwart. Der Schauplatz ist (vorrangig) Wien und, erst eine Schneekugel, ein Erbstück, führt Alles zusammen und bringt Licht ins dunkle Geschehen... Teresa Simon beschreibt das Leben von Luzie unter dem Regime der Nazis und Paulina erlebt das Grauen aus dem Tagebuch von Luzie. Beide Ereignisse werden so hautnah miteinander verbunden. Die Autorin hat gut recherchiert, Alles wurde sehr authentisch beschrieben und dargestellt. Der Schreibstil ist bildhaft, lebendig und fesselnd, ich fühlte mich sogleich mitten ins Geschehen versetzt. Ein sehr spannendes und historisches Buch über vier starke Frauen durch die Kriegs- und Nachkriegszeit, das den Leser sehr berührend aber auch nachdenklich zurücklässt. Ich habe es sehr genossen und vergebe hierfür gerne und uneingeschränkt die Höchstpunktzahl!

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Antonia „Toni“ erhält eine Nachricht aus Wien, dass sie eine Erbschaft gemacht hat, die sie allerdings selbst abholen muss. Da sie sich gesundheitlich nicht in der Lage fühlt, die Reise anzutreten, bittet sie Paulina nach Wien zu reisen und die Angelegenheit zu regeln. Paulina erfüllt ihrer mütterlichen Freundin den Wunsch, ist doch ihr Talisman aus Kindertagen eine Schneekugel mit dem Wiener Prater-Riesenrad. Die Familie Brunner in Wien händigt Paulina als Erbstück ein altes Tagebuch aus, das eine gewisse Luzie Kühn verfasst hat. Als Paulina im Haus der Brunners die gleiche Schneekugel entdeckt, wie sie sie selbst besitzt, beschließt sie, das Tagebuch während ihres Aufenthalts in Wien zu lesen. Im zweiten Handlungsstrang erleben wir also die Geschichte der Luzie Kühn, die teilweise als Luzies Tagebuch in der Ich-Form und teilweise in der Erzählform geschrieben ist. Im Oktober 1936 lebt Luzie als Halbjüdin, deren Eltern bei einem Schiffsunglück ums Leben kamen, in Berlin und träumt von einer Karriere als Sängerin. Als Deutschland für sie zu unsicher wird, reist sie nach Wien zur ihrer Tante Marie, die sie adoptiert und ihre jüdische Herkunft verschleiert. Luzie verliebt sich in den Künstler Bela Król und genießt ihr Leben. Aber die Zeiten werden schlechter und die Nationalsozialisten breiten sich auch in Österreich immer mehr aus, was Luzies Lage wieder verschlimmert. In ihrem sehr lebendigen und mitreißenden Schreibstil erzählt die Autorin sowohl Luzies als auch Paulinas Geschichte. Beide Handlungsstränge wechseln und verknüpfen sich im Laufe der Geschichte immer mehr. Der Schwerpunkt liegt aber auf Luzies Geschichte, die ich gebannt verfolgt habe. Durch die Tagebucheinträge konnte ich schnell eine große Nähe zu Luzie herstellen und ihre Empfindungen miterleben. Ich habe mit ihr gebangt, gelitten, gehofft und ihr Schicksal hat mich sehr berührt. Die Schrecken der Naziherrschaft werden von der Autorin sehr authentisch dargestellt und an Luzies Geschichte deutlich gemacht. Das geht schon sehr unter die Haut. Aber es gibt für Luzie glücklicherweise auch schöne und romantische Momente, die man mit ihr genießen kann. Im zweiten Handlungsstrang erleben wir Paulina im Wien der Gegenwart. So wie sich Paulina kaum von Luzies Tagebuch lösen kann und nächtelang durch liest, so konnte ich mich kaum von dem Buch trennen. Denn Luzies Schicksal und die Verbindung in die Gegenwart haben mich sehr gefesselt. Die Wechsel zwischen den Handlungssträngen sind so geschickt gesetzt, dass sich das Buch schnell zum Pageturner entwickelt. Mit Paulina dürfen wir auch das heutige Wien erkunden und erleben allerlei schöne Schauplätze, wie das Riesenrad im Prater, das Café Demel und das Grab von Mozart. Dabei gibt es auch einige Parallelen zu Luzies Erkundungen im damaligen Wien. Die Autorin beschreibt das alles sehr bildhaft und man spürt deutlich, dass sie die Stadt Wien liebt, was sie in ihrem Nachwort auch bestätigt. Auch lesen wir von typischen Wiener Köstlichkeiten wie Wiener Schnitzel, Serviettenknödel und Sachertorte. Hierfür gibt es im Anhang zum Buch auch noch einige Rezepte. Es gibt auch noch einen kleinen dritten Handlungsstrang, in dem wir Paulinas Mutter erleben, die mit ihrer Freundin auf einer Pilgerreise in Italien ist und mit dieser über ein Familiengeheimnis spricht. Damit schafft die Autorin noch zusätzliche Spannung. Teresa Simon ist eine großartige Erzählerin, die es versteht, ihren Figuren Leben einzuhauchen und deren Geschichten mitreißend zu erzählen. Sie schafft in diesem Buch eine ganz besondere Atmosphäre, die mir ausnehmend gut gefallen hat. Trotz der Schrecken des 2. Weltkrieges ist „Die Fliedertochter“ eine wunderschöne Geschichte, mit zwei unterschiedlichen Frauen, deren Schicksal ich gespannt verfolgt habe. Diese fesselnde und sehr berührende Familiengeschichte vor historischem Hintergrund hat mich bewegt und lange nicht losgelassen - ein Lesehighlight! Fazit: 5 von 5 Sternen

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Meine Meinung: „Die Fliedertochter“ ist mittlerweile, nach „Die Holunderschwestern“ und „Die Oleanderfrauen“, der dritte Roman den ich von Teresa Simon gelesen habe. Dieses hat, wie auch ihre vorherigen Bücher, wiedereinmal ein wahnsinnig schönes Cover und einen Titel der hervorragend zum Inhalt , sowie auch zu ihren bisher erschienen Romanen passt. Teresa Simon nimmt uns in ihrem Roman größtenteils mit nach Wien in den Jahren 1936 – 1945. Mitten hinein in den zweiten Weltkrieg. Auch wenn ich mittlerweile schon einige Romane gelesen habe, die in dieser Zeit spielen, so spannend, aufregend und schockierend finde ich es trotzdem immer wieder in diese Zeit abzutauchen. Und Teresa Simon schafft es auch hier wieder etwas Besonderes daraus zu machen. Nicht nur, dass mich in diesem Roman die Geschichte um Luzie zutiefst berührt und mitgenommen hat, auch hat es mein geschichtliches Wissen wieder um einiges bereichert. Die Autorin schafft es mit ihrem Schreibstil Wien in all seiner Pracht, aber auch die Schattenseiten zu dieser Zeit, sehr schön und emotional zum Leben zu erwecken. Erzählt bekommen wir Luzies Geschichte in Form eines Tagebuchs, welches Paulina in Wien überreicht bekommt. Gemeinsam mit Paulina erfahren wir Seite für Seite von den schrecklichen Geschehenisse zur Besetzungszeit der Nazis in Wien. Genau wie Paulina, die einige Abende bis hinein in die Nacht, gespannt in Luzies Tagebuch liest, so ging es mir mit dem gesamten Buch. Die Geschichte hat mich komplett abgeholt. Einmal angefangen, flog ich nur so durch die Seiten und konnte es schwer aus der Hand legen. So gefesselt hat es mich. Die Charaktere, vor allem aber Luzie mit der ich geweint, gehofft, gelacht und wieder und wieder gelitten habe, waren so toll ausgearbeitet. Aber nicht nur die Vergangenheit konnte mich zu 100 Prozent überzeugen, auch die Gegenwart. Ich fand es wieder großartig wie die Autorin die einzelnen Fäden geschickt miteinander verknüpft hat und so das Gesamtbild am Ende für mich rundherum stimmig war. Fazit: Eine tolle und lesenswerte Geschichte, mit Charakteren und einem Schreibstil der einen ganz für sich einnimmt. Ich kann es jedem, der vor allem Geschichten auf zwei Zeitebenen sehr gern liest, uneingeschränkt empfehlenswert.

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Inhaltsangabe: Quelle Heyne-Verlag Eine geheimnisvolle Schneekugel. Das Erbe einer starken Frau. Eine Liebe, die sich nie erfüllt hat. Berlin 1936. Die Sängerin Luzie Kühn steht ganz am Anfang ihrer Karriere und träumt von einem Leben im Rampenlicht. Doch als Jüdin fühlt sie sich nicht mehr sicher und verlässt Berlin in Richtung Wien. Sie verliebt sich in den charismatischen Bela Król und schwebt im siebten Himmel, doch schon bald wird klar, dass Luzie auch in Wien nicht sicher ist ... Berlin 2018. Paulina Willke wird von ihrer mütterlichen Freundin Antonia gebeten, in Wien ein Erbstück für sie abzuholen. Sie ahnt nicht, dass die Reise nach Wien ihr Leben verändern wird ... Meine Meinung zur Autorin und Buch: Teresa Simon hat es mal wieder mit viel Herzblut geschafft mich mit ihrem neusten Roman über starke Frauen und einer Geschichte voller Geheimnisse in den Bann zu ziehen. Eine Geschichte die einem sehr zu Herzen geht. Voller dunkler, dramatischer, trauriger aber auch freudiger Ereignisse. Sehr schön hat sie die verschiedenen Zeitebenen miteinander verwoben. Ihr Sprach-und Schreibstil, ist wie immer sehr flüssig und Bildhaft. Ihr scheinen beim Schreiben, nur so die Wörter aus der Feder zu fließen. Man spürt beim Lesen, die leidenschaftliche Historikerin, alles ist Akribisch recherchiert. Das historische ist deshalb auch so Authentisch, das geschehen zu der damaligen Zeit, unter dem Hitler Regime und seinen Nazi-Schergen. Alles ist sehr logisch und nachvollziehbar aufgebaut, man verschmilzt mit ihren Figuren. Freut sich und leidet mit ihnen mit. Ihre einzelne Figuren und deren Charaktere, sind sehr gut herauskristallisiert. Es sind Menschen wie du und ich, aus Fleisch und Blut. Es war wunderschön mit ihr durch die Zeit zu Reisen, von Berlin bis Wien, und ein Teil dieser Geschichte zu sein. Auch noch einmal vielen Dank für das sehr ausführliche Nachwort, und die tollen Rezepte, für die leckeren Schmankerl. Ein Roman der einem zufrieden zurück lässt, den am Ende lösen sich alle offenen Geheimnisse angefangen vom Tagebuch, bis zur Schneekugel auf. Durch einen Brief an Antonia, Paulinas mütterliche Freundin, die beide in Berlin 2018 leben, in dem Antonia etwas in Wien erbt, lernen wir diese Luzie Kühn kennen. Da aber Antonia Gesundheitlich nicht gut dran ist, reist Paula für sie nach Wien, im Gepäck ihre heißgeliebte Schneekugel, mit den Riesenrad, auch ein Erbstück. In Wien wird sie sehr liebevoll von ihrer Gastfamilie Brunner empfangen. Bei ihnen steht die gleiche Schneekugel, was Paulina stutzig macht. Auch das Tagebuch das wir gemeinsam mit ihr lesen, ist voller dramatischer und Geheimnisvoller Ereignisse. Es war sehr spannend mit Paulina dieses Tagebuch von Luzie zu lesen, ihrer Zeit als Sängerin in Berlin 1936, da sie Halb-Jüdin ist wird der Boden sehr heiß für sie in Berlin. Sie reist nach Wien, und findet dort Unterschlupf, als wieder heimgekehrte Tochter getarnt. Sie lernt den Künstler und Juden Bela Krol kennen. Eine zarte, große und aufkeimende Liebe beginnt. Alles alles so schön sein könnte, wird es auch in Wien sehr brenzlig, den Hitler marschiert, auch dort ein. Österreich wird zur Ostmark und die große Jagd auf die Juden und was nicht arisch, und gesund ist beginnt. Es wird sehr spannend und bewegend, und ich konnte gut verstehen, das Paulina ab und zu mal aussetzen musste beim Lesen. In Lena Brunner findet sie eine Freundin, auch ihr Sohn Toni, und dessen Freund Tamas, sind Feuer und Flamme für Paulina, beide umwerben sie. Die drei beschließen einen Film über Luzie Kühn zu drehen, in dem Paulina sie spielen soll, den sie sieht ihr zum verwechseln ähnlich. Es wird immer mysteriöser, den die Schneekugel, birgt ein Geheimnis, und nicht nur die auch Paulinas Mutter und Antonia hüten eines. Was verrate ich nicht, auch nicht ob Tamas oder Toni, das Herz von Paulina gewinnt. „ Ein großartiger und facettenreicher Roman, und ein Stück Zeitgeschichte“

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Die Münchner Autorin Teresa Simon nimmt uns dieses Mal auf eine Städtereise mit: In zwei Zeitebenen, nämlich zu Zeiten des zweiten Weltkriegs und in 2018 - reisen wir von Berlin nach Wien und schweifen auch mal auf einen Pilgerweg in Umbrien/Italien ab. Warum? Nun, weil wir die Geschichte der jungen, ambitionierten Sängerin & Tänzerin Luzie Kühn erfahren, welche sich zur Zeit der Judenverfolgung als „Vierteljüdin“ ins vermeindlich sichere Exil nach Wien begibt... um genau dort dann nicht nur die Liebe ihres Lebens, sondern auch den Horror ihres Lebens zu finden. All dies liest 2018 die ungebundene Paulina Willke in einem Tagebuch, welches ihr überraschend im Auftrag der Erbin Antonia zu treuen Händen übergeben wird. Und während ihre Mutter sich auf Pilgerreise befindet, ihre Freundin Antonia im Krankenhaus weilt, erlebt Paulina in Wien nicht nur eine unbekannte Stadt mit vielen kulinarischen Genüssen (selten habe ich Protagonistinnen so viel essen sehen ;-)), sondern erlebt durch das Tagebuch fast hautnah die Gräuel der Geschichte im zweiten Weltkrieg. Verstärkt werden die Gefühle durch den Besuch der verschiedenen Orte; sie lernt zwei junge Männer (Moritz, den Sohn ihrer Gastgeberfamilie, und Tamàs, den Freund von Moritz) kennen, die ihr all die Gebäude, Straßen und Plätze zeigen, die das Gelesene dann besonders intensiv und lebendig machen... und genau das Gefühl, welches Paulina beim Lesen von Luzies Tagebuch hat, spiegelt sich bei mir beim Lesen des Romans wider: ich habe immer wieder das Gefühl, als Zuschauerin mit im Geschehnis zu stehen und das erzeugt in manchen Situationen wirklich Gänsehaut! So manches Kapitel kommt bei mir so intensiv an wie damals mein erstes Lesen von „Anne Franks Tagebuch“... und dieses wurde im Laufe der Jahre ein geschichtsträchtiges Highlight in der Bücherwelt. Die Kunst liegt wohl darin, dass der Tagebuchstil Luzies ohne Abstand von Person und Erlebten geschrieben ist – keine Verkünstelung der Worte, sondern man hat den Eindruck, das Gedachte wird „einfach so“ niedergeschrieben... und das macht den Roman so beeindruckend. Hinter der „Fliedertochter“ verbirgt sich ein wichtiges Kapitel europäischer Geschichte – vorgetragen von einer Autorin, die sich nicht nur an die Fakten gehalten hat, sondern auch gekonnt die Orte, Menschen und kleinen wie großen Geschichten zusammengetragen hat – Hut ab! Für mich ist der neuste Roman von Teresa Simon das Highlight des Monats Februar – fesselnd bis zum letzten Moment; mit Überraschungen im Ablauf und eine nachvollziehbaren Lösung am Ende des Romans. Ein Buch, welches ich sicherlich wieder in die Hand nehmen werde und auf jeden Fall jedem, der gute Historienromane der neueren Zeit schätzt, ans Herz legen möchte. Danke, dass ich die Reise von Berlin nach Wien mit Luzie und Paulina machen durfte!

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Teresa Simon zählt zu meinen Lieblingsautorinnen, wenn es um Romane auf zwei Zeitebenen geht. Ich habe "Die Frauen der Rosenvilla", "Die Holunderschwestern" und "Die Oleanderfrauen" gelesen und alle drei geliebt. Deshalb habe ich schon ungeduldig auf ihren neuen Roman gewartet, der sogar in meiner Heimat Österreich, nämlich in Wien spielt. Wie gewohnt verfolgt man als Leser wieder zwei Frauen auf zwei Zeitebenen. In der Gegenwart reist die 30jährige Paulina von Berlin nach Wien, um für ihre mütterliche Freundin Toni, die erkrankt ist, ein Tagebuch abzuholen. Es soll sich um ein Vermächtnis eines Bekannten handeln. Paulina, gerade auf "Beziehungspause" von ihrem (Ex?)freund, will noch ein paar Tage anhängen, um auszuspannen und sich betreffend ihrer Gefühle klar zu werden. Im Gepäck hat sie ihren Talisman: eine Schneekugel mit dem Wiener Riesenrad aus dem Jahre 1936. In Wien wird sie liebevoll von der Familie Brunner aufgenommen, die ihr die Aufzeichnungen einer Luzie Kühn überreichen. Paulina vertieft sich in das Tagebuch aus dem Nachlass von Lena Brunners Vater und begibt sich auf eine Reise in die Vergangenheit.... Es sind die Jahre 1936-1944 und wir lernen diese ominöse Luzie Kühn kennen, die ebenfalls von Berlin nach Wien reist. Die junge Soubrette ist Waise und wurde von ihren jüdischen Großeltern aufgezogen. Als Halbjüdin raten sie ihr Berlin zu verlassen und bei ihrer arischen Tante Marie unterzukommen. Diese gibt sie als ihre Tochter aus und nimmt sie liebevoll in die Familie auf. Doch auch in Österreich wendet sich die Bevölkerung immer mehr gegen die Juden und als Hitler einmarschiert wird Wien für Luzie ebenfalls zur Gefahr... In einem weiteren Handlungsverlauf aus der Gegenwart treffen wir auf Simone, Paulinas Mutter, die sich mit ihrer Freundin in Italien auf dem Pilgerweg und den Spuren von Franz von Assisi befindet. Während Paulina im Tagebuch liest, packt sie die Luzies Lebensgeschichte immer mehr. Sie ist erschüttert über den Judenhass und die grausame Verfolgung der Menschen, die sich gegen das Regime stellen. Die Einträge aus dem Tagebuch werden in der Ich-Form von Luzie erzählt und durch weitere Erzählungen aus der Vergangenheit ergänzt, die in der 3. Person aus Luzies Sicht dargestellt werden. Die Autorin hat hier wieder hervorragend recherchiert. Der Schauplatz des Romans ist Wien. Teresa Simon hat den Charme und den Flair unserer Bundeshauptstadt wunderbar eingefangen. Ich wanderte mit Paulina durch den ersten Bezirk, besuchte die Konditorei Demel und sah mir das Mahnmal der österreichischen jüdischen Opfer der Schoah am Judenplatz an. Genauso schlemmte ich Wiener Schnitzel mit Erdäpfelsalat, besuchte das Mozartgrab am Sankt Marxer Friedhof und fuhr im Prater Riesenrad. Teresa Simon hat neben den grauenhaften Erzählungen aus der Zeit während des zweiten Weltkrieges den Leser auch an einer Reise durch das Wien von heute teilhaben lassen. Sie hat so bildhaft und lebendig erzählt, dass sie in jedem Leser die Sehnsucht weckt den nächsten Flug oder die nächste Bahnfahrt in die österreichische Hauptstadt zu buchen. Den Vergangenheitsstrang fand ich wie meistens bei Büchern auf zwei Zeitebenen gelungen. Trotzdem fand ich Luzie anfangs etwas flatterhaft, überschwänglich und naiv. Luzies Verhalten änderte sich mit dem Einmarsch von Hitler in Österreich. Die Liebesgeschichte, die fast in einer Dreiecksgeschichte endet, konnte mich nicht zu 100% überzeugen. Auch Paulina wuchs mir nicht richtig ans Herz. Es gab viele Parallelen zu Luzie und auch hier überzeugte mich die Liebesgeschichte nicht wirklich. Einige Entwicklungen fand ich etwas vorhersehbar und verblüffen konnte mich die Autorin diesmal nur mit einer überraschenden Wendung. Für mich als Teresa Simon Fan war das neu...vorallem, wo der Roman auch noch in meiner Heimat spielt. Das hört sich jetzt alles viel negativer an, als es wirklich ist, denn ich habe an die Romane der Autorin immer sehr, sehr große Erwartungen.... Die restlichen Leser der Leserunde waren begeistert und ich kann ehrlich nicht sagen, warum mich "Die Fliedertochter" diesmal nicht 100ig überzeugen konnte... Fazit: Wieder ein gelungener Familienroman auf zwei Zeitebenen, allerdings konnte er mich diesmal nicht hundertprozentig überzeugen. Ich wurde mit beiden Protagonisten nicht ganz glücklich und fand auch einiges an der Geschichte vorhersehbar. Die bildhaften Beschreibungen von Wien und seinen schönsten Plätzen, sowie all den Köstlichkeiten, die man bei uns schlemmen kann, waren allerdings ausgezeichnet geschildert. Für mich leider das schwächste Buch der Autorin, aber trotzdem ein toller Roman.

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