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Rezensionen zu
Die Vergessenen

Ellen Sandberg

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Die Vergessenen von Ellen Sandberg Penguin Verlag 2019 -Erschreckende Wahrheit über Kriegsgeschehnisse- Manolis Lefteris kümmert sich, neben seinem eigentlichen Beruf als Autohausbesitzer, um ganz besondere Aufträge. Durch eben solch einen Auftrag deckt er ein unbegreifliches Verbrechen aus den Kriegsjahren auf. Er wurde damit beauftragt, Dokumente aus dem Jahr 1944 aufzuspüren, die von der Krankenschwester Kathrin Mändler verfasst wurden und beweisen, in welche Machenschaften der damalige Arzt und Leiter der Heilanstalt Winkelberg, Karl Landmann, verwickelt war. Gleich zu Anfang: Es ist ein grandioses Buch! Ellen Sandberg erzählt knallhart von den Ereignissen des 2. Weltkrieges und der Tragik der Euthanasie. Was passiert mit den Behinderten in der Zeit des Nationalsozialismus … Auf sehr einfühlsame Weise beschreibt die Autorin die Gefühlswelt der kranken Menschen, ganz besonders die der Kinder. Diese genießen jede Berührung und sind dankbar für jede Art von Aufmerksamkeit. Doch für die Nazis sind sie nicht lebenswert und müssen aussortiert werden. Unbegreifbar und extrem erschreckend. Mindestens genauso wie der Umgang mit den Behinderten im dritten Reich, hat mich die Tatsache der „sadistischen Massaker an Zivilisten“ wütend gemacht. In einer Nebengeschichte wird über Manolis’ Vorfahren erzählt. Diese wurden in einem griechischen Dorf von deutschen Soldaten bestialisch ermordet, vergewaltigt und zerstückelt… Ich war so voll Zorn als ich über diese Kriegsverbrechen, die nie als solche anerkannt wurden, gelesen habe. Die Autorin lässt mit ihrem packenden Roman die Geschichte um Euthanasie und Kriegsverbrechen auf erschreckende Weise lebendig werden. Klare Leseempfehlung und 5 Sterne

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wei Menschen, die auf unterschiedliche Weise von zwei verschiedenen Kriegsverbrechen geprägt sind und deren Wege sich kreuzen. Mit "Die Vergessenen" hat Ellen Sandberg einen Roman geschrieben, in dem es auch um Vergangenheitsaufarbeitung, um Schuld, Sühne und Verantwortung geht. Vera Mändler steckt als Redakteurin einer Frauenzeitschrift beruflich in einer Sackgasse. Sie will nicht mehr über Sex in den Wechseljahren oder Facelifting schreiben, sondern über aktuelle, politische Themen. Doch mittlerweile steckt sie in der Schablone "Frauenthemen" fest, wenn sie versucht, sich anderswo zu bewerben. Manolis Lefteris ist ein "Mann für besondere Aufträge" - und das schließt auch Auftragsmorde mit ein. Von seinem Doppellelben ahnen Außenstehende ebenso wenig wie von der Tatsache, dass der Besitzer eines Autohauses eigentlich schwer traumatisiert ist: Sein Vater überlebte als Kind als einziges Mitglied seiner Familie ein brutales Massaker deutscher Soldaten in einem griechischen Dorf und vertraute die grausamen Details Manolis an, als der ein kleiner Junge war. Die Alpträume verfolgen ihn bis in die Gegenwart. Die Wege der beiden kreuzen sich, als Veras Cousin erst verschwindet, dann ermordet gefunden wird. Er hatte versucht, einen Klienten von Manolis´ Auftragsgeber mit belastenden Dokumenten zu erpressen. Diese Unterlagen sind nun verschwunden. Vera wiederum will herausfinden, was der Cousin aus der Wohnung ihrer Tante, die nach einem schweren Schlaganfall bewusstlos in einer Klinik liegt, entwendet haben könnte. Bei der Durchsuchung der Unterlagen ihrer Tante stößt sie auf ein Foto: Während des Zweiten Weltkrieges arbeitete die Tante als Krankenschwester in einer Heilanstalt, in der behinderte Patienten ermordet wurden. War sie an Kriegsverbrechen beteiligit? Vera beginnt zu recherchieren - und Manolis bleibt ihr dicht auf den Fersen. Denn die Beweise, die ihrer Karierre zu einem Wechsel in ernstzunehmenden Journalismus verhelfen sollen, sind genau die Art von Materialien, die Manolis aus der Welt schaffen soll. Dabei sympatisiert er eigentlich mit Veras Absicht, ein vergessenes Verbrechen wieder bekannt zu machen und noch lebende Täter zur Verantwortung zu ziehen. Wie schwer es ist, Kriegsverbrecher auch nach Jahrzehnten noch vor Gericht zu bringen, haben nicht zuletzt die wenigen KZ-Prozesse der vergangenen Jahre wieder gezeigt, Mit den "Euthanasiemorden" packt Ellen Sandberg ebenfalls ein von vielen verdrängtes Thema an. Dabei kann der Leser über weite Strecken nur hoffen, dass es noch zu so etwas wie Gerechtigkeit kommt, denn Manolis fühlt sich seinem Auftrag verpflichtet. Streckenweise hat die Autorin ein bißchen dick Pathos aufgetragen, auch die Idee, dass der emotional schwer angeschlagene Manolis zugleich ein rationaler Killer ist, scheint nicht wirklich überzeugend, und bei den historischen Schilderungen kommen noch ein paar Sachfehler dazu. Aber sei´s drum, das Buch erhebt schließlich keinen Anspruch auf wissenschaftlich-historischen Kontext, sondern ist Fiktion mit dem realen Hintergrund der Euthanasiemorde. Spannend mit ein paar Oberflächlichkeiten, die vermeidbar gewesen wären. Auf jeden Fall aber ein wichtiges Thema, auch in der Gegenwart.

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Wow!

Von: Patno

23.01.2019

Kürzlich habe ich mit dem Roman „Der Verrat“ Buchautorin Ellen Sandberg entdeckt und daher interessierte mich ihr Erfolgsroman „Die Vergessenen“ ebenfalls. Doch sind die beiden Romane kaum miteinander zu vergleichen, lediglich Sandbergs mitreißender Schreibstil vereint die beiden Werke. Manolis Lefteris ist ein Mann für spezielle Aufträge. Er lebt in München und wir schreiben das Jahr 2013. Seine neuste Mission klingt simpel. Manolis soll geheimnisvolle Akten, die sich im Besitz einer alten Dame befinden, ausfindig machen und seinem Auftraggeber übergeben. Er ahnt nicht, dass er einem unfassbaren Verbrechen der Nationalsozialisten auf der Spur ist. Es war im Jahr 1944, als Kathrin Mändler ihre Stelle als Krankenschwester antritt. Sie begegnet dem charismatischen Arzt Karl Landmann und fühlt sich zu ihm hingezogen. Doch hinter dieser charmanten Fassade lauert ein Monster, das das Leben unzähliger Menschen bedroht. Dies wird Kathrin viel zu spät bewusst. Ist auch ihr Leben in Gefahr? Bevor die Geschichte so richtig in Fahrt kommt, stellt Ellen Sandberg ihre Akteure vor. Manolis erinnert mich zunächst an einen Special Agent mit einem Hang zu schnellen Autos. Dabei schleppt er ein schreckliches Trauma mit sich umher. Sein neuer Auftrag wühlt Manolis emotional auf. Ihm gegenüber steht Vera Mändler. Sie ist Journalistin und die Nichte von Kathrin. Auch sie wird auf die Vergangenheit ihrer Tante aufmerksam,beginnt zu recherchieren und wittert eine heiße Story. Dann springt die Geschichte in die Vergangenheit. Kathrin erinnert sich an die Ereignisse von damals und mit jeder neuen Seite offenbart sich mir eine unbegreifliche, grauenvolle Geschichte. Ellen Sandberg widmet sich in ihrem Roman der Thematik der Euthanasie unter dem Deckmantel der „Rassenhygiene“. Ich bin schockiert und tief berührt von ihren Ausführungen. Wieder einmal frage ich mich, wie Menschen einer solchen Ideologie folgen konnten und sich dabei keinerlei Schuld bewusst waren, ja sogar noch versuchten ihre Taten zu bagatellisieren. Dieser Spannungsroman, der durchaus auch als Kriminalroman bezeichnet werden kann, ist facettenreich inszeniert. Einerseits wird eine Geschichte aus der Gegenwart erzählt, andererseits werden tiefgreifende Ereignisse aus der Vergangenheit geschildert. Geschickt verwebt Ellen Sandberg Stück für Stück die beiden Handlungen, bis sie schlussendlich im Finale zusammenfließen. Sogwirkung! Ich kann das Buch nicht mehr aus den Händen legen. Emotionen kochen hoch. Das Gelesene fühlt sich real an, obwohl es fiktiv ist. Ich gehe von einer akribischen Recherchearbeit aus. Außerdem fließen aktuelle Bezüge zur rechten Szene ein. Perfekt ausgearbeitet! „Die Vergessenen“ haben sich mit einem Paukenschlag in Erinnerung gebracht. Sie haben mich mit ihrer Geschichte emotional berührt und mitgerissen. Spannungreicher, intelligenter Lesestoff! Garantiert „unvergessen."

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Bayern 1944, die Euthanasie, also die systematische Ermordung von Menschen mit geistigen und körperlichen Behinderungen wurde offiziell eingestellt, doch in einigen Heil- und Pflegeeinrichtungen wird sie Weiterbetrieben, abgesegnet von höchster Stelle. „Über zweitausend Patienten hatte man von dort in die NS-Tötungsanstalten Grafeneck und in das österreichische Hartheim deportiert, wo sie ermordet wurden. Der Anstaltsleiter hatte seine Schutzbefohlenen eifach ausgeliefert.“ In einer dieser Pflegeeinrichtungen arbeitetet die junge Kathrin Mändler, ihr Wunsch ist es den Menschen die dort leben zu helfen und sie zu betreuen. Doch irgendwann dämmert ihr, das den Pfleglingen nicht geholfen wird, sondern das Gegenteil der Fall ist. Sie werden dem Hungertot überlassen, oder so lange sediert bis eine natürliche Krankheit den Tot herbeiführt. Diese Unmenschliche Prozedur kann sie mit ihrem Gewissen nicht vereinbaren und obwohl sie sich bewusst ist das sie sich selbst in Gefahr begibt, sammelt sie heimlich Beweise die diese Geschehnisse bezeugen. Und die sie, sobald der Krieg ein Ende hat, gegen die Verantwortlichen einsetzten will. 68 Jahre verwahrt sie diese Akten, warum sie sie nicht öffentlich gemacht hat weiß nur Kathrin. Die allerdings, liegt auf Grund eines Schlaganfalls im Wachkoma. Doch noch jemand hat von den Akten erfahren, ihr unter Geldnot leidender Neffe Chris, als dessen Leiche im Fluss gefunden wird, macht dies auch Kathrins Nichte Vera stutzig. Was hat Chris in der Wohnung ihrer Tante gesucht und warum interessierte er sich plötzlich für Kathrins Leben. Ganz Journalistin beginnt sie Nachforschungen anzustellen und deckt einen Lebensabschnitt ihrer Tante auf, über den sie sich Jahrzehnte lang ausgeschwiegen hat. Vera immer auf den Fersen, ist Manolis Lefertis, der seine ganz eigene tragische Lebensgesichte hat, die durchzogen von Selbstzweifeln und dem Wunsch nach Gerechtigkeit ist. Manolis, ein Lautloser Problemlöser, dessen Auftrag es ist ebenfalls nach diesen Akten zu suchen. Wer sein Auftraggeber ist weiß er nicht, es ist ihm aber auch egal, er tut nur seinen Job und der ist es, dieses Dossier seinem Auftraggeber zurückzubringen. Keine Seite die ich gelesen habe wirkt fehl oder aufgesetzt. Ihre Charaktere beschreibt sie so lebendig, das ich gar nicht anders konnte als mit ihnen zu leiden, ihre Dialoge sind harmonisch und perfekt ausgefeilt, ohne ein permanentes „er sagte“ oder „antwortete sie“. Mit einer schier unendlichen sprachlichen Eleganz, schafft es Ellen Sandberg dieses düstere Kapitel der Deutschen Geschichte auf eine emotionale und gleichzeitig ungeheuer spannenden Weise wiederzugeben. Die ergreifendsten Geschichten werden vom Leben selbst geschrieben. Ich kann mir bei diesem Buch nicht sagen, das es nur eine erdachte Geschichte ist die so niemals geschehen würde, nein, das alles ist bereits geschehen, unwiderruflich. „Die Vergessenen“, ist ein Roman über Gerechtigkeit, Moral und die tiefen Menschlichen Abgründe, den ich nur jedem ans Herz legen kann, auch wenn es nicht unbedingt die leichteste Kost ist. Denn es gibt nun mal Dinge die sollten niemals in Vergessenheit geraten. „ Gerechtigkeit ist eine Illusion. Ein romantisches Ideal, das uns eingeimpft wird, um uns zu sedieren und gefügig zu machen. In Wahrheit gibt es nur ein Recht: Das Recht der Stärke. Sie allein setzt sich durch. Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben.“

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Ein grandioses Buch, das jeder lesen sollte Das vorliegende Buch ist für mich eines der wichtigsten und packendsten Romane dieses Lesejahres! Es ist bereits viel, sehr viel darüber geschrieben worden, deshalb nutze ich ausnahmsweise für den Inhalt den Klappentext: „1944. Kathrin Mändler tritt eine Stelle als Krankenschwester an und meint, endlich ihren Platz im Leben gefunden zu haben. Als die junge Frau kurz darauf dem charismatischen Arzt Karl Landmann begegnet, fühlt sie sich unweigerlich zu ihm hingezogen. Zu spät merkt sie, dass Landmanns Arbeit das Leben vieler Menschen bedroht – auch ihr eigenes. 2013. In München lebt ein Mann für besondere Aufträge, Manolis Lefteris. Als er geheimnisvolle Akten aufspüren soll, die sich im Besitz einer alten Dame befinden, hält er das für reine Routine. Er ahnt nicht, dass er im Begriff ist, ein Verbrechen aufzudecken, das Generationen überdauert hat ...“ Grundlage des Buches ist die akribische Recherche historischer Faktoren bestimmter Örtlichkeiten, verbunden mit der fantasievollen Ausgestaltung von Geschehnissen, die dennoch auch jenseits der Fiktion in ähnlicher Weise geschehen sein könnten. Genau das hebt den Roman aus dem Romanhaften heraus und macht uns Leser schaudern, aber auch nachdenklich werden über die Frage, die uns letztlich die Protagonisten stellen: Was hätte ich in dieser oder jener Situation getan? Es ist leicht, sich heute vorzugaukeln, man hätte damals moralisch lobenswert gehandelt. Aber wie integer sind wir noch unter Angst, unter Lebensbedrohung? Dass hinter dem Pseudonym Ellen Sandberg die erfolgreiche Autorin von Kriminalromanen Ingrid Löhnig steckt, spürt man diesem tiefgründigen Roman auf jeder Seite an. Der Handlungsaufbau ist routiniert ausgearbeitet, die Protagonisten sind psychologisch nachvollziehbar gezeichnet. Der Roman ist insgesamt so packend geschrieben, so intensiv in seiner Wirkung, dass man sich dem Buch nicht entziehen kann und geradezu atemlos von Seite zu Seite getragen wird. Fazit: Gekonnt geschrieben und eindringlich in Szene gesetzt wird in diesem Roman ein Kapitel aus einer noch nicht so lang vergangenen Zeit des Grauens. Der Autorin ist es meisterhaft gelungen, einen außerordentlich wichtigen und gleichzeitig fesselnden Roman zu schreiben, der lange, lange über das Lesen hinaus in uns Wirkung zeigt. Ein grandioses Buch, das jeder, wirklich jeder lesen sollte!

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Das Buch hat mich sehr beeindruckt, die Handlung hat mich auch sehr gefesselt. Es ist anschaulich geschrieben und es wird nichts beschönigt. In dem Buch „Die Vergessenen“ werden sehr anschaulich die Verbrechen des Naziregims im zweiten Weltkrieg geschildert. Die Hauptfigur Vera, Jurnalistin will unbedingt wissen, wie gross die Mitschuld ihrer Tante an den Verbrechen ist. Durch ihre Nachforschungen gerät sie in grosse Gefahr. Manolis, der durch die unverarbeiteten Erlebnisse seines Vaters in der Kindheit schwer traumatisiert ist und mit dem Fall Winkelberg konfrontiert wird, stellt Vergleiche an und entscheidet sich, seinen Auftrag nicht ganz so, wie von ihm erwartet auszuführen. Dieser Entschluss hilft ihm, mit der Vergangenheit Frieden zu schliessen und in die Zukunft zu schauen.

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Für mich war dieser Roman leider etwas enttäuschend. Bei Lovelybooks wurde er als Kriminalroman betitelt, dabei war für mich leider keine Spannung da. Die Charaktere haben mir super gefallen und der Schreibstil hat mich auch echt überzeugt, aber die Handlung an sich leider einfach nicht. Man wurde von Beginn an zu sehr in die Handlungsstränge hineingeworfen, sodass man die ersten knapp 100 Seiten nicht wirklich im Bilde war, worum es eigentlich geht. Allgemein war für meinen Geschmack einfach zu viel drumherum Gerede, darum gibt es von mir nur 3 / 5 Sternen.

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Die Vergessenen

Von: Merendina

23.09.2018

Dieser Roman von Ellen Sandberg hat mich schon optisch sehr angesprochen. Auf dem Buchcover sieht man eine düstere Stimmung. Vorn hohe, vertrocknete Gräser in einem scheinbar verwilderten Garten. Im Hintergrund sieht man ein heruntergekommenes Haus, am Himmel fliegen Vögel vor Gewitter- oder Regenwolken. Hat man den Roman gelesen, erkennt man, dass das Cover perfekt zum Inhalt des Buches passt. Auch den Klappentext fand ich äußerst interessant und so war ich sehr auf die Lektüre gespannt. Der Schreibstil ist fesselnd, ein flüssiges Lesen ist bestens möglich. Man findet sich auch sehr gut mit Personen und Handlungsorten zurecht. Und auch, dass das Buch in zwei Zeitebenen spielt, ist bei der Lektüre überhaupt kein Problem. Ich war sofort gefesselt und konnte das Buch kaum mehr aus den Händen legen. Man war oft schockiert und entsetzt. Obwohl es sich hier um einen Roman handelt, musste man doch immer daran denken, dass all dies auch in Wirklichkeit geschah: Euthanasie zur NS-Zeit. Sehr interessant ist, dass der historische Teil ein Roman ist, der Teil, der in der Gegenwart spielt als Krimi bezeichnet werden kann. Kathrin Mändler arbeitet als junge Frau als Krankenschwester in der Heil- und Pflegeanstalt Winkelberg und trifft dort auf den Arzt Karl Landmann. Sie geht mit ihm eine heimliche Beziehung ein und erkennt nach und nach, welche Grausamkeiten in Winkelberg geschehen, in die Karl involviert ist. Als alte Frau bekommt Kathrin einen Schlaganfall. Von da an kümmert sich ihre Nichte Vera, die Journalistin ist, um dihre Tante und deren Wohnung. Dabei kommt sie einem lange gehüteten Familiengeheimnis auf die Spur. Und dann gibt es noch Manolis Lefteris, einen Sohn griechischer Gastarbeiter, dessen Vater als Kind Greueltaten an seiner eigenen Familie mit ansehen musste. Mehr wird hier nicht verraten… Es geht in diesem ergreifenden Buch um Vergangenheitsbewältigung und Familiengeschichten, aber es soll auch gezeigt werden, dass all die grausamen Taten, während des Zweiten Weltkrieges stattgefunden haben, niemals in Vergessenheit geraten sollten. Ein Buch, das zum Nachdenken anregt und das ich bestens weiterempfehlen kann. Ich gebe für diesen Roman volle Punktzahl: fünf Sternchen!

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