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Rezensionen zu
Orangenblütenjahr

Ulrike Sosnitza

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Lesevergnügen pur mit tollen Sprüchen und Lebensweisheiten

Von: Claudia M. aus Leinach

05.03.2019

Inhalt:  Nelly, 52 Jahre, erfährt nach dem Tod ihres Mannes, dass er sie mit ihrer besten Freundin betrogen hat und die Beiden sogar ein Kind miteinander hatten. Daraufhin beschließt sie ihr Leben zu ändern, lässt im Odenwald alles hinter sich und beschließt in München ein neues Leben anzufangen.  Wir begleiten in diesem Buch Nelly bei ihrem Neuanfang in München, wie ihre beiden erwachsenen Kinder damit umgehen und wie neue, aber auch altbekannte Männer in ihr Leben treten. Nelly ist eine starke Frau und lässt sich nicht unterkriegen, natürlich ist sie teilweise von Selbstzweifel geplagt, aber wer wäre das nicht in ihrer Situation!?   Diese Geschichte hat alles, was ein gutes Buch haben sollte, es spricht zwar ernste Themen an, ist aber in vielen Situationen auch urkomisch. Ich musste dem Öfteren laut auflachen, habe aber mit Nelly auch gelitten, gehofft und mich für sie gefreut. Besonders gut gefallen hat mir auch der rote Faden, der sich wegen des Orangenbaumes durch das ganze Buch zog und weswegen die Autorin auch den Titel "Orangenblütenjahr" wählte.  Auch die Sprüche und Lebensweisheiten, die man verteilt im ganzen Buch findet, sind einfach genial (ich liebe solche Sprüche ja eh schon immer).  Zudem lernt man in diesem Buch auch etwas über Heißluftballon und man bekommt direkt Lust sowas selbst mal auszuprobieren.  Fazit: Diese Geschichte hat mich richtig gut unterhalten, ich habe mich immer gefreut, wenn ich das Buch nach Feierabend zur Hand nehmen konnte und endlich weiterlesen durfte. Es ist was zum Entspannen, der Schreibstil der Autorin locker und fürs Herz. So bleibe ich mit einem lachenden, aber auch mit einem weinenden Auge zurück. Das lachende Auge für diese wirklich tolle Geschichte und das Weinende, weil das Buch schon zu Ende ist, ich aber noch ewig hätte weiter lesen können.  Klare Leseempfehlung! 🖒🖒🖒🖒🖒

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Wenn das Leben neu erblüht

Von: milkysilvermoon

05.03.2019

Nelly Leonhardt (52) möchte noch einmal den Neustart wagen. Nach dem Tod ihres Mannes Martin hat sich ihr Leben schlagartig geändert. Sie ist jetzt nicht nur Witwe, sondern musste auch herausfinden, dass der Verstorbene eine Geliebte hatte: ausgerechnet ihre bis dato beste Freundin Viola. Und die beiden haben sogar einen gemeinsamen Sohn. Geschockt von dieser Enthüllung, beschließt Nelly, vom Odenwald nach München zu ziehen, dort einen Job anzunehmen und einen Neubeginn anzugehen. Ihre Kinder Elena (23) und Severin (19) sind davon weniger begeistert, doch sie lässt sich nicht beirren. In der Großstadt werben schon nach kurzer Zeit gleich drei Männer um sie… „Orangenblütenjahr“ von Ulrike Sosnitza ist ein unterhaltsamer Roman. Meine Meinung: Der Roman besteht aus 32 Kapiteln mit einer angenehmen Länge. Darüber hinaus ist das Buch in fünf Teile untergliedert, die nach den Phasen eines Orangenbaums benannt sind (Knospen, Blüten, Fruchtstände, Grüne und Reife Früchte) – eine schöne Idee. Erzählt wird in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Nelly. Dieser Aufbau gefällt mir gut. Der Schreibstil ist flüssig, anschaulich und einfühlsam. Er wirkt durch viel wörtliche Rede sehr lebhaft. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht. Mit Nelly steht eine sympathische Frau im Vordergrund, deren Gefühls- und Gedankenwelt ich sehr gut nachvollziehen konnte. Mir hat es gefallen, dass die Protagonistin bereits in einem etwas reiferen Alter ist, weil das in vielen Büchern dieses Genres anders ist. Nelly wird vielschichtig und detailliert dargestellt. Auch die Nebencharaktere, die gut ausgearbeitet sind, wirken insgesamt realitätsnah. Die Handlung ist unterhaltsam und abwechslungsreich. Zwar wird inhaltlich der Schwerpunkt auf die Liebe gelegt. Dennoch kommt die Geschichte nicht zu kitschig daher, da auch einige andere Themen wie Verluste und Familienkonflikte eine wichtige Rolle spielen. Sowohl humorvolle als auch ernstere Passagen wechseln sich ab. Das sorgt zwar für eine emotional bewegende, aber nicht zu seichte Lektüre. Ein Pluspunkt des Romans ist es, dass er viel Wert auf Beschreibungen und die Auswahl von Schauplätzen legt. Dank einer fundierten Recherche konnte ich zum Beispiel einiges über München lernen. Das Cover ist liebevoll gestaltet. Der prägnante Titel passt gut zur Geschichte. Mein Fazit: „Orangenblütenjahr“ von Ulrike Sosnitza ist ein gelungener Roman, der meine Erwartungen erfüllen konnte und mir schöne Lesestunden bereitet hat.

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Wieder hat mich Ulrike Sosnitza mit einem wundervollen Roman begeistert! Nelly bei ihrem Neuanfang in München zu begleiten war ein sehr besonderes Lesevergnügen. Eine herzerwärmende Geschichte, die mich von Anfang an in einen Wohlfühlmodus versetzt hat und bei der ich alles um mich herum ausblenden konnte. Was machst du, wenn dein bisheriges Leben, das du geführt hast, wie ein Kartenhaus zusammenbricht? Für die 52 jährige Nelly war es ein Schock, als sie nach dem plötzlichen Tod ihres geliebten Mannes erfährt, dass sie nicht die einzige Frau in seinem Leben war und es sogar einen Sohn aus dieser Beziehung gibt. Ihre beste Freundin Viola hatte ihr das angetan und viele Menschen im Ort wussten davon. Zu allem Übel geben sie ihr das Gefühl, selber an dieser Situation schuld zu sein und Nelly hat die Häme und ihre Selbstzweifel satt. Mit dem Einverständnis ihrer zwei erwachsenen Kinder verkauft sie ihr Haus, die gemeinsam mit ihrem Mann geführte Apotheke und zieht voller Tatendrang auf Vorschlag von ihrer Freundin Mona vom Odenwald aus in eine schöne Wohnung nach München. Hier pulsiert das Leben und hält für sie so manche Überraschung bereit. Mit „Orangenblütenjahr“ hat Ulrike Sosnitza einen sehr unterhaltsamen Roman erschaffen, der ein toller Mix aus Leichtigkeit und ernsteren Themen ist. Durch ihre spritzige, sehr einfühlsame und mit Humor versetzte Erzählweise fliegt man nur so über die Seiten hinweg und wird verzaubert und eingefangen von Nellys Geschichte. Wunderbar wird hier der Flair der Münchner Hauptstadt, das quirlige und abwechslungsreiche Leben und die vielen Unterhaltungsmöglichkeiten sehr gekonnt mit ins Geschehen eingebunden. Im Café Himmelblau wäre ich auch gerne Gast gewesen. Gefühlt ist es eine Oase, in der man die Seele baumeln lassen kann und kulinarisch verwöhnt wird. Nelly ist ein faszinierender Charakter im Buch und es ist schön mitzuerleben, wie sie aufblüht, genauso wie die Blüten von ihrem Orangenbaum, den sie als Andenken an ihr früheres Leben mitgebracht hat. Sie erlebt eine Achterbahnfahrt ihrer Gefühle, muss ihre Enttäuschung und Wut überwinden, steckt voller Freude und Euphorie über den Neuanfang, wird immer mal wieder übermannt von Ängsten und Selbstzweifeln, wenn es um die Trauerbewältigung ihrer beiden Kinder und die Überschreitung ihrer eigenen Grenzen geht, liebt ihren neuen Job und genießt die Aufmerksamkeit von drei sehr unterschiedlichen Verehrern. Es war köstlich mitzuerleben, wie diese drei Herren sich einen Konkurrenzkampf lieferten. Kann einer von ihnen ihr Herz erobern und ist Nelly schon für eine neue Beziehung bereit? Ulrike Sosnitza hat für alle Veränderungen, Probleme und Herzensangelegenheiten einen stimmigen Schluss gefunden und mich frohgestimmt und hoffnungsvoll Nellys Geschichte beenden lassen. Mein Fazit: „Orangenblütenjahr“ ist ein unglaublich feinfühliger und herzerwärmender Roman, der voller Lebenserfahrung, Weisheiten und Lebensfreude steckt. Von mir erhält dieses Buch eine unbedingte Leseempfehlung und eine 5 Sternebewertung!

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Neuanfang

Von: clematis aus Wien

03.03.2019

Die Hauptfigur Nelly (Cornelia) übersiedelt nach einem schweren Schicksalsschlag aus einem kleinen Dorf im Odenwald in die Anonymität Münchens, um dort mit über 50 einen völligen Neubeginn zu wagen. Allerdings rechnet sie nicht mit dem heftigen Widerstand aus ihrer Familie und deren Unverständnis. Kann Nelly einfach alles hinter sich lassen und vergessen oder wird sie sich der Vergangenheit stellen? Welche Zukunftsperspektiven erwarten sie in ihrer neuen Umgebung? Ulrike Sosnitza schildert die Figuren und Szenen so wunderbar detailreich und bildhaft, dass man sich als Leser mitten ins Geschehen versetzt fühlt. Vielleicht auch deshalb, weil viele Details an Begebenheiten im eigenen Leben erinnern? Nellys Orangenbaum kommt beim Umzug mit und symbolisiert schrittweise die Etappen nach ihrem Neuanfang. Die Recherche zu den Themen Apotheke und Ballonfahren dürften wirklich umfangreich gewesen sein, die Beschreibungen klingen sehr realistisch. Der Rahmen des Buches - die haptische und farbliche Umschlaggestaltung, sowie die Schriftart und die Gliederung - passen so schön zum Inhalt, ein durch und durch liebevoll gestaltetes Werk. Die Sprüche vor dem Cafe Himmelblau sind dabei wie die Sahne zum Apfelkuchen. Ein wunderbares Buch für entspannenden Lesestunden bei einer Tasse Tee und einer Duftkerze. :)

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Nelly und der Neuanfang

Von: Leseratte Austria

02.03.2019

„Orangenblütenjahr“ ein Roman von Ulrike Sosnitza im Heyne Verlag erschienen. Mit 383 Seiten. Nelly ist seit einiger Zeit Witwe und hat auch erst an dem Todestag ihres Mannes Martin erfahren, dass er sie betrügt und auch noch ein Kind mit Viola hat. Nelly ist lange am Boden zerstört. Aber als ihre Freundin Mona sie gebeten hat, bei ihr in München in der Apotheke zu arbeiten, nahm sie an. Sie verkaufte ihr Haus und die Apotheke die sie gemeinsam mit ihrem Mann geführt hatte und zog von dem kleinen Dorf in Odenwald nach München. Sie nahm sich eine kleine Wohnung, renovierte sie und begann so einen Neuanfang. Ihre erwachsenen Kinder waren bereits ausgezogen und lebten ihr eigenes Leben mit Studium und Arbeit. Nelly beginnt ihr neues Leben zu genießen, aber ihren Kindern vor allem ihre Tochter geht es zu schnell. Auch, dass Nelly in der neuen Wohnung nichts an ihren verstorbenen Mann erinnert macht es nur Nelly leichter. Für ihre Kinder nicht. Sie verstehen sich nicht besonders gut, es folgen Schuldzuweisungen und streit. Nelly beginnt in der Apotheke von ihrer Freundin Mona zu arbeiten und fühlt sich bald wohl in der großen Stadt. Sie gehen gemeinsam essen, in die Oper und noch vieles mehr. Nelly lernt auch den netten sympathischen Gabriel beim Äpfel einkaufen kennen. Als Nelly mit dem Fahrrad unterwegs ist, reist ein Mann die Tür eines geparkten Autos auf und Nelly fährt in die Tür. Außer einigen Schrammen und blauen Flecken ist ihr nichts passiert. Es stellt sich heraus, dass der Autobesitzer ein ehemaliger Schulkamerad von Nelly ist. Ausgerechnet ein früherer Schwarm von ihr. Ihr Herz klopft beim Anblick immer mehr und sie verabreden sich auch ein paar Mal. Hat sich Nelly etwa schon wieder in ihren Schwarm aus der Schule verliebt? Ist er etwa auch in sie verliebt, oder doch besorgt, dass sie ihm einen Rechtsstreit wegen des Unfalles anhängen könnte? Oder trifft sie diesen Gabriel unverhofft wieder einmal? Wie kann sie die Streitigkeiten mit ihren Kindern aus dem Weg räumen? Kann ihr da ein früherer Nachbar helfen? Wie geht es mit ihrer Freundin Mona und der Apotheke weiter, war dieser Job und der Wohnungswechsel doch zu übereilt? Meine Meinung: Eine tolle romantische Komödie, bei der sich drei Männer um Nelly’s Gunst bemühen! Nelly ist zu Beginn mit den Männern überfordert und braucht Zeit für sich und auch mit dem neuen Leben in der großen Stadt ist es nicht immer einfach. Aber als der Orangenbaum am Einzug in die Neue Wohnung blüht kann ja gar nicht mehr so viel schief gehen! Das soll ein gutes Zeichen für die Zukunft sein. Das tolle Cover mit der Prägung passt super gut zur Geschichte! 5 von 5 Sternen

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Nelly muss gleich zwei Schicksalsschläge verkraften: Ihr Mann stirbt ganz plötzlich und unerwartet und lässt sie mit Mitte 50 als Witwe zurück. Doch damit nicht genug: Am Tage seines Todes erfährt Nelly, dass ihr Mann eine Geliebte hatte und mit ihr ein gemeinsames Kind. Diese Geliebte ist ausgerechnet Nellys vermeintlich beste Freundin. Kein Wunder, dass Nelly zusammenbricht! Zumal sich scheinbar jeder in dem kleinen Dorf im Odenwald das Maul über sie zerreißt. Wie es scheint, war sie die Einzige, die nichts von der Affäre ihres Mannes gewusst hat. Da kommt das Angebot ihrer Freundin Mona gerade zur richtigen Zeit: Mona besitzt eine Apotheke in München und bietet Nelly dort einen Job an. Nelly verkauft also ihr Haus und die Apotheke im Odenwald, die seit Generationen in Familienbesitz war, und zieht in eine Wohnung in München-Sendling, bereit, dort ein neues Leben anzufangen. Voller Begeisterung erkundet sie die Stadt, geht in Museen und Theater, knüpft Kontakte zu ihren neuen Nachbarn. Doch Nellys erwachsenen Kindern ist das alles suspekt: Elena und Severin geht dieser Neuanfang zu schnell, obwohl sie selbst schon längst ihr eigenes Leben führen. Aber sie haben eben nicht den untreuen Ehemann verloren, sondern den geliebten Vater. Trauert ihre Mutter denn gar nicht? Wie kann sie so leichten Herzens das Haus, in dem die Familie gelebt hat, und die Apotheke verkaufen, der Heimat den Rücken kehren? Vor allem Elena kann ihrer Mutter das nicht verzeihen, es kommt zum Zerwürfnis. Und dann interessieren sich gleich drei Männer gleichzeitig für Nelly: Gabriel, der nette Autor und Ballonpilot aus der Nachbarschaft, Ludwig, der treue Freund aus der alten Heimat, und Thomas, Nellys Schwarm aus der Schulzeit, den sie in München zufällig wiedertrifft. Für wen wird Nelly sich entscheiden? Wird sie sich überhaupt für einen entscheiden, ist sie schon bereit für eine neue Liebe, nach all den Verletzungen, die ihr zugefügt wurden? Und was werden ihre Kinder dazu sagen? Und die Ex-Schwiegermutter? Im Laufe ihres ersten Jahres in München muss Nelly allerhand Probleme bewältigen und schafft es am Ende sogar, ihre Höhenangst in den Griff zu bekommen. Sinnbildlich für ihre Entwicklung steht dabei der Orangenbaum, der am Tag ihres Umzugs erstmals zarte Knospen zeigt, im Verlauf der Geschichte zu blühen beginnt und schließlich erste Früchte trägt. Ich habe sofort gut in die Geschichte hinein gefunden, Nellys Aufbruchstimmung ist richtig ansteckend und ich habe direkt Lust bekommen, mit ihr gemeinsam München zu erkunden. Allerdings fehlt dem Roman meiner Meinung nach ein wenig die Spannung. Es ist eher eine ganz ruhige und sehr einfühlsam erzählte Geschichte, bei der man sich in alle Personen richtig gut hinein versetzen kann. Was das Buch für mich zu etwas ganz Besonderem macht: Ich wurde bei den Danksagungen erwähnt 🙂 Vor einiger Zeit hat die Autorin Ulrike Sosnitza auf Facebook gefragt, was ihre Protagonistin in München denn so alles erleben und anschauen könnte. Ich hatte ihr damals u.a. den Stemmerhof in Sendling und die Auer Dult empfohlen – und habe sie dann auch tatsächlich rein zufällig im Mai letzten Jahres auf der Auer Dult getroffen, als sie auf Recherchereise in München unterwegs war. Beide Locations haben es dann schlussendlich in den Roman geschafft, was mich riesig gefreut hat. Fazit: Ein sehr sympathischer Roman von Ulrike Sosnitza, die mich bereits mit „Novemberschokolade“ und vor allem mit „Hortensiensommer“ begeistert hat. Auf der Homepage der Autorin gibt es eine Leseprobe und das Rezept zu dem leckeren Apfelkuchen, den Gabriel im Verlauf der Geschichte bäckt.

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Die 52-jährige Cornelia, genannt Nelly, trauert um ihren Mann, der plötzlich verstorben ist. Durch seinen Tod wurde das Geheimnis gelüftet, dass er sie mit ihrer besten Freundin betrogen hat und sogar ein Kind mit ihr hat. Nelly ist verletzt und aufgewühlt von ihren unterschiedlichsten Gefühlen wie Trauer, Enttäuschung und sogar Wut. Sie beschließt einen Neuanfang zu wagen und der soll sie vom Odenwald nach München führen. Sie verkauft das Haus und die Apotheke ihres Mannes und nimmt ein Angebot ihrer Studienfreundin Mona an, in deren Apotheke in München zu arbeiten. Wir begleiten Nelly also bei ihrem Umzug nach München und erleben ihren Neustart im neuen Zuhause, in einer neuen Stadt und einem neuen Job. Passend zum Titel ist das Buch in mehrere Abschnitte unterteilt, die die Entwicklung des Orangenbaums wiedergeben, wie z. B. Knospen, Blüten, Fruchtstände usw. Die Idee fand ich sehr schön, denn auch die Handlung entwickelt sich passend dazu. Nelly erzählt uns ihre Geschichte in der Ich-Form und so war ich sehr schnell Nelly ziemlich nah. Mich hat begeistert, dass wir es hier mal mit einer Protagonistin zu tun haben, die schon über 50 ist und mitten im Leben steht, aus dem sie dann durch die Ereignisse gerissen wird. Ich habe Nelly schnell in mein Herz geschlossen, nicht nur weil sie den gleichen Vornamen trägt wie ich. Ich konnte mich gut mit ihr identifizieren und habe mich in vielen ihrer Gedanken, Handlungen und Entscheidungen wiedergefunden. Sie trauert um ihren Mann aber ist auch gleichzeitig wütend, auf ihn und ihre ehemalige beste Freundin, denn die beiden haben sie hintergangen. Diese innere Zerrissenheit zwischen Trauer und Enttäuschung ist gut bei mir angekommen und war für mich auch glaubhaft dargestellt. Deshalb konzentriert sie sich auf ihren neuen Lebensmittelpunkt und ihren neuen Job. Ganz anders reagieren ihre Kinder. Sie haben wenig Verständnis dafür, dass ihre Mutter alles aufgegeben hat und weggezogen ist. Für sie sieht es so aus, als wollte ihre Mutter alles was gewesen ist vergessen und verdrängen, einschließlich des Vaters. Das bringt Spannungen und Konflikte, die alle Beteiligten traurig machen. Aber Nelly lässt sich nicht unterkriegen und startet mit großem Engagement in ihr neues Leben und ihren neuen Job. Sie erkundet die Stadt, lernt andere Menschen kennen und richtet sich nach und nach ihr Leben neu ein. Auch "neue" Männer treten in ihr Leben und wirbeln gleich einiges durcheinander. Das alles ist sehr lebensnah und authentisch beschrieben, so dass es großen Spaß macht, Nelly dabei zu begleiten und ihre Entwicklung zu verfolgen. Ulrike Sosnitza ist eine großartige Erzählerin, die mit ihrem schönen Schreibstil die Emotionen der Protagonisten wunderbar zum Leser transportieren kann. Dabei ist ihr eine tolle Mischung aus ernsteren Themen aber auch Humor und Romantik gelungen, gewürzt mit Lebensweisheiten in Form von Sprüchen auf einer Tafel vor einem Café. Nellys Geschichte hat mich berührt, denn sie zeigt, dass es immer irgendwie weiter geht im Leben und ein neuer Zyklus beginnt. Genau wie bei Nellys Orangenbaum, an dem aus den Blüten Früchte werden und danach erneut Knospen und Blüten sprießen. „Orangenblütenjahr“ ist ein wunderbarer Frauenroman, der authentisch ist, wie aus dem Leben gegriffen, und deshalb nicht nur sehr gute Unterhaltung sondern auch Tiefgang bietet. Lesen und genießen! Fazit: 5 von 5 Sternen

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Frauenroman zum Gutfühlen und Nachdenken

Von: Franziska (Schriebsal) aus Berlin

26.02.2019

„Manchmal sind Ende und Anfang so nah beieinander wie die Blüten und Früchte am Orangenbaum.“ Mit Orangenblütenjahr erwartet dem Leser eine ruhige Geschichte, die einem mit dem Gefühl der Freude und das nach jedem Tief ein Hoch folgt entlässt. Ulrike Sosnitza schafft es mit Orang enblütenjahr den Leser auf eine Fahrradtour durch München mitzunehmen und das Schicksal von Nelly unaufdringlich nahezubringen. Ein Frauenroman, der positiv bewegt, mit tollen Charakteren und einlädt Schubläden aufzumachen und offensichtliches zu hinterfragen. Nelly erfährt erst durch den Tod ihres Mannes von seinem jahrelangen Betrug mit ihrer besten Freundin. Mit 52 Jahren entschließt sie sich, ihr Leben komplett umzukrempeln und einen Neuanfang zu wagen. Weg von der erdrückenden Kleinstadt, rein ins Stadtleben. Den Tod ihres Mannes und seinen Betrug hinter sich lassen. Alles auf Anfang. Neue Menschen treten in ihr Leben, darunter auch drei Männer. Für ihre Kinder geht aber alles zu schnell. Und so muss Nelly sich vielen Herausforderungen stellen und lernt dabei, dass nicht alles schwarz-weiß ist. Fazit: sehr empfehlenswert. Für alle, die vergnügliche Lesestunden suchen mit Tiefgang. Mein Lieblingszitat: „Das zeigt mal wieder, dass wahre Schönheit und Größe erst entstehen, wenn man größere Probleme überwunden hat.“ (Gabriel, S.365)

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