Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Willkommen in Lake Success

Gary Shteyngart

(14)
(16)
(23)
(7)
(1)
€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Die Geschichte über Barry Cohen und seine Reise mit dem Bus von New York nach El Paso hörte sich auf dem Klappentext sehr vielversprechend an und hat gleich mein Interresse geweckt. Der Protagonist flieht aus seinem perfekten Leben, aus der oberen Schicht der New Yorker Hedgefonds-Manager mit dem Greyhound-Bus zu seiner Jungendliebe Layla. Zurück lässt er in New York seine Frau und seinen autistischen Sohn, zu dem er keinen Zugang findet. Mit auf seine Reise nimmt er nur einen Rollkoffer mit seiner teuren Uhrensammlung. Sein Handy und seine Papiere entsorgt er. Sein perfektes Leben und seine traumhafte Karriere lässt er hinter sich. Während der Reise im Bus begegnen ihm viele liebenswerte und auch merkwürdie Gestalten. Bei so mancher Seite, weiß man nicht was man davon halten soll. Ich konnte nicht so ganz nachvollziehen, was genau sein Problem ist. Der Sohn, der nicht in sein perfektes Leben passt oder die Flucht vor der Börsenaufsicht. Die meiste Zeit kommt Barry Cohen egoistisch, geldgeil und triebgesteuer rüber. Zeitgleich wird die Geschichte seiner Frau erzählt, die ebenfalls mit der Krankheit ihres Sohnes nicht zurecht kommt und es geheim hält. Warum sie eine Affäre mit ihrem Nachbar anfängt erschließt sich mir ebenfalls nicht. Die politsche Kritik an der amerikanischen Regierung nimmt man wahr, ist aber nur teilweise geglückt. Mich hat das Buch von Gary Shteyngart nicht überzeugt. Es fehlte der Funke der mich an ein Buch fesselt.

Lesen Sie weiter

Hm. Das ist jetzt echt schwer zu sagen. Ich mag eigentlich Road Trip-Stories sehr gern, und der Road-Trip Teil, bei dem Barry im Bus skurile Typen wie blondierte schwarze Schönheiten oder einäugige Mexikaner trifft, hat mir auch mit am besten gefallen. Der Teil, der in der New Yorker Hedgefond und "Intelektuellen"-Szene spielt, war aber sehr fern von allem, was ich so kenne - und ehrlich gesagt, kam mir die ganze Szene extrem blasiert vor. Vielleicht ist das ja bewußt satirisch überspitzt - kann ich aber nicht beurteilen. Und die Beziehnungsgeschichte von Barry zu Frau, Kind und Exfreundin war jetzt auch eher nicht so, dass sie mich wirklich hätte fesseln können. Will sagen: Das gedruckte Buch hätte ich vermutlich abgebrochen, ist zu wenig Roadtrip und zuviel überkandieltes Hedgefond-Gelaber für meinen Geschmack - dafür gibt es also maximal 2 von 5 Punkten. AAAABER: Ich hatte ja die Hörbuch-Version, und Shenja Lacher als Sprecher liest einfach nur GRANDIOS! Er verleiht jedem Charakter die Stimme, mit der er meiner Ansicht nach sprechen würde, ohne dass es aufgesetzt wirkt oder gekünstelt - das gibt glatte 5 von 5 Sternen für den Vorleser! Macht also insgeamt doch gute 3 von 5 Sternen - und jetzt geh ich mal suchen, was Herr Lacher sonst noch so gelesen hat!

Lesen Sie weiter

Als Sohn eines jüdischen Poolreinigers hat es Barry Cohen weit gebracht und den amerikanischen Traum gelebt: Nach seinem Studium in Princeton machte er Karriere an der Wall Street und verwaltete einen eigenen Hedgefonds, der ihm Millionen, aber schließlich auch Probleme mit der Börsenaufsicht einbrachte. Der „freundlichste Typ der Wall Street“ hat aber nicht nur innerhalb von drei Jahren achthundert Millionen Dollar seiner Anleger verzockt, sondern auch mit privaten Problemen zu kämpfen. Während sein dreijähriger Sohn Shiva aufgrund seiner autistischen Störung nicht spricht und definitiv nicht in Barrys Fußstapfen tritt, unterhält seine schwangere Frau Seema auch noch eine Affäre mit dem Mann einer neuen Freundin, deren Sohn sich auch noch mit ihrem eigenen angefreundet hatte. Barry sehnt sich auf einmal nach seiner Jugendliebe Layla und steigt aus seinem Luxus-Leben aus. Nur mit seinen (sündhaft teuren) Lieblingsuhren im Gepäck steigt er in New York in einen Greyhound-Bus und macht sich auf den Weg nach El Paso. Auf der Fahrt macht er die Bekanntschaft von Drogensüchtigen, Studentinnen und Lebenskünstlern und lernt so die andere Seite des American Way of Life kennen. „Es war alles so scheißlächerlich. Sein erstes Lachen allein, solange er sich erinnern konnte. Niemanden interessierte seine schwarze Amex, niemand interessierte Seans blutendes Gesicht, niemanden interessierte, dass sein Sohn schwer autistisch, dass seine Ehe gescheitert war, niemanden interessierte sein Valupro-Fiasko oder was der Frau zustoßen würde, die mit nichts als einem Föhn ein Hotelzimmer bezogen hatte, als der Morgen zum Tag wurde. Die schiere Ausdehnung des Landes war viel zu groß für seine Sorgen.“ (S. 63) Nach seinen drei Bestsellern „Handbuch für den russischen Debütanten“, „Absurdistan“ und „Super Sad True Love Story“ schildert der in Leningrad als Sohn jüdischer Eltern geborene und seit seinem siebten Lebensjahr in den USA lebende Schriftsteller Gary Shteyngart mit seinem vierten Roman „Willkommen in Lake Success“ den unterhaltsamen Zwangsausstieg eines typischen Wall-Street-Karrieristen, der zwar alles hat, was man mit Geld kaufen kann – vor allem unverschämt teure Uhren -, aber plötzlich vor den Trümmern seines exklusiven Lebens steht, als er feststellen muss, dass sein Sohn nicht der perfekte Nachfolger im Investment-Sektor sein wird und seine Frau ihn nicht mehr liebt. Aus der Sehnsucht nach seiner College-Liebe Layla entwickelt sich ein Road-Trip, der den Protagonisten Barry Cohen mit den unteren Milieuschichten der amerikanischen Bevölkerung auf dem engen Raum eines Greyhound-Busses konfrontiert, woraus sich im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen interessante Einsichten über die Wähler von Donald Trump und Hilary Clinton gewinnen lassen. Allerdings wirken die Figuren recht klischeehaft gezeichnet und die Geschichte vom geläuterten Hedgefonds-Millionär, der in der wirtschaftlichen und privaten Krise sein Leben mit teils nostalgischer Verklärung, teils selbstkritischer Reflexion Revue passieren lässt und auf einmal die einfachen Menschen kennenlernt, auf die er zuvor nur abschätzig hinabgesehen hat, etwas arg konstruiert, zumal mit dem überraschend versöhnlichen, etwas unglaubwürdigen Ausklang. Nichtsdestotrotz gewährt Shteyngart seinen Lesern interessante Einblicke in die amerikanische Seele, in die enttäuschten Erwartungen und Träume der Unter- und Mittelschicht. Dabei lässt der Autor sowohl sanfte humoristische Töne und ein wenig Erotik einfließen, erweist sich stellenweise auch als guter Beobachter der unterschiedlichen Mentalitäten und der politischen Meinungsbildung, so dass ein wenig deutlicher wird, warum ein zynischer Scharlatan wie Donald Trump überhaupt die Massen so manipulieren konnte, dass er zum Präsidenten gewählt worden ist.

Lesen Sie weiter

Ein grandioses Buch!

Von: FrauPPunkt

19.05.2019

Ein bisschen erinnert's an "Tod eines Handlungsreisenden": wie Willy Loman verschließt Barry auf schmerzhafte Art die Augen vor dem eigenen menschlichen und finanziellen Verfall. Mit teils kindlicher Naivität, oft dreister Ignoranz sieht er nur sich, sich, sich und seine vermeintlichen Sorgen, die er leicht in den Griff bekommen könnte, wenn er nur endlich verstehen würde, dass er dafür erwachsen werden und Verantwortung übernehmen müsste. Ein grandioses Buch, zwischen Road Movie und (verspäteter) Coming of Age-Story angesiedelt - ein großer Spaß, das zu beobachten: dass man nicht alles Scheitern in seinem Leben immer wieder auf den frühen Tod der Mutter, die Erkrankung des Sohnes und eine einzige berufliche Fehlentscheidung schieben kann. Man kann oft nur den Kopf schütteln über die Egozentrik dieses Mannes, der dann ganz am Ende doch noch ETWAS versteht, worauf es ankommt. Lesen!

Lesen Sie weiter

Auf der Suche nach dem Glück

Von: Angel

19.05.2019

Barry Cohen hat es geschafft. Er managt einen Hedgefonds, schwimmt in Geld, hat eine sündteure Wohnung in New York, eine schöne, junge Frau und ein Kind. Doch was auf den ersten Blick wie der amerikanische Traum schlechthin aussieht, entpuppt sich Stück für Stück als Fassade hinter der eine nicht ganz so heile Welt auf ihre Chance zum Durchbruch lauert. Der Fonds steckt in Schwierigkeiten, ja mehr noch, es droht die Pleite. Das Kind liegt "im Spektrum", wie es Barry gerne nennt. Es hat eine schwere Form von Autismus und mit drei Jahren immer noch kein Wort gesprochen. Barrys Frau ist wieder schwanger, aber es steht zu befürchten, dass auch das zweite Kind wieder als Autist zur Welt kommt. Bei einer Einladung bei Nachbarn beginnt es zu brodeln und schließlich eskaliert ein Streit so sehr, dass Barrys Frau handgreiflich wird und Barry überstürzt eine Tasche packt, ein paar seiner geliebten, selbstverständlich achteuren, Uhren hineinwirft und sich mit dem Greyhound Bus in Richtung Süden aufmacht. Er hofft, mit seiner Collegeliebe ein neues Leben beginnen zu können, doch noch den Traum von den drei fröhlichen und gesunden Kindern zu verwirklichen und all seine Sorgen los zu werden. Barry will seine Spuren verwischen, nicht zuletzt, um auch den Fahndern der Börsenaufsicht zu entkommen, die wegen Insiderhandel gegen ihn ermitteln. Er wirft sein iPhone weg und später auch die schwarze Amex. Zu spät erkennt er, dass er zu wenig Bargeld hat und nun auf die Hilfe Fremder angewiesen ist, wenn es bis zu seiner Ex-Freundin schaffen will. Ganz anders als in dem Haifischbecken in dem er sich sonst bewegt, bekommt er nun aber Hilfe, hier mal eine Mahlzeit geschenkt, dort ein Dach über dem Kopf organisiert und man hat ein offenes Ohr für ihn. Während Barry noch auf dem Weg ist, beginnt seine Frau ein Affäre mit dem Nachbarn, einem gehypten Schriftsteller, der sein Geld aber eher mit den Reden macht, zu denen er eingeladen wird, als mit seinen unverständlichen Büchern. Auch das ist nicht von Dauer. Das Baby treibt sie ab. Gleichzeitig freundet sie sich mit der Frau des Schriftstellers an, die ein gutes Händchen für das autistische Kind hat. Eine schwierige Situation für alle... Das Buch ist rasant geschrieben, hat auch witzige Momente. Es ist sehr amerikanisch und man muss die Art mögen, wie Menschen aufsteigen, zu fallen drohen oder auch wirklich fallen. Die Welt des Barry Cohen ist weit ab von dem was man als normaler Mensch erlebt. Man jagt als Leser mit Barry im Greyhound dem kleinen, stillen Glück nach, das am Ende doch noch irgendwie erscheint, wenn auch ganz anders, als Barry sich das erträumt hatte.

Lesen Sie weiter

„Willkommen in Lake Success“ handelt von einem stinkreichen Hedgefonds-Manager, der aus seinem Leben Reißaus nimmt und mit dem Greyhound-Bus quer durch Amerika fährt. Er hat eine Frau, die ihn nicht liebt, einen autistischen, 3-jährigen Sohn, der wesentlich mehr emotionale Betreuung benötigt, als sein Vater ihm bieten kann und das FBI sitzt ihm auf Grund dubioser Machenschaften an der Börse auch noch im Nacken. Nach einem Streit mit Frau und Kindermädchen packt Barry ein paar teure Uhren (sein größtes Hobby) in einen Koffer und macht sich auf gen Busbahnhof. Der Plan: Eine Reise mit dem Greyhound-Bus quer durch die USA, die sich kurz vor Donald Trumps geschichtsträchtigen Wahlsieg befindet. Ziel ist El Paso, dort wohnt seine erste große Liebe Layla. „Willkommen in Lake Success“ ist ein super kurzweiliger Roman, den ich in zwei Tagen ratzfatz durchgezogen habe. Die Sprache ist flüssig, es lässt sich sehr angenehm lesen. Aber so richtig wollte bei mir das „Roadtrip-Feeling“ nicht aufkommen, und da kann der Autor noch so oft auf Jack Kerouac, Alan Ginsberg und „On The Road“ verweisen. Barry ist ein unsympathischer, egoistischer und rücksichtsloser Kerl, der komischerweise als stets „super-freundlich“ beschrieben wird - wirkt irgendwie gar nicht so. Diese Tour mit dem Bus ist viel mehr ein Selbstfindungstrip eines unzufriedenen Mittvierzigers, als eine Tour mit interessanten Bekanntschaften und abenteuerlichen Erlebnissen. Die Personen, die Barry trifft, wirken eher karikiert als realistisch. Nichtsdestotrotz war es ein nettes Leseerlebnis. Ps.: Der Roman wurde übrigens in den USA als eines der erfolgreichsten Bücher 2018 gefeiert. Für mich persönlich nur so semi nachvollziehbar.

Lesen Sie weiter

Aufregend

Von: kristall1972

18.05.2019

Das Buch hat ich von Anfang an sehr gefesselt. Das fing schon bei der kurzen Inhaltsbeschreibung und beim Titel an. Durch den schönen Schreibstil kam man gleich mitten ins Geschehen hinein. Die Story an sich ist fesselnd und interessant und die Charaktere vielschichtig angelegt. Die Spannung war von Anfang an da und konnte durch einige geschickte Wendungen bis zum Ende hin erhalten bleiben. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und kann das Buch nur empfehlen.

Lesen Sie weiter

Ein typisch amerikanischer Roman, der eigentlich eine Gesellschaftskritik abbilden soll, es aber meiner Meinung nach nicht unbedingt schafft. Es handelt sich um den Protagonisten Barry Cohen, der eigentlich im Leben fast alles erreicht hat. Tolle Karriere, viel Geld, aber natürlich nicht nur mit legalen Mitteln. Aus diesem Grund ist die Börsenaufsicht hinter ihm her. Er denkt sich, dass sein Leben doch nicht so toll ist. Eine große Enttäuschung ist sein autistischer Sohn, der eben nicht so ist, wie er es gerne hätte in seiner perfekten Welt. Gedanken an seine Vergangenheit und Jugendliebe blitzen auf und er trifft die Entscheidung, quer durch’s Land zu fahren um sie zu finden,... Zuviel möchte ich hier nicht verraten, nur dass es leider nur teilweise geglückt ist, fesselnd zu schreiben und das Buch einige Längen hat. Bei 432 Seiten hätte man etwas kürzen können. Ob die Gesellschaftskritik als diese deutlich rüberkommt muss jeder für sich entscheiden.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.