Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Für immer die Alpen

Benjamin Quaderer

(32)
(23)
(14)
(3)
(2)
€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Für immer die Alpen ist kein Buch für jeden, da es keine leichte Lektüre ist. Besonders der Schreibstil, der Aufbau des Buches und die Geschichte rund um Johann Kaiser ist anspruchsvoll und verlangt vollste Aufmerksamkeit des Lesers. Trotzdem lässt es sich sehr gut am Anfang lesen;die Erzählweise ist flüssig und mann kommt gut in die Geschichte herein. Das Buch ist in 14 Büchern und einem letzten Buch aufgeteilt. Benjamin Quaderer verwendet Stilmittel wie Schwärzungen und ausfürliche und lange Randnotizen, die aber meiner Meinung nach die Hauptgeschichte in den Hintergrund stellen. Durch diese Stile ist es mir öfters passiert, dass ich den Faden verloren hatte und somit rausgekommen bin, wobei ich die Idee trotzem richtig gut finde, da man das nicht allzu oft in Büchern findet. Die Geschichte beginnt und endet in der Gegenwart und ist in der Ich-Form geschrieben. Ebenso wendet sich das lyrische-Ich an den Leser und spricht ihn an. Danach beginnt die Biografie des Johann Kaisers, der in Lichtenstein geboren wurde , der einen neuen Namen bekommen hat und im Zeugenschutzprogramm ist. Es ist ein Roman mit vielen Details aber auch mit historisch hinterlegten Fakten aus Büchern, die es wirklich gibt oder auch nur in der Fantasie des Autors. Mein Fazit: Johann Kaisers Geschichte ist sehr außergewöhnlich und anders und deshalb für mich sehr lesenswert, aus der man viel mitnehmen kann. Wer also Einblick in ein außergwöhnliches Leben haben will ist mit "Für immer die Alpen" sehr gut dran.

Lesen Sie weiter

In seinem starken Debüt lässt Quaderer seinen Helden Johann Kaiser mit einem matzerathschen Schrei im Fürstentum Liechtenstein das Licht der Welt erblicken. Ihm werden Besitz, Geschäftstüchtigkeit und Sinnlichkeit vorausgesagt. Wir tauchen ein in die ihm vertraute Welt Liechtensteins, die mehr als Banken und Treuhänder bedeutet. Glückliche Umstände machen ihn mit Fürstin Gina bekannt oder zum Sohn der Fabrikantenfamilie Hilti. JK fühlt sich wohl im Alpenland und wird es später, nachdem er die Bankkundendaten verkauft hat und im Ausland versteckt lebt, schmerzlich vermissen. JK möchte die Deutungshoheit über sein Leben zurück. Hoch intelligent, manipulativ, mit einem schwach ausgeprägten Sinn für Moral, beruft er sich bei seinem Handeln insbesondere auf diese. Stilistisch abwechslungsreich empfinden wir mit ihm die erste Liebe, seine Todesangst, Irrungen und Wirrungen auf seinen Reisen und lernen die Gedankenwelt seiner nicht ebenbürtigen Gegenspieler kennen. Es geht im Buch um mehr als die Macht von sehr viel Geld, sondern um dessen Ohnmacht!

Lesen Sie weiter

Keine leichte Lektüre

Von: looooooooriii

11.03.2020

Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich das Buch weiter empfehlen würde oder nicht. Grundsätzlich eine tolle Geschichte der Figur Johann, ungewöhnlich, real, zum nachdenken anregend, aufjedenfall ECHTE Literatur. Dennoch keine leichte Kost, man benötigt viel Aufmerksamkeit, Konzentration und Halbwissen bzgl. des Themas. Für mich ein tolles Buch, aber nichts für "vor dem Schlafen gehen-Leser"

Lesen Sie weiter

Das Lesen ist ein Spiel

Von: hihihi

10.03.2020

Um es vorweg zu nehmen – dieses Buch macht Freude! Die Ausstattung als Hardcover mit Lesebändchen sieht gut aus und fühlt sich auch gut an. Schon beim ersten Durchblätten fallen unterschiedliche Schriftfarben, geschwärzte Stellen und viele Fußnoten auf. Das weckt Neugier auf den Inhalt. Innen erwartet die Leserin die Autobiographie eines Schelmen des 21. Jahrhunderts. In mehrere „Bücher“ unterteilt beginnt die Lebensgeschichte des Ich-Erzählers bereits vor dessen Geburt. Ein erwachsenes Gehirn steckt im Säuglings-, dann im Kinderkörper und beschreibt das Aufwachsen in einem kleinen, von Landwirtschaft und Monarchie geprägten Land, in einer kommunikationsgestörten Familie. Die Abenteuer des einzelgängerischen, mit leicht autistischen Zügen ausgestatteten Helden nehmen ihren Lauf – vom Waisenhaus ins Nobel-Internat, vom Reisebüro durch die ganze Welt. Ein Mofa-Diebstahl, Identitätsschwindel: Eine Unerhrlichkeit führt zur nächsten, wobei an den lauteren Motiven des Erzählers nie Zweifel aufkommen. Er findet sich nicht ab mit den ihm zugedachten Rollen und hinterfragt die Gesetze der modernen Gesellschaft. Dies macht ihn zum Lügner, Hochstapler und am Ende zum von den Geheimdiensten gesuchten „Datendieb“. Geboten werden dabei surreale Augenblicke, märchenhafte Elemente einschließlich einer echten Prinzessin im Schloß, die dem Helden mehr als einmal den Kopf rettet. Die Frage nach Moral, Macht, Recht und Unrecht ist zentrales Thema des Buches, verpackt in die Geschichte des Erzählers und des Landes Liechtenstein, das sich vom landwirtschaftlich geprägten Alpenkleinstaat zum internationalen Finanzplatz entwickelt. So, wie der Autor mit der häufigen Verwechslung der „beiden Kleinstaaten mit L“ spielt, bleibt auch der Umgang mit diesen großen Philosophischen Themen leicht, spielerisch und humorvoll, auch wenn das Lachen manchmal im Halse stecken bleibt. Es geht um Macht, die der Autor auch ungeniert gegenüber der Leserin ausübt, als dächte er „ich kann mich so oft selbst zitieren wie ich möchte, Seiten nur mit Zahlen füllen oder Text schwärzen – versuch‘ doch, mich daran zu hindern ...“ Vergleiche mit den phantastischen Abenteuergeschichten von Walter Moers kommen mir in den Sinn. Der Autor nutzt Fußnoten und zitierte Erinnerungen Anderer an den Erzähler, um die Ich-Perspektive zu verlassen. In einem der 15 „Bücher“ setzt er Auszüge eines anderen Buches über die gleiche Zeit gegen die Perspektive des Helden – spannend! Mir fiel es leicht, mich auf die Hochstapeleien einzulassen und daran Spaß zu haben. Deshalb ende ich gerne mit folgendem Zitat aus dem letzten Kapitel: „Mein letzter Widerständiger Akt sollte ein Buch sein. Schnörkellos. Den Fokus ganz auf der Realität.“

Lesen Sie weiter

Ein tragisches Schicksal

Von: M&M

10.03.2020

Die Geschichte des Datendiebes besticht durch seine Fülle an Informationen, brilliant formulierter Passagen und der Tragik wie auch Komik der komplexen Figur. Mich haben diese Details sowie der ungewöhnliche Schreibstil irgendwie fasziniert.

Lesen Sie weiter

Ein moderner Felix Krull

Von: Jennifer Z.

09.03.2020

Dieser witzige Roman rund um die Lebensgeschichte eines charismatischen Helden, den man zugleich bemitleidet und irgendwie trotzdem nicht ausstehen kann, erinnert mich vom Schreibstil an Kracht oder Kehlmann. Das erste Viertel rund um die Kindheit und Jugend Johanns fand ich hervorragend, vor allem, wenn aus der Sicht eines Babys geschildert wird, das zu der Zeit scheinbar schon einen größeren IQ als manche Erwachsene zu haben scheint. Auch die Reiseberichte haben mir gut gefallen. Leider hat mich dagegen der fiktive Bürokratiekampf ziemlich gelangweilt, aber das ist nur mein bescheidener Geschmack. Alles in allem aber ein großes Lob für diesen humorvollen und hyperrealistischen Schreibstil und die Mühen der Recherchesuche (wobei ich leider immer noch nicht herausgefunden habe, ob Johann Kaiser auf einer historischen Figur beruht).

Lesen Sie weiter

Interessant

Von: trancemitter

08.03.2020

Ich fand die Geschichte sehr interessant und abwechslungsreich. Schon das Cover sieht toll aus und macht neugierig. In die Geschichte selbst ist man Dank des schönen Schreibstil sehr gut hineingekommen und sie blieb auch bis zum Ende hin spannend. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und kann das Buch nur empfehlen.

Lesen Sie weiter

Inhalt: Es ist nicht immer leicht, Staatsfeind Nummer 1 zu sein. Da ist es auch egal, wenn es einer der kleinsten Staaten der Erde ist: das Fürstentum Liechtenstein. Johann Kaiser ist der Sohn eines Fotografen, Weltenbummler, Meister der Manipulation ... Er lebt unter falschen Namen an einem unbekannten Ort. Der Verkauf gestohlener Kundentaten einer großen Bank ermöglicht ihm, dass er unbekannt leben könnte, wenn da nicht die Verleumdungen aus seiner Heimat wären. Um selbst wieder die Deutungshoheit über sein Leben zu erlangen, greift Johann zu Stift und Papier. In den fiktiven Aufzeichnungen geht es um sein Leben: von einem Kinderheim in Schaan über eine Eliteschule in Barcelona bis in ein Verlies in Argentinien. Es ist eine Geschichte von Johanns Suche nach sich selbst. Meinung: Die Geschichte zu Johann Kaiser lässt sich zu Beginn sehr gut lesen. Die Erzählweise ist flüssig und man kommt sehr gut in das Buch hinein. Man kann den Geschehnissen gut folgen und erhält Einblicke in das Leben von Johann Kaiser. Das Buch ist in 14 Bücher und einem letzten Buch unterteilt. Hier fällt der wechselnde Schreibstil auf. Neben einer flüssigen, eher lockeren Schreibweise verwendet der Autor Stilmittel wie Schwärzungen, lange und ausführlich Randnotizen ... Für mich war es so, dass gerade diese Stilmittel die eigentliche Geschichte in den Hintergrund gedrängt haben. Durch die wechselnden Stile ist mir öfter passiert, den roten Faden zu verlieren und ich hatte den Eindruck, dass es den Lesefluss doch sehr hemmt, wobei ich die Idee an sich gut finde. Für andere Leser mag das sehr wohl vollkommen anders sein. Fazit: Die Geschichte von Johann Kaiser wurde auf eine außergewöhnliche Art und Weise umgesetzt, die mich mich allerdings nicht vollends überzeugen konnte.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.