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Rezensionen zu
Der Verein der Linkshänder

Håkan Nesser

Die Van-Veeteren-Krimis

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Niemand ist unfehlbar

Von: melange

01.11.2019

Zum Inhalt: Vor etwa zwanzig Jahren fand in einem Hotel ein Treffen von fünf Mitgliedern des „Vereins der Linkshänder“ statt, welcher seinerseits vor weiteren zwanzig Jahren von norwegischen Teenagern gegründet wurde. Das Hotel brannte durch Brandstiftung ab, man fand vier Leichen und verdächtigte Teilnehmer Nummer Fünf, der Mörder zu sein. Doch jetzt wird eine weitere Leiche ausgegraben, die ohne Zweifel der Vermisste ist. Der pensionierte Kommissar Van Veeteren war an den Ermittlungen beteiligt und fühlt sich deshalb bemüßigt, trotz Ruhestand die Hintergründe aufzudecken und den wahren Mörder zu finden. Dabei unterstützt ihn nicht nur seine Lebensgefährtin, sondern auch der schwedische Inspektor Barbarotti, in dessen Verantwortung eine Mordermittlung fällt, die mit dem Verbrechen in Zusammenhang steht. Mein Eindruck: Dieser Roman ist ein kriminalistisches Meisterwerk, da er nicht nur zwei beliebte Protagonisten aus Nessers Kosmos zusammenbringt, sondern zusätzlich drei Zeitebenen bespielt. Neben Gegenwart und Vergangenheit des Hotelbrandes gibt es noch eine Zeit, in der die Gründung des Vereins der Linkshänder und die Vorkommnisse beschrieben werden, die letztendlich zu allen weiteren Begebenheiten geführt haben. Der Flügelschlag des Schmetterlings in einer bösen, mutwilligen Version. Seine Personen sind Getriebene, vom Leben gezeichnete Menschen. Allen ist eine Vergangenheit gemein, die – nordisch by nature – von Stolpersteinen und schlechten Voraussetzungen geprägt ist. Selbst wenn „Gott ein Fenster öffnet“, muss das keine liebevolle, göttliche Fügung sein, sondern ist oft nur der Durchgang in ein weiteres Zimmer des Irrgartens, der sich Weiterleben schimpft. Die philosophischen Tendenzen der beiden (Ex-)Polizisten sind gut zu verkraften, zeigen sie doch eine gewisse Altersmilde, die wohl langsam auch den Autoren ergreift. Die für die Morde verantwortliche Person ist mit ein bisschen Spürsinn schnell identifiziert, doch der Weg, der hier das Ziel ist, zeigt sich mit vielen guten Ideen, Gesprächen und interessanten Nebenfiguren gepflastert. Und so ist der Roman trotz seiner vielen Seiten an keiner Stelle langweilig. Mein Fazit: Auch große Kommissare machen Fehler, - das beruhigt!

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Kommissar im Ruhestand

Von: Nele22

31.10.2019

Es ist der erste Roman von Hakan Nesser, den ich bisher gelesen habe. Kurz bevor der berühmte Kommissar seinen 75. Geburtstag feiert, wird dieser mit einem ehemaligen Fall konfrontiert, den er als bereits gelöst, abgehakt hatte. Diesen Roman hat der Autor in drei Teile aufgeteilt. Den Zeitsprüngen der zeitlichen Ebenen kann man anhand der Überschriften gut folgen. Der Fall entpuppt sich als äußerst kompliziert, da mittlerweile sehr viel Zeit vergangen ist. Der Schreibstil gefällt mir sehr gut, er ist klar und sachlich und oft mit einer Prise Humor versehen. Der Krimi ist ruhig gehalten ohne blutrünstige und actionreiche Handlung, die Geschichte ist komplex und spannend gehalten. Mir hat das Buch gut gefallen und es ist für alle Leser geeignet, die intelligente Krimis mögen.

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Van Veeteren meets Barbarotti

Von: Sagota aus Saarbrücken

31.10.2019

Dieser stilistisch ganz unaufgeregt und dennoch sehr spannende Roman entführt den Leser ins schwedische Oosterby Ende der 60er Jahre: Marten Winkelstroop und Rejmus Fiste, beide Linkshänder, die in der Schule mit einem sog. "Korrekturhandschuh" dazu gezwungen werden, mit der rechten Hand zu schreiben, gründen einen "Verein der Linkshänder", dem später noch Quintus Maasenegger und Kuno Blavasky sowie die Zwillinge Clara und Birgitte Behrens beitreten werden. Wer diese Zeit erlebte, findet sich selbst in Erinnerungen wieder - oder so wie ich, Erinnerungen an den "Clubkeller" meiner älteren Geschwister und von Jugendlichen jener Zeit, in dem Musik gehört, Feste gefeiert und auch Marihuana konsumiert wurde. Nesser gelingt es, die Protagonisten sehr lebendig darzustellen und ihre Gedankengänge offenzulegen, auch die Zweifel und Ungereimtheiten. Clara und Birgitta (äußerlich so gut wie nicht voneinander zu unterscheiden, sehr wohl jedoch von ihrer unterschiedlichen Charakteristik; während Clara stark und mutig ist, erscheint Birgitte eher zurückhaltend und ängstlich) betreuen die Kinder eines reichen Ehepaars, das in der Filmbranche arbeitet, um sich ihr Taschengeld aufzubessern. Eines Tages entwickeln einige in der Gruppe einen Plan, um endlich mehr Geld für Schallplatten und andere Träume zur Verfügung zu haben - wird er gelingen? Der Krimi spielt auf drei verschiedenen Zeitebenen; Ende der 60er, im Jahre 1991, als alle Mitglieder des "Vereins der Linkshänder" eingeladen werden, um sich erneut in Oosterby zu treffen, und in der Gegenwart bzw. 2012, als Van Veeteren nicht umhin kommt, sein damaliges Versagen als leitender Ermittler mit einem erfolgreichen Finden des wahren Mörders ad acta zu legen; seine Ehre als lebende Legende wäre sonst angekratzt. Nesser erzählt die Geschichte des VdL, des Treffens über 20 Jahre später und die Arbeit der Polizisten und Ermittler in der jetzigen Zeit sequenzgemäß, in den drei Zeiten immer wieder wechselnd, so dass trotz ruhiger Erzählweise (oder gerade deswegen?) immer mehr Spannung aufgebaut wird. Auf literarisch hohem Niveau versteht es der Autor, den Leser miträtseln zu lassen und die Hauptprotagonisten sehr detailliert zu zeichnen. Ich bin von diesem Stil sehr fasziniert und freue mich bereits auf weitere Werke von ihm! Auch trockener Humor, der Van Veeteren zu eigen ist und auch die liebevolle Beziehung zu Ulrike, die dem fast 75jährigen ermittlungstechnisch und psychologisch zur Seite steht (und selbst großen Gefallen an dieser Aufgabe hat), durchzieht den Roman auf positive Weise, besonders was die eigene Vergänglichkeit betrifft. Im letzten Teil trifft man auf Barbarotti und Backman, die ebenfalls verliebt ineinander sind und mehr als Kollegen (nach außen hin jedoch schon). Der Kriminalroman lebt durch seine, teils auch humorvollen, Dialoge, die sehr viel Lebendigkeit in die jeweilige Person transportieren. Es wird klar, dass bei einer Person die Fäden letztendlich zusammenlaufen - und den Ermittlern wenig Zeit bleibt, einen weiteren Mord noch zu verhindern... Nesser lässt schlussendlich den Mörder selbst zu Wort kommen, der emotionslos, kalt und abgebrüht ist, dessen Motivation jedoch nicht im Unklaren bleibt. Dank Barbarottis "Intuition" kommen sie ihm gemeinsam auf die Schliche; der Plot ist stimmig - und offene Fragen sind geklärt. Ein wahres Lesevergnügen für jeden Fan guter Kriminalromane! Fazit: "Der Verein der Linkshänder" liest sich wie das Zurückspulen eines Tonbandes (in den 60er in jedem Clubkeller vorhanden wie auch der Schallplattenspieler) oder auch einer Musikcassette, wobei immer mehr Details der Verbrechen sowohl 1969 als auch 1991 offenkundig werden, wenn auch die Lösung lange auf sich warten lässt und nicht vorhersehbar ist. Nesser zu lesen ist von tiefgründiger, subtiler Spannung erfüllte Lesewonne! Mich konnte sowohl der Autor als auch "Der VdL" vollkommen überzeugen und ich empfehle ihn absolut weiter! 5* und 100° auf der "Krimi-Couch".

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Den Einstieg in die Geschichte, bei der wir Leser die Mitglieder des Vereins der Linkshänder kennen lernen, fand ich sehr gelungen. Mein Interesse war geweckt. Im Verlaufe des Buches wechseln sich mehrere Handlungsstränge, welche in 3 verschiedenen Zeiten angesiedelt sind, immer wieder ab. Im Mittelteil konnte mich die Handlung nicht mehr so begeistern. Für mich ging es zu langsam voran. Kaum wurde ich wieder neugierig, wie es wohl weiter geht, da wechselte auch schon die Zeitebene und es ging an anderer Stelle gemütlich, um nicht zu sagen, langweilig weiter. Das ist natürlich nur meine ganz persönliche Meinung zum Erzähltempo. Der Kriminalfall an sich ist interessant. Ich schätze es sehr, dass ich dem Täter erst sehr spät auf die Spur kam. Im letzten Teil des Buches lernen sich Van Veeteren und Barbarotti kennen und tragen gemeinsam zur Lösung des Falles bei.

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Krimi oder Roman?

Von: IrmZ

30.10.2019

Als absoluter Neuling der "Der Verein der Linkshänder" war mein erster Roman vom Autor Hakan Nesser war ich erstmal beeindruckt von einem Krimi der Stoff für fast 600 Seiten gibt. Der Schreibstil ist angenehm und kommt eher wie eine gut erzählte Geschichte daher. Die Story um die Kommissare Van Veeteren und Inspektor Barbarotti hat mich nicht so interessiert, weil ich ja die Krimis aus deren aktiver Phase nicht kannte. Die Geschichte war trotzdem lesenswert und der Schluss hat mich dann doch überrascht. Für Hakan Nesser Leser eine Empfehlung. Für Neulinge eine interessante Herausforderung.

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Streckenweise langatmig

Von: tigerbea

29.10.2019

Kommissar van Veeteren, längst im Ruhestand und kurz vor seinem 75. Geburtstag, wird bei einem alten Fall um Hilfe gebeten. Ein Mann wurde tot aufgefunden, der vor Jahren als Mörder von vier Menschen ermittelt wurde. Doch damals wurde er offenbar ebenfalls getötet. Van Veeteren und sein Team haben damals versagt, dies will er nun berichtigen. Gemeinsam mit Partnerin Ulrike und seinem früheren Kollegen Münster schließt er sich mit den Kommissaren Barbarotti und Backman zusammen, um diesen Fall nun zu lösen. Als großer van Veeteren-Fan hatte ich mich riesig auf dieses Buch gefreut. Doch es reicht leider nicht an die alten Fälle heran. Van Veeteren verrennt sich hier zu oft in seine abgehobenen Gedanken und zerstört damit leider immer wieder die Spannung. Dies war in den alten Büchern nicht so! Trotzdem war es schön zu wissen, daß es ihm in der Zwischenzeit gut ergangen ist. Barbarotti war für mich ein komplett neuer Charakter, so daß ich nicht sagen kann, ob er hier anders ist, als in den restlichen Büchern. Hier jedenfalls hat mir der Charakter gefallen. Die Idee, Kommissare aus verschiedenen Serien in einem Buch zusammen ermitteln zu lassen, ist zwar nicht neu, hat aber seinen Reiz und gefällt mir immer wieder. So auch hier. Hakan Nesser legt gekonnt Spuren, die in die Irre führen, so daß der Leser ebenso lange rätselt wie die Kommissare. Aus diesem Grund liest man trotz der immer wieder aufkommenden Längen gespannt weiter. Insgesamt betrachtet ein Buch, daß dich lohnt zu lesen - man braucht nur etwas Geduld oder überspringt manche Stellen einfach.

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spannende Unterhaltung

Von: Anja

29.10.2019

Selten hat mich ein Buch mit Zeitsprüngen so überzeugt. Der Autor Håkan Nesser, hat einen Weg eingeschlagen, auf dem sich ein Leser gerade durch unterschiedliche Zeitebenen so richtig in den Fall von Kommissar Van Veeteren einfühlen kann. Bereits vor 20 Jahren hat der sympathische Kommissar einen Fall abgeschlossen, der durch die Entdeckung einer Leiche wieder aktuell wird. Der damals von Van Veeteren als Täter entlarvte, zeigt sich 20 Jahre später als Mordopfer aus eben dieser vergangenen Zeit. Ein Grund warum der inzwischen pensionierte Kommissar in die Ermittlungen mit einbezogen und auf dessen Efrahrung gesetzt wird. Obwohl ich vorher noch kein Buch vom Autor Håkan Nesser gelesen habe, kann ich mich anderen Stimmen nicht anschließen, die behaupten, sein Stil sei gewöhnungsbedürftig. Ich habe mich sofort in die Geschichte versetzt gefühlt und mochte seinen Schreibstil von der ersten Seite an. Was mir außerdem sehr gefallen hat, ist die Beschreibung der Sorgen und Wünsche einer zwischenmenschlichen Beziehung im Alter, wie sie der absolut authentisch dargestellte Protagonist Van Veeteren täglich durchlebt. Aus meiner Sicht ist dieses Buch absolut empfehlenswert. Es bietet Unterhaltung, Spannung und weckt Emotionen, den Fall aufklären zu wollen.

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Ein gemeinsamer Fall für Kommissar Van Veeteren und Inspektor Barbarotti. Eine Männerleiche wird vergraben in einem Waldstück gefunden. Das müsste Van Veeteren nicht interessieren, denn er ist natürlich schon im Ruhestand und eigentlich damit beschäftigt sich auf seinen 75.Geburtstag vorzubereiten; d.h. gemeinsam mit seiner Frau den Feierlichkeiten aus dem Weg zu gehen. Die Leiche wird jedoch als der vermeintliche Mörder von 4 Personen aus dem Club der Linkshänder identifiziert. Eine Mordsache in der Van Veeteren zusammen mit Kommissar Münster vor gut 20 Jahren der Ermittler war. Nun stellt sich aber heraus, daß der tote Mann zur gleichen Zeit wie seine Opfer um´s Leben gekommen ist, ergo der Mörder aller 5 noch auf freiem Fuß ist. Offensichtlich eine Ermittlungspanne von Van Veeteren und seinem damaligen Team. Na klar, das lässt dem Kommissar keine Ruhe und er beginnt zunächst mit Hilfe/Antrieb seiner Frau selbst zu ermitteln. Ein neuerlicher Leichenfund, hier muß Barbarotti ermitteln, scheint mit den alten Fällen zusammenzuhängen und so beginnen Van Veeteren und Barbarotti gemeinsam die verschiedensten Spuren zu verfolgen. Die Spannung steigert sich von Seite zu Seite. Verschiedenste Lösungsansätze erscheinen zunächst logisch werden aber dann wieder verworfen. Wer ist der Mörder? Die Geschichte wechselt gekonnt zwischen verschiedenen Zeiten, Orten und Personen. Der Leser muß sehr aufmerksam bleiben. Nessers Schreibstil ist nicht einfach zu lesen. Man muß sich erstmal durchbeißen bis man dann in den Sog der Erzählung gerät. Das ging mir vor Jahren mit "Kim Novak badetet nie im See von Genezareth" ganz genauso. Wenn man sich erst mal "eingelesen" hat ist dieses Buch unterhaltsam, spannend und man mag es kaum noch aus der Hand legen. Unbedingt lesen!

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