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Rezensionen zu
Die Schwestern von Marzahn

Christiane Tramitz

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€ 15,99 [D] inkl. MwSt. | € 15,99 [A] | CHF 23,00* (* empf. VK-Preis)

Interessantes Buch mit kleinen Schwächen

Von: Simone G.

29.04.2019

Das Buch beschreibt sehr detailgetreu das Leben heutzutage in einer Plattenbausiedlung in Marzahn und man kann die trostlose und resignierte Atmosphäre, die dort herrscht, sehr gut nachempfinden, auch wenn man selbst noch nie dort war. In die Erzählung sind verschiedene, zum Teil schockierende Einzelschicksale eingeflochten und man erfährt so auch einiges darüber, wie anders das Leben in der Plattenbausiedlung zu DDR-Zeiten war. Auch die verschiedenen "Menschentypen" werden sehr treffend und realitätsnah beschrieben. Für mich war das Buch etwas mühsam zu lesen, da die verschiedenen Erzählebenen nicht klar getrennt waren und mir ein bisschen der rote Faden gefehlt hat. Ich persönlich fand auch die Erzählung aus Sicht der Ordensschwestern mühsam nachzuvollziehen; ohne diese wäre die Geschichte für mich stimmiger gewesen Alles in allem ist es ein interessantes Buch, welches in flüssiger, offener und oft auch schonungsloser Sprache geschrieben ist und einen ehrlichen Einblick in das Leben "ganz unten" gibt.

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Ein Buch, das bewegt.

Von: Nadja

29.04.2019

Dieses Buch, das die Geschichte eines Mannes erzählt, der an der untersten Sprosse unserer Gesellschaft angekommen ist, hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Bereits ab dem zweiten Kapitel möchte man wissen, ob es Herrn Krüger gelingen wird, über seinen Schatten zu springen und seine eigenen Grenzen zu überschreiten. Es ist herzerwärmend, mitzuverfolgen, wie Herr Krüger, der sein Leben zum größten Teil bereits aufgegeben hatte, Schritt für Schritt zu einem neuen Lebenssinn findet, noch bevor er sich dies selbst eingestehen kann. Die Schwestern reißen langsam aber sicher die Mauern nieder, die Herr Krüger um sich und seine Gefühle errichtet hat und verleihen seinem Leben wieder eine Bedeutung, mit der er nicht mehr gerechnet hätte. Die Schwestern von Marzahn ist eine Geschichte, die dich über den Sinn des Lebens nachdenken lässt und ein Gespür dafür schafft, wie präsent die gesellschaftliche Spaltung der Wende auch heute noch ist, vor allem bei den Menschen in Marzahn. Es zeigt aber auch, dass Einsamkeit und Hoffnungslosigkeit durch Liebe, Freundschaft und Zuversicht geheilt werden können.

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Sehr bewegende Schicksale

Von: Anke

29.04.2019

Nach der Wende geht es mit Fabian Krüger bergab, er wird arbeitslos, sein Kind stirbt, seine Ehe scheitert, inzwischen gibt er sich dem Alkoholismus hin. Seine Geschichte wird in 2 Zeitsträngen erzählt: die goldene Zeit vor der Wende zu DDR-Zeiten und der fortwährende Abstieg danach. Parallel dazu wird die Geschichte seiner Frau geschildert, sowie von einigen anderen Charakteren in Marzahn, jeder mit seiner eigenen Geschichte. Da Christiane Tramitz zur Recherche für diesen Roman selbst für einige Monate in die Plattenbausiedlung nach Marzahn gezogen ist, wirken die Charaktere sehr authentisch und facettenreich und gleichzeitig beschreibt sie die beklemmende Atmosphäre so detailliert, dass die Siedlung und die Menschen vor dem geistigen Auge lebendig werden. Besonders gut hat mir nicht nur gefallen, dass der Roman auf wahren Begebenhaiten beruht, sondern dass in all der Tristesse immer noch Hoffnung durchblickt wie ein Sonnenstrahl durch dichte Wolken. Das Buch ist für mich sehr emotional, teilweise muss man schwer schlucken und es kurz zur Seite legen. Meine Lieblingspersonen jedoch, die real existierenden Ordensschwestern, zeigen, dass man trotz allem seine Lebensfreude nicht verlieren muss oder eher wiederfinden kann und Hilfe, Freundschaft und Unterstützung manchmal aus Richtungen kommt, mit denen man nicht rechnet. Schön, dass es solche selbstlosen Menschen gibt. Mich hat das Buch emotional sehr berührt und nachdenklich gemacht. Unbedingt lesen!

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Die Schwestern von Marzahn

Von: Amba

28.04.2019

Illustration einfach, aber ansprechend. Alles spielt sich in den Plattenbauten von Marzahn ab. Geschichten von Personen, die tief gefallen sind und von Menschen, die versuchen, zu helfen, um aus diesem Schicksal zu entfliehen. Ich glaube, das Buch spricht eher Frauen an, aber auch Sozialarbeiter, Erzieher, Jugendliche.

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Die Autorin hat mit "Die Schwestern von Marzahn" eine rührende Geschichte mit soziologisch interessantem Inhalt erschaffen. Anfangs zieht sich zwar die Handlung etwas, jedoch erwacht und erweicht das Leserherz immer mehr im Verlauf der Geschichte. Dazu trägt auch bei, dass die Kapitel jeweils zu anderen Charakteren springen, die ihre Sichtweise auf das Leben beschreiben. Es ist ein Gesellschafts- und Unterhaltungsroman, in dem alle Altersgruppen etwas von sich wiederfinden können, besonders interessant könnte die Geschichte für Geschichts-, Ploitik- und Soziologieinteressierte sein. Oder auch einfach nur zur Unterhaltung für zwischendurch. Dieser Roman lädt den Leser dazu ein, über die heutige Gesellschaft und ihre Entwicklungen nachzudenken und das Konsumverhalten kritisch zu überdenken. Von der Wahrheit der Einfachheit im Leben.

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Das Leben der anderen...

Von: Jazzman

27.04.2019

Ein sehr lesenswertes Buch über das Leben in Berlin Marzahn. Für manch einen Menschen ein Problembezirk für andere die geliebte Heimat. Hauptprotagontisten sind zwei Ordensschwestern,sowie Fabian und Marie Krüger. Dieses Buch beschreibt deren Schicksale in recht dunkler Atmosphäre ohne abzuschrecken oder zu überheblichem Voyeurismus zu neigen. Viele typische Stigma wurden bedient aber ohne albernen Fingerzeig auf "die da unten" und ohne Moralgesäusel, obwohl hin und wieder der ein oder andere Komentar der Ordensschwestern daraufhin deutet. Bewertungen bezüglich historischer, gesellschaftlicher oder politischer Zusammenhänge gab es nur am Rande in angenehmer Zurückhaltung. Personen und zwischenmenschliche Abläufe sind absolut realistisch nachvollziehbar und spiegeln glaubhaft die seelische Struktur und Verfassung vieler deutscher Menschen wieder. Ein Buch zum lachen und weinen, abwechselnd und gleichzeitig. Auf alle Fälle eine absolute Leseempfehlung.

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Tiefgründig und sehr bewegend

Von: Clara von Rankendorff

27.04.2019

Ein sehr bewegendes Buch mit tiefem Sinn und zum Nachdenken. So wie es im wahren Leben ist, gibt es nicht nur schwarz und weiß; die Schattierungen dominieren. Es geht um Schicksale der Menschen, um die Grausamkeiten und Schein-Stabilität des DDR-Regimes, um Problematik der Wende, um die Liebe und Freundschaft. Mit schöner klarer Sprache geschrieben, ist das Buch für alle zu empfehlen, die Berlin mit seinen Höhen und Tiefen lieben, die sich Gedanken um die Zeitgeschichte und die damit verbundenen Menschenschicksale machen. Vielen Dank an Christiane Tramitz für das sehr gute, ernste und leider auch traurige Buch!

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Die Schwestern von Marzahn

Von: UlrikevonUebermorgen

25.04.2019

Christiane Tramitz führt uns erstmal ins vermeintliche PARADIES. Eine Kneipe der Begegnung im Plattenbauviertel Marzahn. Hier gibt es nicht nur Schwestern: Zwei Geistliche, die aus dem Westen kommend nicht ihr Heil suchten, sondern das Heil bringen wollten in den jetzt offenen Osten. Sondern auch Brüder. Saufbrüder(Kumpane), die zusammenhalten. Auch im Elend. Damals zu paradiesischen Zeiten waren sie Arbeitskollegen. Heute sind sie alle arbeitslos. Das PARADIES hat sich zur Vorstadthölle entwickelt. Aber auch in der Vorstadthölle kann es Goldtaler geben, die funkeln. NINAKUPENDA. So bedanken sich die beiden kleinen Schwestern bei Krüger, den plötzlich fürsorglichen Papierdrachenflieger-Vater. Christiane Tramitz hat es mit ihrem Roman/Sachbuch geschafft, eine bunte Welt in Marzahn aufzubauen. Platte 13, elfter Stock. Eine Wohnung mit Balkon, Fernseher und Elektrokamin. Ich fühlte mich hineingezogen in eine Welt, die so ganz anders war. Nur manchmal waren mir die Gespräche zu weit unten. Aber das muss wohl so sein in einer Welt voll unvorstellbarer Armut, seelischer und räumlicher Verwahrlosung, Trost - und Lieblosigkeit, Einsamkeit und Resignation. Berlin Marzahn ist überall in Deutschland. Passt auf unsere Kinder auf.

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