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Rezensionen zu
Die Schwestern von Marzahn

Christiane Tramitz

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€ 15,99 [D] inkl. MwSt. | € 15,99 [A] | CHF 23,00* (* empf. VK-Preis)

Trostlosigkeit vs. Hoffnung

Von: Susala

15.04.2019

Marzahn steht für Anonymität, Prekariat, Trostlosigkeit - ist aber leider in sicher jeder anderen deutschen Großstadt zu finden. Die Geschichte von Krüger, Ende 50, arbeitslos, Frau weg, in Selbstmitleid versunken, der sich durch die Bekanntschaft von zwei kleinen ihrerseits hilfebedürftigen Schwestern zu einem tatkräftigen, hoffnungsvollen Menschen entwickelt, wird in diesem Buch auf sehr einfühlsame Weise beschrieben. Es macht Mut, solch ein Buch zu lesen, das sich nicht mit vordergründiger Zurschaustellung von Elend begnügt, sondern immer auch den einzelnen Menschen mit all seinen Facetten sieht!

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Vom Leben ganz unten steht unter dem Titel des Buches und ich kann sagen hier trifft die Autorin den Nagel auf den Kopf. Dieses Buch schlägt mit seine grauen Realität, mit dieser Hoffnungslosigkeit gnadenlos zu und man merkt wie man als Leser von der ganzen anonymen Umgebung, diesen tristen Plattenbauten, dieser Perspektivlosigkeit runter gezogen wird. Der Schreibstil ist sehr flüssig, wie das Leben eben „spricht“ und ungeschönt. Und trotzdem entwickelt diese Geschichte einen Sog dem man sich nicht entziehen kann, nicht entziehen sollte. Denn auch wenn alles grau und ohne Hoffnung erscheint, so baut die Autorin doch immer wieder Lichtblicke ein. Die zwei Ordensschwestern sind mir sehr ans Herz gewachsen und trotz ihres doch hohen Alters bewundere ich ihren Mut für das Weitermachen, für das nicht aufgeben, für das Helfen und Zuhören, ohne drängen oder fordernd zu werden. Sie beschreiben ihre Sichtweisen wie sie als „Wessis“ damals in den Osten kamen und merkten die Menschen haben keine sichtbare Mauer mehr um sich, aber in ihren Köpfen ist die Mauer, die Stasi sehr oft geblieben. Marie war für mich immer etwas geheimnisvoll, nicht ganz zu greifen, sie hat viel in ihrem Leben mitgemacht und muss und möchte aber wieder einen Weg finden um das eigene Leben zu genießen, es selbst zu bestimmen und ich glaube, mit Marie ist der Autorin sehr gelungen was Grenzen, sichtbare und unsichtbare, mit einem Menschen machen können. Wenn ein System die falschen Menschen schützt. Mit Fabian Krüger wird wohl der ein oder andere Leser seine Probleme haben, ich hatte sie meist, aber einfach, weil er so launisch war, was aber wieder an seiner sehr strengen Erziehung von Seiten des Vaters liegt und man hier diesen starken Einschlag merkt arbeite viel, mecker nicht, streng dich an damit du kein Verlierer wirst. Er kann seine Gewohnheiten sehr schlecht ablegen und rutscht immer wieder ab. Bewundernswert ist wiederum dass er sich etwas Disziplin bewahrt hat damit er nicht komplett unten angekommen ist und gar keinen Sinn mehr im Leben sieht. Die Autorin baut ihre Geschichte gelungen und sehr gekonnt um die Protagonisten herum auf und ich empfehle dieses Buch wirklich jedem! Vor allem den Politikern die von ihren vielen Versprechungen bis heute nicht wirklich etwas eingehalten haben und die Menschen von ganz unten vergessen haben!

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Wenn das Leben wieder lebenswert wird.

Von: AnnaikasBooks

13.04.2019

"Wenn du ganz unten ankommst, wartet nur noch der Tod auf dich." Dieser Satz zieht sich wie ein Mantra durch das Buch. Ein Buch über das Leben. Mit dieser Einstellung habe ich nach diesem Buch gegriffen. Die Geschichte wird im Endeffekt aus der Sicht von zwei Personen erzählt und umfasst das Schicksal mehrerer Menschen. Einmal lernt der Leser Fabian Krüger kennen: Ein arbeitsloser Mann, der erst vom Stellenabbau nach der Wende betroffen war und den dann auch noch die Frau verlassen hat. Jetzt lebt er alleine in der einstigen Familienwohnung in Berlin Marzahn, zählt sein übrig gebliebenes Geld am Ende des Monats und seine Sozialkontakte bestehen aus der Besitzerin seiner Stammkneipe und seinen beiden alten Arbeitskollegen, die ein ähnliches Schicksal haben wie er. Einige Klischees und Vorurteile von Arbeitslosen werden im Laufe der Geschichte sichtbar, aber auf amüsante und symphatische Weise. So kann Fabian Krüger als griesgrämig und hart bezeichnet werden, der jedoch das Herz am rechten Fleck und einen Sinn für Gerechtigkeit hat. Kommen wir zu den beiden Schwesterpaaren. Einmal haben wir die beiden kleinen Nachbarinnen von Krüger. Die alleinerziehende Mutter ist scheinbar immer am Arbeiten und lässt die beiden auf sich gestellt. Durch ein Zufall treffen sie Krüger kennen und schaffen es mit seiner kindlichen Art ihn zu erweichen. Durch die beiden lernt er das Leben neu zu lieben und zu leben, denkt über sich selber nach und worauf es im Leben ankommt. Er überwindet seinen innerlichen Abgrund und wendet sich dem Leben zu. Das andere Geschwisterpaar bestehen aus zwei katholischen Schwester, die sich der Nächstenliebe verschrieben und eine Beratungsstelle eröffnet haben. So lernen sie Marie Krüger kennen - Fabian Krügers Exfrau. Zwei verschiedene Schwesternpaare, die auf verschiedene Weise den Menschen in ihrer Umgebung helfen. Sie von ganz unten wieder hoch holen. Es ist ein sehr emotionales, aber auch amüsantes Buch, welches ich nicht weglegen konnte. Das Schicksal von Menschen kann einen berühren. Manchmal sind es die negativen Aspekte, die mich zum nachdenken bringen. Manchmal die positiven, lebenserweckenden Aspekte, die mich zum nachdenken bringen. Dieses Buch hat beide Aspekte in sich. Es zeigt einfach das Leben, wie es ist, aber auch wie es sein kann. Daneben hat es auch einfach Spaß gemacht diese Geschichte zu lesen. Für mich ein kleines Highlight 2019. Ich empfehle es jedem, der gerne Romane liest, die wirken wie aus dem Leben geschnitzt.

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Mileustudie

Von: Xenia

13.04.2019

Die Menschen in diesem Romanhaben sich und ihre Gefühle verloren: Marie will ihr Leben beenden und ihr Ex-Mann stellt sich nur noch als "Krüger" vor. Das Leben wird bedrückend dargestellt in Marzahn-Nord, nur durchzustehen mit Alkohol, Erinnerungen an früher und Kampf um den Rest Selbstachtung. Wäre da nicht am Anfang ein Hauch von Happy-End vorweggenommen; wären da nicht die zwei tapferen Schwestern aus Köln mit ihren Blumen und Arien. Wären da nicht der weise Platten-Horst und vor allem die zwei kleinen Mädchen, um die Krüger sich kümmert. Schade daß die Autorin die unemotionale Art zu berichten durchgehalten hat und somit dem Leser die meisten Erlebnisse Krügers mit den Kindern und seine innere Wandlung vorenthalten hat. Dafür hat sie den Roman mit soziologischen und statistischen Analysen gewürzt. Trotzdem ein lesenswertes Buch!

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Unbedingt lesen!!!!

Von: Aishee

11.04.2019

Ich habe diesen emotionalen Roman verschlungen. Die Geschichte um Marie und Fabian Krüger, deren Ehe am Tod des gemeinsamen Sohnes, an der Arbeitslosigkeit und der Tristesse des Alltags zerbrochen ist. Der kauzige, aber doch sympatische Fabian Krüger, der sich durch sein Leben kämpft. Abgestumpft und müde, der sich aber dann auf die beiden kleinen Schwestern Joana und Nele einlässt, ihnen bei den Hausaufgaben hilft und sich um sie kümmert. Und dadurch wieder neue Hoffnung schöpft und Lebenssinn findet. Und Marie, die mit ihrer Vergangenheit und psychischen Problemen kämpft. Und das alles in einer Welt, in der Hoffnungslosigkeit, Armut , Kriminalität und soziale Verwahrlosung verherrscht. Menschen, die sich trotz aller Umstände in schwierigsten Situationen umeinander kümmern und voller Liebe und Zuversicht sind. Ich konnte diesen Roman gar nicht mehr aus der Hand legen, so sehr hat mich diese Geschichte in ihren Bann gezogen. Ganz nach meinem Geschmack. Absolut lesenswert!

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Hier meine Rezension zu: Die Schwestern von Marzahn...Vom Leben Ganz Unten Aus dem @ludwigverlag Von der Autorin...Christiane Tramitz. Wer kennt sie nicht...die Plattenbauten aus Berlin? Wenn nicht persönlich...dann vom hören sagen...oder aus dem TV. Hier gibt es viele Einzelschicksale. So auch das Schicksal von Herrn Krüger...und den Geschwistern..mit den dunklen Haaren. Eine Tragödie...nach der anderen bei Herrn. Krüger. Kummer...Leid...Tod...alles ist dabei. In den Plattenbauten...sind die Menschen ganz unten abgekommen. Es gibt nur wenige Freundschaften. Kaum einer weiß was von dem anderen...außer die Frau...die alle 5 Minuten aus dem Fenster schaut...aber das entscheidende nicht mit bekommt. Herr Krüger hat seine eigenen Sorgen...doch er freundet sich...mit den beiden Geschwistern Ndunges an. Langsam kehrt wieder Zuwendung und Beschützerinstinkt...in sein Herz ein. Er kocht für die Kinder...deren Mutter...anscheinend ...nie zu Hause ist...weil sie viel arbeiten muss. In seiner schroffen Art...vergrault er die Kinder. Er besinnt sich...und möchte...mit der Erfüllung...ihrer Herzenswünsche der beiden...um Entschuldigung bitten. Als er sie nicht findet...erfährt er die Wahrheit...gerade von einer Person..von der er gar nichts hält...und von der er...am allerwenigsten eine Antwort erwartet hätte. Wird er sich ändern...und seiner Liebe...zu seiner Frau Marie erinnern...die schon lange fort ist? Wunder können geheilt werden...wenn sich wie hier...die Menschen...um einen kümmern. Sehr schön geschrieben...so das man...immer weiter lesen möchte.

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INHALT: Fabian Krüger ist 58 Jahre alt, wurde von seiner Frau verlassen und wohnt schon lange im 11. Stock von "Platte 13" in Marzahn. Seit er arbeitslos ist, zählt er jede Münze und schleppt sich von einem Bier zum nächsten, um irgendwie die Zeit totzuschlagen. Als er eines Tages auf zwei magere, hilflose Mädchen im Treppenhaus trifft, die sich ausgesperrt haben, sieht er sich in der Pflicht zu helfen. Eigentlich hat er seine eigenen Sorgen und kein Interesse an den "Gören", doch als er mitbekommt, dass die Kinder kein Geld für Essen haben, greift er ihnen ab sofort unter die Arme, macht mit ihnen Hausaufgaben und sorgt für sie. Bis sie eines Tages verschwunden sind... Auch zwei missionsärztliche Ordensschwestern sind kurz nach der Wende nach Marzahn gekommen. Mit ihrer Lebensberatungsstelle, wollen sie Menschen in Not tatkräftig Unterstützung anbieten und wieder neue Hoffnung schenken. Eine "Geschichte voller Liebe und Zuversicht, die zeigt, wie sich Menschen in den schwierigsten Situationen umeinander kümmern – und dass dann tatsächlich Wunden geheilt werden können." MEINUNG: Mit bildlicher Sprache gelingt es Christiane Tramitz, die Geschichte der Marzahner anschaulich und fließend zu schildern, so dass ich die Schauplätze und das Geschehen direkt vor Augen hatte und der Handlung wunderbar folgen konnte. Die Autorin erzählt hauptsächlich aus der Perspektive von Fabian Krüger, so dass man von ihm und seinem Alltag am meisten erfährt. Ein bisschen zu kurz kamen mir dabei die Geschwister. Gerne hätte ich noch mehr Einblicke in ihr Leben bekommen. Fabian Krüger selbst war mir nicht durchgehend sympathisch (mürrisch, pessimistisch, viele Vorurteile,...), trotzdem habe ich seine Entwicklung mit großem Interesse verfolgt. Die Beziehung zwischen Fabian Krüger und den Mädchen, fand ich wunderbar erfrischend dargestellt. Eine sich meistens eher langsam entwickelnde Handlung, ließ die Geschichte auf mich authentisch wirken. Thematisch behandelt das Buch u.a. Armut, soziale Ungleichheit, und Schicksalsschläge einzelner Menschen, was beim Lesen eine eher traurige Stimmung erzeugt. Mir zumindest taten einige Menschen immer wieder leid und ich konnte mich gut in sie hineinversetzen. Während die Ordensschwestern mit einer Klientin zu tun haben, die sich vor Jahren das Leben nehmen wollte, scheint Fabian Krüger immer mehr in seinem trostlosen Alltag zu versinken, bis er die beiden Mädchen kennenlernt und sich eine freundschaftliche Beziehung zwischen ihnen entwickelt. Diese Themen wurden meiner Meinung nach sehr feinfühlig vermittelt, so dass mich die Geschichte sehr bewegen und immer wieder zu Tränen rühren konnte. Sobald ich das Buch mal pausiert habe, wirkte es jedes Mal noch in mir nach. Und auch wenn man es am Ende zuklappt, lässt es einen noch eine ganze Weile nicht los. Großartig! FAZIT: Ein sehr starkes Buch, das bewegt und zu Tränen rühren kann! Leseempfehlung und 4,5/5 Sterne!

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Einmal Berlin Marzahn und zurück

Von: Till

07.04.2019

Vorerst, ich muss ehrlich sein, ich habe das Buch nur zu einem Drittel gelesen. Die Geschichte von Krüger, einem arbeitslosen Mann der inmitten eines Wohnblocks im Stadtteil Berlin Marzahn wohnt, fängt ganz amüsant an, wie er die beiden jungen Mädchen zum ersten mal im Treppenhaus trifft, erst ablehnend, dann aber gutmütig zu ihnen ist. Krüger ist ein typischer Klischee Arbeitsloser, der seine triste Zeit absitzt und in Routinen verfällt. Die Mädchen bringen nun seinen Alltag durcheinander. Ich konnte das Buch nicht zu Ende lesen, da es total oberflächlich und gespickt mit Klischees ist. Zudem stören die Kapitel, der Missionsschwestern, welche zwischen den Kapiteln von Krügers Geschichte integriert sind, den Lesefluss. Meines Erachtens wäre es ohne die Zwischengeschichten der Missionsschwestern besser gewesen. Das Buch wirkt wie eine Fernsehsoap mit Szenen- und Personenwechsel. Mir war die Geschichte dann zu langweilig und zu primitiv. 2 Sterne für den guten Beginn und die Idee der Geschichte. Das Cover ist ansprechend gestaltet und lädt ein das Buch zu erwerben.

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