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Rezensionen zu
Das Erbe

Ellen Sandberg

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Der KLappentext hat mich neugierig gemacht. Es geht um die Enteignung der Juden im dritten Reich. Für mich ein spannendes Thema über das man jetzt nicht so viel liest. Für mich ist es der erste Roman von Ellen Sandberg und ich muss leider sagen, dass ich etwas enttäuscht bin. Für mich war dieses Buch so voll gepackt mit Sachen, da hätte das Hauptthema völlig gereicht. Die ganzen Chraktere konnte man icht wirklich ernst nehmen. Klischee von Gutmensch bist Geldgierige war alles komplett dabei. Für mich war es sehr schade, weil ich mich wirklich auf das Thema gefreut habe. So konnte ich es leider nicht ernst nehmen. Ich fand auch die wechselnden Erzählungen sehr schwer. Bei wem ich viele Probleme hatte war Sabine. Ich konnte diese Frau nicht ernst nehmen. Mona hat sich für mich am Anfang wirklich gut gemacht. Ich mochte sie wirklich aber mit laufender Geschichte war da immer ein komischer Beigeschmack. Am Ende klärt sich alles auf und wir wissen auch warum so gehandelt wird. Fazit: Ich war wirklich sehr hin und her gerissen über das Buch. Die Geschichte an sich find ich total spannend. Liest man den Klappentext ist man sofort neugierig. Für mich ist das eigentlichen Thema zu kurz gekommen. Manche Schreibstile, ganz besonders der von Sabine, war für mich schrecklich. Ich kann nicht wirklich eine Leseempfehlung aussprechen.

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Dieser Roman hat mir wesentlich besser gefallen als „Der Verrat“, auch wenn er für mich nicht an „Die Vergessenen“ herankommt. Wie in Die Vergessenen legt Ellen Sandberg mehrere Erzählebenen an, die sie nach und nach zusammenführt. Mona ist die eine Hauptfigur aus der Gegenwart, eine junge Frau, die sich in ihrer Familie nie wirklich angenommen und akzeptiert fühlt. Sie ist mitfühlend und das, was man einen Gutmenschen nennt: Sie hat immer einen Euro für die Menschen auf der Strasse und einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit, wofür ihre Eltern und Geschwister, aber auch ihr Freund Bernd, kein Vertständnis haben. Als sie langsam merkt, daß das Haus möglicherweise unter fragwürdigen Umständen in den Besitz von Klaras Eltern gelangte, muss sie entscheiden, wie sie handeln wird: Kann sie ihren eigenen moralischen Ansprüchen gerecht werden oder wird sie sich für ein Leben entscheiden, in dem sie mit ihrem Geld ein sorgenfreies Leben, in dem sie auch viel Gutes bewirken könnte? Als zweite Hauptfigur der Gegenwart lernen wir Sabine kennen. Sie ist Hartz IV Empfängerin und voller Neid auf alle, die Geld haben und ein sorgenfreies Leben führen können. Eines Tages entdeckt sie ein Tagebuch ihrer dementen Großmutter, und kommt einem Familiengeheinmnis auf die Spur: Ihr Vater scheint nicht der leibliche Sohn ihrer Großmutter gewesen zu sein und die Spur führt zu einer reichen Familie. Sabine und ihr Mann wittern eine Chance, an das große Geld zu kommen. Im dritten Handlungsstrang steht Klara im Mittelpunkt, begeistertes Jungmädel, mit einer vornehmen Mutter und einem zurückhaltenden, nachdenklichen Vater, von dem ihre Mutter hofft, daß er im neuen Regime als Staatsanwalt Karriere machen wird. Ein wenig verachtet Klara ihren Vater, der so gar nicht dem neuen Männerbild entspricht, aber er hilft Mirjam, Deutschland zu verlassen. Bevor auch ihre Eltern gehen können, werden sie von der Gestapo verhaftet und kommen ums Leben. Wie weit die Unterstützung ihres Vaters für Mirjams Familie ging, erkennt Klara erst, als es zu spät ist. Diese 3 Handlungsfäden hält Ellen Sandberg souverän in der Hand und auch das Thema, die Enteignung der Juden im Dritten Reich und die Entschädigung der Nachkommen war mir zwar nicht neu, aber trotzdem spannend erzählt. Allerdings fand ich einige Dinge deutlich überzeichnet: Mona findet gegen Ende des Buches heraus, warum sie sich in ihrer Familie immer so fremd und abgelehnt fühlte – darauf hätte ich ebenso gut verzichten können wie auf die kriminelle Einlage, die sich Mona’s hysterische Schwester leistet. Die Figur der Sabine – die geldgierige und skrupellose Hartz IV – Empfängerin gegen die gute, empathische Mona – war mir zu sehr schwarz-weiß gemalt, weniger hätte hier mehr sein können. Den inneren Konflikt, den Mona mit sich ausfechten muss, nämlich sich der Frage zu stellen, ist meine Moral abhängig von der Sympathie für diejenigen, denen vielleicht etwas zusteht, was mir gehört, finde ich jedoch durchaus spannend. Fazit: Ein spannendes Buch mit gut konstruierter, vielschichtiger Handlung. Manchmal lag jedoch die Krimiautorin mit der Romanautorin im Clinch, was ich schade finde, denn so wurde das Thema durch unnötige Nebenhandlungen verwässert. Trotzdem taugt das Buch für einige spannende Lesetunden, die nachwirken.

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Im Penguin Verlag erscheint der Roman "Das Erbe" von Ellen Sandberg. Mona Lang ist über Nacht reich, denn sie erbt das Haus ihrer entfernten Tante Klara Hacker in München. Klara war der Meinung: Mona wird mit dem Haus schon das Richtige tun. Das Haus ist ein Jugendstilgebäude und wird die Schwanenvilla genannt, Mona tritt das Erbe an und kommt einer Intrige auf die Spur, die in die Vergangenheit führt und nicht nur ihre Familie betrifft. Auch in diesem Roman Ellen Sandbergs berührt die Handlung das Thema Nationalsozialismus . Wie zu der Zeit tausendfach geschehen, wurden die verfolgten Juden um ihr Vermögen gebracht, ihre Häuser enteignet und erst Jahrzehnte später ging es in Gerichtsverfahren um die Rückgabe oder Rückerstattung dieser Besitztümer an vorhandene Nachkommen. Ellen Sandberg lässt ihre Geschichte in zwei verschiedenen Zeitebenen spielen, einmal zwischen 1938 bis 1949 und in der Gegenwart 2018. Darin lässt sie verschiedene Figuren erzählen, es geht in der Vergangenheit um die Familie von Klara Hacker und die jüdische Familie Roth. In der Gegenwart erzählt Mona über ihr Erbe und unternimmt Ermittlungen zu einigen Ungereimtheiten und den wahren Besitzern des wertvollen Hauses. Auch Sabine ist hier mit Erkundungen unterwegs, denn ihre Großmutter besitzt ein Tagebuch, indem sie vom Tod ihres Kindes erzählt. Mona und Sabine wissen lange Zeit nichts voneinander, sie verfolgen unterschiedliche Interessen. Mona ist darauf aus, das Erbe sozialverträglich zu verwalten und die echten Besitzansprüche zu klären, Sabine ist auf eine Möglichkeit aus, endlich an Geld zu kommen und sich ein schönes Leben zu machen. Und auch Monas Verwandtschaft meldet Ansprüche an ihr Erbe an, dabei wurde sie von ihren Eltern und Geschwistern ihr Leben lang in eine Außenseiterrolle gedrängt. Als Mona Tim Jablonski kennenlernt, scheint ihr Leben perfekt zu sein. Doch die Geschichten, die das Haus birgt, bringen sie Dinge ans Licht, die von erlittenem Leid, Betrug und Missgunst erzählen. Dieser Roman hat mich mal wieder völlig für sich eingenommen. Es ist fantastisch, wie die Autorin hier mehrere spannende Geschichten ineinander verwirbt und weiter spinnt, ohne das auch nur ein Hauch von Langeweile aufkommt. Sie ist eine begnadete Erzählerin und versteht es hervorragend, ihre Leser zu fesseln. Mehrere Perspektiven bringen Licht in die Hintergründe von Abstammung, Verfolgung und Enteignung und öffnen damit den Blick auf Leid, Betrug, Mitgefühl und Verrat. Die Nazizeit wirft ihre langen Schatten in die Gegenwart und die Wahrheit wird hier gleich einem Krimi langsam und unerbittlich aufgerollt. Immer mehr wurde ich in diese Geschichte hineingezogen, ich habe die Schicksale bildhaft vor mir gesehen und auf die Offenlegung der wahren Begebenheiten hingefiebert. Diesen Roman kann man nicht anders als betroffen und mit emotionalem Anteil lesen. Auch die Frage nach der Moral stellt sich während der Lektüre immer wieder ein. Ellen Sandbergs fesselnde Geschichte gründet sich auf ein leidvolles Thema unserer deutschen Vergangenheit. Sie hat sich in diesem Buch selbst übertroffen.

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Endlich wieder ein Ellen Sandberg Roman! Wie bei den beiden Vorgängern handelt es sich auch bei „das Erbe“ um ein Buch mit mehreren Zeitsträngen. 2018 lernt der Leser mit Mona eine gestandene Frau kennen, die versucht jedem dem es schlechter geht als ihr, etwas zu geben. Deshalb trägt sie immer etwas Kleingeld in der Hosentasche, um sie einem Bedürftigen zu geben. Das ist für ihre Großtante Klara der Grund, warum sie ihr alles vererbt. Sehr zur Verwunderung und Ärger der restlichen Familie. Dieses Erbe ist der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte und beginnt 1938. Kurz vor Beginn des Krieges als die Nationalsozialisten immer mehr Macht bekommen werden die Juden immer weiter ausgegrenzt. So ergeht es auch der Familie Roth, Nachbarn und Freunde von Klara und ihrer Familie. Ihr Geschäft dürfen sie schon nicht mehr führen und sie wollen aus Deutschland fliehen. Denn wem kann getraut werden? Wie die beiden vorherigen Werke behandelt auch „das Erbe“ wieder wichtige Themen, welche aber (oft) keinen großen Präsenz haben: Das Recht und die Besitztümer von jüdischen Bürgern nach Ende des Nationalsozialismus in Deutschland. Aber auch die Frage nach Heimat, Zugehörigkeit, Moral und Vertrauen spielt eine große Rolle. Wer bin ich? Wer will ich sein? Fragen, die mich auch hinterher noch selbst beschäftigt haben. Das sind im Endeffekt die Leitfragen dieses Romanes. Zusammen mit den verschiedensten Charakteren, den komplexen Erzählsträngen und einer lockeren Erzählweise lässt sich „das Erbe“ schnell, aber nachhaltig lesen. Wieder einmal hat Ellen Sandberg es geschafft mich mit einem ihrer Romane emotional zu fesseln und zu unterhalten. Darüber hinaus wurde mein Interesse für eine Thematik geschaffen, die mich am Ende zur Recherche darüber gebracht hat – Unterhaltung und Wissen in einem.

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Das Erbe

Von: Ina

28.01.2020

Inhaltlich könnte sehr viel in dem Roman stecken, allerdings wird dies von den zahlreichen Nebenhandlungen überschattet. Teilweise erscheinen die einzelnen Plots nicht zusammenhängend, daher etwas wirr. Mir fehlte teils der rote Faden, sodass ich mich sehr schwer getan habe beim Lesen. Ansonsten ist das Ende relativ offensichtlich, sodass mir auch Spannungsmomente gefehlt haben.

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Das Erbe

Von: Barbara Diehl

27.01.2020

Mona Lang ist ziemlich erstaunt, als sie eines morgens ein Einschreiben vom Amtsgericht erhält. Es geht um die Nachlasssache Klara Benedicte Hacker, die im Alter von 94 Jahren in München verstorben ist. Mona hat ihre „Tante Klara“ (die eigentlich eine Großcousine ihrer Mutter ist), beim 70. Geburtstag ihres Vaters vor 4 Jahren zum letzten Mal gesehen und der Kontakt zwischen den Beiden war nie sehr eng. Umso erstaunlicher, dass Klara ausgerechnet sie, Mona, zu ihrer Alleinerbin bestimmt hat. Bei einem Termin mit dem Nachlassverwalter erfährt Mona dann, um was genau es sich bei ihrem Erbe handelt: Eine Villa in München, aufgrund eines Schwanenpaares, welches sich am Giebel des Jugendstilhauses befindet, „Schwanenhaus“ genannt – 12 Wohnungen auf 4 Etagen plus eine Gewerbefläche -, ein ziemlich wertvolles Gemälde von Corinth und ein gut gefülltes Rücklagenkonto. Mona ist von jetzt auf gleich eine reiche Frau. In Zusammenhang mit dem Erbe des Hauses gibt es 2 Aussagen, die Mona in große Verwirrung stürzen. Tante Klara sagte gegenüber dem Nachlassverwalter „Mona wird das Richtige damit tun“ und Monas Mutter ließ in einem Streit mit Mona den Satz fallen „Na, dann viel Spaß mit diesem Erbe. Es wird dir keine Freude machen. Ausgerechnet Dir nicht“. Beim Räumen in Klaras Schränken fallen Mona dann auch noch Briefe in die Hände, die von einer gewissen Mirjam Roth, der Tochter des früheren Hausbesitzers Jakob Roth, geschrieben wurden und nun fängt Mona an, die Geschichte des Hauses und seiner früheren Bewohner zu recherchieren. Wird sie das Ergebnis ihrer Recherchen dazu bewegen, „das Richtige“ zu tun?? „Das Erbe“ ist der 3. Spannungsroman der Krimi-Autorin Inge Löhnig, geschrieben unter ihrem Pseudonym Ellen Sandberg. Wie auch schon in „Die Vergessenen“ greift die Autorin erneut das Thema Nationalsozialismus auf. Dieses Mal geht es um die Arisierung, die Verfolgung und Enteignung der Juden, aber auch um die spätere Rückgabe, Entschädigung oder Rückerstattung dieser Vermögenswerte an eventuelle Nachkommen. Der Roman wird auf 2 verschiedenen Zeitebenen, jedoch aus der Sicht von 3 Personen erzählt. Zum einen erfährt der Leser die Geschichte von Klara Hacker und ihrer Familie sowie der Familie Jakob in den Jahren 1938 und nachfolgend, zum anderen wird im Hier und Jetzt die Geschichte von Mona und ihrem millionenschweren Erbe erzählt, aber auch die von Sabine, die in einem Tagebuch ihrer Großmutter einen Hinweis darauf findet, dass eine ihr nahestehende Person nicht die ist, die sie zu sein scheint. Ich muss gestehen, ich rolle schon mit den Augen, wenn die Hauptprotagonistin mal wieder vor den Scherben ihrer Beziehung steht, weil gefühlt jedes Buch so beginnt, so auch hier. Mona lebt mit ihrem Lebensgefährten Bernd, der gleichzeitig ihr Arbeitgeber ist, in Berlin. Sie arbeitet in Bernds Büro als Bauzeichnerin und ihre Beziehung ist in den letzten Wochen/Monaten irgendwie aus dem Ruder gelaufen. Da kommt ihm das Erbe von Mona gerade recht, um sie aus seinem Leben zu werfen, denn er hat sich – schon vor einiger Zeit – ein eine andere Frau verliebt. Mona, die eigentlich gebürtige Münchnerin ist, mit Bernd aber seit Jahren in Berlin lebte, zieht also erst mal in die Wohnung von Tante Klara, die sich im 4. Stock des Schwanenhauses befindet, um sich mit dem Erbe zu befassen, aber auch um räumliche Distanz zwischen sich und ihr altes Leben zu bringen. Bekanntermaßen findet sich ja immer die Verwandtschaft ein, sobald man über mehr finanzielle Mittel verfolgt als üblich, so auch hier ….. die Schwester, die Mutter, der Bruder, der Ex …. sie alle melden sich und möchten ein Stück vom Kuchen haben. In diesem Zusammenhang findet Mona dann auch noch für sich selbst heraus, warum sie sich schon immer als Außenseiterin in ihrer eigenen Familie gefühlt hat; ungeliebt, ungewollt, fremd. Natürlich lernt sie dann auch noch einen anderen Mann kennen: Tim Jablonski. Ob es Zufall ist oder Kalkül, dass Tim und Mona sich kennenlernen, ergibt sich aus der weiteren Geschichte. Und dann treten zu guter Letzt noch Sabine und ihre Familie auf den Plan. Hier bedient die Autorin jedes Klischees, dass man irgendwo finden kann. Hartz IV-Empfänger, träumen vom großen Geld durch Lottogewinn, arbeiten schwarz …. Sabine erfährt per Zufall, dass sie wahrscheinlich jüdische Wurzeln hat und dann wird alles daran gesetzt herauszufinden, ob ihnen nicht auch ein Stück von Monas Reichtum zustehen könnte; vielleicht sogar ja alles. Einzig der Hausverwalter, Oliver Sander, scheint keine Spielchen mit Mona zu spielen. Der Erzählstrang der Gegenwart ist für mich in vielen Teilen etwas überzogen. Es interessiert mich sehr, wie Mona letztendlich herausfindet, welche Geschichte das Haus birgt und auf welche Weise es in den Besitz ihrer Tante Klara gekommen ist. Die Querelen mit Monas Familie und alles um Sabine und ihre Familie, war mir stellenweise viel zu viel. Die Geschichte um das Schwanenhaus nahm 1938 seinen Anfang. Das Haus gehört zu diesem Zeitpunkt der jüdischen Familie Roth. Im Zuge der Arisierung wollten diese, gemeinsam mit ihrer Tochter Mirjam, schnellstmöglichst nach Amerika auswandern und so wurde zwischen Ernst-Friedrich Hacker, seines Zeichens Staatsanwalt, und Jakob Roth ein Vertrag über den Verkauf des Hauses geschlossen. Das Schicksal der Roths wird dem Leser in den Erzählungen aus Klaras Sicht aber auch aus den Briefen von Mirjam Roth näher gebracht. Ging hier damals alles mit rechten Dingen zu oder hat E.-F. Hacker J. Roth eventuell übers Ohr gehauen? Hat jemand anderer als Mona ein Recht auf dieses Haus? Die einzelnen Puzzleteile, die sich aus den Recherchen von Mona und Sabine ergeben sowie die Erzählungen von Klara und die Briefe von Mirjam ergeben am Ende ein komplettes Bild, was sich damals im Nazi-Deutschland abgespielt hat und welches Geheimnis sich um den Verkauf bzw. den Besitz des Schwanenhauses rankt. Wie auch schon in den vorhergehenden Büchern, ist der Schreibstil der Autorin angenehm zu lesen. Alle Charaktere wurden gut angelegt und beschrieben, trotzdem konnte ich keine wirkliche Beziehung zu einem der Protagonisten aufbauen. Das Buch umfasst 512 Seiten, die es meiner Meinung nach nicht gebraucht hätte, um ein gutes Buch zu werden. Auf viele Beschreibungen bei Mona und Sabine hätte gut und gerne verzichtet werden können. Manches war zwar für die Geschichte selbst wichtig, aber manches – meiner Meinung nach – eben auch nicht. Mich interessiert das Thema des Buches und auch wenn ich „Das Erbe“ nicht als das beste Buch von Ellen Sandberg betrachte, hat die Autorin hier wieder ein sehr brisantes Thema unserer deutschen Vergangenheit angepackt und gut in eine fiktive Geschichte verpackt - die sich wahrscheinlich tausend-/millionenfach so abgespielt hat……. Ich danke an dieser Stelle der Autorin, dem Penguin-Verlag und dem Randomhouse Bloggerportal für die Überlassung des Leseexemplares als eBook.

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Nachdem ich so viel Gutes von der Autorin gehört habe, musste ich ihren neuen Roman einfach lesen. Der Klappentext klang ebenfalls vielversprechend, da ich persönlich sehr gerne Geschichten lese, die eine Handlung in der Vergangenheit und eine in der Gegenwart beinhalten. Ebenfalls fand ich es super interessant, da der Roman in Deutschland spielt. Leider konnte mich das Buch am Ende nicht vollends von sich überzeugen, aber kommen wir erstmal zum Inhalt. Die Story wird aus den Perspektiven der beiden Frauen Mona und Sabine erzählt. Mona ist das schwarze Schaf in ihrer Familie, genau wie Sabine. Beide Frauen haben es nicht leicht im Leben gehabt, wobei es Mona besser getroffen hat. Als Mona von ihrer Großtante Klara ein riesiges Haus erbt, ändert sich ihr komplettes Leben und sie fällt eine Entscheidung: sie tritt das Erbe an und lässt ihr altes Leben – gezwungenermaßen – hinter sich. Doch dieses Erbe hat es in sich und seitdem sie in diesem Haus wohnt, entdeckt sie Dinge, die besser niemals aufgetaucht wären. Sie forscht weiter und kommt einer uralten Familienintrige auf die Spur, die nicht nur ihr Leben betrifft. Monas Tante Klara war einst während dem 2. Weltkrieg ein junges Mädchen und belauschte ihre Eltern bei einem Gespräch, auf dem alles Folgende basiert… Meine Meinung Ich fand den Einstieg ins Buch etwas holprig, da ich irgendwie das Gefühl hatte, nicht Teil der Story zu sein sondern immer von ganz weit weg darauf hinabzublicken. Von Anfang hatte ich das Gefühl, ein unerwünschter Zuschauer zu sein. Irgendwie hat sich bei mir gleich anfangs eine Distanz aufgebaut, die sich bis zum Ende hin nicht mehr ganz hat wegschieben lassen. Ich glaube das lag großteils daran, dass mir die Charaktere nicht wirklich gefallen haben. Leider muss ich sagen, dass ich sie sogar sehr plump und oberflächlich beschrieben finde. Sabine war mir von Anfang an einfach nur unsympathisch – es kann sein, dass das so gewollt ist, aber da sie einen Großteil der Geschichte einnimmt, war es mir einfach too much. Auch zu Mona habe ich irgendwie keinen Draht gefunden, da sie eine unglaubliche Mitleidsschiene fährt. Als sie dann endlich anfängt sich zu wehren, war ich sehr dankbar. Der Schreibstil der Autorin ist trotz der Distanz, die ich empfunden habe, sehr flüssig und insgesamt hat sich das Buch sehr schnell „weg lesen“ lassen. Die Story an sich fand ich auch richtig gut und mir hat der Gedanke dahinter sehr gefallen. Die beiden Handlungsstränge, die zuerst gar nicht miteinander verknüpft waren, werden am Ende zu einem spektakulären Showdown raffiniert zusammengeführt. Das Ende war richtig gut gemacht und hier gibt es von mir deutliche Pluspunkte für die Entwicklung von Mona. FAZIT. Die Story an sich ist super und weist auch eine gewisse Spannung auf. Die zwei Sterne ziehe ich persönlich nur aufgrund des distanzierten Schreibstils und der Charaktere ab. Ich hätte mir gewünscht, dass man sich mehr in die Charaktere einfühlen kann und sie dem Leser greifbar gemacht werden. Ich habe noch „Die Vergessenen“ der Autorin zuhause und bin sehr gespannt, ob mich dieses Werk von ihr dann mehr überzeugen kann. Bewertung: 3 von 5 Lesezeichen.

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Meine Meinung Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und macht es einem sehr leicht, in die Geschichte hinein zu finden. Das Setting ist gut gewählt und auch der historische Hintergrund fundiert recherchiert. Die Charakter allerdings haben es mir nicht leicht gemacht. Es kommt sehr selten vor, dass in einem Buch ausnahmslos alle Charaktere nicht sonderlich sympathisch sind. Selbst mit der Protagonistin Mona bin ich über die ganze Geschichte nicht warm geworden. Ob es daran liegt, dass sie oft Dinge tut, die für mich nicht nachvollziehbar sind? Ich meine, wenn ein Mensch so von seiner eigenen Familie behandelt wird, wie kann man da denn noch so passiv bleiben. Ja, manchmal sagt sie was, aber hinterher tut es ihr immer leid. Warum? Und ich bin ehrlich, und weiß nicht, ob ich an ihrer Stelle genauso selbstlos gehandelt hätte, was die endgültige Verwendung des Erbes angeht. Gerade auch, weil sowohl Sabine als auch Charlie super unsympathisch sind und nach dem Erbe richtiggehend gieren, ohne Rücksicht auf Verluste. Mir ist schon bewusst, dass es sich hierbei um fiktive Charaktere handelt, aber sie haben trotzdem eine Menge schlechter Eigenschaften, die mich nur mit den Kopf schütteln lassen. Fazit Das Buch hat mich sehr gut unterhalten, gar keine Frage, aber dennoch gab es hier und da Stellen, die mir doch etwas zu überzogen vorkamen. Das ist jetzt sicher meckern auf hohen Niveau, aber ich will ehrlich sein: Das Buch hat mich nicht zu 100 % überzeugt.

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