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Rezensionen zu
Der Fremde aus Paris

Isabella Hammad

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

solider roman

Von: ak

29.08.2020

ich muss leider zugeben das ich es teilweise recht schwierig fand beim lesen am ball zu bleiben. das buch ist teilweise recht langatmig. die autorin verliert sich, meiner meinung nach, recht oft in details die nicht wirklich zur handlung oder der geschichte beitragen. ganz gut vermittelt sie die konflikte der generationen, kulturen und letztendlich auch die politischen. war nicht mein lieblingsbuch aber ist wohl für menschen die sich mehr für die kultur des orients in dieser epoche interessieren hochinteressant.

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Der Schreibstil von Isabella Hammad ist sehr angenehm und erlaubt ein sehr leichtes Eintauchen in die historische Welt von Palästina. Charakterstarke Figuren und ein realer geschichtlicher Hintergrund machen dieses Buch zu einem wirklichen Abenteuer, bei dem man vieles über diese Gegend lernt. Allerdings existiert kein klarer Handlungsstrang mit einem Ziel, was die Hauptfiguren erreichen, sondern das Buch ist eher ein Abhängen mit der Familie Hammad. Was nicht ganz meinen persönlichen Geschmack traf, aber bestimmt für andere Leser kein Problem darstellt.

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Midhat

Von: Mechthild

28.08.2020

die Geschichte von Midhat ist absolut fazinierend. So spannend und einfühlsam geschrieben. Man möchte nicht aufhören zu lesen. Eine sehr bewegende Geschichte die erzählt von Liebe Verrat Verzweiflung und Hoffnung

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Grandios

Von: honey27

27.08.2020

Ihr Debütroma „Der Fremde aus Paris“ ist der Autorin Isabella Hammad grandios gelungen. Sie erzählt eine Geschichte, die nah angelehnt ist an das Leben ihres eigenen Urgroßvaters. Die Handlung beginnt zur Zeit des Ersten Weltkriegs. Der Palästinenser Midhat Kamal möchte in Frankreich Medizin studieren und begibt sich nach Montpellier. Zunächst hat er das Gefühl, dass ihm alle Möglichkeiten offen stehen und verliebt sich in Jeannette – eine emanzipierte junge Frau. Aber schon bald merkt er, dass er immer außen vor bleibt. Nach seiner Zeit in Montpellier zieht es ihn nach Paris und von dort aus wieder zurück nach Palästina. Dort beginnt er im Laden seines Vaters – dem Textilhändler Häddsch Taher Kamal - zu arbeiten, aber auch dort bleibt er ein Fremder. Der Schreibstil sehr detailliert, lebendig und erschreckend authentisch. Die Stimmung zwischen den Menschen und die Atmosphäre der Zeit werden gut eingefangen und auch die politische Situation zwischen den Ländern wird ausführlich beschrieben. Midhats Geschichte steht stellvertretend für viele, man spürt seine Zerrissenheit, seine Hoffnung ebenso wie seinen Enthusiasmus und seine Enttäuschung. Schwierig fand ich die für mich recht fremd klingenden Namen. Aber vorweg gibt es ein Personenregister durch das man einen Überblick über die Familien Kamal, Molineu, Hammad, Murad, weitere Personen in Frankreich und Nablus erhält. Aufgrund der Vielzahl der Charaktere habe ich diese Übersicht dankbar des Öfteren in Anspruch genommen. Fazit: „Der Fremde aus Paris“ ist ein grandioser historischer Roman, ein lesenswertes Stück Zeitgeschichte, das aber durch seine Detailverliebtheit durchaus auch einige Längen hat.

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Isabella Hammads Erstlingswerk ist ein epischer Roman über das Ende des Osmanischen Reiches bis hin zum Beginn des Konfliktes zwischen Israel und Palästina. Er umfasst einen Zeitraum von 1914 bis 1936 in der der Grundstein für die politischen Probleme, die heute noch im Nahen Osten herrschen, gelegt werden. Die Hauptfigur des Romanes ist ein 18-jähriger Midhat Kamal aus Palästina, der dort bei seiner Großmutter aufwuchs und im Internat von Konstantinopel seinen Schulsabschluss machte. Der fast immer abwesende Vater - erfolgreicher Kaufmann in Kairo - bestimmt, dass Midhat Kamal, um nicht im osmanischen Heer zu Beginn des 1. Weltkrieges dienen zu müssen, zum Arztstudium nach Frankreich/ Montpellier zu reisen hat. Der junge, unerfahrende Mann wohnt dort in einer Professorenfamilie und kommt mit einem vollständig anderen Kulturkreis in Berührung und muss u.a. sich bei den kriegsbegeisterten jungen Franzosen noch als "Drückeberger" vor dem Krieg bezeichnen lassen. Zudem verliebt er sich in Tochter seines Gastgebers.... Der Roman ist zwischendurch sehr langatmig geschrieben, was das Lesevergnügen etwas gebremst hat und ich mich immer wieder aufraffen musste weiterzulesen. Die Geschichte ist aber zu schade, um das Buch dann doch endgültig wegzulegen. Schade war es zudem, dass immer wieder viele Gespräche und Redewendungen kursiv in französisch im Text vorkamen, die weder gleich danach übersetzt noch im Anhang erklärt wurden, was auch den Lesefluss sehr erschwerte. Diese Buch ist gut, wer nicht ein reines Sachbuch über die Geschichte des Nahen Ostens lesen möchte, aber ein reines Vergnügen war es leider nicht. Etwas straffer erzählt wäre es perfekt gewesen.

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Zwischen den Kulturen

Von: Tara

21.08.2020

„Der Fremde aus Paris“ ist das gelungene Debüt der Autorin Isabella Hammad, in dem sie eine Geschichte nah angelehnt an das Leben ihres eigenen Urgroßvaters, schreibt. Die Handlung beginnt zur Zeit des Ersten Weltkriegs. Der Palästinenser Midhat Kamal möchte in Frankreich Medizin studieren und begibt sich nach Montpellier. Zunächst hat er das Gefühl, dass ihm alle Möglichkeiten offen stehen und verliebt sich in Jeannette – eine emanzipierte junge Frau. Aber schon bald merkt er, dass er immer außen vor bleibt. Nach seiner Zeit in Montpellier zieht es ihn nach Paris und von dort aus wieder zurück nach Palästina. Dort beginnt er im Laden seines Vaters – dem Textilhändler Häddsch Taher Kamal - zu arbeiten, aber auch dort bleibt er ein Fremder. Der Schreibstil von Isabella Hammad ist grandios, sehr detailliert, lebendig und erschreckend authentisch. Die Stimmung zwischen den Menschen und die Atmosphäre der Zeit werden gut eingefangen und auch die politische Situation zwischen den Ländern wird ausführlich beschrieben. Midhats Geschichte steht stellvertretend für viele, man spürt seine Zerrissenheit, seine Hoffnung ebenso wie seinen Enthusiasmus und seine Enttäuschung. Schwierig fand ich die für mich recht fremd klingenden Namen. Aber vorweg gibt es ein Personenregister durch das man einen Überblick über die Familien Kamal, Molineu, Hammad, Murad, weitere Personen in Frankreich und Nablus erhält. Aufgrund der Vielzahl der Charaktere habe ich diese Übersicht dankbar des Öfteren in Anspruch genommen. Fazit: „Der Fremde aus Paris“ ist ein grandioser historischer Roman, ein lesenswertes Stück Zeitgeschichte, das aber durch seine Detailverliebtheit durchaus auch einige Längen hat.

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In diesem voluminösen Roman erzählt Isabella Hammad eine Geschichte angelehnt an die ihres Urgroßvaters, welcher 1914 aus Nablus/Palästina (im heutigen Israel) nach Frankreich zum Studieren geschickt wurde, um nicht in die osmanische Armee und damit in den Ersten Weltkrieg eingezogen zu werden. Dort verblebt er nur vier Jahre seines Lebens und kehrt in seine Heimat, welche sich durch die Zerschlagung des Osmanischen Reiches und die Verwaltungsansprüche von Franzosen und Briten im Umbruch befindet, zurück. Bald werden die Konflikte in dem - noch nicht existierenden - Land immer einnehmender, da eine vehemente, jüdische Siedlungspolitik von Seiten der Briten vorangetrieben wird. Araber sehen sich in Palästina zunehmend unterdrückt und begehren - auch innerhalb der Familie des Protagonisten Midhat - mitunter gewaltsam auf. Wir begleiten die Entwicklung eines Streifens Erde über nur wenige Jahre hinweg bis Mitte der 1930er Jahre und können bereits die verheerende aktuelle Lage kommen sehen. Hammad erzählt diese Episode aus ihrer Familiengeschichte natürlich nicht neutral. Hier wird eindeutig der palästinensischen Sicht auf die politisch-historischen Ereignisse der Vorzug gegeben. Es wird verdeutlicht, dass es sich beim Nahost-Konflikt wenig bis gar nicht um einen religiösen gehandelt hat, sondern einen, der vielmehr zwischen Palästinensern und den britischen Besatzern aufflammte. Eine Wertung der jüdischen Siedler bleibt größtenteils außen vor. So wird uns die Möglichkeit gegeben, einen Blick auf eine historische Entwicklung mit starken Auswirkungen bis in die Gegenwart zu werfen und eben nicht den "Filter des Westens" dabei aufzuhaben. Ich denke, hier liegt das Hauptanliegen der Autorin. Leider bettet sie die Geschichte in eine grobe Rahmenhandlung bezüglich einer Liebesgeschichte zwischen Midhat und einer jungen Französin Jeannette. Diese soll vor allem in das Buch einleiten, führt jedoch durch eine fehlende emotionale Tiefe und eher blasse Charakterzeichnung zu einem zähen, ungelenken Einstieg in das Buch. Für mich brauchte das Buch ungefähr 300 Seiten bis es zündete und mein Interesse - vor allem an den historisch-politischen Ereignissen - weckte. Am liebsten hätte ich bis kurz vor diesen Punkt, das Buch mehrfach weggelegt, da ich dachte, es handle sich lediglich um eine flache Liebesgeschichte im historischen Setting. Sobald die Liebesgeschichte in den Hintergrund rückt, kann die Autorin durch interessante Einblicke in die Geschichte Palästinas glänzen. Mit dem Roman versöhnt hat mich eine unerwartete Wendung am Schluss bezogen auf die Liebesgeschichte. Der Schreibstil von Hammad kann als unaufregend, weniger ausgefeilt beszeichnet werden. Das Buch strotzt nicht gerade vor Subtilität, alles wird ausgesprochen, nichts bleibt ungesagt. Leider kann die Sprache nicht sehr gut Emotionen transportieren. Ich habe das Buch aus Interesse gelesen, weniger weil ich in die Geschichte hineingesogen worden bin. Sehr lehrreich ist dann diesbezüglich auch die Timeline zu "Schlüsselereignissen bei der Entstehung der palästinensischen und syrischen Nationalbewegung" im Anhang. Insgesamt handelt es sich um einen ambitionierten Roman mit großer Rechercheleistung im Hintergrund. Die im Klappentext gepriesene "(unmögliche) Liebe zwischen den Kulturen" bleibt schablonenhaft und hätte verkürzt dargestellt werden können. Fraglich bleibt, ob man mit der Leküre eines Sachbuchs zum Thema Palästina mehr Erkenntnisse gewonnen hätte. Wahrscheinlich ja. Trotzdem handelt es sich um eine lohnenswerte Lektüre als Einstieg in das Themengebiet.

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Fremdsein und Liebe - das waren nach Lesen des "Klappentextes" meine Erwartungen an die Themen dieses Romans. Ja, der Hauptprotagonist war verliebt. Dennoch würde ich den Roman keinesfalls als Liebesroman bezeichnen, ist doch diese Liebe schlicht Ausdruck seiner Weltkonstruktion, seiner Betrachtungsweise der Welt. Parallel begegnen uns im Buch aber auch die Weltsichten einer ganzen Reihe anderer Personen, jede Mittelpunkt ihrer eigenen Welt, in der sich das Leben jeweils um ganz andere Themen dreht … Isabella Hammad lässt uns am Leben des Palästinensers Midhat teilnehmen, angefangen auf dem Dampfer nach Frankreich, die Zeit in Montpellier, in Paris und schließlich zurück in Nablus. Aber nicht nur ihn, seine Sicht lernen wir kennen – immer wieder schlüpft sie in die Perspektive der wichtigen Personen in Midhats Leben: Wir können sowohl Jeannettes westeuropäischen Gedanken folgen, den traditionellen Überlegungen seines Vaters … Dieser Roman bietet durch die wechselnden Perspektiven ein „rundes“ Bild, aus dem heraus Midhats Fremde verstehbar wird. Eine Fremde, die in der Zeit in Paris direkt spürbar ist, wenn der Textfluss durch französische Teilsätze unterbrochen wird: „Und am Montag, je crois qu’il y a une affaire d’inscription, und dann, Sie wissen schon, tout va de l’avant.“ Mein Schulfranzösisch und der Zusammenhang lassen mich die Bedeutung verstehen, gleichzeitig ist es lang genug her, um das Stocken, das langsame Begreifen des neu angekommenen Midhat nachzuvollziehen. Eine Fremde, die er aber nie ablegt, die auch in Paris und daheim in Nablus bleiben. Dichte und schnelle politische Gespräche der engagierten Freunde lassen mich auch hier selbst direkt die Unsicherheit Midhats spüren, hier mitzureden – selbst dann, wenn er spricht, wenn er mit Meinungen spielt. Nun habe ich bereits aus anderen Romanen Vorkenntnisse der palästinensischen Geschichte im 20. Jahrhundert, jedoch bislang ohne ausgiebige Beschäftigung. Manchmal gingen die häufigen Diskussionen, die Begründungen auch mir zu schnell, manchmal kam ich nicht mehr mit und musste einen Absatz erneut lesen, den Anhang vor Augen. Aus diesem Grund: Keine uneingeschränkte Leseempfehlung für den Fremden aus Paris. Ich fand den Roman großartig, die Personen lebendig, die Geschichte interessant; ich habe schneller gelesen als ich wollte und bin ein wenig traurig, meine neuen Freunde bereits wieder ruhen zu lassen. Aber ich bin unsicher, wem von meinen Freunden ich den Roman nun weiterreiche. Oder nein: Ich weiß schon, wem. Ich weiß aber auch, wem nicht. Dieser Roman möchte Leser, die bereit sind, sich auf Unbekanntes einzulassen, sich selbst fremd oder klein zu fühlen. Die interessiert sind an Politik und Geschichte. Die bereit sind, sich in andere Denkweisen hineinzufühlen. Diesen Lesern wird er dafür viel geben – auch als Roman, der ganz viel Liebe transportiert ohne ein Liebesroman zu sein. Danke für das Leseerlebnis!

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