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Rezensionen zu
Die Schweigende

Ellen Sandberg

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Der Vater von Imke, Angelika und Anne nimmt vor seinem Tod Imke ein Versprechen ab. Sie soll einen Peter finden. Auf dieser Suche erfahren sie und ihre Schwestern einiges aus der Vergangenheit ihrer Mutter. Diese war 1956 ein lebensfrohes Mädchen, dessen Zukunft sich schon sehr bald als grausam erweisen wird. Autorin Ellen Sandberg sorgt mit dieser Geschichte für ein wahres Gefühlskarussell. Da ist einmal die Mutter, welche zu ihrer Vergangenheit immer geschwiegen hat. Bloß nicht zurückschauen. Ihr ist es nie gelungen, zu ihren Töchtern eine echte Bindung aufzubauen. Diese haben sich zu drei sehr unterschiedlichen Frauen entwickelt, welche jede auf ihre Art unter der Kälte der Mutter glitten hat. Dabei hat deren Schicksal auch das ihre beeinflusst. Insbesondere die Tochter Anne hat mich emotional stärker gepackt als die anderen Charaktere. Auch wenn diese sehr gut ausgearbeitet sind, hätte ich Anne ganz gerne mal den Kopf gewaschen. Sie ist die anstrengendste der Schwestern. Dabei merkt man gerade an den unterschiedlichen Schwestern, wie das Schweigen der Mutter ihr Leben gezeichnet hat. Es ist faszinierend, wie sich die Vergangenheit einer Mutter auf das Leben der Kinder und Enkelkinder legen kann und diese so bis in die Gegenwart nachhallt. Was die Mutter in ihrer Jugend ertragen musste, ist während des Lesens schwer zu fassen. Zwar ist diese Geschichte fiktiv, jedoch gab es das Geschehene so oder so ähnlich auf der ganzen Welt. Als Leser verfolgt man die Entwicklung von einem lebenslustigen Mädchen zu einer gebrochenen Frau. Dies verursacht an einigen Stellen Gänsehaut. Oft musste ich schlucken und Tränen unterdrücken. „Die Schweigende“ lief wie ein Film vor meinem geistigen Auge und hinterließ noch lange ein Gedankenkarussell.

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DIE SCHWEIGENDE Roman In dem 4. Roman von Ellen Sandberg geht es um Karin und ihre drei, inzwischen erwachsenen Töchter. Durch den Tod von Jens, Karins Ehemann und Vater der drei Frauen, erfahren die Kinder von Peter. Dieser ist Karins Bruder, doch wieso verschwieg sie diesen bisher und will auch jetzt nicht über ihn reden? Eine der drei Töchter macht sich auf die Suche und stößt dabei auf ein von Nonnen geführtes Kinderheim in den 50er / 60er Jahren und auf die dort herrschenden schrecklichen Erziehungsmethoden. Laut google books handelt es sich bei dem Buch um einen Suspense-Roman. Diese Stilrichtung kannte ich bisher nur aus Krimi-Filmen, wie dem Tatort: Man kennt beispielsweise den Tätern und wartet bis die Ermittler diesen als solchen identifizieren. Das erweckte mein Interesse. Doch leider handelt es sich hierbei keinesfalls um Susepense. Was dem Roman keinesfalls schadet. Denn die Geschichte ist wunderbar stimmig, flüssig zu lesen mit einer gehörigen Portion Spannung, die bis zuletzt anhält. Das hängt sicherlich mit der Frau hinter dem Pseudonym zusammen: Inge Löhning hat schon einige Kriminalromane geschrieben. 2017 veröffentlichte sie unter dem Synonym "Ellen Sandberg" ihren ersten Spannungs-Roman "Die Vergessenen". Es folgten drei weitere. Dies war mein erster Roman von ihr, sicherlich jedoch nicht der letzte. Die Figuren sind unglaublich unterschiedlich und schon vor dem Lesen des ersten Satzes konnte ich mich mit den Figuren vertraut machen, weil im inneren des Schmutztitelblatts eine kurze Beschreibung zu den Frauen in der Familie zu finden ist. Neben des ersten Kennenlernens war dies für mich anfangs auch noch ein prima Spickzettel, wer wer ist. Wirklich genial! Ich habe das Buch trotz des ernsten und schmerzhaften Themas einfach wunderbar und sehr spannend gefunden. Die knapp 520 Seiten habe ich auf wenige Tage verschlungen und empfehle das Buch gerne weiter, die mit ernsten Themen in Büchern klar kommen und sich nicht getriggert fühlen.

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Schockierendes aber absoult lesenswertes Buch

Von: emmasbuecherecke

10.04.2021

„Die Schweigende“ von Ellen Sandberg - Ohne große Erwartungen begann ich das Buch zu lesen und konnte es kaum noch aus den Händen legen. Im Klappentext heißt es, es gehe um drei Schwestern und ihre Mutter Karin, deren Vater, bzw. Mann kürzlich verstorben ist und der einen letzten Wunsch hatte. Doch, dass der Schatten der Vergangenheit mit der Fürsorgeerziehung in deutschen Kinderheimen zu tun hat, ahnte ich nicht und um ehrlich zu sein, war mir dieser Teil der deutschen Nachkriegsgeschichte nicht wirklich bekannt. Der letzte Wunsch des Vaters ist es einen Peter zu finden. Imke, eine der Töchter möchte diesem Wunsch nachgehen und stößt damit wieder einmal bei ihrer kalten und meist emotionslosen Mutter auf Unverständnis. Diese möchte die Vergangenheit ruhen lassen und nur in die Zukunft schauen. Doch Imke lässt sich davon nicht abhalten und stellt Nachforschungen an. Bald schon stößt sie auf erschreckende Informationen. Viel möchte ich dazu gar nicht sagen, außer dass es um die oben genannte Heimerziehung geht. Hier ist wohl auch eine TW angebracht, da es um körperliche, psychische und sexuelle Gewalt geht. Erzählt wird Karins Geschichte durch kurze Kapitel, aus ihrer Sicht von früher und heute, sowie von ihren Töchtern Imke, Geli und Anne. Dies bringt die gewisse Spannung und Abwechslung ins Buch. Alle haben sehr unterschiedliche Charaktere, sind aber doch von der Erziehung ihrer Mutter gekennzeichnet. Bis zum Ende des Buches ist unklar, was damals wirklich in diesem Kinderheim passiert ist. Während des Lesens war ich teilweise wirklich schockiert. Das Thema ist auf jeden Fall keine leichte Kost. Nichtsdestotrotz hat mir der Erzählstil sehr gut gefallen und ich kann das Buch nur weiter empfehlen. Die Geschichte der Heimkinder und die Erziehungsmaßnahmen der Kirche und des Staats sollten meiner Meinung nach noch viel öfter erzählt werden. Tolles Buch !

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Karin und Jens Remy leben in einem Haus in München. Geli, Imke und Anne sind die 3 erwachsenen Töchter der beiden. Als Imke ihren sterbenden Vater besucht, nimmt er ihr ein Versprechen ab. Sie soll Peter suchen. Aber wer ist Peter? Ihre Mutter schweigt und will davon nichts hören. Imke fängt mit der suche an und findet ziemlich bald heraus das in der Vergangenheit ihrer Mutter schlimmes passiert sein muss. Der Schreibstil unbeschreiblich schön. So voller Gefühle und flüssig zu lesen. Die Charaktere waren alle sehr authentisch. Ich konnte mich in deren Gedanken und Emotionen hineinversetzen und mitfühlen. Anne war die einzige von der Familie Remy für die ich kein Verständnis aufbringen konnte und die ich auch absolut nicht mochte. Sie ließ mich oft mit dem Kopf schütteln. Die Kapitel sind jeweils aus den Perspektiven von Karin und ihren jeweiligen Töchtern geschrieben. Karins Kapitel sind sowohl aus der Gegenwart als auch aus der Vergangenheit im Nachkriegsdeutschland. Besonders Karins Kapitel aus der Vergangenheit haben mich in ein Wechselbad der Gefühle gestürzt. Von Zorn, Wut, Sprachlosigkeit und Mitleid war alles dabei. Ich war so Schockiert das ich nach diesen Kapiteln eine kurze Pause einlegen musste, um es erstmal sacken zu lassen. Alle Kapitel sind so aufgebaut, dass man immer weiterlesen will. In diesem Buch gab es keine einzige Seite die nicht interessant und spannend ist Dieser Roman ist in meinen Augen einfach grandios. Die Schweigende war für mich der erste Roman von Ellen Sandberg. Definitiv werde ich noch ihre anderen Romane lesen.

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Charakteristisch für die Bücher von Ellen Sandberg ist, dass es immer ein dunkles Geheimnis in der Vergangenheit gibt, welches die Gegenwart beeinflusst und bestimmt. So aus in dem neuen Roman „die Schweigende“. Nach dem Tod ihres Mannes ist Karin plötzlich alleine und auf die Hilfe ihrer Töchter angewiesen. Vor allem ihre Tochter Imke ist immer für Sie da. Allerdings hat ihr verstorbener Vater, Imke auf dem Sterbebett ein Versprechen abgenommen, welches die Vergangenheit von Karin wieder aufleben lässt und dadurch auch die Gegenwart kräftig durcheinander bringt. Aber Karin steht noch vor einem weiterem Problem. Das harmonische Familienleben ist durch den Tod des Familienoberhaupts in Gefahr, denn die drei Schwestern Geli, Imke und Anne sind alle drei sehr unterschiedlich und verfolgen eigene Ziele – bedauerlicherweise auf Kosten der anderen Schwestern und ihrer Mutter. Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen – in der Gegenwart und in den 50er Jahren. Das Thema welches in dem Vergangenheitsstrang aufgegriffen wird, ist ein Thema, das in in Deutschland und vor allem von der katholischen Kirche bis heute totgeschwiegen wird. Er beschäftigt sich mit (katholischen) Kinderheime in den 1950er Jahren und der Blick hinter die Fassenden ist erschreckend. Ich musste beim Lesen oft Schlucken und das Buch mal zur Seite legen. Der Alltag in diesen Heimen wird im Buch sehr detailliert beschrieben und ist sehr gut recherchiert. Im Gegenwartsstrang hatte ich mit der Geschichte einige Probleme. Die drei Schwestern waren mit zu plakativ und überzeichnet angelegt. Und auch die Karin der Gegenwart konnte ich nicht immer „greifen“. Fazit Die etwas schwache Erzählung der Gegenwart wird durch den wirklich mitreißend und perfekt erzählten Vergangenheitsstrang ausgeglichen. Wer allerdings auf der Suche nach leichter Unterhaltung ist, sollte das Buch nicht lesen, das Thema ist bedrückend und lässt einen nicht so schnell los!

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Manche Erinnerungen hinterlassen tiefe Narben auf der Seele. . Karin Remy macht schwere Zeiten durch, als ihr Mann Jens unerwartet stirbt. Zu ihren Kindern Geli, Imke und Anne hat sie ein eher schwieriges Verhältnis. Am Sterbebett bittet Jens ihre Tochter Imke um einen Wunsch: „Suche nach Peter!“. Trotz Karins vehementer Aussagen, sie solle nicht in der Vergangenheit wühlen, geht Imke der Suche nach und erfährt Schreckliches. Sie fragt sich immer mehr, was ihre Mutter noch alles verschwiegen hat. . Anfangs bin ich mit sehr gemischten Gefühlen an das Buch herangegangen, da ich schon sehr unterschiedliche Meinungen gehört hatte. Und was soll ich sagen?! Für mich ein absolutes Highlight! . Das Familiendrama ist in zwei Zeitebenen geschrieben. Die Gegenwart lässt uns die Familie Remy kennenlernen, die Mutter Karin aber auch ihre drei Töchter. Jeder Charakter hat seine Stärken und Schwächen und ich finde diese werden in der Story sehr gut herausgearbeitet, da jeder mit seinen eigenen inneren Dämonen zu kämpfen hat. Imke war mir sehr sympathisch, dafür konnte ich Annes Art überhaupt nicht nachvollziehen und fand sie durchweg schrecklich. Aber auch sie gehört dazu und macht die Story eben so wie sie ist.
Noch interessanter war der Zeitstrang in den Jahren 1956-1958, in denen Karin als Jugendliche schreckliches durchmachen musste. Diese Seiten haben mich wirklich sprachlos gemacht und man fragt sich, was sich mächtige Menschen in den richtigen Positionen eigentlich denken und wie sie damit immer wieder davonkommen. Die Autorin hat die Suche nach Peter und Karins Vergangenheit sehr geschickt verwoben, wodurch der Roman ab und an sogar ein bisschen spannend war. Immer mehr Details kommen ans Licht und ergeben am Ende ein großes Gesamtbild. . Ellen Sandberg schreibt unglaublich lebendig, aber auch so eindrucksvoll, dass einem ihre Geschichte noch lange nachhallt und sie den Kindern, die in der Nachkriegszeit sowohl seelisch als auch körperlich leiden mussten, eine Stimme gibt. Eine absolute Leseempfehlung und 5 Sterne.

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In »DIE SCHWEIGENDE« erzählt die Bestsellerautorin Ellen Sandberg die aufwühlende Geschichte einer Frau, die als Kind der 50er-Jahre in einem Erziehungsheim aufwachsen musste. Beginnend in der Gegenwart durchlebt Karin eine schwere Zeit. Ihr geliebter Mann verstirbt plötzlich im Alter von 79 Jahren, und er hat ihrer Tochter Imke auf dem Sterbebett einen Schwur abgenommen. Imke soll nach Karins Bruder Peter suchen, den sie vor über 60 Jahren zum letzten Mal gesehen hat. Karin wehrt sich vehement dagegen, die verdrängte Vergangenheit wieder in ihr Leben zu lassen. Zur gleichen Zeit treibt die jüngste Tochter Anne quer und fordert von ihrer Mutter ihren Erbanteil ein. Die Dynamik zwischen Karin und ihren unterschiedlichen Töchtern kann man nur als kompliziert und schwierig beschreiben. Da Karin in der gegenwärtigen Situation stur, kaltherzig und eigensinnig agiert, steckt man sie schnell in die Klischeeschublade. Wie auch ihre Töchter findet man als Leser*in nur schwer einen Zugang zu ihr und es dauert eine ganze Weile, bis man in die Geschichte einfindet. Das, was dann im Verlauf der Handlung passiert, ist schwer zu beschreiben und liegt mir immer noch schwer im Magen. Deswegen muss ich an dieser Stelle auch eine Triggerwarnung aussprechen, da es im Roman viele körperliche und seelische Gewaltszenen gibt. Der Titel »DIE SCHWEIGENDE« macht schnell Sinn und es ist nicht leicht, Szenen zu durchleben, in denen zarte Kinderseelen gebrochen werden. Auf zwei Zeitebenen erzählt Ellen Sandberg Karins Geschichte, die stellvertretend für die unzähligen Schicksale der Heimkinder steht, die unter der grausamen Art der »Pädagogik« und der gnadenlosen Heimerziehung nach dem Zweiten Weltkrieg schwer gelitten haben. Karins Beispiel zeigt, wie sich die traumatischen Erlebnisse eines Menschen auf die nächste und übernächste Generation auswirken. »DIE SCHWEIGENDE« von Ellen Sandberg erzählt die Geschichte einer Frau, die als Jugendliche seelische und körperliche Qualen durchleben musste. Die eingangs gestellte Frage, wo ihr verschollener Bruder Peter ist, zieht sich wie ein roter Faden durch die Handlung. Auf der Suche nach ihm kommen die verdrängten Erinnerungen aus Karins Vergangenheit erneut ans Tageslicht und die Hilflosigkeit, die man als Leser*in die gesamte Lesezeit über spürt, ist erdrückend und schmerzhaft. Die realen und schonungslosen Schilderungen sind nur schwer zu ertragen. Dennoch kann ich diesen erschütternden Roman von Ellen Sandberg nur loben. Es ist ihr gelungen, den hilflosen und vergessenen Heimkindern der Nachkriegszeit eine Stimme zu geben.

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Großartig

Von: Buchlieblich

23.03.2021

Ellen Sandberg hat es wieder geschafft und mich mit diesem Buch überzeugt. Wie gewohnt haben wir hier wieder Erzählungen aus der Gegenwart und der Vergangenheit. Das Thema ist sehr erschütternd und wirklich harte Kost. Eine Familie die durch den Tod des Vaters auseinanderreißt. Drei Töchter mit ihrem eigenen Leben und ihren eigenen Problemen und einer Mutter die nicht über die Vergangenheit spricht. Was mich immer wieder fasziniert sind die authentischen Protagonisten. Genauso könnte sich ein Familiendrama abspielen. Dazu kommt die dunkle Vergangenheit der Mutter, die in der Nachkriegszeit spielt. Ein christliches Erziehungsheim und so viel Ungerechtigkeit. Ein sehr aufwühlendes Buch was mich sehr mitgenommen hat. Sehr lesenswert

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