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Rezensionen zu
Die Insel der Orangenblüten

Fiona Blum

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Ich habe mich sehr auf den neuen "Fiona Blum"-Roman gefreut, mag ich doch ihre vorherigen Bücher sehr. Der Titel und der Klappentext von "Die Insel der Orangenblüten" hörten sich vielversprechend an, weshalb ich es nicht erwarten konnte, es zu lesen. Doch bald schon merkte ich, dass die Story anders ist als erwartet. Eine melancholische Grundstimmung durchzieht diese Geschichte, die von Greta und ihren Schwestern handelt. Sehr schön fand ich den Anfang, als Don Pittigrillo zu Wort kommt und die Insel und baldige Beerdigung von Ernesto Peluso, Gretas Vater, beschreibt. Greta und ihre Tante Adelina haben nicht mit dem plötzlichen Tod von Ernesto gerechnet. Während die restliche Inselbevölkerung sich fragt, ob die Trattoria nun von Greta weiter geführt wird, ist dies für Greta keine Frage. Schliesslich ist die Insel und die Trattoria ihr Leben. Ihre beiden Schwestern Lorena und Gina, die zur Beerdigung anreisen, reden kaum mit Gina und werfen ihr auch bald schon an den Kopf, dass sie nun ja endlich die Trattoria verkaufen können. Sie haben sich das aber überhaupt nicht überlegt und auch nicht Gretas Widerstand gerechnet. Erst langsam kommen sich die drei Schwestern wieder näher - und auch dem Geheimnis um ihre Mutter, die eines Tages in ihrer Kindheit einfach verschwand. Die Figurenzeichnung ist gut gelungen und baut bei allen auf der Entwicklung nach dem Verschwinden der Mutter auf. Jede der Schwestern geht anders mit dem Verlust um, was auch mit dem Rückzug des Vaters zu tun hat. An Entscheidungen, die sie damals getroffen haben, knabbern sie noch heute. Die Tante versuchte sich als Mutterersatz und die älteren Schwestern werfen der Jüngsten seit Jahren still vor, sie wisse etwas, doch Greta kann sich nicht erinnern. Das Setting auf der Insel ist bezaubernd und kann die traurigen Geschehnisse ein bisschen abfedern. Allerdings kommen Orangenbäume und die titelgebenden Orangenblüten nur am Rande vor. Ein Titel, der etwas mit Wasserbewohnerinnen zu tun hat, hätte viel besser gepasst. Die Geschichte ist stimmig, mir war sie allerdings zu tragisch und zu melancholisch. Deshalb tue ich mich schwer mit der Bewertung. Aber weil Fiona Blums Schreibstil erneut überzeugt - ihr Sprachstil ist ein Genuss - und ich den Roman trotzdem gerne und zügig gelesen habe - es gab also keinerlei Längen und es kam auch keine Langeweile auf - gebe ich keinen Abzug. Fazit: Eine melodramatische Familiengeschichte mit Hoffnungsschimmer. Knappe 4 Punkte.

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Mein neuster Roman „Die Insel der Orangenblüten“ von Fiona Blum spielt auf einer kleinen Insel in Italien im Trasimeno-See. Der Plot dreht sich um drei Schwestern, die recht unterschiedlich sind und (Herzklopfen, ich liebe diese Thematik) um ein Geheimnis aus ihrer Kindheit. Das Cover ist ansprechend gestaltet. Als Betrachter sieht man einen Teil der Insel, Häuser, den blaugrünen See und links und rechts im oberen Drittel Orangenblüten und saftige Apfelsinen. Der Roman startet mit einem Auszug aus „Prinzessin Fantaghirò“, was mir gut gefällt, aber noch nicht wirklich Sinn für mich ergibt. … es war einmal vor langer, langer Zeit, da lebte ein König, der keine Söhne hatte, aber drei schöne Töchter… Ich lese also gespannt und gebannt, um zu erfahren, was das zu bedeuten hat und was da passiert ist. Der Schreibstil ist gut lesbar und verzaubert mich schnell. Ich mag die Beschreibungen der malerischen Insel „Zeit des Ginsters“, „Die Luft war erfüllt vom intensiven Duft, und Bienen und Faltern“. Ebenso wird die Landschaft mit den Insel-Bewohnern beschrieben. Cool finde ich auch, dass es den Lago Trasimeno tatsächlich gibt und ich theoretisch auch einmal dorthin reisen könnte. Und vielleicht mache ich mit meinem Lieblingsmenschen tatsächlich mal einen Zwischenstopp vor Ort, wenn ich auf dem Weg in die Toskana bin. Die wichtigsten Romanfiguren sind Greta, Lorena und Gina. Diese sind liebevoll erdacht und gut beschrieben. Sie wirken mit allen ihren Unzulänglichkeiten, Sorgen und Problemchen authentisch und realistisch auf mich. Der Roman ist in drei Teile und 34 Kapitel gegliedert. Er spielt zeitweise in der Gegenwart, hin und wieder in der Vergangenheit und wirft am Ende auch einen Blick in die Zukunft. Nach dem plötzlichen Tod des Vaters, hat Greta die „Trattoria Paradiso“, von Ernesto übernommen. Allerdings gibt es ja auch noch ihre Schwestern, die das Ganze etwas aufmischen und dem Buch eine gewisse Würze verleihen, ähnlich wie Maggikraut einem Tomatenbrot. Nach und nach tauche ich immer weiter in die Familiengeschichte und ihre Geheimnisse ein. Mein Kopfkino springt an, ich fühle die Sonne auf der Haut und bekomme Fernweh, beziehungsweise Reiselust, kicher sowie Hunger, da die Trattoria immer mal wieder erwähnt wird und Greta auch noch Köchin ist. Zu gerne hätte ich auch das „göttliche Rezept zum Tegamaccio S.10 (Mixed Fish Dish). Und vielleicht auch noch ein Glas gut gekülten Weißwein, um nach und nach die Geheimniskrämerei, um das Familiengeheimnis (Spoiler: verschwundene Mutter) zu lüften. Der Spannungsbogen zieht sich von der ersten bis zur letzten Seite. Ich mag die Wortwahl, das Tempo und die Beschreibungen. Für mich hat das Geschriebene etwas von einer Volksweise. Liebe, Leidenschaft, Familiensinn und Crime inbegriffen. Nur schade, dass die Autorin nicht noch ein paar Geheim-Rezepte mit den Lesern geteilt hat. Ich mag solche Romane immer besonders, da ich selber eine leidenschaftliche Köchin bin und Calamari, Gnocchi, Lasagne, Pasta und Pizza liebe und immer auf der Suche nach neuen Köstlichkeiten bin. Buchrücken: Sommer, Sonne, Italien! Die Trattoria Paradiso öffnet ihre Seeterrasse, und drei Schwestern finden das Glück. Auf einer kleinen malerischen Insel im Trasimeno-See ist die Trattoria Paradiso von Ernesto Peluso das Herzstück der Einwohner. Als Ernesto plötzlich stirbt, muss seine jüngste Tochter Greta das Lokal allein weiterführen. Sie ist wie ihr Vater eine begnadete Köchin, und zur großen Erleichterung der eingeschworenen Inselgemeinschaft scheint in der Trattoria alles so zu bleiben, wie es war. Der überraschende Tod des Vaters bringt jedoch auch Greta und ihre beiden älteren Schwestern Lorena und Gina, von denen sie sich längst entfremdet hat, wieder zusammen und konfrontiert sie mit ihrer lange verdrängten Vergangenheit. Und so müssen die drei so verschiedenen Frauen endlich ihrem großen Familiengeheimnis auf den Grund gehen: was in jener Nacht vor vielen Jahren geschah, als ihre Mutter spurlos verschwand … Die Autorin: Fiona Blum ist Jahrgang 1968. Sie studierte Rechtswissenschaften und Italienisch in Passau und Rom und arbeitete als Anwältin in Verona sowie in einer internationalen Anwaltskanzlei in München, bevor sie sich selbständig machte. Heute lebt sie als Schriftstellerin mit ihrem Mann, ihrer Tochter und einer Katze in einem alten Bauernhaus in Oberbayern. Weitere Bücher: Liebe auf drei Pfoten, Das Meer so nah, Frühling in Paris Fazit: ***** Der Roman „Die Insel der Orangenblüten“ von Fiona Blum ist im Goldmann Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 416 Seiten die mich gut unterhalten und gefesselt haben. Und wie das bei so einer Stippvisite ist, ich bin fast ein wenig traurig und wehmütig, als ich das Buch beendet habe.

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Die Familiengeschichte um die drei Schwestern Greta, Gina und Lorena spielt in Italien und beginnt mit dem überraschenden Tod von Vater Ernesto. Die Schwestern haben sich lange Zeit nicht gesehen und begegnen sich auf der Beerdigung wieder und man spürt sofort wie fremd die drei sich durch die geworden sind. Die Trattoria Paradiso ist auf der kleinen Insel das Herzstück der Insel, die Bewohner treffen sich dort und man spürt sofort den Zusammenhalt. Greta hat die Liebe zum Kochen und die Gabe für besondere Gerichte geerbt und so darf die Trattoria weitergeführt werden. Das große Rätsel um das Verschwinden der Mutter und die seltsamen Andeutungen führen zu einigen Fragen und es gilt dieses Familiengeheimnis endlich aufzudecken .... Die Geschichte ist faszinierend und hat auch so einige Überraschungen und Wendungen bereit, mit denen man nicht rechnet. Die Autorin hat einen flüssigen Schreibstil und die Kapitel haben eine angenehme Länge und die Rückblicke fand ich perfekt ausgearbeitet. Für mich war es ein schöner Roman und eine Auszeit in Bella Italien.

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Ein Roman, der auf einer italienischen Insel spielt. Die Geschichte dreht sich um drei Schwestern, die sehr unterschiedlich, aber dennoch miteinander verbunden sind. Greta, eine von ihnen, hat nach dem plötzlichen Tod des Vaters die alte Trattoria übernommen. Die Schwestern müssen sich mit ihrer Vergangenheit und einem Familiengeheimnis auseinander setzen, das sich um das Verschwinden der Mutter vor vielen Jahren dreht. Der Schreibstil des Buches ist sehr angenehm und die Beschreibungen der Landschaft und des Insellebens sehr bildhaft. Die Charaktere sind gut entwickelt, jeder mit seinen eigenen individuellen Problemen und Herausforderungen. Ein kleiner Nachteil des Buches sind die gelegentlichen Längen, aber diese beeinträchtigen die Gesamtqualität des Buches nur unwesentlich. Insgesamt ist "Die Insel der Orangenblüten" ein lesenswerter Roman, der den Leser mitnimmt auf eine Reise nach Italien, in dem die Bedeutung von Familie, Liebe und Vergebung im Mittelpunkt stehen.

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Von Fiona Blum habe ich vor einigen Jahren schon die Romane „Frühling in Paris“ und „Das Meer so nah“ gelesen, die mir beide sehr gut gefallen haben. Daher habe ich mich sehr gefreut, als ich erfuhr, dass es nun Neues von der Autorin gibt, diesmal einen Roman, der am italienischen Trasimeno-See spielt. Dort gibt es nämlich die Insel Isola Maggiore und auf dieser die Trattoria Paradiso, die bisher von Ernesto Peluso geführt wurde. Doch nun ist Ernesto gestorben und so treffen sich seine drei Töchter Lorena, Gina und Greta bei Ernestos Beerdigung. Nur Greta, die Jüngste, ist auf der Insel geblieben und arbeitet ebenfalls in der Trattoria. Lorena, die Älteste, ist eine erfolgreiche Anwältin in Perugia, und Gina, die mittlere der drei Töchter, hat schon früh die Insel verlassen und ist in die große weite Welt hinaus gezogen, zuletzt hat sie in Hamburg gelebt. Die drei Schwestern könnten unterschiedlicher nicht sein und hatten in den vergangenen Jahren kaum noch Kontakt. Mit ein Grund dafür ist das tragische Verschwinden ihrer Mutter, als die Mädchen noch ganz klein waren. Lange Zeit wird in der Lektüre nicht enthüllt, warum Tiziana Peluso einst verschwunden ist: Ist sie bei einem Unfall in einer Sturmnacht ertrunken? Oder hat sie das Unwetter als Vorwand genutzt, um ihrer unglücklichen Ehe zu entfliehen? Niemand weiß Genaues und vor allem redet niemand darüber. Vor allem Ernesto hat sich stets in Schweigen gehüllt und auch seine drei Töchter und Ernestos Schwester Adelina haben nie über das Unglück gesprochen, Greta ist sogar für mehrere Jahre ganz verstummt. Nun treffen sie alle wieder aufeinander und schon bald gibt es Zoff, denn Lorena und Gina würden die Trattoria gerne verkaufen. Ihnen ist gar nicht klar, dass sie Greta und Adelina damit ihre Heimat und Lebensgrundlage entziehen würden. Die Lage eskaliert und die Schwestern scheinen unversöhnlich, doch dann findet Greta auf dem Grab ihres Vaters einen Hinweis, der mit dem Verschwinden ihrer Mutter zusammenhängen könnte. Sie beginnt nachzuforschen und stößt auf schmerzhafte Wahrheiten, die weder sie noch ihre Schwestern unberührt lassen und letztlich ihrer aller Leben verändern… Die Geschichte, die abwechselnd aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird, beginnt ganz ruhig und langsam, ja, leider schon fast ein wenig zu langsam für meinen Geschmack. Ich habe beim Lesen ungeduldig darauf gewartet, dass endlich mal ein wenig Tempo in die Erzählung kommt. Erst im letzten Drittel wird es so richtig spannend und da war ich dann doch froh, dass ich bis dahin durchgehalten habe. Dennoch hätte man die Handlung aus meiner Sicht am Anfang ruhig ein wenig straffen können. Sehr schön fand ich die Schilderung der Insel, die ich mir anhand der Beschreibungen richtig bildlich vorstellen konnte. Auch Perugia und mein geliebtes Florenz kommen in der Geschichte vor, so dass beim Lesen durchaus so etwas wie Urlaubsstimmung aufkam. Gestört habe ich mich allerdings am Buchtitel: Zwar kommt in der Handlung ein Orangenbaum vor, der jedoch keine sooo wichtige Rolle spielt, und eigentlich sind Orangen für die Insel auch gar nicht typisch (ich persönlich denke bei Orangenblüten spontan eher an Mallorca). Der Titel sagt leider so gar nichts über die Geschichte aus und kann zudem leicht mit dem Roman „Die Insel der Zitronenblüten“ verwechselt werden, der tatsächlich auf Mallorca spielt. Aber üblicherweise haben Autor*innen selbst ja nur wenig Einfluss auf den Buchtitel, über den entscheidet meist der Verlag nach Marketing-Gesichtspunkten. Nichtsdestotrotz ist dies ein schöner unterhaltsamer Roman über große Gefühle, Familiengeheimnisse, über Verlust, Trauer und Hoffnung – und mit der Botschaft, dass miteinander reden helfen kann.

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Ein traumhaft schönes Cover und ein Klappentext, der den Leser / die Leserin nach Italien einlädt, neugierig und Lust auf mehr macht. Was braucht es eigentlich mehr? Ja, vielleicht ein schönes Plätzchen zum Lesen und ein gutes Tröpfchen. Aber für mich war das alles nicht nötig. Vom ersten Kapitel an, hat mich die Autorin, total in Gretas Geschichte gezogen. Ich versank mit jeder Seite mehr darin und konnte kaum aufhören zu lesen... Und darum geht's... Sommer, Sonne, Italien! Die Trattoria Paradiso öffnet ihre Seeterrasse, und drei Schwestern finden das Glück. Auf einer kleinen malerischen Insel in Italien ist die Trattoria Paradiso von Ernesto Peluso das Lieblingslokal und Herzstück der Einwohner. Doch dann stirbt Ernesto plötzlich. Jetzt muss seine jüngste Tochter Greta, die Trattoria übernehmen und allein weiterführen. Sie ist eine tolle Köchin, und zur großen Erleichterung der Inselgemeinschaft, bleibt im Lokal alles beim Alten. Der überraschende Tod Ernestos bringt auch Greta und ihre beiden Schwestern Lorena und Gina, die ihr fremd geworden sind, wieder zusammen. Die Drei werden mit ihrer lange verdrängten Vergangenheit konfrontiert und müssen nun zusammen ihrem großen Familiengeheimnis auf den Grund gehen. Was geschah in jener Nacht vor vielen Jahren, als ihre Mutter spurlos verschwand … Doch STOPP, mehr verrate ich euch auf gar keinen Fall. Lasst euch einfach von der Autorin nach Italien entführen und begebt euch mit Greta und ihren beiden Schwestern auf die Spur des Geheimnisses um das Verschwinden ihrer Mutter. Was für ein Roman. Ich bin immer noch total verzaubert. Die Autorin hat es geschafft mich vom Anfang bis zum Ende in ihren Bann zu ziehen. Mein Herz ist noch immer bei Greta in der Trattoria und es fällt mir schwer loszulassen. Ich danke der Autorin für eine wunderschöne Lesezeit. Von mir gibt es für dieses Werk, ohne Frage, 5 ⭐⭐⭐⭐⭐ und eine unbedingte Leseempfehlung.

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Greta Peluso ist die jüngste von drei Schwestern und lebt im Gegensatz zu diesen schon ihr Leben lang auf der kleinen malerischen Insel im Trasimeno-See. Sie betreibt mit ihrem Vater Ernesto die Trattoria Paradiso, in der sich tagsüber die Touristen tummeln, aber abends und außerhalb der Saison ist die Trattoria Mittelpunkt der Inselgemeinde. Als Ernesto überraschend stirbt, kehren die beiden älteren Schwestern Lorena und Greta zur Beerdigung auf die Insel zurück. Sie beschließen über Gretas Kopf hinweg, die Trattoria zu verkaufen... und nehmen mit dieser Entscheidung nicht nur ihrer jüngsten Schwester den Lebensmittelpunkt, sondern ziehen auch den Unmut der Inselgemeinde auf sich. Inmitten dieses Twists werden die drei Schwestern mit einem tragischen Familiengeheimnis konfrontiert. Was verschweigen der Pastor und die Tante? Die Suche nach der Wahrheit scheint die Geschwister wieder zu vereinen... Und genau diese Entwicklung erzählt Fiona Blum unglaublich packend in ihrem neusten Roman. Angelockt durch das stimmungsvolle Coverbild, landen wir durch die bildhafte, ausdrucksstarke Erzählung auf einer Insel, die man sofort besuchen möchte. Bilder von Hügel, staubigen Wegen hinauf zur Kirche, rauen Steinhäusern und geschäftigen Bewohnern drängen sich beim Lesen auf. Mal mehr, mal weniger sympathische Figuren begleiten die Geschichte und die drei Schwestern. Die Autorin, deren früheren Roman „Liebe auf drei Pfoten“ ich schon begeistert verschlungen habe, schafft eine packende Atmosphäre zwischen alter Sage und harter Realität, so daß ich das Buch kaum aus der Hand legen wollte. Die spannende Geschichte tut ihr übriges dazu – logisch aufgebaut und mit unerwarteten Wendungen... Ein Roman, der nicht nur in die Urlaubstasche passt, sondern der einen auch Zuhause in eine sonnige, sagenumwobene Auszeit mitnimmt und von mir eine begeisterte Leseempfehlung erhält.

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Greta ist die jüngste der drei Schwestern nach Gina und Lorena. Sie ist zugleich als seltsame Frau verschrien, aber die einzige Tochter, die bei ihrem Vater geblieben ist. Auf der Isola Maggiore im See Trasimeno als leidenschaftliche Köchin im Restaurant der Familie. Gina kocht auch, aber in Hamburg. Und Lorena war und ist eine Streberin, erfolgreiche Anwältin, Mutter und Gattin, sie hat ihre Zügel fest im Griff. Bis sich die Schwestern bei der Beerdigung ihres Vaters begegnen. Statt drei Handlungssträngen sind es nur zwei. Greta steht im Mittelpunkt und Gina kommt später hinzu, Lorena mischt vom Rand her mit und bringt Pepp hinein. Greta hat erlebt, was mit ihr Mutter geschah bevor diese verschwand. Da war sie sieben Jahre alt. Es gab in der Familie immer ein „davor“ und „danach“. Dies klärt sich am Ende des Romans, als Gretas Erinnerung erwacht. Greta ist spröde, intelligent und beileibe keine alte Jungfer, wie viele im Dorf meinen. Gina hat finanzielle Probleme und weiß nicht so recht, wohin mit sich als ihr Vater stirbt. In Italien bleiben? Um Gottes willen! Zurück nach Hamburg, urks. Nun ja, sie entscheidet sich erst Mal für die große Schwester und das erweist sich nicht unbedingt als Segen. Es ist ein Familienroman, der mich von der ersten Seite an in seinen Bann zog und mir einen Lesesamstag bescherte. Ab aufs Sofa und geistig nach Umbrien (unbekannterweise) abtauchen. Von Hannibals Niederlage ist hier nicht die Rede, aber von Nixen, seltsamen Geschenken und einem Vater, der lieber schwieg als sich austauschte oder gar Erinnerungen aufleben ließ. Mit diesen unausgesprochenen Dingen kämpfen seine Töchter, jede auf ihre eigene Art seit Jahren ohne zu wissen, dass das jeweilige „es“ daran liegt. Weil Greta manchen Dingen nun auf den Grund geht, quasi sich angestupst fühlt, müssen alle Beteiligten mit, irgendwie. Und das löst unterschiedliche Lawinen aus. Beim Pfarrer, bei der altjüngferlichen Tante, beim Fischer und der Supermarktbesitzerin, sogar beim Denkmalschutzbeauftragten. Es entstand ein sehr anregender Roman. Mit Tiefgang.

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