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Rezensionen zu
Klaras Schweigen

Bettina Storks

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€ 12,99 [D] inkl. MwSt. | € 13,40 [A] | CHF 18,50* (* empf. VK-Preis)

Bettina Stork schreibt regelmäßig Romane, die ich „in einem Zug“ auslese. So auch bei diesem hier. Eigentlich wollte ich zum Feierabend nur einige Seiten lesen, daraus wurde nichts. Ich las das Buch an einem Abend durch. St. Malo war mal ein Piratennest, Konstanz wurde wegen der Nähe zur Schweiz im 2. Weltkrieg von Bomben verschont während die Freiburger Altstadt reichlich zerstört wurde. Dies und einiges mehr lernt man beim Lesen. In zwei Handlungssträngen, der eine spielt in den 1950-er Jahren und der andere in der Gegenwart, lernt man das Leben junger Frauen kennen. Dank der ausgewählten Zeiten kommt man nicht umhin, die Unterschiede festzustellen. Klara ist die ältere. Sie ist die Großtante von Miriam und bekommt zum Anfang des Romans einen Schlaganfall. Sie erholt sich zwar davon, spricht, als sie erwacht, allerdings französisch und hat offensichtlich etwas auf dem Herzen. Was dann folgt, ist eine Spurensuche nach dem Großvater von Miriam. Miriam sucht und findet in Unterstützung an unterschiedlichen Stellen. Zwischendurch gibt es Rückblenden in die 1950-er Jahre. Dabei arbeitet Klara in einem französischen Economat – Lebensmittelgeschäft – in Freiburg, verliebt sich in einen Soldaten und erwartet irgendwann ein Kind. Klaras Geheimnis – ist vielschichtig Klara zog Miriam auf, weil deren Eltern früh verstorben sind. Das Wie und Warum klärt sich zum Ende. Ebenso wird klar: Jeder Mensch hat Geheimnisse und gibt sie aus unterschiedlichen Gründen preis oder nicht. Jede Generation hat ihr Päckchen zu tragen. Im Falle Klara war es, dass ihre Tochter unehelich zu Welt kam, was damals als Stigma galt. Allerdings fand sich bei Klara eine schnelle und gute Lösung. Miriam wiederum stößt bei ihren Recherchen auf so einiges, was ihr sauer aufstößt und auch auf einiges, was sie fasziniert. Auch die Großtante trägt zum Lüften von Klaras Geheimnis einiges bei. Und auch hier wird klar: was man als Kind faszinierend fand, bleibt oft jahrzehntelang hängen, auch, wenn man diese ganzen Jahre über nicht mehr daran denkt. Manches findet den Weg der Wahrheit. Hervorragen verfasst und so logisch und wunderbar aufeinander aufbauend miteinander verwoben, dass ich nur weiterlesen mochte. Ich wollte wissen, wie das Knäuel sich entwirrt und was noch dabei herauskommen würde. Nicht alles könnte genauso passieren, oder doch?

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Seit einiger Zeit habe ich mein Herz für “Nachkriegsgeschichten” entdeckt. Vermutlich liegt das daran, dass in meiner Familie nur noch eine Zeitzeugin lebt. Und die weigert sich standhaft, über die Ungereimtheiten unserer Familiengeschichte zu sprechen. Klaras Schweigen von Bettina Storks hat mich immer wieder daran erinnert. In diesen Büchern sind es meist die Frauen, die die Rätsel lösen wollen. Auch der Aufbau ist fast immer ähnlich. Kapitel aus der Gegenwart und Rückblicke in die Vergangenheit wechseln sich ab. Bettina Storks hat dafür die perfekt passende Länge gefunden und der Story so richtig Drive gegeben. Ich habe Klaras Schweigen von Bettina Storks sehr gerne gelesen. Klaras Geschichte ist einfach sehr berührend und wahrscheinlich alles andere als selten für die Nachkriegszeit. Die Gründe, warum in Familien nicht offen gesprochen wird, könnten sehr ähnlich sein.

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Miriam sorgt sich um ihre Großmutter Klara, die vor kurzem einen Schlaganfall erlitten hat. Denn seitdem konnte die 89-jährige Dame nicht mehr sprechen. Miriams Freude ist dementsprechend groß, als sie erfährt, dass die Großmutter nach 6 Wochen Reha-Klinik wieder einzelne Wörter sprechen kann. Verwirrend ist es aber, dass Klara plötzlich Französisch spricht. Seit langem besteht eine besondere Beziehung zwischen Klara und ihrer Enkelin. Denn im Alter von 2 Jahren hat Miriam ihre Eltern verloren und wuchs seitdem bei den Großeltern auf. Miriam hilft der Großmutter bei den Sprachübungen und erfährt nach und nach Einzelheiten über Klaras Vergangenheit. Auf Wunsch der Großmutter beginnt Miriam mit der Suche nach Klaras ersten großen Liebe. So kommen lange verschwiegene Familiengeheimnisse ans Tageslicht und dabei viele alte Wunden aufgerissen wurden. _„Unsere Mütter und Väter, Großväter und Großmütter haben ein Recht auf die Lücken in ihren Biografien. Sie schulden uns keine Auskunft.“_ (107) Sehr emotional ist der neueste Roman von Bettina Storks. Die Autorin erzählt hier die Geschichte einer sehr starken Frau, die ziemlich früh Verantwortung für ihr Leben übernehmen musste. Um ihre Familie finanziell zu unterstützen unterbrach Klara ihre Schneiderlehre und begann im Herbst 1948 in einem französischen Laden zu arbeiten. Dort traf sie ihre erste Liebe, einen in Freiburg stationierten Französen Pascal. Doch diese Liebe war von Anfang an zum Scheitern verurteilt; den weder das Gesetz noch ihre Familie haben solche Beziehungen erlaubt. Kurze Zeit später ist Klara gezwungen Freiburg zu verlassen. Sie bekommt Unterstützung ihres Patenonkels in Konstanz, kann ihre Schneiderlehre beenden und heiratet – gegen den Willen ihrer Familie - den Justizschreiber Eduard. Klara hatte viel Glück im Leben, aber sie musste auch viele Schicksalsschläge annehmen, an denen sie leicht zerbrechen könnte. Sie war bestimmt ein gutes Vorbild für ihre Enkelin Miriam, die ihr jetzt treu zu Seite steht. Auf Klaras Wunsch begibt sich Miriam auf Spuren der Vergangenheit, doch ihre Großtante Lotte reagiert mit Ärger: _„Nichts war…. Jedenfalls nichts, was für deine Ohren bestimmt wäre. Es ist einfach geschehen. Und nach all den Jahren kommst du mit deinen Fragen. Lass es gut sein, Miriam, lass es gut sein. Ich warne dich – du bringst sie ins Grab – das schwöre ich dir! Es hängt zu viel dran.“ _ (106) Bei ihrer Recherche stößt Miriam auf Lügen, die vor fast siebzig Jahren gesponnen wurden und das Leben der ganzen Familie verändert haben. Auch Miriam muss die entdeckten Wahrheiten verkraften. Bettina Storks platziert die Geschichte mit Miriam ins Jahr 2018, Klaras Geschichte erfasst die Nachkriegsjahre bis Jahr 2018. Beide Geschichten wurden abwechselnd erzählt und beide sind unheimlich spannend. Bildhaft hat die Autorin das Leben der deutschen Familien in der Nachkriegszeit, insbesondere in der französischen Besatzungszone, dargestellt. Interessant und authentisch hat sie über die Rolle der Frau in der Familie und in der Gesellschaft geschrieben. Der Erzählstil ist sehr ansprechend, extrem anschaulich, emotional und tiefgehend. „Klaras Schweigen“ ist eine berührende Geschichte, die ich regelrecht verschlungen habe. Sehr empfehlenswert!

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Zum Cover: Das Cover ist sehr schön und passt zur Handlung des Romanes. Zu sehen ist im Hintergrund der ein See sowie ein Wald und ein paar Häuserspitzen. Das Cover sieht alleine schon wie eine Fotografie aus und ist dementsprechend auch ein Eyecatcher. Im Vordergrund erkennt man jedoch eine Person. Die Frau trägt einen blauen Mantel sowie ein rotes Kleid und einen schwarzen Hut. Die Frau ist mit dem Rücken zum Betrachter dargestellt worden. Es scheint, als ob die Frau schweigend über die Landschaft blickt. Zum Inhalt: Auch in diesem Roman geht es um eine bewegende und ergreifende Geschichte einer Familie. Nach einem Schlaganfall spricht die Großmutter Klara der Protagonistin Miriam plötzlich Französisch - eine Sprache, die sie angeblich nie gelernt hat. Ihre Enkelin merkt schnell, dass Klara mehr verbirgt. Miriam macht sich auf die Suche nach Antworten und kommt einem lange gehüteten Familiengeheimnis auf die Spur, welche sie bis in die Bretagne führt. Die Autorin taucht ein in die deutsch- französische Geschichte. Zum Schreibstil: Von der ersten Seite an findet man sich als Leser wieder in die Geschichte der Autorin Bettina Storks eingebunden. Der wunderbar flüssige Schreibstil der Autorin hat mir besonders gefallen. Auch dieser Roman spielt auf zwei Zeitebenen: Die Leser werden einerseits in die späte 1940er und Anfang der 1950er Jahre entführt, andererseits ins Jahr 2018. Die Geschichte hat dementsprechend auch zwei Sichtweisen: Einmal erfahren wir über die Vergangenheit Klaras durch Klara selbst und auf der anderen Seite von der Enkelin Miriam. Die Autorin Bettina Storks hat es geschafft mit sehr viel Einfühlungsvermögen das Leben dieser beiden Personen zu beschreiben. Die Protagonisten sind sehr sympathisch und sind mir schnell ans Herz gewachsen. Durch die wechselnden Zeiten hatte man das Gefühl, alle Protagonisten genau zu kennen. Insgesamt ist das Buch aufgeteilt in 35. Kapitel sowie einem Prolog und Epilog. Zusätzlich gibt es auch ein sehr interessantes Interview mit der Zeitzeugin Lilly Heinze. Mein Fazit: Bettina Storks weiß, wie Sie Ihre Leser:innen zu fassen hat! "Klaras Schweigen" ist ein Roman, das mich bereits ab der ersten Seite an begeistert hat und weit mehr als ein bloßes Lesehighlight war! Insgesamt gebe ich diesem Roman 5 von 5 Sternen und empfehle es gerne weiter! Auch andere Bücher von Bettina Storks kann ich jederzeit weiterempfehlen.

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Welches Geheimnis verbirgt Klara?

Von: Jule S.

09.04.2021

Klara, die Großmutter von Miriam, erlitt einen Schlaganfall und kämpft sich langsam wieder zurück. Klara liebte die Sprache und Literatur und gab diese Leidenschaft an ihre Enkelin weiter. Doch nach dem Schlaganfall sprach Klara erst einmal kein Wort. Plötzlich allerdings sprach sie einzelne französische Wörter. Miriam kommt dies reichlich seltsam vor. Noch nie hatte sie ihre Großmutter französisch sprechen hören. Woher kommt das auf einmal? Ihre Großtante darauf angesprochen, blockte diese plötzlich ab und legt Miriam nahe nicht weiter zu fragen. Was wird hier vor ihr verheimlicht? Dieses Buch gefiel mir unheimlich gut. Es spielt zu unterschiedlichen Zeiten. Zum einen in der Gegenwart (2018), in der sich Miriam zur Aufgabe gemacht hat, das Familiengeheimnis zu lüften und zu erfahren wo sie herkommt. Zum anderen in der Vergangenheit (von Klara) zur Nachkriegszeit. Das hat mir sehr gut gefallen und unterbrauch auf keinen Fall den Lesefluss. Gerade die Lebensumstände zur Nachkriegszeit sind für mich sehr interessant. In Klara konnte ich mich gut hereinversetzen. Wie muss es sein plötzlich die Sprache zu verlieren? Diese Erfahrung musste ich auch gerade in der Familie machen. Es ist sehr traurig dies mit anzusehen und zu erleben wie jemand plötzlich fast verstummt. Die Autorin versteht es gut Spannungen aufzubauen. Es war sehr kurzweilig geschrieben, so dass man kein Problem hat in die Geschichte einzutauchen. Alle Charaktere sind toll ausgearbeitet. Besonders Klara hat mir sehr gefallen. Einzig die beste Freundin von Miriam fand ich für die Handlung eher überflüssig. Die Autorin versteht auf jeden Fall ihr Handwerk. Das ist der erste Roman der Autorin, den ich gelesen habe. Ich werde aber auch ihre anderen lesen. Insgesamt ein rührender und auch trauriger Roman, ohne das es dabei kitschig wird. Ich kann dieses Buch nur weiterempfehlen. Vor allem für diejenigen, die -so wie ich - sich für die deutsch-französische Beziehung interessieren.

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Fesselnde Familiengeschichte

Von: Anatolia

09.04.2021

"Klaras Schweigen" war der erste Roman von Bettina Storks, den ich gelesen habe. Da ich sehr gerne historische Romane lese und auch einen besonderen Bezug zu Frankreich habe, war ich als gebürtige Baden-Württembergerin gleich an der vielschichtigen Handlung interessiert. Und ich bin glücklicherweise auch nicht enttäuscht worden. Der Roman wird in zwei Handlungssträngen erzählt: Miriams Großmutter Klara spricht nach einem Schlaganfall plötzlich Französisch, obwohl sie angeblich diese Sprache nie gelernt hatte. Miriam merkt, dass ihre Großmutter so einiges verbirgt und so beginnt eine spannende Spurensuche in die Vergangenheit... Doch auch die Lebensgeschichte von Miriam kommt nicht zu kurz, denn auch sie hat schon so einiges erlebt... Die Geschichte hat mir unglaublich gut gefallen, sie ist fesselnd, gefühlvoll und mit ganz viel Herzblut geschrieben. Ich kann dieses tolle Buch wirklich nur weiterempfehlen und freue mich, schon bald die anderen Romane von Bettina Storks zu lesen.

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Sehr zu empfehlen

Von: Siwa

08.04.2021

Ich habe dieses Buch in erwarteter Spannung gelesen und konnte es fast nicht aus der Hand legen. Die Autorin taucht ein in die deutsch- französische Geschichte. Es handelt vorwiegend um zwei Personen: Klara und ihre Enkelin Miriam. Mit viel Einfühlungsvermögen wird das Leben dieser zwei Personen beschrieben. Die Verbindung zwischen ihnen ist sehr eng. Nach einem Schlaganfall gibt Klara einige Dinge aus ihrer Vergangenheit preis. Miriam wird stutzig und beginnt zu recherchieren. Eine mühselige Arbeit beginnt, es ist nicht leicht, hinter die Vorkommnisse zu kommen. Miriam deckt einiges auf, aber nicht alles. Bis Klara eines Tages ihr Schweigen bricht.. Vielen Dank, dass ich dieses Buch lesen und beurteilen durfte, ich habe es genossen. Liebe Grüße an das ganze Team.

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Cover Das Cover gefällt mir sehr gut Meine Meinung: Dieses Buch hat mich von Anfang an wieder in den Bann gezogen. Die Geschichte spielt in 2 Zeitebenen, und zwar nach dem Krieg und dann in der jetzigen Zeit. Klara und ihre Schwester Lotte erleben keine schöne Kindheit aufgrund des strengen Vaters, sodass Klara ausbricht aus der Familie. Es beginnt keine einfache Zeit für Alle. Nach Jahrzehnten kommt Miriam, die Enkeltochter von Klara, hinter ein Geheimnis, welches sie veranlasst auf eine Reise in die Vergangenheit zu gehen in Form von Recherchearbeiten. Wird sie das Geheimnis von Klara herausfinden? Die Autorin Bettina Storks hat einen flüssigen Schreibstil und die Zeitsprünge waren hervorragend geschrieben. Man litt und freute sich mit den Protagonisten und die Umgebungen wurden auch genau beschrieben.

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