Rezensionen zu
Der tote Rittmeister
Viktoria Berg und Christian Hinrichs ermitteln (2)
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Einblick in den Seebadtourismus und die Lebensverhältnisse kurz vor Ausbruch des ersten Weltkriegs
Von: Sabine Seifert04.04.2021
Das Buch ist der zweite Band einer Seebad-Krimireihe von Ella Dix mit dem zum Hilfsbeamten ernannten Journalisten Christian Hinrichs und der Lehrerin Viktoria Berg, die sich während ihrer Sommerfrische auf der Insel Norderney erneut begegnen. In den Tagen rund um die Feierlichkeiten zum 25jährigen Thronjubiläum des Kaisers geschieht ein Mord, und aus einem Kinder-Hospiz verschwindet ein kleines Mädchen. Als Leser wird man in die gesellschaftliche Ordnung zum Ende der Kaiserzeit eingeführt, da Christian aus kleinen Verhältnissen stammt und sich zum Journalisten hochgearbeitet hat, von der vornehmen Schicht der Seebad-Gäste aber nicht akzeptiert wird. Bei seinen Ermittlungen als Hilfspolizist, zum dem er vom örtlichen Badekommissar kurzerhand ernannt wird, stößt er - auch wegen seiner geradlinigen Art - daher wiederholt auf Widerstand bei der Vernehmung von Mitgliedern der feinen Gesellschaft. Viktoria hingegen stammt aus gutem Hause und hat sich entgegen der für Ihresgleichen zu dieser Zeit üblichen Eheschließung und Mutterschaft mit einem Partner aus der gleichen Gesellschaftsschicht für den Beruf als Lehrerin entschieden. Daher wird auch sie als eine für ihre Zeit unkonventionelle und moderne Frau insbesondere von den feinen Damen kritisch beäugt. Zwischen ihr und Christian knistert es durchaus, aber sie liebt ihren Beruf zu sehr, um ihn für eine Ehe mit dem Journalisten aufgeben zu wollen. Viktoria möchte das verschwundene Mädchen aus dem Seehospiz wieder finden, und schon bald zeichnet sich ab, dass es hier einen Zusammenhang mit dem Mord geben muss. Christian und Viktoria verfolgen im Lauf der Ereignisse jeweils getrennte Ermittlungen, die sie in den entscheidenden Situationen aber immer wieder zusammenführen. Das zunächst gemächliche Erzähltempo dieses historischen Kriminalromans nimmt dadurch immer mehr Tempo auf und mündet in ein spannendes Finale. Wer einen Einblick in den Seebadtourismus und die Lebensverhältnisse in die Zeit kurz vor Ausbruch des ersten Weltkriegs nehmen möchte, sollte sich dieses Buch nicht entgehen lassen.
Ein leichter Kriminalroman der im Jahr 1913 auf der schönen Insel Norderney spielt
Von: Christine Busch04.04.2021
Viktoria Berg, eine alleinstehende Lehrerin, befindet sich auf der Insel Norderney im Jahre 1913 um eine kranke Schülerin zu besuchen. Es herrscht gute Stimmung auf der Insel denn das Thronjubiläum steht an. Dann passiert ein Mord, ein Kind verschwindet und Viktoria begibt sich mit dem Journalisten Christian auf Spurensuche. Hängt das alles zusammen? Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es ist flüssig geschrieben und die beiden Protagonisten waren mir von Anfang an sympathisch. Die Autorin hat einen wunderbaren Kriminalroman geschrieben. Vor allem Viktoria hatte es mir angetan. Zu dieser Zeit hatten Frauen ja nicht viel zu sagen, trotzdem ist sie mutig, unerschrocken und lässt sich nichts vorschreiben. Die Autorin kannte ich bisher noch nicht. Da dieses Buch aber so toll geschrieben war habe ich mir den ersten Teil auch sofort bestellt. Ein klares Ja von mir und hoffentlich gibt es bald einen neuen Teil von ihr
„Der Tote Rittmeister“ ist der zweite Teil der Seebad-Krimi-Reihe von Elsa Dix und spielt im Jahre 1913 auf Norderney. Die unerschrockene Viktoria Berg und der Journalist Christian Hinrichs haben sich im Vorjahr in der Sommerfrische kennengelernt und treffen auf Norderney wieder aufeinander. Während Christian als neu ernannter Hilfspolizist dem Mord am Rittmeister der königlichen Kavallerie nachgeht, ist Viktoria auf der Suche nach einem Mädchen das spurlos aus dem Seehospitz verschwunden ist. Gemeinsam versuchen sie die Fälle zu lösen und decken dabei das eine oder andere dunkle Geheimnis der feinen Seebadgesellschaft auf. Das war mein erstes Buch der Autorin und ich konnte der Geschichte gut folgen, auch ohne den ersten Teil der Reihe gelesen zu haben! Abgesehen von der schönen Optik des Buches hat mir auch der Aufbau sehr gut gefallen: Die Kapitel waren abwechselnd aus verschiedenen Perspektiven geschrieben, wodurch man einen noch besseren Einblick auf die Geschichte und die Personen bekam. Besonders die Hauptpersonen bestehen nicht nur aus Klischees und Oberflächlichkeiten, sie handeln nach ihrem eigenen Willen und ihren Ansichten und folgen nicht gerne Anweisungen. Ja, man begibt sich mit Viktoria und Christian gerne auf ein Abenteuer! Elisa Dix hat es, durch ihre sorgfältig recherchierten Details, auch geschafft das Flair der Kaiserzeit auf Papier zu bringen und mich in die damalige Zeit eintauchen lassen. Das Buch war spannend und aufgrund der Intrigen und Geheimnissen interessant, jedoch nicht zum Gruseln oder Fürchten. Kurz gesagt: Ein gutes Buch für zwischendurch, mit bis ins Detail durchdachten Charakteren und einem angenehmen Ambiente - auch wenn es während dem Lesen regnete, so stand ich doch im Sommerkleid und opulenten Hut an der Nordsee.
Wieder ein erfolgreicher Fall für Viktoria Berg und Christian Hinrichs. So packend, so spannend, mit so vielen wirklich guten Handlungssträngen. Man muss das erste Buch nicht gelesen haben, es macht es aber leichter zu verstehen warum Viktoria und Christian so handeln. Rike ist verschwunden, ein Toter Rittmeister wird gefunden. Was hat es damit auf sich und was hat die Sängerin damit zu tun. Viktoria wollte doch eigentlich nur ihre Schülerin im Kinderkurheim besuchen, doch da begegnet ihr ein neuer Fall. Christian möchte eigentlich Fotos machen, kann aber nicht wieder stehen vom Toten Rittmeister Fotos zu machen. Der Seebad Kommissar verpflichtet ihn kurzer Hand als Hilfspolizist. Ob aus der Liebesgeschichte zwischen Christian und Viktoria noch etwas wird? Mir hat das Buch viel Freude bereitet es erzählt neben dem Krimi auch noch etwas über das alte Norderney, das man auch heute noch wiedererkennt. Es ist schön wenn man die Insel kennt man findet sich oft wieder.
Norderney im Jahr 1913. Ein kleines Mädchen ist verschwunden und ein kaiserlicher Rittmeister wurde ermordet... Auch im 2. Band ermittelt das Duo Viktoria Berg und Christian Hinrichs. Die Autorin hat gut recherchiert und entführt uns in die Sommerfrische am Meer. Ein spannender Schmöker für lange Abende zu Hause.
Die Lehrerin Viktoria Berg besucht im Seehospital auf Norderney ihre Schülerin Elli, die lungenkrank ist. Diese erzählt Viktoria von ihrer verschwundenen Bettnachbarin und bittet Viktoria , sie zu suchen. Während Viktoria auf der Insel nach dem kleinen Mädchen Ausschau hält, geschieht ein Mord an einem Rittmeister. Der Journalist und ein Bekannter von Viktoria Christian Hinrichs soll im Auftrag des Badekommissars , den Mörder finden. Zusammen ermitteln die beiden in den höchsten Adelskreisen. Dabei erfahren sie Dinge, die im Verborgenen bleiben sollten und ein mehr als schlechtes Licht auf die besseren Kreise werfen . Die Autorin nimmt mich mit in das mondäne Seebad auf Norderney des Jahres 1913. Ich sehe den Schauplatz durch Viktorias Augen, die aus sehr guten Verhältnissen stammt und durch Christians, dessen Vater ein Arbeiter im Schlachthof ist. Das Bild, das sich daraus ersteht, gibt die Atmosphäre und die gesellschaftlichen Gegebenheiten sehr anschaulich wieder. Besonders deutlich werden Standesunterschied und der Standesdünkel bei der Befragung der Familie des Opfers. Die Handlung hat mich von der ersten Seite an gefangen genommen. Ich habe um das Leben des kleinen Mädchens gefürchtet, das gleich zu Beginn vor einem Ungeheuer flieht. Gleichzeitig fand ich die Schilderung der damaligen Lebensumstände interessant. So war Herumtollen den Kindern verboten, weil es schädlich ist. Viktoria durfte sich nicht mit einem Mann treffen, wollte sie nicht ihre Stellung als Lehrerin verlieren. Auch hier hat mich besonders das Schicksal des Mädchens, das die Selbstherrlichkeit des Adel zeigt, berührt . Die Ermittlungen im Mordfall fand ich spannend. Ich habe mehrmals den falschen verdächtigt, denn die Autorin legt geschickt Spuren, die in die Irre führen. So hat mich der wirkliche Täter und sein Motiv doch überrascht, obwohl alle wichtigen Hinweise vorhanden waren. Zum weiteren Lesevergnügen tragen die beiden überaus sympathischen Hauptfiguren Viktoria und Christian bei . Viktoria würde man im heutigen Sinne als emanzipiert bezeichnen . Sie lässt sich durch männliche Vorurteile nicht aufhalten. Christian ist der geborene Ermittler und beide ergänzen sich perfekt. Der packende Krimi erhält von mir eine überzeugte Leseempfehlung für seine sympathischen Ermittler, das gut recherchierte Umfeld und einen lohnenswerten Aufenthalt am Meer.
Sommer 1913 auf Norderney. Die Festlichkeiten zum Thronjubiläum des Kaisers stehen kurz bevor. Der Adel erfreut sich am Trubel und dem schönen Wetter auf der wunderschönen Insel und die Stimmung ist gut. Die Lehrerin Viktoria aus Hamburg und aus gutem Haus, befindet sich auf der Insel. Sie möchte ihre Schülerin Ellie besuchen, die sicher wegen einer schweren Krankheit im Seehospiz befindet. Viktoria ist eine für damalige Zeiten sehr modern, engagierte junge Frau, die sich im Leben bereits gut behauptet hat, Im vergangenen Jahr hat Viktoria auf Norderney den Journalisten Christian kennengelernt. Dieser befindet sich auch in diesem Sommer wieder auf der Insel. Anlässlich eines Pferderennens wird ein angesehener Rittmeister der kaiserlichen Kavallerie ermordet aufgefunden. Christian, der eine Reportage für seinen Arbeitgeber machen soll, trifft auf Viktoria. Die beiden sich nicht sehr wohl gesonnen, was wohl aus den Geschehnissen aus Band 1 aus dem vergangenen Jahr herrührt. Viktoria hat von Ihrer kranken Schülerin erfahren, dass deren Freundin Rieke plötzlich über Nacht verschwunden ist. Christian wird anlässlich des Mordes am Rittmeister zum Hilfspolizisten ernannt. Stehen der Mord und das Verschwinden des kleinen Mädchens im Zusammenhang? Bald sind Viktoria und Christian mit der Aufklärung beschäftigt. Der Roman hat einen sehr guten Schreibstil und bereitete mir schönes Lesegefühl. Besonders, wenn man die Insel kennt, kann sich beim Lesen sehr gut in die früheren Zeiten hineinversetzen. Auch die Abgründe und die dunklen Geheimnisse in der sogenannten feinen Gesellschaft auf Norderney sind gut wird dargestellt. Man kann sich sehr gut vorstellen, wie es früher mit dem Adel in der Sommerfrische war. Die gesellschaftlichen Unterschiede sind deutlich spürbar. Ich konnte auch bildlich die schönen und herrlichen Häuser, den Flair und das Meer genießen. Der Roman ist gut und spannend geschrieben, bis zum Schluss man weiß man nicht, wer der Täter ist. Es war mein erster Krimi mit einem historischen Hintergrund, den ich gelesen habe. Ich habe es genossen und werde auch den 1. Band über Viktoria und Christian lesen. Ich vergebe mit einem guten Gefühl 5 Sterne.
Elsa Dix gelingt es in ihrem Roman „Der tote Rittmeister“ ihre Leser*innen in einem spannenden Krimi an den Anfang des 20. Jahrhunderts zu entführen. Ein verschwundenes Mädchen aus dem Seehospiz und ein toter Rittmeister. Doch was verbindet diese beiden Personen miteinander? Gemeinsam mit einer verflossenen Liebe ermittelt Viktoria Berg auf der schönen Insel Norderney in ihrer Sommerfrische. Die Insel und damalige Zeit sind sehr schön bildlich beschrieben und auch die Geschichte ist spannend. Besonders toll ist es natürlich, wenn man die Insel zur heutigen Zeit kennt oder den Roman sogar im Urlaub liest. Fünf Sterne für einen kurzweiligen, spannenden Roman.
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