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Rezensionen zu
Mord in Sunset Hall

Leonie Swann

Miss Sharp ermittelt (1)

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ein Lesegenuss!

Von: ELLI 2015

10.08.2020

Angefangen vom Cover bis zum Epilog auf der letzten Seite, ist der neue Krimi von Leonie Swann ein Lesegenuss! In gewohnter Swann-Manier von Anfang bis Ende ein bittersüßer hintergründiger Humor, einfach köstlich! Eine Senioren-WG, die ein selbstbestimmtes Leben bis zum Ende führen wollen. Ohne Bevormundung oder Abschiebung ins Altersheim und hätte dieses auch noch so klangvolle Na-men. Pflegeheim bleibt Pflegeheim. Eines Tages gibt es auf dem Gelände der Senioren-WG eine Leiche, durch einen gezielten Schuss in den Kopf kam die Mitbegründerin der Senioren-WG Lillith zu Tode. Da so eine Leiche aber nicht im Schuppen bleiben kann, überlegen die verbleibenden Insassen, wohin mit ihrer ehemaligen Mitbe-wohnerin. Da kommt es gerade gelegen, dass im Nebenhaus der WG eine der dort lebenden Zwil-lingsschwestern ebenfalls tot aufgefunden wird. So beschließen die WG-Senioren den Tod ihrer Mit-bewohnerin der Polizei zu melden. Schnell wird klar, dass im Ort ein Mörder umgeht, der alte Damen ermordet. Und die WG-Bewohner begeben sich mitsamt ihrer Schildkröte, trotz ihrer Gebrechen und Unpässlichkeiten, gemeinsam auf die Suche nach dem Mörder. Praktischerweise trifft auch noch die neue noch rüstige Mitbewohnerin samt Hund „Brexit“ ein. Schon geschieht ein dritter Mord und Agnes Sharp wird immer mehr klar, dass ihre Vergangenheit sie einholt, wenn nur ihr Gedächtnis sie nicht im Stich lässt. Gemeinsam gelingt es den streitbaren Senioren alle Fäden zu entwirren und den Mörder zu entlarven. Wer hintergründigen Humor mag wird dieses Buch lieben.

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Darum geht es: In der Senioren-WG Sunset Hall herrscht große Aufregung. Zwei alte Damen wurden ermordet! Lillith, eines der Mordopfer, war eine Mitbewohnerin der WG und wird schmerzlich vermisst. Die andere Dame, Mildred Puck, wohnte in der Nachbarschaft. Sie war nicht sehr beliebt, konnte sich aber seit einem Schlaganfall auch nicht mehr selbstständig bewegen. Insofern für die Senioren der WG kein großer Verlust, außer für Agnes, die früher mit Mildred befreundet war. Beide Frauen wurden erschossen mit einer alten Waffe. Die Polizei tappt im Dunkeln. Da sich die Bewohner von Sunset Hall durchaus bedroht fühlen, beschließen sie, den Mörder selbst zu stellen. Das wäre doch gelacht, immerhin sind sie zu sechst. Meine Bewertung zum neuen Buch von Leonie Swann: Ich sag mal so: Ich liebe es! So kann es gehen: Das damals so gehypte „Glennkill“ war für mich eher eine langweilige Angelegenheit. Die anderen, darauf folgenden Tierkrimis habe ich deshalb gar nicht mehr gelesen. Aber mit „Mord in Sunset Hall“ hat mich Leonie Swann komplett begeistert. Was für eine lustige, traurige, spannende und auch berührende Geschichte. Ich bin so froh, dass ich das neue Buch der Autorin gelesen habe, denn sonst wäre mir tatsächlich viel entgangen. Es ist genau die Mischung, die ich mag: Spannung ja, aber eben nicht nur, sondern auch viel Zwischenmenschliches. Ein perfektes Cosy Crime Buch, das zusätzlich noch in England spielt. Die alten Herrschaften sind mir so sehr ans Herz gewachsen, dass ich mich glatt über eine Fortsetzung und ein Wiedersehen mit Agnes, Marschall, Edwina, Bernadette, Winston, Charlie und natürlich Hettie und Brexit freuen würde. Die WG mit dem besonderen Extra (darüber erfahrt ihr im Buch mehr, das werde ich euch nicht verraten 😉 ) ist einmalig und sehr speziell. Man stelle sich mal eine Gruppe älterer Menschen vor, die versucht, einen Mordfall zu lösen, aber zwischendurch immer mal wieder vergisst, was sie eigentlich tun wollte. Es ist zeitweise schon sehr herzerweichend, insbesondere wenn Marschall oder Agnes wieder einmal komplett vom Weg abkommen, oder Agnes es einfach nicht mehr schafft ihre Gedanken in Worte zu fassen. Bei Agnes hatte ich immer eine ziemlich tüddelige Margaret Rutherford (die gute alte Miss Marple) im Kopf. Für mich war es schon traurig, zu lesen, wie sie sich oft verliert. Gleichzeitig ist es jedoch schön, zu sehen, wie sich diese Senioren gegen eine Abschiebung in eine Seniorenverwahrungsanstalt wie den Lindenhof wehren. Bevor ihr jetzt aber auf den Gedanken kommt, dass „Mord in Sunset Hall“ von Leonie Swann sehr traurig ist und ihr Unmengen von Taschentüchern braucht: Nein, das stimmt so nicht. Wie gesagt, es hält sich perfekt die Waage. Es gibt natürlich auch Spannung und sehr viele lustige und skurrile Momente. Mein Fazit zum Buch von Leonie Swann: Wenn ihr Cosy Crime Bücher liebt und gerne nebst Spannung auch viel Gefühl und Spaß in einem Buch findet, könnt ihr mit „Mord in Sunset Hall“ von Leonie Swann nichts falsch machen. Es liest sich einfach so weg und bringt euch viele schöne Lesestunden. Mit 446 Seiten hat es eine ordentliche Dicke aber (für mich) keine Längen. Langeweile kam keine auf und die alten Leutchen halten einen ordentlich auf Trab mit ihren Ideen. Und zum Schluss gibt es einen richtig spannenden Showdown, versprochen!

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Mitten in der englischen Provinz erschüttern drei Morde an alten Damen das Dorf. Auch die betagten Bewohner einer außergewöhnlichen WG auf Sunset Hall. Was ist, wenn der Täter es auf alte Damen generell abgesehen hat? Das geht natürlich nicht. Also begeben sich die Senioren auf Spurensuche... "Mord in Sunset Hall" ist ein absolut lesenswerter Krimi, der einfach Spaß macht. Er verfügt über all das, was einen guten Krimi ausmacht: eine durchdachte Handlung, eine ordentliche Portion Spannung, und Sunset Hall ist natürlich ein hervorragender Schauplatz mit wunderbar englischem Charme. Doch das Allerbeste sind die Bewohner der Senioren-WG. Schrullig, liebenswert, witzig, mit vielerlei Gebrechen des Alters versehen, aber dennoch gut drauf, kurzum man muss sie einfach mögen. Wenn also diese Combo auf Mörderjagd geht, kann nur beste Unterhaltung herauskommen. Der lebendige, flotte Schreibstil der Autorin und die herrlichen Dialoge, der schwarze Humor, der zwischen den Seiten hervorblitzt, all das ließ die 448 Seiten im Nu verfliegen. Neben diesem wunderbaren Krimierlebnis hat mir aber mindestens genauso gut gefallen mit welcher Sensibilität Leonie Swann das Thema "alt werden" in ihrem Buch verarbeitet hat. Vielleicht sind mir gerade deswegen Agnes, Edwina, Bernadette, der Marschall und der Rest der Bewohner so ans Herz gewachsen, weil sie sich letztendlich mit Problemen und Fragen beschäftigen, die uns alle irgendwann betreffen. Mir hat dieser Kriminalroman sehr schöne Lesestunden geschenkt, bei denen ich viel Schmunzeln und über das Leben so allgemein nachdenken konnte. Fazit: Welch wunderbare WG!

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• MORD IN SUNSET HALL • Dieser feine Krimi hat es mir wirklich angetan! Wenn alte Personen mit ganz besonderen Charaktereigenschaften ermitteln - dann bin ich dabei. Agnes ist Rentnerin und hat auf ihrem alten Hof eine Alten-WG gegründet. Und was für eine. Jede Person ist herzlich willkommen und es scharen sich dort, die außergewöhnlichsten Personen, mit sehr eigensinnigen Spleens. Da ist Agnes, die nicht mehr so gut laufen kann, jedoch alle Senioren befehligt. Der Marshall, der immerzu Orden trägt oder seine Uniformen ausführt oder auch Edwina, die sich für Yoga begeistert und sich in steinharte Kekse backen übt. Dieser sehr eigensinnige Haufen versucht eine Mordserie aufzudecken. Bald schon müssen sie ihr gemütliches Nest verlassen und tatsächlich mit dem Bus bis nach Ducks End fahren. Dieser Roman ist ein absoluter Wohlfühl-Krimi. Die Charaktere sind liebevoll gezeichnet und allesamt speziell. Der Erzählstil ist heiter und wirklich humorvoll. Die einzelnen Kapitel sind nach kulinarischen Köstlichkeit benannt: Cremehütchen, Sherry etc. Ein Buch mit viel Witz und seniorenhaften Ermittlungsfertigkeiten, die sich allen Klischees bedienen. Zu gern würde ich später dort mit ermitteln- dafür muss ich mir jedoch noch eine spleenige Charaktereigenschaft zulegen. Für mich ist „Mord in Sunset Hall“ ein wirklich gelungener Wohlfühlroman mit toll gezeichneten Charakteren und einem sehr einnehmenden Schreibstil. Ein gemütliches Buch mit viel Charme!

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Aufregend

Von: reni1950

26.07.2020

Das Buch ist wirklich fantastisch. Schon von den ersten Seiten an hatte ich großen Lesespaß, denn das Buch war durchweg spannend. Durch einige überraschende Wendungen konnte die Spannung auch bis zum Ende hin erhalten bleiben. Die Figuren sind interessant angelegt und teilweise undurchsichtig, was der Geschichte zuträglich ist. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig. Auch der Schauplatz der Handlung war sehr gut. Dazu passt das tolle Cover. Ich habe mich glänzend unterhalten gefühlt und kann das Buch empfehlen.

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Ich habe von Mord in Sunset Hall von Leonie Swann das Hörbuch gehört. Agnes Sharp ist schon etwas älter als sie Lilith kennenlernt. Beide beschließen gemeinsam eine etwas andere WG zu gründen: Eine WG für Senioren. Inzwischen leben die beiden schon für einige Zeit zusammen, aber mit ihnen leben noch Bernadette, Edwina, der Marschall und Winston zusammen in einem Haus. Außerdem lebt noch Hettie bei ihnen, ihre Schildkröte. Der Roman setzt mit einer Toten, die im Schuppen liegt, ein, über die Hettie stolpert. Lilith wurde im Gartenschuppen ermordet. Doch sie ist nicht die einzige, die in dem kleinen Dorf in kurzer Zeit stirbt, denn auch Mildred Puck wird kurz darauf tot auf ihrer Veranda gefunden. Dort wurde auch sie erschossen und ist langsam verblutet. Wie sich langsam herausstellt wurde auch Mildred erschossen und sogar mit der gleichen Waffe wie Lilith, aber das ergibt alles keinen Sinn. Außerdem bekommt Sunset Hall noch eine neue Mitbewohnerin: Charlie (genau genommen eigentlich zwei, denn Brexit, ihr Hund, zieht auch noch). Gemeinsam will die skurrile, kleine Hausgemeinschaft nun herausfinden, was er mit den beiden Morden auf sich hat. Als plötzlich auch noch die Waffe, mit der Lilith erschossen wurde, auf ihrem Küchentisch liegt und niemand den Bringer der Waffe gesehen hat, wird die Angelegenheit persönlich. Bei ihren Ermittlungen kommen ihnen allerhand seltsame Leute unter: Sie beginnen ihre Spur beim dorfbekannten Kaffeetreff, weil sie sich dort Informationen erhoffen, doch nachdem Hettie verschwindet, findet nur Bernadette noch eine Freundin, Rosie, die Agnes später für eine Verdächtige hält. Außerdem lernen sie einen nächtlichen Einbrecher näher kennen: Sparrow steigt in ihr Haus ein, um sie auszurauben, doch das wissen die alten Herrschaften zu verhindern. Wie sich herausstellt, kundschaftet der Liftreparateur, der auch ihren Treppenlift repariert hat, die Häuser, in denen er arbeitet aus, und kommt dann nachts wieder und klaut ein bisschen was aus den jeweiligen Haushaltskassen. Da die Bewohner aus Sunset Hall allesamt interessante Berufe hatten, helfen sie ihm ein bisschen auf die Sprünge und zeigen ihm, wie man in Häuser richtig einbricht, ohne sich von einem Haufen Senioren schnappen zu lassen. In der Folge hilf er Agnes später aus der Patsche und bricht für die Senioren sogar in ein Haus ein, in dem eine weitere Ermordete liegt. Olive wurde ebenfalls ermordet und sie wurde von ihren Katzen in der Folge übel zugerichtet. Sparrow schießt für die Senioren ein paar Bilder, aber natürlich muss die Frau noch offiziell gefunden werden. Mit einem Trick schafft es Agnes, dass jemand anders die tote Olive findet und so gibt es ein drittes Opfer, obwohl die Bewohner von Sunset Hall natürlich noch mehr Informationen haben, die dem Leser bzw. Hörer erst nach und nach zur Verfügung gestellt werden. Agnes schweift immer wieder in ihre Vergangenheit mit ihrer Zwillingsschwester ab und wird zu dem kleinen Mädchen mit der sauberen und ordentlichen Kleidung und den zwei Zöpfen. Hier wird deutlich, dass der geistige Zustand sämtlicher Bewohner in Sunset Hall nicht mehr der beste ist und in jedem Gedächtnis hin und wieder Lücken auftreten, Sachen durcheinander gebracht werden und das Verhalten bisweilen recht unverständlich wird. Außerdem überwältigt Edwina eines Tages den Polizisten, der in dem Fall ermittelt, weil er Agnes verdächtigt und es einfach nicht einsehen will, dass Agnes unschuldig ist. Edwina weiß sich nicht anders zu helfen als den jungen Mann in den Kohlenkeller zu sperren und will ihn erst wieder herauslassen, wenn er einsieht, dass Agnes unschuldig ist. Um ihn letztendlich loszuwerden, streichen die Bewohner von Sunset Hall den Kellerraum und richten ihn gemütlich als geheimes Fernsehzimmer ein, außerdem setzen sie den Polizist unter Drogen und setzen ihn im Garten aus, damit es so wirkt, als wäre er dort alleine hingekommen. Der Polizist sagt zwar aus, dass er von der Senioren-WG gefangen gehalten wurde, aber da es dafür keine Beweise gibt, glaubt man ihm nicht. Natürlich löst Agnes das Rätsel um die Morde, die Opfer und den Täter, aber als sie zum Tee zum Mörder fährt, brennt dieser das Haus nieder. Nicht nur Agnes muss jetzt aus den Flammen entkommen, sondern auch Nathan, der Enkel des Marschalls, der sie gerade besucht, muss gefunden und gerettet werden… Wie ich oben schon schrieb, habe ich das Hörbuch zu Mord in Sunset Hall von Leonie Swann gehört. Ich muss leider gestehen, dass mir Glennkill und Garou natürlich etwas sagen, und ich auch die Cover kenne, aber ich habe die Bücher nie gelesen. Fangen wir mit der inhaltlichen Ebene an und ich gehe nachher noch auf die mediale Ebene ein: Die Geschichte um Agnes und ihre Hausgemeinschaft entwickelt sich am Anfang sehr langsam. Agnes hat den Verdacht, dass sich der Mörder in ihrer Nähe aufhält und ermittelt vor allem im Dorf. Doch eigentlich passiert ermittlungstechnisch in der Wohngemeinschaft nicht so viel. Die einzige, die wirklich ermittelt ist Agnes, die anderen halten sich eher zurück. Der Erzählstil passt zu dieser langsam Entwicklung und zu den bisweilen etwas vergesslichen Bewohnern: Die Charaktere hatten alle so ihre Eigenarten: Winston, der immer einen Schokoriegel zur Hand hat, Bernadette, die für ihr Leben gerne nascht, Edwina, die ständig Yoga macht oder Hettie versorgt und Charlie, die sich als neue Mitbewohnerin erst einmal in die Gemeinschaft einfügen muss. Der Marschall wird langsam vergesslich und verlegt den Revolver mit dem Lilith erschossen wurde und Agnes ist auch nicht mehr 100%ig klar im Kopf, da sie ihre Medikamente heimlich abgesetzt hat. Aber gerade diese Eigenheiten machten die Charaktere alle sehr liebenswert und es ist der Erzählerin wunderbar gelungen zu zeigen mit welchen Problemen die älteren Detektive zu kämpfen haben. Vor allem wenn es darum ging, dass der Kopf manche Sachen zusammenschmeißt und es nicht geling einzelne Beweise zu trennen und Aussagen festzuhalten, aber auch wenn es darum geht zu ermitteln: Mit dem Mörder kämpfen bei den begrenzten körperlichen Kräften? In den zweiten Tatort einsteigen und sich dort umkommen und Hinweise sammeln? Von der Polizei Ernst genommen werden? Alles wichtige Aspekte, die auch gesellschaftlich relevant sind, weil man hier mal gemerkt hat, wie häufig ältere Menschen für verrückt, geistig eingeschränkt und verschroben gehalten werden, als Zeugen nicht für glaubhaft gehalten werden und somit aufgrund ihres Alters diskriminiert werden. Die Probleme, die die WG aufgrund ihres Alters hat, sind natürlich vielfach bekannt, aber manche Sachen, waren mir gar nicht so bewusst. In diesem Zusammenhang möchte ich auch noch auf die Idee der Senioren-WG eingehen: Agnes und Lilith haben die Idee, eine Senioren-WG zu gründen, weil sie nicht alleine im Altersheim sitzen wollen und dort dann nicht mehr die Chance haben, über ihr eigenes Leben zu bestimmen. So gründen sie eine WG, weil sie davon ausgehen, dass selbst wenn sie nicht mehr ganz so fit sind, sie sich dennoch gegenseitig unterstützen können und gemeinsam noch alles auf die Reihe kriegen. Das wird im Dorf nicht gerne gesehen (sie werden als Hippies angesehen), was sie allerdings nicht von ihrem Vorhaben abhält. Der Vorteil an der WG ist, dass sie gegenseitig aufeinander achten und ein kleines schwarzes Buch haben, in dem drin steht, ab wann wer von ihnen nicht mehr weitermachen möchte. Soweit zum inhaltlichen, kommen wir nun zum medialen: Bei dem Hörbuch, das ich gehört habe, handelt es sich um die gekürzte Fassung, gelesen wurde sie von Anna Thalbach. Als ich anfing das Hörbuch zu hören, war ich wirklich genervt von der Stimme und habe mir kurz überlegt, ob ich das Hörbuch nicht unterbrechen sollte. Aber wenn man mal die ersten Kapitel durchgehalten hat, ist man sehr begeistert von der Sprecherin; ging zumindest mir so. Thalbach schafft es die Stimmung sämtlicher Persönlichkeiten in der WG, im Dorf, ja sogar die, der Polizisten, rüberzubringen. Sie spricht Agnes genauso überzeugend wie Edwina, und bringt die unterschiedlichen Charaktere in ihrer Stimme wirklich gut rüber. Sie schafft es sogar, meiner Ansicht nach, die Charakterisierung durch ihre Stimme vorzunehmen, und zu unterstützen. Zusätzlich zu den erwachsenen und älteren Charakteren, spricht sie auch noch Nathan, den Enkel des Marschall, den sie genauso überzeugend rüberbringt und der mir dann wirklich ans Herz gewachsen war. Insgesamt konnte mich Der Mord in Sunset Hall von Leonie Swann nicht vom Hocker reißen, aber vor allem durch Anna Thalbachs Stimme hat mir das Hörbuch sehr gut gefallen und ich empfehle es gerne weiter.

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Humorvoll und spannend

Von: Tommy w.

14.07.2020

Der Krimi ist genau nach meinem Geschmack . Der perfekte Mix zwischen Spannung, Humor und Alltagskomik. Er liest sich leicht und ist die perfekte Sommer- und Urlaubslektüre.

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Nachdem Leonie Swann schon verschiedene Tiere in ihren Romanen ermitteln ließ, ist es dieses Mal eine Senioren-WG, die sich mit Hüftleiden, Arthritis und Gedächtnisschwund daran macht, gleich mehrere zusammenhängende Fälle in ihrem eigenen Umfeld zu lösen. Unterstützt werden sie dabei von Agnes’ Enkel Nathan, dem Hund Brexit und der Schildkröte Hettie. So betulich, wie das jetzt klingt, ist Swans Krimi aber beileibe nicht. Sie spricht auch ernste Themen wie Demenz und Schizophrenie, die zweifelhaften Zustände in vielen Altersheimen und nicht zuletzt die Unerbittlichkeit des Alterns selbst an. So ist “Mord in Sunset Hall” ein ebenso unterhaltsamer wie hintergründiger Krimi mit viel englischem Countryside-Flair, hervorragend erzählt von Anna Thalbach, deren Intonierung die Figuren mehr als lebendig werden lässt.

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