Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Die Chroniken der Meerjungfrau - Der Fluch der Wellen

Christina Henry

Die Dunklen Chroniken (5)

(10)
(22)
(18)
(6)
(1)
€ 18,00 [D] inkl. MwSt. | € 18,50 [A] | CHF 25,50* (* empf. VK-Preis)

Vor langer Zeit lebte im Ozean eine Meerjungfrau, die die Welt erkunden wollte und einem Fischer ins Netz ging. Als der Fischer in die Augen der Meerjungfrau sah, ließ er sie frei. Aber die Meerjungfrau fühlte sich von der Einsamkeit, die sie in den Augen des Fischers sah, magisch angezogen, und so kehrte sie zurück, ging an Land und verwandelte sich in eine wunderschöne Frau mit schwarzem Haar und grauen Augen, in denen sich das tosende Meer spiegelte. Ihre Liebe zu ihrem Fischer war so stark, dass die unsterbliche Meerjungfrau auch nach dem Tod ihres Geliebten jeden Tag nach ihm Ausschau hielt. Christina Henry, bekannt für ihre düsteren Neuinterpretationen von Märchen, hat mich mit ihren Werken schon oft gefesselt. „Die Chroniken der Meerjungfrau – Der Fluch der Wellen“ ist jedoch anders als ihre bisherigen Veröffentlichungen und wie ihr Roman über Rotkäppchen keine direkte Neuerzählung. Geschickt verwebt sie hier den märchenhaften Mythos der Meerjungfrauen mit der historisch verbürgten Figur P. T. Barnum, einem amerikanischen Geschäftsmann und Schausteller des 19. Jahrhunderts. Am Anfang der Geschichte steht die rührende Begegnung zwischen dem Fischer Jack und der Meerjungfrau Amelia. Ihre tragische Liebesgeschichte wird jedoch bald von der harten Realität menschlichen Handelns durchbrochen. P. T. Barnum, auf der Suche nach einer neuen Attraktion für sein Museum der Kuriositäten, stößt auf Gerüchte über die geheimnisvolle Meerjungfrau. Er nutzt die mythische Geschichte und verknüpft sie mit seinem eigenen Leben, um in New York für Aufsehen zu sorgen. Christina Henry gelingt es meisterhaft, historisch verbürgte Details mit der phantastischen Welt der Meerjungfrauen zu verbinden. Dabei behandelt sie Themen wie Geld, Liebe, Freiheit und Emanzipation. Die melancholische Ader des Märchens wird durch die harte Realität des 19. Jahrhunderts ergänzt, und die Charaktere werden lebendig und vielschichtig dargestellt. Insgesamt ist die Atmosphäre jedoch deutlich weniger düster und brutal, als man es von der Autorin gewohnt ist. Das passt gut zur Geschichte, vor allem wenn man weiß, wie das Originalmärchen von Hans Christian Andersen erzählt wird. Die Charaktere in sind tiefgründig und vielschichtig. Jeder von ihnen trägt seine eigene Last, seine eigene Geschichte, die ihn prägt und sein Handeln beeinflusst. So ist Amelia, die Meerjungfrau, die sich in einen Menschen verwandelt hat, eine tragische Figur. Ihre Sehnsucht nach Liebe und Freiheit ist spürbar, ihre Entscheidungen von tiefer Melancholie geprägt. Auf der anderen Seite steht P. T. Barnum. Der berühmte Schausteller und Geschäftsmann ist ein faszinierender Gegenspieler. Seine Gier nach Sensationen und Profit lässt ihn die Meerjungfrau für seine Zwecke ausnutzen. Aber auch er hat seine eigenen inneren Konflikte, die seiner Figur Tiefe verleihen. Alles in allem ist „Die Chroniken der Meerjungfrau – Der Fluch der Wellen“ ein spannender Roman, der den Leser in eine Welt voller Geheimnisse, Sehnsüchte und Abenteuer entführt. Christina Henry beweist einmal mehr ihr Talent für fesselnde Geschichten, die zum Träumen und Nachdenken anregen. Ein Muss für Fans von historischer Fantasy und Märchenadaptionen!

Lesen Sie weiter

Die Geschichte über die Meerjungfrau war ganz anders als ich erwartet hatte und versetzte mich in ein anderes Jahrhundert zurück. Im Text lasse ich wissen, was ich erlebt habe. Meine Meinung zur Geschichte: Das Hörbuch begann direkt mit der Meerjungfrau. Ich lernte sie zuhause unter Wasser mit ihrer Sehnsucht nach der Welt über dem Meer kennen. Kurz darauf wurde mir erzählt, wie sie auf den Fischer traf, eine weitereichende Entscheidung traf und bei ihm blieb. Bereits dieser Abschnitt war für mich äußerst emotional, denn ich konnte mich durch die Beschreibungen von Christina Henry in die Meerjungfrau hineinfühlen. Überhaupt schaffte es die Autorin den Zeitgeist des 19. Jahrhunderts einzufangen. Frauen hatte zu dieser Zeit kaum Rechte. Ihnen waren nur die wenigsten Dinge erlaubt, nicht mal ein Hotelzimmer konnten sie ohne männliche Begleitung buchen. Es war beängstigend lebensecht dargestellt, wie die Frauen ihren Alltag bestreiten mussten. In diesem Setting traf ich auf die Meerjungfrau. Bei m Hören wechselten meine Meinung und meine Stimmung hin und her. Ich war mir nicht sicher, was ich davon halten sollte. War die Story gut? Meine Erwartungen waren anders gewesen und doch war ich vom Verlauf gefesselt. P.T. Barnum war von Anfang an ein Protagonist, den ich nicht so richtig leiden konnte. Ich frage mich, ob die historische Person tatsächlich so ein Mensch gewesen war, wie er in der Geschichte dargestellt wird. Vor dem Schreiben dieser Rezension recherchierte ich, konnte aber hierzu nichts Eindeutiges finden. Jedenfalls merkte ich beim Hören schnell, dass Christina Henrys Figur fast immer nur auf seinen Profit aus war. Dabei war es ihm egal, wenn er jemanden verletzte. Er schien nicht einmal ein Gewissen seiner Familie gegenüber zu haben. Mehrere Szenen bestätigten diesen Eindruck. Levi hingegen war ganz anders. Der Mann war innerlich eindeutig zerrissen und stand zwischen den Stühlen. Dennoch kristallisierte sich bald eine Seite heraus, wobei er seiner Erziehung gemäß eben ein Mann des 19. Jahrhunderts war. In vielen Dingen dachte er fortschrittlich, doch tat er sich manchmal mit den „freidenkerischen Verhaltensweisen“ der Meerjungfrau schwer. Die wichtigste Figur der Story, blieb natürlich immer die Meerjungfrau, die auch einen Namen bekam. Ich fand es wunderbar, dass sie sich trotz ihrer Unkenntnis bei vielen menschlichen Sachen nicht unterdrücken ließ. Sie kämpfte um das was sie wollte und unterwarf sich Barnum nicht. Mit etwas Unterstützung verschaffte sie sich eine gute Position. Charity tat mir fast immer leid, denn sie wachte erst sehr spät auf. Die Geschichte beinhaltete sehr vielen Wendungen mit Höhen und Tiefen. Konflikte verschiedenster Art gehörten dazu. Die Meerkungfrau wollte nicht lügen und doch war sie dazu gezwungen, weil es eine gute „Story“ brauchte, um so viel Geld wie möglich erwirtschaften zu können. Die Welt reagierte in aller Heftigkeit auf ihre wahre Natur. Die Reaktion waren von grenzenloser Begeisterung bis Hass und Unglauben von allerlei Facetten durchzogen. An manchen Stellen verfluchte ich Barnum, an anderen Stellen wollte ich Levi schütteln. Dann wiederum fragte ich mich, wie lange sich die Meerjungfrau das wohl noch antun würde. Ihr Gefühlsempfinden wurde stark und intensiv beschrieben. Sie führte einen Kampf mit sich selbst. Hin und wieder hatte ich den Eindruck, dass sie aufgrund der Ereignisse und der Abstinenz zum Meer innerlich starb. Schließlich kam es zu jenen entscheidenden Geschehnissen, die das Ende der Geschichte einläuten sollte. Es war absehbar und doch hoffte ich auf einen guten Ausgang. Ob es ein Happy End gab, musst du selbst herausfinden. Ich selbst fand das Ende sehr stimmig und gelungen. Meine Meinung zum Sprecher: Mit Birte Schnöinks Vorlesen hatte ich schon bei »Julia und der Hai von Kiran Millwood Hargrave« zu kämpfen. Da ich diese Geschichte allerdings unbedingt als Hörbuch hören wollte, versuchte ich es erneut mit der Sprecherin. Leider war ich wieder gezwungen, die Hörgeschwindigkeit zu erhöhen (um 0,5). Für mich las sie viel zu langsam, was dazu führte, dass die Sprecherin immer traurig klang. Mit der schnelleren Hörgeschwindigkeit war das eindeutig besser und ich konnte das Hören trotzdem noch genießen. Mein Fazit: Die Geschichte um die Meerjungfrau holte mich über ein realitätsnahes Setting ins 19. Jahrhundert zurück, in dem Frauen so gut wie keine Rechte hatten. Die Meerjungfrau stand dabei symbolisch für alle, die sich ein selbstbestimmtes Leben zu erkämpfen versuchten. Das Geschehen schritt mit sehr vielen Höhen und Tiefen voran. P.T. Barnum versuchte alles, um immer noch mehr Geld zu machen und das ohne Rücksicht auf Verluste. Sein Geschäftspartner Levi stand dabei zwischen den Stühlen und hatte mit seinen Gefühlen zu kämpfen. Die Story entwickelte sich anders als erwartet und spaltete meine Meinung immer wieder. Schlussendlich fand ich das Hörbuch sehr gelungen und freute mich über den stimmigen Abschluss. Mit Birte Schnöink als Sprecherin hatte ich zu kämpfen und musste die Hörgeschwindigkeit erhöhen. Danach konnte ich mich auf sie und die Geschichte konzentrieren. Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!

Lesen Sie weiter

•Rezension• Die Chroniken der Meerjungfrau - Der Fluch der Wellen: Roman (Die Dunklen Chroniken, Band 5) von Christina Henry Handlung: Einst zog ein einsamer Fischer sein Netz an Land und fand darin eine Frau. Eine Frau mit schwarzem Haar und Augen, in denen sich der Sturm des Meeres widerspiegelte. Anstelle von Beinen hatte sie einen Fischschwanz, und obwohl sie die Worte des Fischers nicht verstand, rührte sie seine Einsamkeit, und sie blieb bei ihm. Ihre Liebe dauerte an, bis sein Tod ihn von der unsterblichen Meerjungfrau trennte. Doch Gerüchte über dieses rätselhafte Wesen sind längst laut geworden – und haben die Aufmerksamkeit eines Mannes erregt, der mit seinem Zirkus durch das Land zieht und den Menschen ihre schlimmsten Albträume hinter Gittern vorführt. Sein Name ist P.T. Barnum, und er sucht eine Meerjungfrau . Meine Meinung: Ich weiß nicht wirklich warum, aber bei dieser Geschichte der Autorin hatte ich irgendwie am wenigsten Erwartungen. Daher habe ich mich umso mehr gefreut, als mich das Buch nach den ersten Seiten begeistern konnte. Der detailreiche& bildhafte Schreibstil der Autorin war super angenehm zu lesen und auch das komplette Setting super für Leser umgesetzt. Es wurde eine langsame aber dennoch passende Spannung aufgebaut und ich konnte einfach nicht aufhören zu lesen. Ich hätte mir aber tatsächlich etwas mehr gruselige bzw.schaurigere Szenen gewünscht, denn diese machen für mich eine grandiose Horroradaption aus. 4,5/5⭐️

Lesen Sie weiter

Dank Disney kennen wohl alle die Geschichte der kleinen Arielle, eine liebreizende Meerjungfrau, schön und hübsch anzusehen. Amelia, die Meerjungfrau im Buch, ist aber ganz anders. Mit Fischschuppen über den ganzen Körper bezogen, scharfen Krallen und spitzen Zähnen. Allerdings ist sie herzensgut und an Land in Menschengestalt zierlich. Amelia lebt neugierig in ihrer Meereswelt, aber eines Tages schwimmt sie zu weit und landet im Netz eines Fischers. Dieser schaut ihr in die Augen und lässt sie wieder frei. Amelia kann es kaum fassen und schwimmt in Windeseile davon. Aber dann ist sie neugierig und die Augen des Fischers sieht sie immer wieder vor sich. Also kehrt sie zu der Küste zurück. Amelia versucht zum Menschen zu werden, sie schwimmt an den Sandstrand und wirklich, alle Geschichten scheinen sich zu bewahrheiten und ihr Fischschwanz verschwindet und sie erhält Beine. Sie geht zu dem Fischer, Jack, und sie bleibt bei ihm. Viele Jahre leben die beiden zusammen, aber ein Menschenleben ist viel schneller vorbei, als ein Leben der Meerjungfrau. Amelia bleibt zurück, in tiefer Trauer steht sie jeden Tag am Felsen und schaut aufs Meer. Bis eines Tages Levi erscheint. Geschickt von einem Schausteller und Museumsdirektor aus New York. Gerüchte einer Meerjungfrau sind zu ihnen gekommen und sie wollen diese für ihr Museum und ihre Show gewinnen. Amelia ist ablehnend und schickt Levi zurück. Natürlich wird Amelias Neugier aber wieder geweckt und so macht sie sich auf den Weg nach New York, um zu sehen, was es mit diesem Museum auf sich hat. Und mit dem Direktor, einem P.T.Barnum. Und genau hier begibt sich die Autorin auf ein Stück Wahrer Begebenheiten. Denn B.T.Barnum gab es wirklich, und auch in der Wirklichkeit hat er kuriose Dinge ausgestellt. So unter anderem eine sogenannte „Fidschi-Meerjungfrau“, mit dem Oberkörper eines Affen, der geschickt auf einem Fischleib angebracht war und 1842 zur Sensation in New York wurde (Quelle: Wikipedia). Im Buch spinnt Christina Henry die Geschichte weiter, auch hier verwendet Barnum dieses Ausstellungsstück, allerdings auch eine Ausstellung mit der richtigen Meerjungfrau, die in einem extra großen Salzwasserglas ihre Runden drehen soll. Vorgestellt wird sie durch Levi, der sich allerdings für das Publikum als Doktor aus London verkleidet, der diese Meerjungfrau gefunden hat. (In der Wahren Geschichte wurde ebenfalls ein Mitarbeiter Barnums als Doktor ausgegeben, der die angebliche Meerjungfrau propagierte. Überhaupt kann man in diesem Wikipedia Artikel einiges nachlesen, was auch ähnlich im Buch zu finden war. Das fand ich wirklich interessant. Und so hätte es wirklich ein geniales Buch werden können, allerdings ist es für mich dies nicht gewesen. Es ist ein gutes Buch, ohne Frage. Henry hat einen Schreibstil, den ich wirklich gern mag und der sich gut lesen lässt. Ihre Sätze manchmal fast lyrisch gefallen mir gut. Auch Amelia ist eine tolle Figur, stark und selbstbewusst, weiß was sie will und stellt so manches Frauenbild zu dieser Zeit in Frage. Mir stellte sich nur die Frage, wie konnte sie so werden? Klar, bei Jack hat sie einfach gelebt und war richtig glücklich damit. Aber sie waren fast nur unter sich, mit den paar Dorfbewohnern hatte sie kaum Kontakt und es war auch ein ziemlich dünn besiedeltes Gebiet, wo sie die Jahre lebte. Und dann war sie in New York und so taff? Naja, nehmen wir es so hin. Aber was mir ganz fehlte, war ein bisschen Spannung. Irgendwie plätscherte die Geschichte immer so dahin, und immer wenn ich dachte, jetzt könnte es spannend werden, nahm die Autorin das wieder raus. Schade, da war ich von ihren Vorgänger Büchern mehr gewohnt. Eins der Märchenadaptionen bleibt mir noch zu lesen: „Die Chroniken von Rotkäppchen. Allein im tiefen, tiefen Wald“, welches im März 2022 erscheint. Ich bin sehr gespannt darauf, und ob mich das wieder mehr packen kann.

Lesen Sie weiter

Das Märchen „Die kleine Meerjungfrau“ von Hans Christian Andersen war immer eines meiner Lieblingsgeschichten, noch dazu mit einem sehr traurigen Ende, welches mir das Herz brechen konnte und mir Tränen in die Augen trieb. Deshalb war ich umso gespannter auf „Die Chroniken der Meerjungfrau – Der Fluch der Wellen“ von Christina Henry, der finsteren Nacherzählung des Märchenklassikers und mittlerweile der 5. Band der Reihe „Die dunklen Chroniken“. Letztendlich ist die Story neben dem Alice-Kurzgeschichtenband leider der schwächste Band der Reihe. Sie ist sehr anders als das Märchen, was nichts Schlechtes bedeuten soll, und nicht so finster, wie ich gedacht habe. „Die Chroniken der Meerjungfrau – Der Fluch der Wellen“ wird aus der Sicht von verschiedenen Charakteren in Form des personalen Erzählers erzählt. Die Geschichte spielt im 19. Jahrhundert und zeigt eine Meerjungfrau, die von zu Hause wegschwimmt, um mehr von der Welt erfahren zu können. Dabei trifft sie auf einen Fischer und beide verlieben sich unsterblich ineinander. Um mit ihm zusammenleben zu können, begibt sie sich an Land und schafft es, sich in einen Menschen zu verwandeln. Viele Jahre verbringen sie gemeinsam, bis der Fischer stirbt und die Meerjungfrau, die sich Amelia genannt hat, alleine zurücklässt. Amelia lebt lange Zeit in Trauer – und zeigt nie ein Anzeichen von Alter, sie bleibt ewig jung. Auch ihre Verwandlungen von Mensch zu Meerjungfrau und umgekehrt bleiben nicht unbemerkt. Gerüchte verbreiten sich. Und eines Tages erfährt der Museumsinhaber und Schausteller P. T. Barnum von der Meerjungfrau und will sie unbedingt für seine Show haben. Doch was passiert, wenn die Menschheit mit etwas konfrontiert wird, was alle nur für einen Mythos halten? Im Großen und Ganzen wirkt der Anfang des Buches noch ein Stück wie ein Märchen. Doch sobald P. T. Barnum mit im Spiel ist, geht die Story in eine ganz andere Richtung. Man lernt Amelia, die Meerjungfrau, welche voller Trauer um ihren Verlust ist, als eine willensstarke Frau kennen, die unbeirrbar und hartnäckig versucht, ihr Ziel zu erreichen – nämlich die Welt zu sehen. Und dafür braucht sie Geld. Und P. T. Barnum sieht die Chance mit Amelia einen riesigen Gewinn zu machen. Während seinem besten Freund und Rechtsanwalt Levi Lyman Sorgen plagen, was Barnum alles tun würde, damit seine Rechnung auch aufgeht. Mir hat diese Richtung, welche die Geschichte einnahm, nicht so gefallen. Es ist oft ein Hin und Her zwischen den Charakteren, jeder will das Beste für sich durchsetzen – und das alles wird scheinbar unendlich in die Länge gezogen, denn die Konflikte wiederholen sich auch in der einen oder anderen Form. Ab und zu wird die Langatmigkeit aber auch durch einen Spannungspunkt unterbrochen, durch den die Geschichte eine mysteriöse Note bekommt, doch das ist leider nicht von langer Dauer. Manche Szenen hätten definitiv gerne länger sein können, während andere zu viel Raum in Anspruch genommen haben. Auch finster wird es nicht, es sei denn, man zählt die trostlose und grausame Welt hinzu, in welcher die Charaktere leben. Christina Henrys Schreibstil ist jedoch so gewohnt unvergleichbar und malerisch wie immer. Insgesamt schwankte ich hier zwischen 3 und 4 Sternen. Letztendlich habe ich 4 Sterne vergeben, weil es in den letzten Abschnitten gegen Ende doch recht emotional wurde und an Spannung zunahm. Fazit: Neben dem Alice-Kurzgeschichtenband der schwächste Band der Reihe. Es wird nicht finster, dafür manchmal mysteriös. Meistens zieht sich die Geschichte scheinbar endlos. Doch positive Punkte sind wieder Christina Henrys Schreibstil und eine Spannungszunahme zum Ende hin.

Lesen Sie weiter

Auf dieses Buch habe ich mich wirklich riesig gefreut. Überraschenderweise haben mir bis jetzt alle Horror-Bücher von Christina Henry wirklich sehr gut gefallen. Mit der Peter-Pan-Adaptation hat die Autorin für mich bis jetzt die beste Geschichte überhaupt geschrieben. Umso gespannter war ich, ob die Meerjungfrauen-Adaptation an die vorherigen rankommt. Anzahl der Seiten: 368 Verlag: Goldmann Verlag Preis: 18,00€ ISBN: ‎ 978-3764532376 Link zum Buch* Einst zog ein einsamer Fischer sein Netz an Land und fand darin eine Frau. Eine Frau mit schwarzem Haar und Augen, in denen sich der Sturm des Meeres widerspiegelte. Anstelle von Beinen hatte sie einen Fischschwanz, und obwohl sie die Worte des Fischers nicht verstand, rührte sie seine Einsamkeit, und sie blieb bei ihm. Ihre Liebe dauerte an, bis sein Tod ihn von der unsterblichen Meerjungfrau trennte. Doch Gerüchte über dieses rätselhafte Wesen sind längst laut geworden – und haben die Aufmerksamkeit eines Mannes erregt, der mit seinem Zirkus durch das Land zieht und den Menschen ihre schlimmsten Albträume hinter Gittern vorführt. Sein Name ist P.T. Barnum, und er sucht eine Meerjungfrau … Mir persönlich gefällt das Cover wieder außerordentlich gut. Die blaue Meerjungfrau auf dem sonst eher schlichten Hintergrund ist sehr aussagekräftig und passend gewählt. Da weiß man, auch ohne den Titel zu lesen, sofort worum es geht. Der gesprühte Buchschnitt macht wirklich einiges her und ist ein echter Hingucker. Diese Kleinigkeiten geben dem Buch das besondere etwas, sodass ich mehr als nur begeistert bin. Wenn ich ehrlich bin, war “die kleine Meerjungfrau” noch nie wirklich meins. Ich habe Arielle damals nur ungern gesehen. Ich kann gar nicht genau erklären, woran dies lag. Ich mochte Benjamin und den Krebs irgendwie immer mehr als Arielle selbst. Die empfand ich schon als kleines Kind echt anstrengend. Da hatte ich also eher eine negative Grundeinstellung, die im Studium durch die Lektüre der Melusine, quais dem Grundstoff, aufgebrochen und verbessert wurde. Auch die Undine hat dann meine EInstellung zur Meerjungfrau gebessert, sodass ich mich tatsächlich auf dieses Buch gefreut habe. Leider konnte mich dieses Buch aber nicht so packen und fesseln, wie seine Vorgänger. Es ist leider nur ein Abklasch kreativer und packender Geschehnisse, die wir beispielsweise bei Peter-Pan vorgefunden haben. Grundsätzlich geht es um die Meerjungfrau Amalia, die schon sehr früh sehr neugierig ist und dabei einen Fischer kennenlernt. Als dieser jedoch nciht mehr ist, verzweifelt Amalia. Ohne ihren Fischer fehlt ihr ein elementarer Teil. Als auh noch ein skrupeloser Mann sich mit seinem Horror-Zirkus auf die Suche nach der Meerjungfrau macht, muss Amalia mehr als nur einmal um ihr Leben bangen. Dieses Buch ist anders, wenn auch trotzdem noch sehr eindringlich und bedrückend. Mir persönlich haben an mehreren Stellen aber die Spannungsbögen gefehlt. Gerade der Mittelteil hat sich für mich zu sehr gezogen. Auch wenn es noch immer sehr eindringlich ist und positiverweise weniger blutig, schafft es dieses Buch nicht, mich so zu beeindrucken wie sein Vorgänger. Ich habe die Geschichte von Amalia gern gelesen, es war ein solide Geschichte, die die Abgründe menschlichen Daseins offenbart hat. Die Grundzüge des Romans entsprechen diesmal einer anderen Herangehensweise, denn der Kuriositätensammler und sein Gehilfe sind von Persönlichkeiten der realen Welt inspiriert, die es im 19. Jahrhundert tatsächlich gab. Historisch gesehenlässt sich das Buch um 1850 einordnen. Versteht mich nicht falsch, ich empfand es als erfrischend, endlich mal etwas weniger Blut und Gemetzel zu haben. Auch die Atmosphäre ich noch immer die ganze Zeit unterschwellig bedrohlich, jedoch eher, weil man ständig damit rechnet, dass Amalia etwas passiert. Jedoch plätschert die Gecshichte für mein Empfinden zu sehr vor sich hin. Das nimmt die Spannung und gestaltet das Lesen mehr als nur zäh. Eine solider Band, der mich nicht ganz so begeistern konnte, wie es die anderen Bände getan haben. Die Meerjungfrau Amalia tat mir mehr als nur einmal Leid. Durch ihre eher unschuldiges und naives Auftreten am Anfang ist man sehr besorgt um sie. Doch gleichezitig beweist sie, dass sie stärker ist, als sie scheint. Ich hätte mir etwas mehr Spannung gewünscht, sodass man während des Lesens immer gebannt ist. So plätschert die Geschichte eher vor sich hin. Der Schreibstil der Autorin ist auch hier wieder sehr speziell, aber auf eine gute Art und Weise. Ich mag die metaphorische Schreibweise, die sie nutzt. Dies gibt der Geschichte noch einiges an Tiefe.

Lesen Sie weiter

Worum geht's? Einst zog ein einsamer Fischer sein Netz an Land und fand darin eine Frau. Eine Frau mit schwarzem Haar und Augen, in denen sich der Sturm des Meeres widerspiegelte. Anstelle von Beinen hatte sie einen Fischschwanz, und obwohl sie die Worte des Fischers nicht verstand, rührte sie seine Einsamkeit, und sie blieb bei ihm. Ihre Liebe dauerte an, bis sein Tod ihn von der unsterblichen Meerjungfrau trennte. Doch Gerüchte über dieses rätselhafte Wesen sind längst laut geworden – und haben die Aufmerksamkeit eines Mannes erregt, der mit seinem Zirkus durch das Land zieht und den Menschen ihre schlimmsten Albträume hinter Gittern vorführt. Sein Name ist P.T. Barnum, und er sucht eine Meerjungfrau ... Meine Meinung Obwohl ich schon viel von den von Christina Henry neu interpretierten Märchen gehört habe, ist "Die Chroniken der Meerjungfrau" mein erstes Buch von ihr. Angesprochen hat es mich wegen dem Mythos, wegen der Möglichkeit, dass es Meerjungfrauen - irgendwo im tiefsten Ozean - wirklich geben könnte, an die man, auch wenn man es sich selten eingesteht, auch über das Kindesalter hinaus glaubt. »Doch nun blickte er noch immer hoffnungsvoll aufs Wasser hinaus, denn es ist der Herzenswunsch aller Fischer, einmal im Leben eine Meerjungfrau zu sehen, etwas Magischem zu begegnen, in der Hoffnung, dass ein Teil der Magie für immer bei ihm bleibt.« (Seite 16) Höchstwahrscheinlich verhält es sich bei allen Büchern von Autorin Henry so - die schüchterne Hoffnung auf real existierende Magie oder magische Wesen wird bestärkt, die Elemente werden mit Fortschreiten der gelesenen Seiten in unsere Realität verwoben, sodass man mehr und mehr lesen möchte, um an die Magie heran zu kommen, seine kindlichsten Wünsche bestätigt zu wissen. Auch P.T. Barnum - dessen Figur, wie die Autorin am Ende verrät, ein reales Vorbild besitzt - weiß um diese geheimen Wünsche eines jeden Menschens. Er macht es sich daher zur Aufgabe, diese Wünsche, aber auch die Ängste möglichst gut abzubilden und in seinem Kuriositätenmuseum auszustellen. Dass er mit einem Zirkus durch das Land fährt, wie der Klappentext behauptet, entspricht übrigens nicht den Tatsachen. Vielmehr hat er vor vielen Jahren ein altes Gebäude in New York gekauft und versucht seitdem den Kredit abzubezahlen. Dies ist eine Sache, in der sich seine unfassbare Geldgier begründet. Der Wunsch, immer mehr zu verdienen, wird sich durch das ganze Buch ziehen und Auslöser für viele Handlungen sein. Damit ist Barnum zwar ein starker, aber ein sehr vorhersehbarer Protagonist, beinahe sogar Antagonist. Weniger vorhersehbar, und umso stärker ist die Hauptperson des Buches: Amelia. Die Leser begegnen ihr ganz am Anfang ihrer Geschichte - wie sie von ihrer Familie davon schwimmt, durch den gesamten Ozean, um von einem Fischer gefangen und wieder frei gelassen zu werden. Und wie Amelia zu ihm zurück kehrt, sich in ihn verliebt und bis zum Ende seines Lebens bei ihm bleibt. Diese Liebe bleibt jedoch auch darüber hinaus und wird auch später im Buch immer wieder thematisiert. Charakterlich interessant ist dabei die Gegenüberstellung von beiden Lebensweisen. Der Fischer Jack verstand und aktzeptierte Amelia, wie sie war, ohne irgendeine Gegenleistung zu erwarten. Sie liebten sich und zusammen das Meer und damit war die Freiheit für beide gegeben. Und in einer kleinen Hütte irgendwo an der Küste brachte niemand diese Harmonie aus dem Gleichgewicht. Anders war es in New York - Amelia eckte bei jedem an. Ob als Mensch oder Meerjungfrau, sie wurde angestarrt, verfolgt, Mal vergöttert, Mal gehasst. Diese extremen Empfindungen bildeten einen Käfig für sie. Als einzigen Ausweg könnte man wohl Levi Lyman bezeichnen, der sich, ähnlich wie Jack damals, in Amelias Wesen und ihre stürmischen Augen verliebt hatte. Seine Liebe war vollkommen und daher fungierte er fortan als Vertreter/Anwalt von Amelia sowie als ihr Beschützer. Dabei wäre es Amelia wohl am liebsten gewesen, wenn sie so jemanden nicht gebraucht hätte. Denn in ihrem naturgegebenen Selbstbewusstsein und ihrer Stärke ist sie eine sehr emanzipierte Frau. Und jeder Kampf um Mitspracherechte, mehr Freiheit & Selbstbestimmung ist ein Kampf wie er noch heute überall auf der Erde zu oft geführt werden muss. Aus der Position eines Meereswesens ist Amelia legitimiert, die (zu der Zeit der Handlung) alltäglichsten Gegebenheiten zu hinterfragen. Warum muss ich ein Kleid tragen? Warum darf ich abends nicht alleine durch die Straßen wandern? Warum darf ich nicht nackt im Becken schwimmen? Dass es sich so, und nicht anders, gehört, ist für Amelia selten eine zufriedenstellende Antwort. In diesem Kontext möchte ich auch die Wahl des Untertitels des Buches hinterfragen: "Der Fluch der Wellen". Was genau der Fluch ist, wird nicht beschrieben. Man könnte mutmaßen, dass es der Ruf des Meeres ist, der Amelia immer wieder in das Wasser zurück bittet. Da Amelia aber nur äußerst selten daran denkt oder gar diesem Ruf folgt, scheint es mir zu wenig zentral zu sein, um danach das Buch zu benennen. Viel mehr kommt da die von den Wellen mitgegebene Freiheitsliebe in Frage, die der Ursprung von allem übrigem - Selbstbestimmung, Bruch mit den Traditionen, Auflehnung gegen das Patriarchat - ist. Und dass ebendies ein Fluch sein soll, schmerzt aus heutiger Sicht sehr. Ich hoffe deshalb sehr, dass der Verlag andere Gründe für die Benennung hatte. Im englischen Original heißt das Buch nämlich nur "The Mermaid". Fazit Christina Henry gelingt es mit "Die Chroniken der Meerjungfrau" Kindheitswünsche wieder zu beleben und realitatsnäh sowie ein wenig düster zu einem Buch entstehen zu lassen. Dabei bleibt es jedoch thematisch nicht beim einfachen Meerjungfrauenmythos, es geht darüber hinaus auch über die Freiheiten der Frauen. Insgesamt ein schnell zu lesendes, fantasievolles Buch mit starken Charakteren. 

Lesen Sie weiter

Rezension aus Deutschland vom 30. November 2021 Amalia, eine Meerjungfrau sehnt sich nach der Welt der Menschen und besucht deswegen immer wieder die Küste. Als sie eines Tages in das Netz eines Fischers gerät und dieser sie wieder freilässt, entschließt sie sich, bei ihm zu bleiben und ihr Leben mit ihr zu teilen. Doch dieses ist viel länger als das Leben des Fischers, und so machen Gerüchte um die geheimnisvolle Frau an der Seite des Fischers die Runde. Und diese bekommt auch P.T. Barnum zu Gehör, die unbedingt eine echte Meerjungfrau als neueste Attraktion für sein Museum haben will… In ihren „Dunklen Chroniken“ entführt die amerikanische Autorin Christina Henry ihre Leser in alternative Versionen bekannter Märchen und Kindergeschichten, die bislang immer einen sehr düsteren und brutalen Ton hatten. Der fünfte Band, der wieder unabhängig von den anderen Geschichten gelesen werden kann und vollständig in sich abgeschlossen ist, nimmt sich dabei der Sage um die Meerjungfrauen an. In dieser Version heißt sie Amalia und lernt auf den ersten Seiten die Liebe kennen und verliert diese wieder, was emotional durchaus aufgeladen ist und dem Leser zudem den Mythos um die Wesen näherbringt – ein sehr gelungener Einstieg. Die Wende zu der eigentlichen Geschichte um P.T. Barnum ist danach flüssig und stimmig geraten, doch in begann mich unwillkürlich zu fragen, wann diese faszinierende Düsternis, die ständige Bedrohung aufkommen würde. Um es vorwegzunehmen: Diese Geschichte ist deutlich handzahmer als die Vorgängerbände und spielt sich eher auf der Beziehungsebene ab als dass eine spannende Handlung im Vordergrund stehen würde. Dabei ist es durchaus interessant zu beobachten, wie sich das Verhältnis zwischen der Meerjungfrau und dem Museumsbesitzer entwickelt, wie sich Machtverhältnisse verschieben und wie sie zwischen gegenseitiger Abhängigkeit und Liebe zueinander schwanken. Dabei lernt man die beiden auch intensiv kennen, beide haben interessante Charaktere. Die eingebundenen Themen sind unterhaltsam und gesellschaftskritisch, immer wieder wurde man zum Nachdenken angeregt. Hübsch, nur ist dieser Band bei weitem nicht so fesselnd wie erwartet, sondern ist eher ein Drama mit fantastischem Hintergrund denn ein schauriger Horrorroman. Betrachtet man „Die Chroniken der Meerjungfrau“ unabhängig von den anderen Bänden, ist eine lesenswerte und kurzweilige Geschichte entstanden, die die Beziehung zweier ungleicher Charaktere auf interessante Weise beleuchtet. Doch eingeordnet in die „Dunklen Chroniken“ fehlt Spannung, fehlt Düsternis, fehlen packende Momente. So blieb ich etwas ernüchtert zurück, obwohl ich die vorherrschende Stimmung eigentlich schön fand.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.