Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Talberg 1935

Max Korn

Die Talberg-Reihe (1)

(24)
(17)
(8)
(0)
(0)
€ 15,00 [D] inkl. MwSt. | € 15,50 [A] | CHF 21,50* (* empf. VK-Preis)

Düsterer Ort

Von: Annabell95

30.10.2022

Der Dorfschullehrer Steiner hat auf dem Berg einen Turm bauen lassen, angeblich um seine Frau dort hinunter zu werfen. Doch in eines Nachts liegt er selbst unter dem Turm mit zerschmettertem Schädel. Wer hatte mit ihm eine Rechnung offen und warum? Die Frage ist auch, wer nun den Hof erbt, den er nie haben wollte. Was wird aus seiner Frau und seinem ungeliebten Bruder, der im Krieg seinen Arm verloren hat und dort auch jegliche Menschlichkeit gelassen hat? "Talberg 1935" ist der erste Band der Trilogie in dem kleinen abgelegenen Ort Talberg. Zu Beginn habe ich etwas gebraucht, um mich mit dem Schreibstil anzufreunden. Er war recht gewöhnungsbedürftig mit leicht bayrischem Dialekt. Spannung wollte auch noch nicht so recht aufkommen. Der Autor verlor sich ganz gerne immer wieder in ausschweifenden Erzählungen über die Rückblenden in die Vergangenheit der einzelnen Hauptprotagonisten. Sie sollten vermutlich dazu dienen, die Protagonisten besser kennenzulernen, aber dadurch ist die Spannung etwas auf der Strecke geblieben. Erst ab der zweiten Buchhälfte wurde es spannender. Die Perspektivwechsel waren sehr gut gelungen, dadurch war die Story ein wenig abwechslungsreicher. Zudem hat der Autor es geschafft eine düstere Atmosphäre zu schaffen, dadurch dass die Handlung viel im dunklen Wald gespielt hat und es viel geregnet hat. Die Story konnte mich nicht so ganz fesseln, auch wenn ich mitgerätselt habe wer der Täter sein könnte. Aber mir war es dazu zu wenig Ermittlungsarbeit und das Ende kam sehr abrupt. Mein Fazit: Auch wenn es mich nicht so ganz fesseln konnte, war es eine recht solide Story.

Lesen Sie weiter

Solider Auftakt

Von: Wolfhound

07.03.2022

Talberg 1935 ist ein Roman der anderen Art. Der Nationalsozialismus wird zwangsweise angerissen, bekommt aber keine große Plattform. Es geht hauptsächlich um das Dorf Talberg und seine Bewohner. Wer rasante, emotionale, mitreißende Kriminalromane liebt, wird hier sicherlich enttäuscht werden. Ja, die Handlung nimmt im Verlauf an Geschwindigkeit zu, dennoch wird alles sehr gemächlich aufgebaut. Dieser Roman besticht durch seine Erzählweise, die eher emotionslos denn emotionsgeladen daherkommt, dafür aber umso atmosphärischer ist. Die Seilschaften innerhalb der Familien des Dorfes werden sehr authentisch dargestellt, damit einhergehend auch der ganze Klatsch und Tratsch und natürlich auch Befindlichkeiten. Zum einen dürfen wir mit dem eigenszur Aufklärung des Lehrertods geschickten Polizeibeamten miträtseln und ermitteln. Was natürlich nach den damaligen Maßstäben viel mit eigenen Eindrücken und Befragungen zu tun hat. Gleichzeitig lernen wir auch seine Gefühlswelt kennen. Aber wir erfahren auch viel aus Sicht Elisabeths und anderen, sodass man als Leser gefühlt einen Gesamteindruck hat und dennoch Fragen offen bleiben. Elisabeth scheint der Dreh- und Angelpunkt zu sein, bleibt dabei aber immer recht geheimnisvoll. Für mein Empfinden hätten dem Buch ein paar Seiten weniger oder aber etwas mehr Spannung gut getan.

Lesen Sie weiter

Mit „Talberg 1935“ erscheint der erste Roman einer Trilogie rund um den Ort Talberg. Die Geschichte spielt im Jahr 1935 und beschreibt eine Dorfgemeinschaft, die unter dem Sagen des reichsten Bauern des Ortes leidet. Als dessen Sohn, ein Lehrer, tot aufgefunden wird, beordert der alte Bauer die Polizei in den Ort, um das scheinbare Verbrechen an seinem Sohn aufzuklären. Max Korn, das Pseudonym eines bekannten Schriftstellers, beschreibt den Ort, die Geschehnisse und Personen recht düster, schwer und oftmals noch von den Nachwehen des ersten Weltkriegs gezeichnet, gleichwohl aber schon im Einfluss des nationalsozialistischen Machtgefüges. Durch geschickte Rückblenden, eingebettet in das Gedankengut der betreffenden Personen entsteht so eine aus erzählerischer Sicht gute Verknüpfung von Vergangenheit und Gegenwart. Der Fall als solches ist gut beschrieben, nach anfänglichen Längen durchaus spannend und der Autor schafft es, den Leser wahrlich ins Jahr 1935 zu entführen und ihn sich dort gedanklich bewegen zu lassen. Man darf gespannt sein, wie die Geschichte des Ortes in den beiden Folgebüchern „Talberg 1977“ und „Talberg 2022“ weiter geschrieben wird.

Lesen Sie weiter

Talberg

Von: Manuela Hahn

24.12.2021

Wilhelm Steiner liegt tot am Fuß des Turms, den er selbst auf dem Berg errichten ließ, angeblich um Vermessungen auszuführen, im Dorf geht allerdings das Gerücht er wolle seine Frau dort hinunterwerfen. Ist Elisabeth ihm zuvorgekommen? Und was führt sein Bruder im Schilde? Sein Vater Josef Steiner lässt die Polizei aus der Stadt kommen, um den Tod seines Sohnes aufzuklären. Über dem Ort und den Menschen schwebt eine düstere und unheilschwangere Atmosphäre, die der Autor in sehr bildhaften Beschreibungen zu einzufangen versteht. Ich hatte stets ein klares Bild des Ortes vor Augen, auch die Protagonisten konnte ich mehr sehr gut vorstellen, auch wenn sie sehr Klischeehaft waren, Klischees sind ja nicht grundsätzlich etwas Schlechtes, sie beschreiben das gewohnte und vertraute, allerdings sollten sie nicht überstrapaziert werden, leider bot keiner der Charaktere in Talberg eine Überraschung, außer vielleicht der verstorbene Wilhelm der ein Geheimnis mit sich trug. Josef Steiner ist der Despot des Dorfes, vor dem jeder Angst hat, sein Sohn Johannes kam mit einem Trauma aus dem Krieg nach Hause, das seine Psyche zutiefst verletzte, Elisabeth ist die schöne und kluge Außenseiterin im Dorf. Dann sind da noch der Ortsvorsteher Georg Leiner, der ein glühender Anhänger Hitlers ist, es gibt auch einen *Dorftrottel* den jungen Heinrich, der stark wie ein Bär ist, aber nur den Verstand eines Kleinkindes hat. Der eintreffende Polizist Karl, hat einen persönlichen Bezug zu Talberg, Georg Leiner ist sein Onkel. Karl ist, integer und er will unbedingt die Wahrheit herausfinden, was sich allerdings als schwierig erweist, denn die Dorfgemeinschaft nimmt ihn nicht für voll und dann verschwindet auch noch Wilhelms Leiche. Allerdings war der Kriminalfall an sich recht spannend, die Aufklärung in sich schlüssig, so das ich mich im Großen und Ganzen recht gut unterhalten fühlte. Der Schreibstil ist flüssig und schnörkellos und hat mir gut gefallen.

Lesen Sie weiter

Talberg ist eine Gesellschaftsstudie über ein niederbayrisches Dorf und seine Menschen, düster, voller Hass, Wut und Aberglaube. Wer hier einen rasanten Thriller erwartet, der wird enttäuscht werden. Der ausschweifende und düstere Erzählstil verlangte mir beim Lesen in der ersten Hälfte des Buches einiges ab, doch am Ende wollte ich doch wissen, wie alles zusammenhängt. Ich habe zwar etwas gebraucht, um in die Geschichte hineinzukommen, wurde am Ende aber doch so neugierig, dass ich den 2. Teil auch lesen werde. Wer auf langsame, geheimnisvolle und extrem düstere (also wirklich….wirklich DÜSTERE) Geschichten steht, der ist mit Talberg bestens bedient.

Lesen Sie weiter

Düstergrün

Von: wal.li

26.11.2021

Nach dem Studium ist Wilhelm Steiner nach Talberg zurückgekehrt, um die Stelle des Dorflehrers anzutreten. Geheiratet hat er Elisabeth Wegebauer, doch auch noch einigen Ehejahren kündigt sich kein Erbe an. Und nun liegt Wilhelm mit gebrochenen Knochen tot am Fuße des Turms, den er selbst hat errichten lassen. Der Polizeimajor Karl Leiner, ein Neffe des Bäckers, kommt in den Ort, um zu klären, ob es sich um ein Verbrechen gehandelt hat. Von den Dorfleuten erfährt Karl erstmal nicht sehr viel. Nur Wilhelms Frau ist etwas freundlicher zu dem Major. Sie scheint allerdings auch nicht viel zu wissen oder zu sagen. In diesem ersten Roman einer Trilogie herrscht eine sehr düstere Stimmung. Die dunkelbewaldeten Hügel und Berge wirken bedrückend und es scheint so, als seien die Dorfbewohner durch die äußere Umgebung beeinflusst missgestimmt, neidisch und missgünstig. Die meisten Familien hatten im ersten Weltkrieg herbe Verluste hinzunehmen und nun im Jahr 1935 spürt man schon die negativen Auswirkungen des neuen Regimes. Dem Major Leiner wird Misstrauen entgegen gebracht. Gerade in den betroffenen Familien, den Steiners und Wegebauers, herrscht Schweigen und Personen, die befragt werden sollten, tauchen zu den Vernehmungen nicht auf. Und dann wird eine weitere Leiche gefunden. Dieser Roman ist bestimmt von den Innensichten der handelnden Personen und den ausführlichen Beschreibungen der eher unwirtlichen Umgebung und weniger von der politischen Lage wie man anhand der Jahreszahl anzunehmen verleitet wird. Das Setting weckt Erinnerungen an Ganghofer-Verfilmungen mit ihrem Waldesrauschen. In dem man sich durch die Gedankengänge der Protagonisten hangelt, versucht man hinter die Vorgänge um den Tod des Wilhelm Steiner zu kommen. Auch wenn man eine Sache ab einem gewissen Zeitpunkt ahnt, ist man am Ende doch überrascht wie sich alles klärt. Ob es jedoch ein Dorf geben kann, das nur von Düsternis geprägt ist und keine einigermaßen glückliche Bewohner hat, erscheint doch ein wenig schwierig nachzuvollziehen. Dafür kann man sich schön aufregen über einige Unsympathlinge, die mit ihren Verhaltensweisen eher Unmut ernten, gerade auch, weil sie meinen, sie kämen mit allem durch. Bei diesem Buch handelt es sich mehr um einen Heimatroman als um einen Thriller. Kommt man damit klar, wird man gut unterhalten. 3,5 Sterne

Lesen Sie weiter

Buchhandlung & Schreibwaren Tieke

Von: aus Rathenow

02.07.2021

„Talberg“ ist ein besonderer Roman, der eigentlich keinem klassischen Genre zuzuordnen ist. Die Kriminalfälle ereignen sich in der Anfangszeit des Nationalsozialismus und sind auf interessante Weise mit den moralischen Verwerfungen des Systems verknüpft. Die Geschichte ist spannend erzählt, obgleich der Schluss ein wenig aktionsüberzogen wirkt.

Lesen Sie weiter

Buchhandlung Mengedoht GmbH

Von: Claudia Riess aus Marquartstein

25.05.2021

Ich wollte das Buch, wie viele andere Leseexemplare, querlesen. Aber das ging nicht. Ich habe es ganz gelesen. An einem Nachmittag :-)

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.