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Rezensionen zu
Nomaden der Ozeane – Das Geheimnis der Meeresschildkröten

Frauke Bagusche

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Schildkröten gehören zu meinen Lieblingstieren, ihre faszinierende Artengeschichte, das hohe Alter, das sie in bester körperlicher Verfassung erreichen können, die schön gezeichneten Panzer. Ich habe in diesem Buch sehr gerne über die sieben verschiedenen Arten von Meeresschildkröten gelesen, die Wege, die sie durch die Ozeane nehmen, ihre Brutkolonien und leider auch über die Bedrohungen, denen sie ausgesetzt sind. Die etwas sensationalistische Aufmachung des Buchs mit dem „Geheimnis der Meeresschildkröten“ und ihren „einzigartigen Supersinnen“ wäre nicht nötig gewesen um mein Interesse zu wecken. Das Buch ist im Ludwig Verlag erschienen, einem deutschen Verlag mit Sitz in München, der seit 2004 zur Verlagsgruppe Random House gehört. Die Autorin, Frauke Bagusche, ist Meeresbiologin und hat meeresbiologische Forschungsstationen auf den Malediven geleitet. Um auf die Vermüllung der Ozeane aufmerksam zu machen, segelte sie 9500 Kilometer von der Karibik, durch den Atlantik ins Mittelmeer. Auch in diesem Buch, dessen Hauptthema Meeresschildkröten sind, gibt es ein längeres, sehr informatives Kapitel über die Plastik-Vermüllung der Meere sowie die Strömungen, die die Plastikinseln treiben insbesondere in der Sargassosee. Nicht nur Schildkröten- und Meeresliebhabern kann man dieses Buch empfehlen, es ist sicher auch für allgemein an Umweltthemen Interessierte eine aufschlussreiche Lektüre. Sehr gefallen haben mir übrigens auch die fotografischen Schildkrötenportraits, die die unterschiedlichen Persönlichkeiten hervorheben sowie die Berichte über die Meeresschildkröten, die im Ozeaneum Stralsund leben. Sie klingen wie die wohlwollenden Beschreibungen einer guten Freundin.

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Als ich dieses liebevoll gestaltete Buch vom Bloggerportal erhalten habe, dachte ich eine Hommage an die Meeresschildkröten zu erhalten. Doch das Gegenteil war der Fall. Frauke Bagusche liebt Schildkröten, seit ihrer Kindheit, studiert diese Tiere und hat massenhaft Wissen angesammelt, welches sie mit uns Lesern teilen möchte - es hat sogar den Anschein, dass alles an Wissen aus ihr heraus muss. Leider für meinen Geschmack etwas langatmig berichtet die Autorin mit viel Liebe und Wissen über 7 Meeresschildkröten und lässt dabei nicht aus. Wir starten in der Urgeschichte der Meeresschildkröten, lernen viel über ihre körperlichen Anpassungen und Merkmale, lernen viel über die heutigen Vertreter und welche Probleme auf sie zukommen: Überfischung, Müll in den Meeren, steigende Temperaturen, Jagd, Eiklau, Tourismus und vieles mehr. Die Autorin möchte uns auf die sanften Tiere aufmerksam machen, unser Herz für sie öffnen und an uns appellieren, über den Schutz der Tiere nachzudenken. Tatsächlich beschäftige ich mich sehr gerne mit Schildkröten, welchen positiven Einfluss sie auf ihre Umgebung haben und welch gravierenden Einfluss ihre Umgebung auf sie haben kann. So war für mich nicht alles neu, aber dennoch gab es genügend neue Informationen. Ein großer Pluspunkt sind die schönen Illustrationen und die Fotos von den verschiedenen Schildkröten und wie man sie am besten erkennt. Das finde ich besonders ansprechend und hilfreich für diejenigen, die noch nicht so bewandert mit der Thematik sind. Alles in allem gebe ich 4/5 Sternen.

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Natürlich konnte ich nicht nein sagen, als Nomaden der Ozeane mir zurief, dass ich es lesen will. Aber anstatt euch jetzt mit tollen Fakten über meine Lieblinge vollzuschwärmen, sage ich euch eins: Es geht ihnen nicht gut. Überfischung, Mägen voller Plastik (nicht nur weil die bekannte Einkaufstüte aussieht wie eine Qualle, sondern auch, weil auf dem alten Plastikbecher Stück so viele lecker riechende Algen und Bakterien leben, dass es quasi unwiderstehlich ist), Klimawandel, illegaler Handel, … Es gibt viele Gründe dafür. Deswegen hier lieber eine kleine, unvollständige, aber feine Liste, anhand der du durch kleinere oder größere Maßnahmen ein bisschen was tun kannst: - Mikroplastik Filter für Wasch- und Spülmaschine, die sind nicht teuer, mit ein bisschen geschick recht leicht zu installieren, müssen regelmäßig gereinigt werden, werten aber euer altes Gerät auf, bei Neuanschaffung gibt es auch Geräte, die diesen FIlter bereits verbaut haben. - Generelles vermeiden von Plastikmüll wo es möglich ist - vegetarische/vegane Ernährung oder das kaufen aus vertrauensvollen Quellen, nicht alles was ein bio siegel hat ist so gut wie es behauptet - kein kauf von exotischen souvenirs im urlaub, ihr unterstützt damit in vielen Ländern, leider den illegalen Handel und auch Tiere auf dem Markt zu kaufen um sie dann woanders auszuwildern, macht das Problem größer, nicht kleiner - kein kauf von exotischen Haustieren, geht ins Tierheim, meldet euch beim Tierschutz, es gibt hier bereits genug Reptilien, Amphibien etc die kein zuhause mehr haben, informiert euch VORHER, es müssen nicht noch mehr werden, überlegt euch gut ob ihr das wirklich braucht und euch darum kümmern könnt und sorgt dann dafür, dass ihr lieber Tiere nehmt, die bereits hier sind und ein gutes zuhause brauchen, als euch welche von sonst wo zu besorgen. Nein, Fressnapf und Co sind da keine vertrauensvollen Quellen. - kümmert euch um eure heimischen Angelegenheiten, nicht nur Schildies brauchen unsere Hilfe, viele Vögel und Insektenarten sind genauso auf einem absteigenden Ast unterwegs. Verbannt Sträucher wie Kirschlorbeer aus euren gärten, legt bienenwiesen an (mit den richtigen Blumen und Kräutern, nicht alles was im Baumarkt steht ist gut geeignet), pflanzt Hecken und Sträucher die nicht nur euren Nachbarn aussperren, sondern auch sichere Nistplätze für Vögel, Schmetterlinge und ne Menge anderer bieten. und wenn ihr keinen Garten habt, Balkone können genauso tierfreundlich bepflanzt werden oder streut doch im Frühling auf nicht genutzte Flächen eurer Stadt einfach mal ne Blumenmischung und macht euch nen Spaß draus, redet mit euren Bürgermeistern über das Stehenlassen von Wildwiesen, vernünftiges Bepflanzen von Parks, Insektenhotels, Schutzzonen, … Es gibt Möglichkeiten, auch für den einzeln, macht euch schlau UND, auch wenn der größte Bullshit von Konzernen kommt, tut nicht so, als ob euch das nichts angeht.

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🐢 Schildkröten - ob nun zu Wasser oder zu Land - sind ganz besondere Tiere. Nicht ohne Grund zählen sie zu den ältesten noch lebenden Tieren. Meeresschildkröten bspw. bevölkern seit ca. 225 Millionen Jahren die Ozeane und haben sich in dieser langen Zeit nur wenig in ihrem Aussehen verändert. Meeresbiologin Frauke Bagusche taucht in ihrem romanähnlichen Sachbuch "Nomaden der Ozeane - Das Geheimnis der Meeresschildkröten" mit uns ab in eine Welt voller Magie und mit Tieren, die mehr Beachtung und vor allem unseren Schutz verdient haben. 🐢 2019 kam ich selbst in den Genuss, diese imposanten Tiere persönlich kennenzulernen. 😍 🐢Habt ihr Meeresschildkröten schonmal live gesehen? 🐢 📖 Penguin Random House Ludwig ✍🏻 Frauke Bagusche 🖌️ Inka Hagen (www.inkahagen.de 🐢🐢🐢🐢 Atemberaubende Tiere sind in unseren Weltmeeren beheimatet und die Meeresschildkröte ist eines davon. Grüne Meeresschildkröte, echte und unechte Karettschildkröte, Oliv-Bastardschildkröte - weltweit gibt es nur noch 7 Arten dieser erstaunlichen Tiere und auch diese sind massiv vom Aussterben bedroht. Dabei sind sie so wertvoll für Korallenriffen und das Ökosystem des Meeres. Frauke Bagusche stellt in ihrem Buch alle sieben Arten vor und beschreibt, welche Eigenheiten sie ausmachen. Sie beschäftigt den Leser mit bedrohungsrelevanten Themen wie Schleppnetzen, Plastikmüll im Meer und an Niststränden und all den anderen Gefahren, denen diese Tiere ausgesetzt sind. Sie beschreibt eindrucksvoll das Zusammenspiel der Sinne dieser Tiere und liefert zahlreiche Daten und Fakten zu Nesterzahlen, Meeresspiegeln, zurückgelegten Kilometern, u.v.m. Im Kapitel "Eine Flosse voll Hoffnung" zeigt sie ganz deutlich, dass die Lage unseres Planeten und all der Tiere drauf sehr ernst, aber noch nicht völlig verloren ist. 🐢🐢🐢🐢 Als absoluter Schildkröten - Fan war dieses Buch ein absolutes MUSS für mich, wenngleich ich derartige Sachbücher bisher eher seltener, weil nicht so gerne, gelesen habe. Frauke Bagusche überzeugte mich mit ihrem flüssigen und sehr informativen Schreibstil und mit den zahlreichen, in den Text eingearbeiteten Daten und Fakten. Man merkt, dass sie Expertin ihres Faches ist und genau weiß, was und wovon sie da erzählt. Über Meeresschildkröten selbst wusste ich bisher noch nicht all zu viel, was sich aber nach diesem Buch deutlich geändert hat. Man bekommt vom Schlupf an einfach alles über diese interessanten Tiere erzählt: Wie funktioniert der Salzhaushalt dieser Tiere?, Wie sehen, riechen und hören sie unter Wasser?, Wie kommunizieren sie mit und untereinander und wie regeln die, eigentlich wechselwarmen Tiere ihre Körpertemperatur bei Tauchgängen? Zudem werden die sieben Meeresschildkröten einzeln vorgestellt und jede von ihnen hat andere Kernkompetenzen mit an Bord. Wahrlich sind es Wunder der Natur. Ich empfehle dieses Buch wärmstens allen Schildkröten-Liebhabern und solchen, die es noch werden und diese Tiere schützen wollen.

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Wer Lust auf ein interessantes Sachbuch über Meeresschildkröten hat, sollte das aktuelle Buch von Frauke Bagusche mit dem Titel „Nomaden der Ozeane – Das Geheimnis der Meeresschildkröten“ lesen. Es beinhaltet wissenschaftliche Informationen von Meeresschildkröten, so erfahren wir wie die ersten Meeresschildkröten entstanden sind und ausgesehen haben und wie sie heute leben. Besonders mitgenommen hat mich die Stelle, als ich erfuhr unter welchen Folgen die Meeresschildkröten leiden. Nicht nur der Klimawandel macht ihnen zu schaffen, sondern auch die Meeresverschmutzung und Tierhandel. Ich habe durch das Buch neue Dinge über die Meeresschildkröten gelernt. Näher auf die Inhalte möchte ich nicht eingehen, da ich euch nicht Spoilern möchte. Im übrigen ist die Autorin Frauke Bagusche eine Meeresbiologin und auch bei ihrem zweiten Buch habe ich ihre Leidenschaft zum Meer und deren Bewohner beim lesen spüren können. Wer denkt hier ein kompliziertes Sachbuch zu erwarten, den kann ich gut vertrösten. Ihr Schreibstill ist authentisch und verständlich. Der Inhalt lässt sich so echt gut lesen. Für mich war dieses Buch kein bisschen langweilig. Von daher kann ich euch das Buch nur weiterempfehlen. Wusstet ihr, dass die Temperatur eine große Rolle beim Brüten der Eier spielt? Bei etwa 30 grad entstehen Weibchen und ist die Temperatur darunter und kühler schlüpfen Männchen. Faszinierend oder?

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Nature Writing ist eine Genre, mit dem dieser Blog startete und auch das Buch Nomaden der Ozeane – Das Geheimnis der Meeresschildkröten fügt dem bunten Teppich aus wissenschaftlichen Fakten, biographischem Storytelling sowie essayistischen Reflexionen über das eigene Naturerleben weitere Verknüpfungen hinzu. Die archaischen Meeresschildkröten, Zeitgenossen der Dinosaurier, gehören zu den faszinierendsten Lebewesen der Weltmeere. Obwohl sie weder über eine freundlich Mimik noch eine Public Relations Abteilung verfügen ist ihr Image weltweit positiv. Traditionellen Kulturen, wie jener der neuseeländischen Maories, sind sie heilig. Ihr Schildkröten-Tattoo steht für Reisen und Navigation, Friedfertigkeit und ein langes fruchtbares Leben. [Bilddatei eingefügt # Bildquelle: kostenlose Clipart von VectorPortal] Die ebenso geschäftstüchtigen wie an Meeresfrüchten interessierten antiken Griechen schmückten von 550 bis 530 vor Christus die ersten Münzen mit einer Meeresschildkröte. [Bilddatei eingefügt # Abb.: Aegina Stater; Bildquelle: Wikipedia] Auch auf modernen Banknoten wie denen Brasiliens, der Malediven oder der französischen Überseegebiete sind die Schildträger abgebildet. Sehr bekannt ist der Mythos der Weltschildkröte, auch kosmische Schildkröte bezeichnet, in dem eine gigantische Schildkröte die ganze Welt trägt. In den witzigen Scheibenwelt-Romanen des Terry Pratchett wird sie als Sternenschildkröte Groß-A’Tuin bezeichnet. Die Vorstellung, dass die Welt auf dem Rücken einer riesigen Schildkröte liegt, kennen auch die Indianer, weswegen sie Nordamerika als Turtle Island, also die Schildkröteninsel bezeichnen. Die ersten Begegnungen mit Meeresschildkröten meiner Töchter fanden im Zeichentrickfilm Findet Nemo statt. Trotz ihres positiven Images sind leider alle sieben Arten von Meeresschildkröten gefährdet oder sogar stark bedroht. Der Verzehr von Schildkröten und ihrer Eier hat zwar abgenommen, aber der starke Fischereidruck führt dazu, dass sich die Panzerechsen allzu oft in Fischernetzen oder abgerissenen Geisternetzen verfangen. Hierbei handelt es sich um jährlich 640.000 Tonnen verlorener Fischernetze, die als bis zu hunderte Meter lange Todesfallen durch die Meere treiben. Ebenso problematisch ist, dass Meeresschildkröten Plastiktüten verschlingen: Zuvor nahm man an, dass sie die durch das Wasser schwebenden Tüten für Quallen halten. Nun weiß man, dass sich sogar auf kleinsten Plastikteilchen Mikroorganismen und Algen ansiedeln, welche ein Gas absondern, welches ebenso von Phytoplankton produziert wird. Bei Phytoplankton handelt es sich wiederum um eine der Hauptnahrungsquellen von Meeresschildkröten. Trotzdem ist, es in Plastiktüten zu beißen und diese herunterzuschlucken kein wirkliches Zeichen großer Weisheit und zeigt, dass wir Menschen uns beim Betrachten und Bewerten von Tieren immer wieder selbst spiegeln. Meeresschildkröten sind eben Zeitgenossen der Dinosaurier. Seinerzeit in der mittleren und späten Kreidezeit, vor 74 Millionen Jahren, verfügte die Archelon ischyros, über die Größe und das Gewicht eines VW Käfers. Das größte gefundene Exemplar mit dem Namen Brigitta ist im Naturhistorischen Museum Wien zu besichtigen. [Bilddatei eingefügt # Abb.: Skelettrekonstruktion des Archelon ischyros; Bildquelle: Wikipedia] Ein so massiver Körper war in dem Western Interior Seaway überlebenswichtig. Ein zeitreisender menschlicher Schwimmer hätte zwischen sehr viel größeren räuberischen Reptilien, wie Mosasauriern, Plesiosauriern und Ichtyo-Sauern nicht lange überlebt. Es gibt übrigens eine BBC-Doku aus dem Jahre 2003 mit dem reißerischen Titel Monster der Tiefe – Im Reich der Urzeitmonster (Originaltitel: Sea Monsters), in der so eine Zeitreise informativ und unterhaltsam dargestellt wird. Nach einem lesenswerten Vorwort wird in Sieben Wanderer, fünf Ozeane, die Entwicklungsgeschichte der Meeresschildkröten, ihr faszinierender Körperbau, ihre Sinnesleistungen und ihre Kommunikation vorgestellt. Anschließend folgen die Porträts von sieben Arten der Meeresschildkröten, bei denen Dr. Frauke Bagusche deren Besonderheiten, Unterschiede und Verhaltensweisen und Lebensräume erklärt: * Grüne Meeresschildkröten – die Teilzeitvegetarier * Unechte Karettschildkröten – die Kreuzfahrtschiffe mit vier Flossen * Echte Karettschildkröten – die Architekten der Korallenriffe * Oliv-Bastardschildkröten – sie nisten in Massen * Atlantik-Bastardschildkröten – die seltensten der Panzerträger * Wallriffschildkröten – die Heimattreuen * Lederschildkröten – die Tieftauchchampions [Bilddatei eingefügt # Abb.: Blick ins Buch; Bildquelle: KRAUTJUNKER] Im Kapitel Die nächste Generation wird die Fortpflanzung, der Einfluss der Temperatur auf die Geschlechtsentwicklung in den Eiern und der Lebenszyklus in den Weltmeeren samt ihren faszinierenden Navigationsfähigkeiten erläutert. Wie U-Boote schwimmen Meeresschildkröten auf ihren Wanderungen immer wieder im Kreis, um geomagnetische Messungen vorzunehmen. Nach neuesten Erkenntnissen bedienen sie sich hierbei symbiotischer, magnetotaktischer Bakterien. Ebenso nutzen sie ihre erstaunlichen Geruchssinne, die ihnen wie erwähnt leider auch vorgaukeln, dass Plastiktüten lecker sind. In dem kurzen Kapitel Die Weisheit trägt Panzer werden die Spuren der Meeresschildkröten in der Kulturgeschichte nachgezeichnet. Bedrohte Panzerträger erklärt, warum die Populationen der Meeresschildkröten, welche alle möglichen Umwelt- und Klimaveränderungen seit 74 Millionen Jahren überlebten, immer stärker sinken. Jahrhundertelange Überfischung, Umweltzerstörung, Zerstörung der Lebensräume sind die Hauptursachen. Es gibt jedoch Grund zur Hoffnung: Schildkrötenfreundliche Fischernetze, Umschulung von Wilderern zu Wildhütern und Maßnahmen wie Schutzstationen mit spezialisierten Tierärzten und Tierpflegern, Reservate, Zollkontrollen oder Zuchtbemühungen in Zoos bzw. Meeresaquarien. In Eine ungewisse Zukunft werden Risiken und Chancen beleuchtet, welche in den kommenden Jahren die Entwicklung der Populationen beeinflussen werden. Vor der Danksagung sowie den Quellen und weiterführenden Informationen ist Eine Flosse voll Hoffnung ein dreiseitiger Aufruf für den Umweltschutz, einen geringeren Fleischkonsum und die Verringerung des CO2-Fußabdrucks, um die globale Erwärmung einzudämmen. Ich gehöre ja noch zu einer Generation, die lernte, dass das Römische Reich vor 2.000 Jahren seine Blütezeit einer 2 °C höheren Durchschnittstemperatur verdankte und mit ähnliche treffsicheren Vorhersagen vor einer neuen Eiszeit aufgrund der Abgase gewarnt wurde. Ein Wermutstropfen zum Schluss: Jemanden, dem eine schöne Schriftsprache ein ähnliches sinnliches Vergnügen wie ein schönes Mahl bereitet, empfindet jedes gegenderte Wort wie einen Biss auf Mäuseknochen beim genießerischen Speisen. Das Gendern ist eine ideologische Sprachverhunzung, die nicht nur von 80 % der Bevölkerung sondern auch von der maßgebenden deutschen Instanz für die Rechtschreibung, dem Rat für Rechtschreibung, vehement abgelehnt wird. Es ist ein anmaßender Bruch in der natürlichen Sprachentwicklung. In der Linguistik bezeichnet der Genderstern nichts, da er ein sprachfremdes Symbol ohne Inhalt ist. Abgesehen davon, wird das Gendern in diesem Buch nicht konsequent umgesetzt. So gibt es beispielsweise auf S. 41 erst Wissenschaftler*innen, dann ein Forscherteam und schließlich Autoren. Auf S. 105 gibt es Forscher*innen, auf S. 107 Forschende und auf S. 113 Biologen… Mir verdirbt die Genderei die Freude am Lesen und ich kann mir nicht vorstellen, dass die Welt dadurch ein besserer Ort wird. [Bilddatei eingefügt # Abb.: Blick ins Buch; Bildquelle: KRAUTJUNKER] Was mir an Büchern des Genres Nature Writing grundsätzlich gut gefällt ist, dass man nach der Lektüre die vorgestellten Arten ungemein interessanter findet. Wer weiß schon, dass auf dem Panzer einer unechten Karettschildkröte mehr als hundert verschiedene Arten von Algen über Seepocken bis hin zu kleineren Krebsen leben oder dass auch Meeresschildkröten an der Taucherkrankheit leiden können? Siehst Du das nächste Mal im Zoo oder einer Dokumentation Grüne Meeresschildkröten wirst Du daran denken, dass sie unter Wasser gärtnern. Mit jedem Verstehen der Welt wächst das Vergnügen an ihr, deswegen beherzigen gute Lehrer, Verkäufer, Seelsorger und Eltern das Motto: „The brain runs on fun“. Die Gestaltung des Buches ist hochwertig und ästhetisch. Dies beginnt beim schönen Schutzumschlag, geht weiter beim darunter liegenden himmelhauchblauen festen Einband mit weißer Schrift und setzt sich bei Papier, Schrift sowie den zahlreichen Illustrationen und Fotos fort. Insgesamt ist Nomaden der Ozeane – Das Geheimnis der Meeresschildkröten ein unterhaltsames und informatives Buch, welches dem Leser mit flüssigem Storytelling einen umfassenden Blick auf diese faszinierenden Tiere vermittelt. Dr. Frauke Bagusche verfügt zweifellos über ein breites und tiefes Wissen in Sachen Meeresschildkröten und vergisst beim Schreiben nicht, Neulinge ohne Vorkenntnisse didaktisch abzuholen. Fachbegriffe werden gleich erklärt, sodass der Lesefluss nicht stockt. Ihr Stil ist locker und gut verständlich, ohne literarische Klasse zu erreichen. Bibliomanen vermissen die Wortmusik, für viele Leser hingegen erleichtert dies den Lesefluss. Dem Genre Nature Writing entsprechend handelt es sich bei Frauke Bagusches Nomaden der Ozeane – Das Geheimnis der Meeresschildkröten nicht um ein trockenes Fachbuch, sondern ein Werk, in dem sich Naturwissenschaft, Natur- und Kulturgeschichte mit biographischen Anekdoten und persönlichen Einsichten zu einem naturverliebten Infotainment vermischen. Strandkorbgeeignetes Lesefutter.

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Ich bin schon immer ein großer Wasserschildkröten-Fan gewesen. Dass der Ozean wunderschön ist und gleichzeitig Unheimliches verbirgt, wussten wir bestimmt alle schon, ich konnte dank Frauke Bagusche in die Weiten der Ozeane eintauchen und unfassbare Dinge über diese wunderbaren Wesen erkunden. Mir war bereits klar, was für wundervolle Tiere Schildkröten sind, aber ist Teil 2 des Buches nichts für sanfte Gemüter. Es wird grafisch, düster, traurig. Es war auch sehr interessant zu erfahren, dass genau hier in Stuttgart, im Museum am Löwentor, die älteste Schildkröte der Welt zu sehen ist. Was genau das heißt, erfahrt ihr im Buch! Ich empfehle jedem, der das Blaue so sehr liebt, sich in das Buch zu verlieren.

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Da Schildkröten meine absoluten Lieblingstiere sind musste ich dieses Buch einfach haben. Da es mein erstes Sachbuch war, habe ich nicht viel erwartet. Dennoch wurde ich nicht enttäuscht. Die Autorin hat die Informationen mit Zeichnungen und Bildern super spannend kombiniert und ich habe mehr als einmal gestaunt. Ich war auch super begeistert davon, dass am Anfang des Buches erstmal alle Schildkrötenarten vorgestellt wurden. Natürlich immer mit Bild. Wer Sachbücher mag oder sich einfach mal ein bisschen informieren möchte ist hier auf jeden Fall richtig. Ich liebe es total <3

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