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Rezensionen zu
Der vergiftete Thron

Walker Dryden

Die Tumanbay-Saga (2)

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Mit Der vergiftete Thron erwartet uns der (vorläufige) Abschluss der Tumanbay-Saga. Gelingt es Walker Dryden, die vielen Handlungsfäden in einem Band abzuschließen? Mayas Schreckensherrschaft Unsere Geschichte beginnt einige Wochen nach den Ereignissen in Die Stadt der Dolche. Die Gefolgsleute der geheimnisvollen Königin Maya haben die Kontrolle über den Thron von Tumanbay erlangt und lassen im wahrsten Sinne des Wortes keinen Stein auf dem anderen stehen. Wo vor nicht allzu langer Zeit verschiedenste Kulturen nebeneinander in Einklang lebten, herrscht nun Missgunst und Zwietracht. Der Inquisitor Barakat hat unter dem Deckmantel der Religion ein Klima der Angst und des Misstrauens geschaffen. Seine Truppen patrouillieren pausenlos durch die Stadt und nehmen wahllos Verhaftungen vor, verschleppen Kinder und schaffen Kunst und Kultur aus der Stadt. Und während sich ein Großteil der Bevölkerung mit der Situation abfindet, regt sich im Untergrund Widerstand … Basierend auf der zweiten Staffel des BBC-Podcasts Wie schon der erste Band basiert auch Der vergiftete Thron auf der gefeierten Podcast Vorlage, die im deutschsprachigen Raum wohl kaum jemanden bekannt sein dürfte. John Scott Dryden und Mike Walker (=Walker Dryden) produzierten mit Unterstützung des BBC vier wirklich aufwendig inszenierte Staffeln eines Projekts, dass früher wohl die Bezeichnung Hörspiel getragen hätte. Der vergiftete Thron adaptiert dabei die zweite Staffel und stellt dabei im Gegensatz zum Narrativ der Werbung nicht den Abschluss um Tumanbay dar. Meine Nachfrage bei den Autoren ergab, dass diese wohl noch zwei weitere Bücher schreiben wollen, allerdings fehlt noch die Zusage des britischen Verlages. Hoffen wir also das Beste! Die Autoren besinnen sich auf ihre Stärken Schon beim ersten Teil habe ich die Abhängigkeit des Romans von der Podcast-Vorlage betont und nichts anderes gilt auch für diesen Band. Auch hier zeigt der Roman seine Stärken in den Dialogen und einer temporeichen Erzählweise und offenbart seine Schwächen insbesondere dann, wenn er sich die Vorlage nicht ohne Weiteres in Schriftform übertragen lässt, etwa wenn im Rahmen des Worldbuildings Hintergrundgeräusche und Musik fehlen. Zu meiner Erleichterung besinnen sich die Autoren in diesem Band auf ihre Stärken und versuchen gar nicht erst, Worldbuilding in extensiven Umfang zu betreiben. Der größte Teil der Handlung spielt in einem zerstörten Tumanbay und so besteht gar nicht erst die Gefahr, dass wir verunglückte Worldbuilding Experimente beobachten müssen. Tumanbay am Abgrund Von Anfang an werden wir in das neue Tumanbay geworfen und erleben hautnah, was ein Leben unter Mayas Regime bedeutet. Die Stimmung ist von Verrat und Missgunst geprägt, nicht einmal in den eigenen Wänden ist man vor Verrätern sicher. Wie schon im ersten Band werden am laufenden Band Intrigen geschmiedet und die Handlung ist gespickt mit überraschenden Wendungen. Die Machtverhältnisse in der Stadt sind völlig auf den Kopf gestellt und wir erleben, wie sich die einst mächtigsten Männer der Stadt im neuen Tumanbay dem neuen Regime unterworfen haben und jeden Tag um ihr Leben fürchten müssen. War dies schon vorher nicht sicher, so kann jetzt jedes falsche Wort zum Tod führen und es ist eine Freude, die Protagonisten bei diesem Drahtseilakt zu beobachten. In Kombination mit den Dialogen und den kurzen Kapiteln entwickelt der Roman wieder eine starke Sogwirkung, sodass man ihn getrost das Label Pageturner verpassen kann. Wir fliegen von Anfang an durch die Handlung und können uns nur schwer vom Buch reißen – eine deutliche Steigerung zum ersten Band. Alte Bekannte und neue Protagonisten treffen aufeinander Bereits der erste Band wies unzählige Erzähler auf und nicht anderes gilt für den zweiten Band. Nachdem im ersten Band der eine oder andere Protagonist sein Leben lassen musste, gesellen sich zu einigen altbekannten Gesichtern wie dem Meisterspion Gregor, seinem Bruder Qulan, Madu oder Ibn Bai neue Figuren wie die Ärzte Dorin oder Alkin hinzu, die im weiteren Geschehen noch eine wichtige Rolle einnehmen sollen. Als inoffizielle Hauptfigur übernimmt Gregor auch dieses Mal die Position als Dreh- und Angelpunkt der Erzählung und kann durch einen interessanten Handlungsstrang begeistern, muss er doch den schwierigen Spagat zwischen der Unterstützung der neuen Machthaber und dem Fördern des Widerstandes wagen. Allerdings bekommt er dieses Mal starke Konkurrenz. Einige alte Nebenfiguren rücken nämlich zu Hauptfiguren auf, allen voran Qulans Tochter Manel, die sich in einem Leben im Untergrund arrangieren muss und nicht zuletzt auch Himmel, die man ob ihrer erlittenen Schicksalsschläge nur bedauern kann. Gerade die letzten beiden beleben die Geschichte deutlich, da sich ihre manchmal sehr naive Herangehensweise deutlich von Gregors kühler und sachlicher Art unterscheidet. Überhaupt spielen im ganzen Roman in allen Lagern starke Frauenfiguren eine noch viel größere Rolle als es im ersten Band ohnehin schon der Fall war. Ein schwacher Abschluss? Leider folgt nach der wirklich großartigen ersten Hälfte im zweiten Band die Ernüchterung. Viele vielversprechende Erzählstränge werden für den Leser sehr abrupt zu einem mehr als nur unbefriedigenden Ende geführt. So kommt Himmels Mann Akiba nach seinem prominenten Auftritt zum Ende des ersten Bandes kaum noch zum Zuge und auch der Widerstand in Tumanbay scheint beinahe nur aus nicht ernst zu nehmenden Stümpern zu bestehen, die letztlich keine Rolle spielen. Auch das Geheimnis von Barakat, immerhin der große Gegenspieler des Bandes, wirkt ein wenig zu weit hergeholt und entzaubert im Nachhinein seinen Erzählstrang. Überhaupt wirkt das ganze Ende ein Stück weit zu forciert, so als ob die Autoren unbedingt eine Seitenzahlbegrenzung einhalten mussten. Was bleibt? Leider hängt meine Bewertung des Romans vom weiteren Verlauf der Reihe ab. Die erste Hälfte fand ich um Längen besser als den ersten Band. Die Autoren besinnen sich hier auf ihre Stärken und halten den Leser mit packenden Intrigen, spannenden Dialogen und einer schnellen Erzählweise bei Laune. Die zweite Hälfte und insbesondere der Schluss hingegen wären für sich genommen ein einfach nur unwürdiges Ende. Sollte es noch zu einer Fortsetzung kommen, dann würde sich meine Bewertung wohl deutlich nach oben ändern, sollte dies nicht der Fall sein, dann würde es wiederum nach unten gehen. Ich hoffe jedenfalls auf Ersteres, da sich der zweite Band in vielen Bereichen in die richtige Richtung bewegt hat. So haben wir es allenfalls nur mit Durchschnitt zu tun. Das Äußere entspricht den Erwartungen Rein äußerlich lässt sich zu diesem Paperback des Blanvalet Verlages nichts anderes sagen als zum ersten Band. Auch hier gefällt die Gestaltung, die sich im oberen Rahmen dessen bewegt, was ein Paperback halt so zu bieten hat. Positiv sei angemerkt, dass die beiden Bücher auch äußerlich zusammenpassen – im phantastischen Bereich keine Selbstverständlichkeit. Die Übersetzung stammt wie schon beim ersten Band von Urban Hofstetter. Fazit: Der vergiftete Thron macht zu Beginn vieles deutlich besser als sein Vorgänger. Leider erzwingen die Autoren auf den letzten Seiten das Ende und trüben so den Gesamteindruck.

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Nach „Die Stadt der Dolche“ ist „Der vergiftete Thron“ der zweite und finale Band der Tumanbay-Saga, die auf dem gleichnamigen erfolgreichen BBC-Podcast des Autorenduos Mike Walker und John Scott Dryden (Pseudonym Walker Dryden) basiert. Seit den letzten Geschehnissen sind ein paar Monate vergangen und in der einst mächtigsten Stadt Tumanbay ist nichts mehr so, wie es mal war. Nach dem Umsturz regiert nun Königin Maya, um die sich einige Geheimnisse ranken – denn bisher hat sie noch niemand zu Gesicht bekommen. „Es hieß, sie sehe alles und vergebe nichts. Es stand jedenfalls fest, dass sie Tumanbay in einem eisernen Griff hielt, der gleichzeitig so fein war wie eine Spinnwebe im Wind.“ – Seite 52, eBook Und ihre Regierung ist erbarmungslos – es werden weiterhin gefährliche Ziele verfolgt. Doch auch Intrigen und Verschwörungen sind nicht weit, denn eine Rebellengruppe im Untergrund schmiedet geheime Pläne. Aber nicht nur in der Stadt brodelt es, auch außerhalb der Mauern sind die Menschen nicht untätig… „Die Wahrheit ist schwer zu enthüllen. (…) Immerhin ist das der Grund, warum wir hier sind – um nach der Wahrheit zu suchen. Du musst überall nach ihr Ausschau halten, vor allem dort, wo du sie am wenigsten erwartest – in einem Nest voller Lügen.“ – Seite 157, eBook Wie schon im ersten Band wird die Geschichte wieder aus vielen verschiedenen Blickwinkeln von unterschiedlichsten Personen erzählt – einige von ihnen sind schon bekannt, doch deren Leben hat sich nach der Machtübernahme komplett geändert. Nicht alle haben den Regierungsumsturz überlebt und einige von ihnen schweben in Lebensgefahr. Doch es gibt auch neue Charaktere, die die Story nochmal aus anderen Perspektiven zeigen. Anders als beim Vorgänger kommt die Handlung hier erst nur sehr langsam in Schwung – die rasante Art fehlt zunächst und ab und an geht es nicht richtig voran. Dennoch ist die Story weiterhin interessant zu verfolgen – es gibt neue Intrigen und Geheimnisse. Gut gefallen hat mir hier, dass man einige der schon bekannten Charaktere noch etwas besser kennenlernt, manches blieb im ersten Band noch etwas blass. Sowohl Tumanbay als auch die geschaffene Welt drumherum haben meiner Meinung nach noch viel Potential - daher finde ich es schade, dass die Geschichten rund um die Charaktere und die verschiedenen Schauplätze nicht noch weiter ausgebaut wurden. Trotz etwas Kritik konnte mich die Geschichte aber an einigen Stellen fesseln und die einzelnen Fäden fügen sich auch hier wieder gekonnt und mit einigen Überraschungen zusammen. Mein Fazit: Der zweite Band ist etwas schwächer als der starke Vorgänger – dennoch ist die Geschichte weiterhin interessant zu verfolgen. Neue Intrigen und Verschwörungen werden nach und nach sichtbar und auch die vielen Blickwinkel ergeben später ein überraschendes Bild. Nach einem eher langsamen Start nimmt die Geschichte erst später an Fahrt auf und hält einige überraschende Wendungen bereit – alles wieder in kurzen Kapiteln erzählt. Trotz ein paar Schwächen ist diese besondere Fantasy-Reihe lesenswert und sticht mit ihrem außergewöhnlichen und zügigen Erzählstil heraus.

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Langweilig

Von: Grüne Ronja

18.07.2022

Achtung! Spoiler zu Band 1 „Die Stadt der Dolche“! Der Tod lauert in Tumanbay an jeder Ecke. Doch diesmal ist es kein launischer Sultan, der das Leben der Stadt gefährdet, sondern die Besatzer, Mayas Schergen. Der Inquisitor Barakat wird von allen gefürchtet, denn er bringt den Glauben nach Tumanbay, und alle Sünder werden vernichtet. Alle sind zu Königin Maya übergelaufen oder wurden eingekerkert. Gregor hat sich für Unterwerfung entschieden, während sein Bruder Qulan in einem Käfig sitzt. Doch Widerstand regt sich in der Stadt, wenn auch im Verborgenen. Was mir im ersten Teil sehr gut gefallen hat, verwirrt im zweiten: die vielen Charaktere und ihre Schicksale in diesem neuen Tumanbay. Sei es Gregor, der irgendwie noch Meisterspion ist, aber irgendwie auch nicht und weder Befugnisse, noch das Sagen oder Ansehen hat; Manel, die Tochter von Qulan, die sich dem Widerstand anschließen möchte, sich aber wie ein verwöhntes Kind benimmt; Himmel, die Tochter des Sklavenhändlers Ibn Bai und hochschwanger, die den Vater ihres Kindes sucht und eine Flucht aus der Stadt im letzten Moment verweigert und damit ihre Familie ins Unglück stürzt. Im ersten Teil gab es eine Bedrohung von Außen (Maya) und die Intrigen von Innen; in diesem zweiten Buch ist alles undurchsichtig, jeder biedert sich dem neuen Regime an, alle ducken sich vor der Inquisition, aber ein richtiges Ziel scheint es nicht zu geben. Das Buch ist in Abschnitte geordnet, die keinen Sinn ergeben. Sie markieren keine besonderen Vorkommnisse oder großen Veränderungen. Nach der Hälfte des Buches und drei von diesen Abschnitten war ich nur noch gelangweilt. Es ist nichts spannendes passiert, alle sind zerstreut und benehmen sich wie kopflose Hühner. Der vergiftete Thron ist nicht fesselnd und spannend genug, um herauszufinden, wie es weitergeht. Himmel und Manel sind verwöhnte Gören, die keine Ahnung von der echten Welt haben, und an Aufrichtigkeit glauben. Doch in Tumanbay regiert keine Gerechtigkeit, sondern Maya und ihre Schergen. Und Gregor ist ein Fähnchen im Wind, rückgratlos und peinlich. Ich bin enttäuscht von der fehlenden Spannung, den flachen Charakteren und der bisher (S.266) öden Handlung.

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Auf diesen zweiten Band, der ja leider schon der Abschluss der Tumanbay Saga ist, hab ich mich schon riesig gefreut! Der erste Band konnte mich so fesseln und begeistern mit all seinen Intrigen und Überraschungen, denn bei keiner Figur konnte man sich sicher sein, ob sie tatsächlich das ist, was sie vorzugeben scheint. Ein Konstrukt aus Lügen und Täuschungen in dieser Stadt voller Händler, Sklaven und machthungrigen Besetzern, dessen Potenzial sehr gekonnt in Szene gesetzt wurde. Bei der Fortsetzung war es leider nicht mehr ganz so packend. Ich hatte das Gefühl, dass zu wenig Zeit oder Seiten zur Verfügung standen, um alle Schicksale und losen Fäden genügend Aufmerksamkeit zu schenken. Einiges wurde sehr kurz abgehandelt, Konflikte zu einfach und schnell gelöst, die noch mehr Wirkung entfalten hätten können. Es gibt ja eine Menge Figuren, die hier eine Rolle spielen und dafür finde ich, ist das ganze etwas zu kurz geraten... Immer wieder hab ich gehofft, dass bestimmte Entwicklungen noch weitergesponnen werden, großartige Enthüllungen auf mich zukommen oder spannende Aufeinandertreffen; aber das hat sich meist dann doch verlaufen. Gregor mochte ich ja sehr! Ich verstehe zwar die standfeste Haltung seines Bruders Qulan, aber manchmal kann es eben doch nützlich sein, sich den Gegebenheiten anzupassen und nicht stur seinen Prinzipien zu folgen, selbst wenn man im Recht ist. Aber der Ast, der sich dem Sturm widersetzt, bricht, während der biegsame Grashalm überlebt. Zitat Seite 106 Das Geheimnis des Inquisitors hat mich total erwischt! Was hinter seiner Figur steckt, damit hatte ich nicht gerechnet! Noch mehr solcher verblüffenden Offenbarungen haben mir hier wirklich gefehlt, grade am Ende hätte ich mir noch einen richtig guten Effekt erhofft, denn der Schluss war wirklich recht unspektakulär. Die anderen Charaktere haben ihren Part gut weiterentwickelt. Himmel, die Tochter Ibn Bais, oder auch Manel, die Tochter von Qulan - beide sind durch ihre erschütternden Erfahrungen aus sich herausgewachsen. Ganz im Gegensatz zu Madu, der mehr oder weniger Sultan, die Marionette derjenigen, die im Namen von Maya über die Stadt regieren. Wobei gerade sein Weg auch sehr interessant war und seine Rolle ist mir zu kurz gekommen... aber ich wiederhole mich ^^ Auch wenn sich das alles jetzt recht negativ anhört, war es insgesamt durchaus spannend. Nach der Machtübernahme von der mysteriösen "Maya" ist die Stadt Tumanbay fest im Griff Effendi Rot und dem Inquisitor Barakat. Die speziellen Wächter greifen im Namen Gottes beinahe willkürlich jeden auf, der in ihren Augen auffällig ist und so ist die ganze Stadt in Angst versetzt und harrt der Dinge, die da noch kommen mögen. Doch die Rebellen im Untergrund bleiben nicht untätig, um die Freiheit wieder zu erlangen und gegen die machtgebende Willkür vorzugehen. Trotz allem war es immer wieder spannend zu verfolgen, wie jeder einzelnen mit der Situation umgeht, welche Entscheidungen er trifft und wie sich das auswirkt. Die Hintergründe, Motive und Taten sind oft grausam, die Charaktere dadurch aber auch interessant und geheimnisvoll. Diese vielen kleinen Rätsel regen natürlich unentwegt zu Mutmaßungen an, was diese Geschichte besonders reizvoll macht. An den ersten Band kommt der Abschluss hier für mich aber nicht ran. 3.5 Sterne von mir

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Das Blatt hat sich vollständig gewendet. Aus der florierenden Stadt „Tumanbay“, in der sich die selbstgefällige Bevölkerung im Wohlstand aalte, ist eine von Fanatikern besetzte Stadt geworden, in der die Herrschenden mit Willkür die Bevölkerung unterdrücken. Die Realität bietet für ein solches Szenario sehr viele traurige Beispiele und an sehr vielen Stellen dieses Romans wurde ich an Berichte erinnert, die von der Gewaltherrschaft berichteten. Dennoch ist dieser Roman nur bedingt politisch und lebt vielmehr von den schillernden Figuren. Wie schon im ersten Teil des Zweiteilers wird aus der Sicht unterschiedlicher Figuren die Handlung vorangetrieben. Wieder sind es sehr kurze Kapitel, mit denen das Autoren-Duo das Erzähltempo hochalten. Zusätzlich wendet sich das Blatt in einer Tour, weil jeder schaut, wo er innerhalb des Regimes bleiben kann und dafür nicht davor scheut, Intrigen zu spinnen und seinen nächsten zu verraten. Immer wieder wendet sich das Blatt, wenn mal wieder eine Intrige greift oder jemand sein Leben lassen muss, von dem man dachte, dass er noch eine Rolle im weiteren Verlauf spielen könnte. Ein wenig enttäuscht war ich vom Ende, denn ein paar Geheimnisse werden nicht gelüftet. Zudem kam das Ende ein wenig zu schnell und schaffte es nicht, die Handlung abgerundet zu beenden. In mir waberte unwillkürlich der Gedanke mit der Frage: „Und das war es jetzt?“ Grundsätzlich hat das Ende Potential, mit einer Fortsetzung weiterzählt zu werden, aber soweit mir bekannt, ist dies nicht geplant. Die Geschichte basiert auf einem Podcast der BBC, der ebenfalls meines Wissens nicht fortgeführt wird (Wer über andere Informationen verfügt, kann mich gerne berichtigen). Fazit Die gesamte Geschichte lang war ich wieder gebannt, wie es in dieser besetzten Stadt vonstattengeht und davon, wie sich jeder in diesem Netz von Bedrohung und Verrat zurechtfindet. Als sich das Buch immer wieder dem Ende näherte, kam immer deutlicher zum Vorschein, dass es nicht so gestaltet sein kann, dass es mich zufrieden in meinen Sessel zurückfallen lässt und ich gebannt auf die Ereignisse in der Wüstenstadt zurückblicke. Sehr schade, dass das Ende so plötzlich kam, aber während ich mit anderen Geschichten mehr hadere, so verzeihe ich dem Autoren-Duo dieses Ende eher, ganz einfach weil die Geschichte bis dahin einfach nur sehr gut erzählt wurde. Da schlucke ich gerne diese Kröte und empfehle diesen Zweiteiler allen Fantasy-Freunden.

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Endlich kam er heraus, der heiß ersehnte zweite Band der kleinen Buchreihe und ich muss sagen ich war ein klein wenig ernüchtert. War es im ersten Teil noch so das man förmlich in den Sog von Tumanbay gezogen wurde, hatte ich es hier ein wenig schwerer in die Handlung zurückzufinden. Versteht mich nicht falsch, sie ist nicht schlecht oder so. Nein, sie ist nach wie vor sehr spannend geschrieben und voller Intrigen und zahlreichen Wendungen. Und auch die vorkommenden Figuren spielen ihre Rolle gut, aber irgendwie wollte dieser eine Funke nicht überspringen der mir in Band eins das Buch nicht mehr aus den Händen legen lies. Aber schauen wir uns doch mal an um was es in diesem Band geht. Nachdem Maya also Tumanbay erobert hat, arrangieren sich die ehemaligen Bewohner so gut es geht mit der neuen Situation. Eine Figur die ich schon im ersten Teil nicht so besonders leiden konnte, nämlich Cadali hat sich jedenfalls gut zurechtgefunden. Und auch für alle anderen scheint es mehr oder weniger gut zu laufen. Ibn Bai hat eine geliebte Person zurück, doch das Schicksal scheint ihm nicht allzu sehr gewogen zu sein. Denn ohne es wirklich zu wollen gerät er mit dieser Figur in den Strudel der Ereignisse die ihm nicht weniger als das Leben kosten können. Schlimm fand ich was mit Madu geschehen ist. Musste der ärmste im ersten Band schon leiden, aber hat sich zu einer liebenswerten Person entwickelt. So ereilt ihn hier ein Schicksal das mich sehr verärgert hat. Ganz einfach weil ich mir so sehr gewünscht hätte, das ausgerechnet er auch mal etwas Glück hat. Aber nein. Leider darf ich da nicht mehr ins Detail gehen sonst spoilere ich. Aber ich war beim Lesen wirklich sehr enttäuscht von seinem Schicksal. Was Daniel betrifft, so hat er genau das bekommen was er verdient hat. Gregor hat mich wieder etwas mit allem versöhnt, weil er seine Rolle gut gespielt hat. Ebenso auch Sarah, auch wenn ich sie seit dem ersten Band nicht mehr so mochte. Irgendwie haben es einige Figuren geschafft das ich sie nicht mehr so mochte. Dafür aber andere das ich ihnen mehr wärme entgegenbringen konnte. Die Handlung ist in diesem Buch nicht weniger spannend als im ersten Teil, nur fehlt mir hier irgendwie das gewisse Etwas das im ersten Teil in den Seiten mitgeschwungen ist. In Band ein war Tumanbay eine quirlige, pulsierende Stadt und die Figuren haben perfekt reingepasst. In diesem Band scheint alles zum Stillstand gekommen zu sein. Die Herrschaft Mayas hat Tumanbay einen herben Schlag versetzt. Intrigen, schlimme Schicksale finden sich aber auch in diesem Band wieder und das wieder die Charaktere aus Band eins im Mittelpunkt stehen, hat mir sehr gut gefallen. Auch am Schreibstil gibt es nichts auszusetzen. Mister Dryden versteht es mit einfach leserlichen Sätzen Bilder einer Stadt voller Leben entstehen zu lassen. Und auch die Charaktere besitzen genug Tiefe. Fazit: Auch wieder ein toller Band der kleinen Reihe, wenn meiner Meinung nach auch nicht ganz so stark wie der erste Teil. Hier fehlte mir persönlich einfach das Tumanbay so lebendig war wie im ersten Band. Auch der Verlust eines Charakters den ich mochte, hat mir ein wenig die Lesefreude getrübt. Das ist zwar nur mein persönliches Empfinden, aber ich muss das schon loswerden. Ansonsten ist die Geschichte um Tumanbay mit seinen Einwohnern und deren Schicksale auf jeden Fall sehr lesenswert und macht auch Spaß die Stadt zu erkunden. Spannung und Unterhaltung sind garantiert.

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