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Rezensionen zu
SCHNEE

Yrsa Sigurdardóttir

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Sigurdardóttir, Schnee

Lieblingsbücher

Von: Caroline Sänftl aus Simbach a. Inn

07.09.2022

Die Autorin schafft es, mit psychologischer Raffinesse Spannung aufzubauen, sodaß man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann.

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2011 habe ich das erste Mal ein Buch von der isländischen Autorin gelesen, es war „Das letzte Ritual“. Seitdem bin ich ein großer Fan von Yrsa Sigurdardóttirs Thrillern und kann sagen, dass ich alle bisher in Deutschland erschienen Bücher von ihr gelesen habe. Im Verlauf der Jahre waren es eine ganze Menge, wovon mir ganz besonders „Geisterfjord“ noch in Erinnerung geblieben ist, denn die erzählte Geschichte war nicht nur spannend, sondern auch nervenaufreibend und gruselig… Nun ist ihr neuer Thriller „Schnee“ erschienen und etwas hat die aktuelle Handlung mit dem zuletzt erwähnten Buch gemeinsam: es wird nervenaufreibend und gruselig: Achtung Spoiler: Eine fünfköpfige Gruppe junger Leute macht sich bei strengen winterlichen Temperaturen zu einer Wanderung ins schneebedeckte isländische Hochland auf. Dort werden sie von einem Unwetter überrascht…. Nach einer Woche gibt es kein Lebenszeichen mehr von ihnen, so dass sie als vermisst gelten. Anhand ihrer Handydaten, kann man ihren Weg bis in ein weitläufiges Naturschutzgebiet verfolgen, bis der Kontakt abreißt. Suchtrupps machen sich auf den Weg, denn es besteht immer noch die die Hoffnung, dass die Gruppe in einer der verstreut liegenden Hütten Unterschlupf gefunden hat. Doch dann macht einer der Suchmannschaften eine schreckliche Entdeckung… Während die Gruppe bereits handlungsmäßig als vermisst gilt, „wandert“ man als Leser mit den "Fünf" bei widrigen Wetterbedingungen weiter voran, gerät in nervenaufreibende Situationen, wo einem beim Lesen die Nackenhaare hochstehen und  die Kälte den Rücken hochkriecht, denn die Autorin hat ein ganz besonderes „Händchen“ wenn es darum geht, anschaulich und bildhaft Szenerien zu beschreiben, so dass man das Gefühl hat, mitten drin im Geschehen zu sein….brrrrrh! Ein weiterer Handlungsteil führt zu einer abgelegenen Radarstation, wo es zu seltsamen Ereignissen kommt und im Verlauf ein Mitarbeiter psychisch an seine Grenzen gerät…. Der Autorin ist es mal wieder meisterhaft gelungen, einen sehr nervenaufreibenden Thriller zu schreiben. Von Anfang an schwebt eine angespannte und nichts Gutes verheißende Atmosphäre über dem Geschehen. Ganz besonders gut hat mir gefallen, wie ein "kleines Fundstück" aus dem Prolog, dann den Weg in die Gesamthandlung findet und sich als ganz besonderes Puzzlesteinchen entpuppt. Während nach und nach sich Fragen aufklären, Geschehnisse nachvollziehbar werden und auch Ereignisse aus der Vergangenheit hier ihren Abschluss finden, hat mich allerdings die „Demaskierung“ des Bösen völlig überrascht, denn damit hätte ich nicht gerechnet! Echt klasse! Mir hat dieser Thriller sehr gut gefallen, weswegen er von mir volle Punktzahl bekommt und ich meine unbedingte Lese-Empfehlung ausspreche! Ich gebe aber zu bedenken, dass man hier starke Nerven braucht, da man aus der schönen Landschaftsidylle von jetzt auf gleich in einen Alptraum katapultiert wird!

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Darum geht’s: Eine kleine Wandergruppe wird im winterlichen Hochland Islands vermisst. Der Suchtrupp entdeckt Spuren, die allerdings keinen Sinn ergeben. Gleichzeitig bemerkt Ingenieur Hjörvar, der Neue in der abgelegenen Radarstation, unheimliche Dinge, wenn er alleine in der Station ist. Sein Vorgänger ist durchgedreht – blüht ihm vielleicht das gleiche? So fand ich’s: Ich mag die “Children’s House”-Serie von Yrsa Sigurðardóttir sehr und war gespannt, ob sie mich auch außerhalb dieser Serie überzeugen kann. Zu meiner Freude glänzt sie auch in diesem Buch mit einem präzisen Blick auf die Menschen, ehrlich und entlarvend, aber doch nicht zynisch. Daraus entwickelt sich ein Lesesog, der das Buch auch ohne aufregende Actionszenen interessant macht. Der Erzählton ist gewohnt eher ruhig und im Gegensatz zur “Children’s House”-Serie finden sich in “Schnee” einige Mystery-Aspekte, die ich nicht erwartet habe, die ich nicht gebracht hätte, die mich aber auch nicht störten. Erzählt wird aus drei verschiedenen Blickwinkeln. Zum einen folgen wir Johanna, die dem Rettungstrupp angehört. Der zweite Handlungsstrang dreht sich um den Wissenschaftler Hjörvar, der in einer einsam gelegenen Radarstation die Stellung hält und zunehmen seinem Verstand nicht mehr traut. Und zuletzt springen wir immer wieder ein paar Tage in der Zeit zurück und begleiten die Wanderertruppe, die später als vermisst gilt. Wir erfahren nicht nur, was in der Radarstation und im verschneiten und stürmischen Hochland passiert, sondern der Bogen wird etwas größer geschlagen und schließt auch das Privatleben, die Vergangenheit und Gegenwart einiger Personen mit ein. Dabei gibt es immer wieder überraschende Überschneidungen, die besonders zum Ende hin an Bedeutung gewinnen. Diese Konstellation hat mir richtig gut gefallen und bescherte mir so einige Aha-Erlebnisse. Noch besser hätte es mir gefallen, wenn es etwas weniger, dafür aber bedeutungsvollere und nicht so zufällig wirkende Überlappungen gegeben hätte. Das wirkte nicht immer natürlich, sondern manchmal etwas konstruiert. Die Stimmung des Buches ist düster, gruselig und man schaut den Menschen ganz tief in die Seele, wo sich mehr als einmal Abgründe finden. Ich liebe Yrsa Sigurðardóttirs Erzählkunst und hatte viel Lesevergnügen der subtilen Art. Wer atmosphärische Lektüre für nebelverhangene, kühle und unheimliche Herbst- und Winterabende sucht, darf getrost nach “Schnee” greifen!

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„Schnee“ von Yrsa Sigurdardóttir spielt, wie der Name schon sagt, in der eiskalten und verschneiten Landschaft von Island, was allein schon zu Gänsehaut führt, aber auch der Inhalt des als Thriller bezeichneten Buches hat es in sich. Viele Teile der Handlung des Thrillers, der an sich mehr Mystery- und Gruselroman ist als klassischer Thriller, sorgen dafür, dass es beim Lesen einem kalt den Rücken runterläuft, sei es aufgrund von seltsamen Geräuschen oder kalten Fingern, die einen umarmen. Aber auch die atmosphärisch düstere und beklemmende Beschreibung der isländischen Landschaft und der Handlungsorte rufen ein leichtes Gefühl von Unbehagen bei den Leser*innen hervor. Eine große Stärke des Buches ist es, dass es einen in die Handlung direkt hineinversetzt. Man fühlt die Kälte auf der Haut und den Schnee unter den Füßen, wenn man vier Freunden auf ihrer Wanderung in das verschneite isländische Hochland folgt, die für alle vier kein gutes Ende nehmen wird. Ein Gefühl von Unbehagen stellt sich dann ein, wenn man Johanna von der Rettungswacht dann ein paar Tage später auf der Suche nach ebenjener Wandergruppe begleitet. Ebenso wird man nicht das Gefühl von Einsamkeit und der Anwesenheit einer mysteriösen Präsenz los, wenn man Hjörvar bei seiner Arbeit auf einer einsamen Radarstation folgt. Wäre das alles nicht schon genug, ist da noch das Geheimnis um einen gefundenen Kinderschuh. Eine weitere Stärke ist das Spiel der Autorin mit der schmalen Grenze zwischen Einbildung und Realität. Nicht nur die handelnden Charaktere, sondern auch die Leser*innen fragen sich, ob sie sich alles nur einbilden und ob ihre Sinne sie täuschen oder ob die seltsamen Geräusche oder Sichtungen von Personen echt sind. Anfangs noch eher etwas bedächtig werden die verschiedenen Handlungsstränge eingeführt, doch dann gewinnt die Handlung mit jeder Seite an Spannung dazu, die sie bis zum Ende auch nicht mehr verliert. Mit jedem Kapitel, dass ein weiteres Puzzlestück dem gut durchdachten Gesamtbild hinzufügt, wird es klarer, wie die unterschiedlichen Handlungsstränge zusammengehören. Der Thriller entwickelt hierbei eine regelrechte Sogwirkung, dass man nicht mehr aufhören kann zu lesen, bis man das leicht offene und wie soll es auch anders sein, mysteriöse, aber in sich schlüssige Ende erreicht hat. „Schnee“ von Yrsa Sigurdardóttir ist ein fesselnder, atmosphärisch düsterer Mystery- und Psychothriller, der ohne Blut oder Gewalt auskommt und der einem mit der Frage zurücklässt, was nun echt oder Einbildung war und ob man wirklich eine Antwort auf diese Frage haben will. Große Leseempfehlung für alle, die auf der Suche nach einem außergewöhnlichen und raffinierten Thriller sind, den man nicht mehr aus der Hand legen kann.

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Yrsa Sigurdardóttir kannte ich bisher nicht, obwohl die eine sehr treue und recht große Fanbase hat. Allerdings schreibt die eben auch Krimis und Thriller, beides Genres, die ich im Großen und Ganzen meide. Es gibt zwar immer mal wieder überraschend gute Ausnahmen, aber es bestätigt sich meist die Regel, dass alter Wein in neue Schläuche gekippt wird. Ist ja auch kein Wunder bei abertausenden Romanen in diesen Genres. In keiner anderen Gattung gibt es dermaßen viele Serien und Massenware. Komissar*in XYs siebter Fall etc. etc. etc. Nun hätte ich im Normalfall also Yrsa Sigurdardóttir ignoriert, aber es gab etwas in der Ankündigung, das mich doch sehr neugierig gemacht hat. Denn ganz offenbar ist Schnee von einem wahren Fall inspiriert, nämlich dem Unglück am Djatlow-Pass. Und da ich mich mit diesem mysteriösen Fall schon reichlich beschäftigt habe, fielen mir die frappanten Überschneidungen sofort auf. Dass Sigurdardóttir eine eigene Geschichte erzählen wird und sich nur lose von Djatlow inspirieren ließ, ist aber von Anfang an klar. Nichtsdestotrotz für mich eine spannende Voraussetzung. Unheimlich, gruselig, spannend Sowohl im Roman als auch im wahren Fall geht es um eine Gruppe, die in einem harten Winter bei einer Wanderung von einem Unwetter überrascht wird und anschließend als vermisst gilt. In beiden Fällen finden sich Leichen nicht im Basiscamp, sondern im erweiterten Umfeld, teils leicht bekleidet und mit erschütternden und unerklärlichen Verletzungen. Selbst die Wunden entsprechen teilweise dem wahren Fall. Und sogar kleinste Details wurden Eins-zu-eins von Sigurdardóttir adaptiert. Da es um die ungeklärten Tode in der Sowjetunion reichlich Mythen gibt, sind einige Stellen von der Autorin geradezu grandios eingearbeitet, wenn sie diese mit einem Handstreich erklärt und somit aus einem Riesenbrimborium eine simple, logische und wissenschaftlich sogar haltbare Erklärung liefert. Dies aber nur als Hinweis für Leser*innen, die sich ebenfalls schon mal mit dem Unglück am Djatlow-Pass beschäftigt haben. Für alle anderen fehlen dann zwar die Anspielungen, was aber nichts an der Geschichte ändert. Diese kann man auch genauso ohne Kenntnisse des Vorbildes lesen und genießen. Neben dem erzählerischen Hauptstrang der „Wandergruppe“ gibt es noch zwei weitere Ebenen mit jeweils dazugehörigen Rückblenden. Dabei ist eine Geschichte geheimnisvoller als die andere. Was geht auf der einsamen ehemaligen US-Militär-NATO Radarstation vor sich? Warum ist einer der beiden Wartungsingenieure durchgedreht? Und woher kommt eigentlich die Katze? Aber im Wesentlichen folgen die Leser*innen dem Rettungsteam, das sich auf die Suche nach den Vermissten gemacht hat. Gibt es noch Überlebende? Was ist mit den Wanderern passiert und wie sind die da überhaupt hingekommen? Sigurdardóttir spielt viel mit Erwartungshaltungen und Wahrnehmungen bzw. Perspektiven. Was ist Realität, was ist Fantasie? Allein schon diese virtuose Augenwischerei macht den Roman zu einem Lesevergnügen. Gepaart mit der stetigen Spannung ist Schnee ein wahrer Pageturner. Die Räder greifen ineinander Die herausragendste Kunst von Yrsa Sigurdardóttir liegt allerdings im Geschichten plotten. Schnee ist genial geplottet. Aber wie das ja landläufig so ist, liegen Genie und Wahnsinn eng beieinander. Und so ist es ein geradezu wahnsinnig guter Plot. Da liegt dann auch das Problem von Schnee. Denn es ist auch auf Teufel komm raus konstruiert, was zu völlig abwegigen Konstellationen und Geschehnissen führt. Das kann man dann als genial empfinden oder eben als absurd. Bei mir war es ambivalent, aber weder hundertprozentig überzeugend noch völlig enttäuschend. Würde sich Schnee nicht so ernst nehmen, dann könnte man das alles mit einem Schmunzeln abtun, aber letztlich überwiegt hier der Grusel, der Horror und der Thrill. Und da wirkt dann die Geschichte auf mich am Ende doch zu gewollt. Ein bisschen Stephen King auf Drogen. Wobei… Aber keine Frage, Schnee ist ausgezeichnete Unterhaltung. Wer Thriller mit Grusel und Mysteryeffekten mag, wird hier vollends zufrieden gestellt. Wer es lieber etwas realistischer mag und zu hart geplottete Geschichten eher enervierend findet, sollte sich aber vielleicht woanders umsehen.

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Spukhaus

Von: wal.li

31.08.2022

Nach einen Schneewetter in einer einsamen Gegend Islands ist eine Gruppe Wanderer verschwunden. Ein Suchtrupp wird in die abgelegene Gegend geschickt. Zunächst ist wenig zu finden, auch über die Wanderer ist nicht viel bekannt. Hütten sind in dieser Gegend grundsätzlich selten abgeschlossen. Könnten sie dort Unterschlupf gesucht haben. Nach der Kontrolle etlicher Hütten, finden die Helfer eine, die erst vor kurzem benutzt wurde. Allerdings ist die Behausung leer. Auch in der nahegelegenen Radarstation scheint etwas Unheimliches vorzugehen. Der neue Mitarbeiter dort wagt es allerdings nicht, seine Beobachtungen an die große Glocke zu hängen, denn sein Vorgänger ist durch einen eigenartigen Unfall ums Leben gekommen. Gruselige Ereignisse bestimmen die Handlung dieses Thrillers. Da fühlt man schon mal eine eiskalte Hand im Rücken. Mitunter sind die Erscheinungen sogar für Erwachsene zu sehen, die eigentlich weniger offen sind als Kinder, die seltsame Begebenheiten eher als gegeben hinnehmen. Jóhanna, die mit ihrem Mann noch neu im Ort ist, gehört zu der Suchmannschaft. Nach einen Unfall hat sie ein kleines Handicap, dass sie im Alltag nicht beeinträchtigt. Nur bei Anstrengung schmerzt die alte Verletzung. Da macht die Teilnahme an der Suche nicht einfacher, aber in der Gegend gehört es einfach dazu, dass man an der Suche nach Vermissten teilnimmt. Was man hier zu lesen bekommt, ist schon ganz schön spooky. Es gelingt der Autorin nach einem verhaltenen Beginn, eine Stimmung zu erzeugen, in der es einen tatsächlich gruselt. Was ist mit den Wandern passiert und wieso gibt es sowohl in der Radarstation und um Jóhannas Haus so unheimliche Vorkommnisse. Verstärkt wird das Ganze durch die winterliche Dunkelheit, die es kaum mal Tag werden lässt. Nach und nach immer mehr gebannt, verfolgt man den Weg der Expeditionsteilnehmer und fragt sich, wieso sie nicht einfach im Schutz der Hütte geblieben sind. Ob das Suchteam oder die Polizei die Geheimnisse enträtseln können, muss jeder selbst nachlesen. Der Weg, den die Autorin einschlägt, tut einiges dazu Leser und Leserinnen ausgesprochen zu fesseln. Ansprechend ist die Covergestaltung der Printausgabe, auf welcher der titelgebende Schnee in einem Wort seine Aggregatzustände von weiß, über grau zu schwarz durchwandert.

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In ihrem neuen Thriller “Schnee” spielt Yrsa Sigurdardottir mit den Genres – und mit unseren Nerven. Unheimlich, mysteriös und gespickt mit kleinen Horroreinlagen, entwickelt sie eine fesselnd inszenierte Story, in der sie stetig zwischen drei verschiedenen Erzählebenen wechselt. Dabei wandelt sich auch stets die Erzählperspektive, so dass wir mit immer neuen Sichtweisen von einem wohligen Schauer zur nächsten prickelnden Gänsehaut getrieben werden. So bleibt ihr Mystery-Suspense-Horror-Thriller bis zur letzten Seite spannungsgeladen und packend zugleich. Wer auf feinen Psycho-Grusel steht, ist hier genau richtig.

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Eiskalt

Von: Harakiri

30.08.2022

Ein alter Kinderschuh und 4 vermisste Wanderer – so könnte man das Buch in einem Satz zusammenfassen. Doch dahinter verbirgt sich so viel mehr. Johanna ist Teil einer Hilfsorganisation in Island und damit beauftragt, 4 vermisste Wanderer zu suchen. Es ist Winter in Island und sehr kalt und schneereich. Niemand macht sich groß Hoffnung, die Wanderer noch lebend zu finden. Doch dann entdeckt eine Drohne zwei Zelte – leben die Personen noch? Und was wollten die überhaupt im Winter mitten in den Bergen? Sigurdardottir ist bekannt durch ihre Freyja und Huldar-Reihe, die ich sehr mag. Im Gegensatz zu der Serie, die teilweise ganz schön grausam ist, ist dieses Stand-Alone der Autorin nahezu zahm. Aber dennoch nicht langweilig. In „Schnee“ spielt die Autorin eher mit den Nerven der Leser, indem sie immer wieder die Kälte und Weite und somit die Aussichtslosigkeit der Charaktere erwähnt. Ich kam zwar ein wenig schwer in die Handlung hinein, weil es anfangs sehr viele isländische Ortsbezeichnungen gab, die ja kaum auszusprechen sind. Aber schnell hatte ich mich dann eingelesen und auch an die Vornamen der Charaktere gewöhnt. Die Handlung wird abwechselnd auf zwei Ebenen erzählt: die Gegenwart, in der die Wanderer gesucht werden und eine Woche vorher aus Sicht der Wanderer. So ist man als Leser dem Suchtrupp und der Polizei eindeutig im Vorteil. Die endgültige Auflösung des Falls gibt es dann erst im Epilog und die hat es wirklich in sich. Was es für mich nicht gebraucht hätte ist der Strang um Hjalvor. Der wirkt für mich wie ein Zeichenfüller und hat mir der eigentlichen Handlung nicht viel zu tun. Fazit: Sigurdardottir ist immer eine Garantin für Spannung und Nervenkitzel.

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