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Rezensionen zu
Der Duft der Blumen bei Nacht

Leïla Slimani

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€ 20,00 [D] inkl. MwSt. | € 20,60 [A] | CHF 27,90* (* empf. VK-Preis)

Wird in meiner Erinnerung bleiben.

Von: Melanie

04.04.2022

Mir fällt es schwer, eine eindeutige Meinung zu diesem Buch zu finden. Für mich gibt es 2 sehr unterschiedliche Teile. Der Beginn des Buches ist sehr negativ gehalten und die Autorin zeichnet ein sehr dunkles Bild ihres Berufes und ich frage mich, warum sie überhaupt schreibt, wenn es so schlimm ist. Der Teil, der in dem Museum spielt, ist dagegen sehr gut. Sie lässt sich von der Kunst, die ihr begegnet, inspirieren. Einzelne Kunstwerke lösen Erinnerungen und Assoziationen aus, die die Autorin sehr schön beschreibt und interessant sind. Für mich war es einen kurzweilige, schöne Lektüre, die durchaus empfehlenswert.

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Mein zweites Buch von der Schriftstellerin Leïla Slimani -nach „All das zu verlieren“- ist auf der einen Seite komplett anders, aber doch genauso intensiv… und extrem persönlich! Ihre Sensibilität bei Kritik und ihre Ängstlichkeit; ihre Gedanken zur Kunst und hintergründige Überlegungen bei ihrer Arbeit sowie ihr Verhältnis zu ihrem Vater sind nur einige der intimen Themen, die angesprochen werden. So eine Nacht alleine im Museum ist ja aber auch wirklich eine krasse Situation - da kommen sicher viele merkwürdige Gedanken hoch! Wie zum Beispiel die Überlegung, was wohl ein Museumswärter über die Werke denkt, über die er tagein, tagaus wacht :) Hauptsächlich sind es jedoch ernstere, tiefgründige Gedanken, die einen Einblick in das Leben, Denken und Arbeiten dieser Autorin geben. So einige Aussagen haben mich zum Nachdenken gebracht und manche habe ich mir rausgeschrieben: „Das, was wir nicht sagen, gehört uns für immer.“ (S. 29) „Schreiben ist die Erfahrung eines ständigen Scheiterns, einer unüberwindlichen Frustration, einer Unmöglichkeit.“ (S. 68) „Bewohnen ist das Gegenteil von eingesperrt sein“ (S. 148) Ihr Dasein zwischen den Welten Orient und Okzident beeinflusst ihr Werk und sie empfindet es als Leben in einer Zwischenwelt - mal zwei Kulturen vereinend, dann wieder zwischen allen Stühlen sitzend. Die Nacht, die Zeit der Träume-der guten wie der schlechten- bekommt ebenso wie der titelgebende Nachtjasmin als Symbol für Jugend samt all ihrer (heimlichen, da verbotenen) Erfahrungen seinen Auftritt - und gipfeln in der Aussage „… Freiheit und Lüge, die für mich ein und dasselbe sind.“ (S. 121) Das Buch, auf dessen Cover die Autorin so offen entgegenblickt, legt also wirklich viel von ihr offen und ist damit sehr gut geeignet, um ihre bisherigen Werke und deren Hintergründe besser zu verstehen. Es ist oft tiefsinnig, aber dennoch gut zu lesen. Kann ich allen, die mehr über diese besondere Autorin erfahren wollen, nur empfehlen!

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"Das, was wir nicht sagen, gehört uns für immer." (Track 7) Leïla Slimani befindet sich 2019 in einer Schreibblockade, als sie das Angebot erhält, sich eine Nacht im Museo Punta Della Dogana in Venedig einschließen zu lassen. Auch dort klappt es nicht mit dem Schreiben an dem geplanten Roman, stattdessen denkt Slimani über ihr Leben nach, erzählt von ihrer Kindheit in Marokko, ihrem Leben in Frankreich, vom Verhältnis zu ihrem Vater und von ihrer Zerrissenheit zwischen den Kulturen. Ich fand das Hörbuch sehr gelungen, obwohl der Funke nicht ganz übergesprungen ist und ich beim Hören immer wieder mit meinen Gedanken abgeschweift bin. Das ist passiert, obwohl ich die Thematik spannend fand und das Hörbuch sehr überzeugend und sehr angenehm gelesen wird. Möglicherweise war es einfach nicht die passende Zeit für das (Hör-) Buch, da ich aktuell generell Schwierigkeiten habe, mich auf (Hör-) Bücher zu konzentrieren und einzulassen. Slimanis Überlegungen zu dem Gefühl der Zerrissenheit decken sich mit vielen Berichten von Freunden und Bekannten, die zwischen zwei (oder mehreren) Kulturen aufgewachsen sind, und ich fand diese Schilderungen spannend und eindringlich erzählt. Gefallen hat mir auch, dass Slimani immer wieder Bezüge zu berühmten Autoren und Autorinnen herstellt, wie z.B. Stefan Zweig, Virginia Woolf, Sándor Márai, Charles Baudelaire und William Shakespeare. Leïla Slimani: Der Duft der Blumen bei Nacht. Übersetzung aus dem Französischen von Amelie Thoma. Ungekürzte Lesung von Isabelle Redfern. ; der Hörverlag, 2022; 9,95 Euro.

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https://www.denkbar.net/der-duft-der-blumen-bei-nacht-von-leila-slimani-erkenntnisse-in-einer-nacht-im-museum/

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Mit einem Blick in ihre Schreibstube, eine dunkle Höhle von drei mal vier Metern, beginnt Leïla Slimani ihren autobiografischen Bericht "Der Duft der Blumen bei Nacht". Sie schreibt am ersten Band ihrer Marokko-Trilogie, kämpft mit ihren Figuren, ringt körperlich um Wörter, übt sich in Disziplin und im strikten Nein-Sagen bei Ablenkungen aller Art. Mit Skrupeln sagt sie kurz darauf trotzdem ihrer Verlegerin Alina Gurdiel für das Literaturprojekt "Ma nuit au musée" (Meine Nacht im Museum) zu. Die Verlockung völliger Abgeschiedenheit ist übermächtig: "Wir alle träumen von Klausur, von Zimmern für uns allein, in denen wir zugleich Gefangene und Kerkermeister sind. In allen Tagebüchern, in allen Briefwechseln von Autorinnen und Autoren, die ich gelesen habe, zeigt sich diese Sehnsucht nach Stille, dieser Traum vom Rückzug, die der Kreativität so förderlich sind." (S. 21) Zwischenwelten Im April 2018 trifft Leïla Slimani in Venedig im Museo Punta della Dogana ein. In der ehemaligen Zollstation aus dem 17. Jahrhundert, einem gleichschenkligen Dreieck mit 5000 Quadratmetern, die heute ein Museum für moderne Kunst beherbergt, steht ein schmales, unbequemes Feldbett für sie bereit. Mit Kunst, moderner im Besonderen, kann Leïla Slimani nicht viel anfangen, war doch ihre Kindheit im marokkanischen Rabat in Ermangelung von Museen durch Literatur und Filme geprägt: "Es mag dumm sein, es mag damit zu tun haben, dass ich Schriftstellerin bin und dass jedes Buch gleichbedeutend ist mit einem Kampf, mit einem langen Zeitraum, einem Hinauswachsen über sich selbst, aber die Einfachheit gewisser Werke macht mich ratlos." (S. 60) Der nächtliche Rundgang durch die stillen Säle, vorbei an Gemälden, Plastiken, Installationen, Bildschirmen, Vitrinen und Fotografien, setzt einen Gedankenstrom in Gang. Je weiter die Nacht fortschreitet, desto eindringlicher werden die Erinnerungen an ihre marokkanische Kindheit, die Unterschiede zwischen dem liberalen Elternhaus und den Grenzen im öffentlichen Raum und das damit verbundene Eingesperrtsein, die jugendlichen Fluchtfantasien und das Scheitern ihres Vaters, der unschuldig im Gefängnis saß und daran zerbrach, ein Umstand, der Leïla Slimanis Schriftstellerkarriere mitbegründete. So wie die Zollstation eine Zwischenwelt für Waren von und nach Venedig bildete, fühlt auch sie sich nach 20 Jahren in Paris als Mensch „zwischen zwei Kulturen“, ohne Fundament und feste Verankerung: "Zerrissen zwischen den Gemeinschaften, denen ich angehöre, fehlte mir ein prägendes Territorium, das mich genährt hätte, und so schrieb ich in wackliger Balance." (S. 136) Und so ist dieses nur knapp 160 Seiten in großzügigem Druck umfassende Büchlein eine Erzählung vom Eingeschlossensein und von der Befreiung gleichermaßen und ein wenig auch von der Kunst. Es handelt von Stille, Einsamkeit, dem Geruch des Nachtjasmins als Duft der Freiheit, von Identitäten, Ängsten und Hoffnungen, alles ineinanderfließend und durch viele Zitate schreibender Kolleginnen und Kollegen klug ergänzt. Viel mehr als ein Pausenfüller Ich hatte vor der Lektüre keine hochgesteckten Erwartungen, wollte lediglich die Zeit bis zur Fortsetzung der marokkanischen Familiensaga überbrücken, und wurde sehr positiv überrascht. Je länger ich las, desto tiefer tauchte ich in Leïla Slimanis Gedankenstrom ein, zunehmend fasziniert von ihren elegant und präzise formulierten, intelligenten, sehr persönlichen und ebenso anrührenden wie anregenden Betrachtungen.

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Richtig gute Belletristik

Von: Fred

31.03.2022

Dies ist mein erster Roman von Leila Slimani, welchen ich gelesen habe und es wird nicht mein letzter sein. In ihrem Buch erzählt Leïla Slimani sehr persönliche Dinge aus ihrem Leben, während sie eine Nacht im „Museo Punta della Dogana“ in Venedig freiwillig „eingesperrt“ sein darf. In dem Buch schreibt sie über ihr Leben, diverse Situationen und lässt uns an ihrem Leben in Frankreich und ihren Erinnerungen an die Heimat teilhaben. Das Buch hat mich gefesselt, von der ersten Seite an. Ich kann es nur zum Lesen empfehlen.

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Ein Buch das man immer wieder zur Hand nehmen sollte

Von: Helkea Landsberger

30.03.2022

Die Schriftstellerin bekommt von ihrer Lektorin das Angebot eine Nacht im venezianischen Museo Punta della Dogana zu verbringen. Dies Möglichkeit kommt Ihr sehr gelegen, da Leïla Slimani gerade mit einer mächtigen Schreibblockade kämpft. Doch auch nachts allein im Museum bringt ihr nicht die erhoffte Erlösung. Statt dessen wandert Sie von Kunstwerk zu Kunstwerk und denkt dabei über ihr Leben nach - ihre Kindheit, das Verhältnis zu ihrem Vater der eine große Ungerechtigkeit erlebt hat, Leben zwischen den Welten Paris und Marokko. Die Schreibweise ist fesselnd von der erste bis zur letzten Seite. Tief beeindruckt hat mich hier die Beschreibung der Wahrnehmung der Anderen zu Leila Slimani Identität. In Frankreich ist sie einfach die Nordafrikanerin, ohne ein konkretes Herkunftsland und einer eigener Geschichte. Immer wieder sinniert Sie über Themen wie Tourismus, Moderne Kunst oder den Tod und zeigt dadurch auch einen tiefen Blick in ihren seelischen Zustand. Aber gerade diese Gedanken haben mich das Buch immer wieder in die Hand nehmen lassend immer wieder neue Blickwinkel entdecken lassen. Doch am meisten hat mich die Beschreibung über das Autorenleben beeindruckt. Die Beschreibung des kleinen Arbeitszimmers in Paris und die einsamen Stunden während des Schreibens, sowie die Zerrissenheit zwischen dem Schreibens und dem gesellschaftlichen Leben. „Schreiben ist ein körperliches Ringen, bei dem man unablässig den Wunsch hat, zu leben und glücklich zu sein, bezwingen muß“.

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Eine ganz besondere Nacht

Von: Karin Wondrak

27.03.2022

Die französisch-marokkanische Schriftstellerin Leila Slimani verbringt eine Nacht in einem Museum in Venedig. Sie streift durch das Museum und erinnert sich an ihre Kindheit in Marokko und reflektiert über die Sorgen und Nöte ihres Berufs. Ein tolles Buch in einer sehr schönen Sprache geschrieben. Gerade die Besonderheit Schriftstellerin zu sein hat mich sehr berührt und Marokko, seine Farben und Gerüche werden lebendig durch ihre wunderbare Erzählung. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dieses Buch noch einmal (oder zweimal) zu lesen. Prima.

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