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Rezensionen zu
BILDRAUSCHEN

Bernhard Aichner

Ein Bronski Krimi (4)

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€ 17,00 [D] inkl. MwSt. | € 17,50 [A] | CHF 23,90* (* empf. VK-Preis)

Der Pressefotograf David Bronski hat in letzter Zeit viel schreckliches erlebt. Seine Seele und seine Psyche sind angegriffen und er nimmt eine Auszeit. Er mietet eine einsame Hütte in den Tiroler Bergen. Bei einer Schneeschuhwanderung stolpert er über einen tote Frau. Nachdem er die Frauenleiche fotografiert hat macht er sich auf den Weg zurück um sein Handy zu holen und die Polizei zu informieren. Doch als er zurückkommt ist die Leiche verschwunden. Die einzigen Menschen in der Nähe wohnen in einem Luxus-Chalet. Es sind 5 Social-Media-Stars die zusammen ein Wochenende verbringen um noch mehr Reichweite zu bekommen. Große Schneemengen Fallen, Lawinen gehen los, es ist kein Entkommen aus der weißen Wüste mehr möglich. Bronski ist sich sicher, einer der 5 ist ein Mörder und Bronski ist mittendrin Oder kommt der Mörder doch von außen? „Bildrauschen“ ist der 4. Band der Bronski-Reihe von Bernhard Aichner. Die Protagonisten die der Autor für diese Krimireihe konzipiert hat sind interessant und außergewöhnlich. Im Mittelpunkt steht der Pressefotograf David Bronski. Bronski ist ein sehr interessanter Charakter. Er ist mit Leib und Seele Fotograf. Für ein gutes Foto scheint er über Leichen zu gehen. Seine Beziehung zu Svenja Spielmann steckt in einer Krise. Auch psychisch ist Bronski sehr mitgenommen. So hat er sich eine Auszeit verordnet um mit sich und der Welt ins Reine zu kommen. Doch wie gewohnt pflastern Leichen seinen Weg. Vom Schnee eingeschlossen, in einem Luxus-Chalet mit 5 Social-Media-Stars wo einer möglicherweise ein Mörder ist kommt es zu einigen brenzligen Situationen. Bronski ist mehr als einmal kurz davor aufzugeben. Niemand kann Bronski zur Hilfe kommen, auch nicht seine Schwester Anna Dragic die ihn schon öfter aus gefährlichen Situationen gerettet hat. Auch die 5 Social-Media-Stars sind sehr interessant. Bei den jungen Leuten geht es nur um Reichweite. Davon leben sie allerdings auch nicht schlecht. Oder ist das alles nur Schein? Man fragt sich, ist einer von ihnen der Mörder? Mir ging es wie Bronski. Manchmal habe ich die Tat jedem zugetraut und manchmal dachte ich es kann keiner von ihnen sein. Die Story ist sehr spannend und mysteriös geschrieben. Dabei schlägt Bernhard Aichner ein rasantes Tempo an. Es geht Schlag auf Schlag. Die Sätze sind kurz, die Spannung ist groß. Die Gliederung des Buches ist außergewöhnlich. Die Story wird aus der Sicht von Bronski erzählt. Die Kapitel der Erzählperspektive wechseln sich immer mit einer direkten Konversation ab. Die Gespräche, die Bronski mit abwechselnden Personen führt geben den LeserInnen das Gefühl direkt dabei zu sein. „Bildrauschen“ ist wieder einmal ein spannender und außergewöhnlicher Kriminalroman. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, musste immer weiterlesen. Ich wusste ja nicht ob Bronski durchhält bis ich wieder zum Buch greife. So habe ich das Buch fast in einem Rutsch gelesen. Die Gänsehaut und die starre in mir hat sich erst gelöst als ich die Buchdeckel zugeklappt habe. Bernhard Aichner ist einfach ein Meister der Spannung, ich hoffe es gibt noch viele gute Thriller aus seiner Feder.

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Bronski braucht Abstand zu den Herausforderungen seines Alltages (Wer die ersten drei Thriller mit dem Pressefotografen Bronski gelesen hat, wird wissen, warum). Auf einer Hütte in den Bergen, weit weg von Menschen und Zivilisation, für ein paar Tage einfach einmal die Gedanken neu ordnen. Dass es damit bald vorbei ist, daran ist die Leiche einer Frau Schuld, die Bronski unweit seiner Hütte im Schnee findet. Mehr als ein schnelles Foto kann er nicht machen, dann eilt er zurück, um den Fund zu melden. Als er zum Fundort zurückkehrt, ist die Leiche verschwunden. War es nur Einbildung, haben ihn die vielen Toten, die er in seinem Leben als Fotograf schon abgelichtet hat, als Wahvorstellung bis in die Berge verfolgt? Wenigstens gibt es dieses eine Foto – in dieser Beziehung ist bei Bronski alles in Ordnung – das er gleich an seine Freundin und Kollegin Svenja schickt. Hilfe wird es oben am Berg aber nicht so schnell geben, denn der Schneefall ist zu dicht, zu hoch liegt der Schnee, um jemanden zu ihm zu schicken. Die nächste Nacht wird auch schon seine letzte in der Hütte. Gerade noch rechtzeitig wird er wach, um ins Freie zu flüchten, denn um ihn herum brennt alles. Erst eine Leiche, dann das Feuer – Bronski glaubt nicht an einen Zufall. Ohne passende Kleidung, nur mit seinem Telefon ausgerüstet, macht er sich auf zu einer nicht weit entfernten anderen Hütte. Wie sehr das Schneetreiben und die schlechte Sicht die Sinne doch trüben können! Gegen jeden Rat macht er sich auf den Weg durch den meterhohen Schnee und überlebt diese Expedition beinahe nicht. Im letzten Moment, wie genau ihm das gelungen ist, das weiß er nicht, erreicht er die andere Hütte. Die einsame Hütte am Berg Bronski findet dort eine Gruppe von fünf Influencern vor, die hier gemeinsam daran arbeiten, die Zahl ihrer Follower zu pushen. Schnell ist klar, wieder hilft dieses eine Foto auf Bronskis Telefon, dass die Tote die sechste Influencerin war, die sich am Vortag alleine ins Tal aufgemacht hatte. Was nun folgt, das ist ein Krimi mit altbekanntem und oft verwendetem Szenario: ein abgelegener Ort (wahlweise ein Schiff auf dem Nil, ein Haus auf einer Insel, ein Zug in voller Fahrt), ein paar Menschen und darunter muss ein Mörder oder eine Mörderin sein. Hinweise sind trügerisch und der stärkste Verdacht kann der sein, der ganz falsch ist. Für einige Tage wird der dichte Schneefall anhalten, was Bronski dazu verleitet, selbst Detektiv zu spielen – er möchte den Fall klären, doch er ist kein Hercule Poirot; zu ungeschickt, zu irrational ist sein Handeln oft, dabei ahnt er, dass noch weitere Menschenleben in Gefahr sind – auf sein eigenes achtet er nicht, meint in Sicherheit zu sein. Wie man auch zu „Influencern“ stehen mag, Bernhard Aichner schafft es in den Dialogen, von jedem der fünf ein sehr einzigartiges Persönlichkeitsbild zu zeichnen (ganz ehrlich: Ich mag keine und keinen von denen). Je nach eigenem Lebensalter wird man unterschiedliche Ansichten zum Thema „Influencer“ haben. Was Aichner dazu aber, quasi generationsübergreifend, schreibt, das offenbart eine Szene, deren Protagonisten zuerst einmal narzisstische Selbstdarsteller sind, die ihrem Publikum alles vorspielen, nur um mehr Klicks zu erreichen. So jedenfalls verhalten sich die fünf jungen Leute auch in der Hütte, alles wird gleich gepostet, alles muss sofort hinaus in die Welt. Weil dabei nur der eigene Nutzen zählt, gibt es keine Zurückhaltung, denn selbst der Tod ist ein Mittel zum Zweck. Während die Story von der Toten am Berg schon längst die Runde durch die Medien macht, beginnt Bronski die fünf zu interviewen. Wenn man aber weiß, dass es deren täglicher Job ist, ihren Followern eine Scheinwelt vorzugaukeln, dann kann man auch nicht sicher sein, was von dem, was sie Bronski erzählen, wahr ist. „Bildrauschen“ ist, wie erwartet, ein rasanter Thriller, typisch Aichner gewissermaßen. Die Dialoge, so wie Aichner sie schreibt, gehören für mich weiterhin zu den rasantesten und packenden, die man in Thrillern zu lesen bekommt. In seiner Variante eines klassischen Krimi-Settings fehlt mir aber ein wenig die Spannung – die geht oft dann verloren, wenn Bronski wieder einmal etwas tut, was ein vernünftiger Mensch in einer solchen Situation niemals tun würde. Dann lässt Aichner seinen Hauptdarsteller wohl nur deshalb so seltsam handeln, damit es eine Wendung in der Story geben kann. Wenn es auch ein toller Thriller ist, so muss ich doch sagen, dass für mich dieser vierte Bronski-Krimi, nicht an die ersten drei Romane der Reihe heranreicht. Deshalb gibt es von mir auch nur vier Sterne und nicht die Höchstnote.

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Inhalt: Um mal wieder zu sich selbst zu finden, will der Pressefotograf David Bronski ein paar einsame Tage in den Tiroler Bergen verbringen. Doch natürlich kommt es ganz anders: Bronski findet beim Spaziergang die Leiche einer jungen Frau, die kurz darauf wieder spurlos verschwunden ist. Hat er sich die Leiche nur eingebildet? Die Polizei kann wegen heftigen Schneefalls und Lawinengefahr nicht kommen. Also macht Bronski sich selbst zu Fuß auf die Suche und trifft auf fünf junge Leute in einem Luxuschalet. Ist einer von ihnen ein Mörder? Meine Meinung: Dies ist der 4. Band der David Bronski-Reihe. Der Fall ist in sich abgeschlossen; daher muss man die Vorgänger nicht unbedingt kennen. Allerdings spielen die psychischen Befindlichkeiten von Bronski ein große Rolle und man wird sie vielleicht nur mit Vorkenntnissen ausreichend nachvollziehen können. Da ich die Bücher von Bernhard Aichner liebe, habe ich natürlich auch die drei bisherigen Bronski-Bände gelesen und war von allen durchweg begeistert. „Bildrauschen“ empfinde ich als etwas schwächer, aber trotzdem noch klasse. Mir ist einfach das Setting „eingeschneit in den Bergen“ zu wenig originell. Und Bronski gibt in diesem Fall eine leicht jämmerliche Figur ab. Er hätte ein paar ruhige Tage zur Entspannung wirklich brauchen können ;) So macht er dumme Fehler und verstrickt sich selbst immer mehr in dem Schlamassel. Die Erzählung wechselt zwischen Bronskis Ich-Perspektive und reinen Dialog-Kapiteln zwischen Bronski und verschiedenen anderen Personen. Ich finde beides klasse. Bei Ersterem ist man ganz nah am Protagonisten dran und erlebt alles hautnah mit, Die Dialoge sind sehr dynamisch, knallhart oder auch mal zum Schmunzeln. Bernhard Aichners Schreibstil ist sehr eigen und damit gewöhnungsbedürftig und wird sicher nicht von allen Lesenden gutgeheißen. Ich finde diese kurzen, prägnanten Sätze, in denen kein Wort zu viel ist, aber jedes hundertprozentig an seinem Platz sitzt, einfach genial. Die Reihe: 1. Dunkelkammer 2. Gegenlicht 3. Brennweite 4. Bildrauschen

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"Ich schiebe eine Linse zwischen mich und die Welt" (Zitat, S. 42) - und damit ist Pressefotograf Bronski wieder da. Eigentlich steckt er mitten in einer Auszeit in den beschaulichen Bergen. Aber selbst da stößt er auf eine Leiche. Die ist kurz darauf allerdings verschwunden. Die Spur führt zu fünf Influencern in einer Nobel-Hütte. Die Tote war eine von ihnen… . "Fünf Tatverdächtige und ich. Allein, bis die Polizei kommt. Bis es aufhört zu schneien. Und laut Wetterbericht soll es das noch mindestens weitere achtundvierzig Stunden tun." (Zitat, S. 128) Na, wie hört sich das an? Genau: Aichner goes Christie. Bronski wird zu Poirot. Detektion nach dem Ausschlussprinzip. Das Ganze aber im unverwechselbar-typischen Aichner-Sound. Klassiker trifft Moderne. Genie trifft Wahnsinn. Eine sehr spezielle Kombi. Aber was dabei rauskommt ist einfach nur gut. . Wer Aichner und seinen Schreibstil noch nicht kennt, muss ihn einfach kennenlernen. Ich habe im vergangenen Jahr meinen ersten Bronski-Krimi gelesen. Anfangs dachte ich "Was ist das denn?" - und war dann schnell restlos begeistert. Auch diesmal habe ich mich wieder in Aichners besonderem Klang und Stakkato-Stil verloren. Der Mann macht nicht viel und schon gar keine überflüssigen Worte. Er schreibt pur. Jedes zweite Kapitel besteht aus Dialog. Sonst nix. Keine erklärenden Zwischentöne. Keine großartige und beschreibende Ausschmückung. So kommt es, dass "Bildrauschen" nicht mal 300 Seiten umfasst. Und doch strotzt der Krimi nur so vor Bildhaftigkeit und Intensität. Das ist ganz große Aichner-Kunst. So etwas habe ich noch bei keinem anderen Autoren erlebt. . Fazit: Ein Krimi-Highlight! Ein Must-Read! In diesem Fall für mich als Christie-Fan ganz besonders.

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