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Rezensionen zu
Romeos Tod

Sabine Thiesler

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€ 22,00 [D] inkl. MwSt. | € 22,70 [A] | CHF 30,50* (* empf. VK-Preis)

In "Romeos Tod" geht es um den Theaterschauspieler Jan und Mona, die kürzlich aus dem Gefängnis entlassen wurde...Mona offenbart ihm eine tragische Geschichte und so findet sich Jan in einem Strudel aus Verlangen und Hass wieder...Was und wem kann er glauben?...Mona nimmt ihn immer mehr ein...Wie eine Art schwarze Witwe vernebelt sie Jan so sehr die Sinne bis er selber nicht mehr ein und aus weiß... Der Schreibstil war erneut sehr spannend und locker leicht geschrieben...Man kann der Story gut folgen und ist in dem Wahnsinn von Jan sowie dem Irrsinn von Mona gefangen...Die Charaktere gefielen mir äußerst gut...Ich konnte so sehr mit Jan mitfühlen...Hätte vielleicht auch so gehandelt wie er... Einzig das Ende war mir zu schnell abgehandelt...An sich war es perfekt, aber ich fühlte mich etwas in der Luft... Dennoch kann ich dieses Buch aufgrund des Psycho-Faktors nur empfehlen...Sabine Thiesler zeigt auf wie sehr doch das menschliche Gehirn beeinflusst werden kann bis es kein zurück mehr gibt...

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Mona Russo wird nach 10 Jahren Haft aus dem Gefängnis entlassen. Da sie in Berlin nichts und niemanden mehr hat, möchte sie nach Italien reisen, wo sie ihren Ex-Mann Vincenzo und ihre Kinder Leo und Lena vermutet. Im Zug lernt sie Dorothea kennen, die auf dem Weg in die Nähe von München ist, wo ihr Sohn Jan im dortigen Theater den Hamlet spielt. Da es mit dem Zug Probleme gibt, mieten die beiden Frauen ein Auto und Mona begleitet Dorothea und lernt so Jan Jespik kennen, der nach einer gelungenen Premiere für seine Rolle gefeiert wird. Auf der Premierenfeier verlieben sich Mona und Jan ineinander und die beiden Frauen bleiben zunächst in dem Ort bei München. In langen Nächten erzählt Mona Jan die tragische und erschütternde Geschichte ihrer Ehe, wie diese endete und warum sie im Gefängnis gelandet ist. Ihr Mann Vincenzo hat ihr daraufhin die Kinder vorenthalten und ist schließlich mit ihnen verschwunden. Mona vermutet ihn in seiner italienischen Heimat in der Toskana. Jan ist von Monas Geschichte tief betroffen und verspricht, ihr zu helfen, die Kinder zu suchen und Mona zu rächen. Doch da er zunächst noch die Verpflichtung am Theater hat, bittet er seine Mutter Dorothea doch mit Mona voraus zu fahren. Er will dann hinterher reisen, sobald es möglich ist. Die beiden Frauen fahren in die Toskana und beginnen mit der Suche nach Vincenzo. Im Gegensatz zu früheren Büchern von Sabine Thiesler wird dieses nicht als Thriller sondern als Roman bezeichnet und das trifft auch zu. Mir hat hier trotz gewisser Spannung und Verbrechen, die verübt werden, der Thrill gefehlt. Das Buch ist in drei Teile gegliedert. Im ersten Teil „Hamlet“ erleben wir das Kennenlernen von Mona und Jan, die im Mittelpunkt der Handlung stehen, jeweils wechselnd oder auch zusammen. Beide waren mir mehr als unsympathisch wobei sich meine Gefühle für Mona im Verlauf geändert haben. Anfangs, als sie nach und nach Jan ihre Geschichte erzählt und es im Buch entsprechende Rückblicke gibt, hatte sie noch mein Mitgefühl. Die Ehe war nicht das was sie sich immer erträumt hatte und sie tat mir leid. Das änderte sich aber im weiteren Verlauf, als gewisse Details bekannt werden. Der zweite Teil „Lenz“ bringt dann die Leser und die Protagonisten in die Toskana. Hier erleben wir einigen italienischen Flair, wie auch in früheren Büchern der Autorin. Mona und Dorothea machen sich auf die Suche nach Vincenzo und den Kindern. Jan, der inzwischen den Lenz von Büchner spielt, bringt sein Engagement zu Ende und folgt dann den beiden. Es kommt zur Katastrophe. Im dritten Teil „Romeo und Julia“ erschließt sich dann allmählich auch der Buchtitel. Jan kehrt zurück nach Deutschland und nimmt ein Engagement als Romeo an. Etwas später folgt ihm Mona nach Deutschland. Und dann folgt ein Paukenschlag, der so nicht vorhersehbar war. Insgesamt hat mich dieser Roman in mehrfacher Hinsicht enttäuscht. Die Handlung war zwar insgesamt durchaus spannend, aber es war kein Thriller sondern eher ein Spannungsroman mit Psycho-Elementen. Ganz anders als in vorherigen Büchern verwendet die Autorin hier eine sehr primitive Ausdrucksweise, oftmals sogar Fäkalsprache, was irgendwann ein bisschen nervt, auch wenn es zu den beiden Figuren passt. Die beiden Protagonisten lernen wir sehr intensiv kennen bis in deren Innerstes und erleben viele Empfindungen und Gedanken. Man kann schon fast von Charakterstudien der beiden sprechen. Und so wird nach einiger Zeit klar, dass wir es hier mit zwei psychisch gestörten Personen zu tun haben. Der erste Teil zog sich ein bisschen, der zweite Teil bringt Erstaunliches ans Licht, doch leider wird dort ein Handlungsfaden nicht beendet. Im dritten Teil entwickelt sich die Handlung in eine Richtung, die ich so nicht erwartet hätte. Und dann plötzlich war die Geschichte zu Ende und ich war völlig fassungslos und habe zweimal nachgeschaut, ob es das dann wirklich war und das Buch dort endet. „Romeos Tod“ ist ein Spannungsroman mit Psycho-Elementen, zwei ganz besonderen Protagonisten, die meiner Meinung nach nah am Wahnsinn sind und einem ungewöhnlichen Ausgang, der mich fassungslos gemacht hat. Mich hat der Roman nicht vollständig überzeugen können aber da es auch viele sehr positive Meinungen gibt, sollte sich jeder selbst ein Bild machen! Fazit: 3 von 5 Sternen

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Emotionaler Rachethriller

Von: buchundkaffee

15.02.2024

„Und da war der Hamlet, der seine Sinne verwirrte, der ihn vollkommen durcheinanderbrachte. Er fühlte sich gefangen in Hamlets Hirn, er spielte, er tobte, er lebte und fühlte, er verlor den Verstand und die Kontrolle, er begriff die Welt, das Universum und den Sinn des Lebens und gar nichts mehr. Er schlingerte in seinen Gedanken wie auf einer Nussschale im offenen Meer.“ (S. 85) Mona wird nach 10-jähriger Haft aus dem Gefängnis entlassen. Außer ein paar Habseligkeiten und gespartem Geld will sie sich per Bahn auf den Weg von Berlin nach München machen. Im Zug lernt sie Dorothea, die Mutter von Jan Jespik, einem genial-manischen Schauspieler, kennen. Da der Zug Verspätung entschließen sich die beiden Mona und Dorothea, mit dem Auto nach Gernersburg zu reisen, um die Premiere von Jan im „Hamlet“ mitzuerleben. Zwischen Mona und Jan entspinnt sich eine wahrhafte „Amour fou“, die Jan dazu bringt, Mona bei der Suche nach ihren verschwundenen Kindern bedingungslos zu helfen, die sie seit Haftantritt vor 10 Jahren nicht mehr gesehen hat und von denen sie glaubt, dass ihr Ex-Mann sie nach Italien verschleppt hat. Was war das bitte für eine krasse Geschichte! Sabine Thiesler erzählt hier eine ungewöhnlich emotionale Rachegeschichte. Ich bin ja seit dem 1. Buch ein großer Fan der Bücher der Autorin, die allerdings nichts für schwache Nerven sind. Sie ist eine Meisterin der menschlichen Abgründe. Das muss man wissen, wenn man sich auf ihre Bücher einlässt, da die Geschichten teilweise sehr schockierend und verstörend sind. Diese Geschichte hier verlangt dem Leser einiges ab. Mich hat zu Beginn vor allem die doch sehr obszöne Sprache gestört, die einerseits natürlich zu Mona passte, die gerade eine 10-jährige Haft hinter sich hat, und andererseits zu dem wahnsinnigen Jan. Da das Buch – wie auch viele andere Bücher der Autorin – zum Teil in der Toskana spielt, hatte ich ja gehofft, dass ich dort wieder auf Commissario Donato Neri treffe, leider war dies aber nicht der Fall. Mit Mona und Jan haben sich hier zwei Wahnsinnige getroffen, die aber trotzdem charakterlich total unterschiedlich sind. Die Lebensgeschichte, die Mona Jan erzählt, hat mich fassungslos gemacht. Sabine Thieslers Schreibstil ist dermaßen fesselnd und gerade wegen der relativ kurzen Kapitel fliege ich jedes Mal durch ihre Bücher, auch wenn ich oft Angst habe, umzublättern. Dieses Buch ist anders als zum Beispiel ihre Toskana-Reihe, weswegen ich Einsteigern von Sabine Thieslers Büchern eher diese (Toskana) empfehlen würde. Für mich war es trotzdem ein spannendes Leseerlebnis und ich vergebe daher gerne 4 Sterne.

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Klappentext: Der begnadete Schauspieler Jan Jespik verliebt sich Hals über Kopf in eine erotische, leidenschaftliche Frau. Mona ist gerade erst aus dem Knast gekommen und erzählt ihm ihre unerträgliche Geschichte. Von ihrem italienischen Ex-Mann hat sie schon Jahre nichts mehr gehört, offenbar ist er mit ihren Kindern in Italien untergetaucht. Während Jan jeden Abend auf der Bühne steht und große Erfolge feiert, startet Mona die Suche nach ihrer Familie in Florenz. Jan, der von Monas Schicksal schwer erschüttert ist, folgt ihr schließlich in die Toskana, um seine Geliebte zu rächen. Er weiß, dass dies seine schwerste Rolle sein wird und in der Katastrophe enden könnte. Vielen Dank das Bloggerportal und den Penguin Random House Verlag für dieses tolle Buch. Sabine Thiesler, ein tolle Autorin. Ich kenne alle ihre Bücher und sie schafft es immer wieder mich zu schocken, ihre Bücher sind alle gleich aufgebaut mit relativ kurzen Kapitel. Es ist super schnell zum lesen und man möchte einfach wissen wie es weiter geht. Ich konnte es mal wieder nicht aus der Hand legen Romeos Tod ging nicht so rasant los wie ich es von der Autorin gewohnt war, aber es war spannend bis auf die letzte Seite. Ich habe total mit Mona und vorallem Jan mit gefiebert, ob die beiden sich gegenseitig helfen oder mehr schaden würden. Die Rolle von Dorothea, Jans Mutter hat mich nicht so gefangen genommen wie die Psyche der beiden Hauptprotagonisten. Viel Spass beim lesen!

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Nach 10 Jahren Haft wird Mona Russo aus dem Gefängnis entlassen. Ihre alte Wohnung gibt es ebenso wenig wie Familienmitglieder oder Freunde, zu denen sie gehen könnte. Da sie nichts in Berlin hält, beschließt sie, mit der Bahn nach Italien zu reisen, um ihren höchstwahrscheinlich in Florenz abgetauchten Ex-Mann Vincenzo und ihre Kinder zu finden. Im Zug lernt sie Dorothea Jespig kennen, die auf dem Weg nach Gernersburg bei München ist. Sie will ihren Sohn Jan überraschen, der im dortigen Theater den Hamlet spielen wird. Als die Zugfahrt sich um unbestimmte Zeit verzögert, mieten beide Frauen einen Wagen, eins kommt zum anderen, und Mona besucht schließlich zusammen mit Dorothea die „Hamlet“-Premiere. Jan Jespik brilliert in seiner Rolle, ist der Star auf der anschließenden Feier, auf der der Exzentriker auch Mona kennenlernt. Beide verlieben sich Hals über Kopf ineinander, können fortan nicht mehr voneinander lassen. In langen Nächten, nach heißem Sex, erzählt Mona Jan die erschütternde Geschichte ihrer Ehe, die in einer Verzweiflungstat und schließlich im Gefängnis endete. Von ihrem Mann und den Kindern hat sie seitdem nichts mehr gehört. Jan ist tief betroffen vom Leid, das diese wundervolle Frau ertragen musste und verspricht ihr, sie zu rächen. Allerdings ist es ihm sehr wichtig, nach dem Hamlet erst noch die Hauptrolle im „Lenz“ von Georg Büchner spielen. Mona hingegen möchte nun endlich nach Florenz weiterreisen, um ihre Familie aufzuspüren. Sie freut sich, als Dorothea ihr anbietet, sie zu begleiten und bei den Recherchen zu helfen. Nach langer Suche finden sie Vincenzo schließlich – die Bühne für Jan Jespiks Auftritt ist bereitet. Resümee: Als Genre wird bei diesem Buch zu Recht „Roman“ angegeben. Denn die Handlung ist zwar durchaus spannend, es werden Verbrechen verübt und es geschieht sogar ein Mord, dennoch fehlen die für Thriller bzw. Krimis typischen Merkmale, wie z.B. polizeiliche Ermittlungen rund um Tatmotiv und Tätersuche – beide sind dem Leser bekannt. Im Fokus der Handlung stehen abwechselnd Mona und Jan. Viel Wert hat Sabine Thiesler dabei auf das Herausarbeiten der psychischen, ja zum Teil psychotischen Verfassung der Protagonisten gelegt. Diesbezüglich tun sich unheilvolle Abgründe auf, wenn vor allem Jan Jespik wie unter Zwang seine mentale Disposition ausleben muss und dabei oft dem Wahnsinn nahe ist. Dabei ist er manipulierbar, was Mona geschickt für ihre Zwecke auszunutzen weiß. Die Handlung ist quasi in 3 Akten aufgebaut, die in verschiedene Szenen unterteilt sind: . Sie entwickelt sich in der Exposition, in der die Protagonisten in ihren Grundzügen dargestellt werden: Mona Russo lernt Dorothea und Jan Jespik kennen, zu denen eine Beziehung entsteht. Dies entspricht der Phase, in der Jan Jespik den Hamlet spielt. . Es folgt die Peripetie, in der die Handlung sich weiterentwickelt, eine Wende nimmt und es schließlich zur Konfrontation kommt: Dorothea und Mona fahren nach Florenz, wo sie deren Ex-Mann und die Kinder suchen. Als die Recherchen Erfolg haben, kommt Jan nach – sein Engagement als „Lenz“ in Büchners gleichnamiger Erzählung ist beendet. . Das Geschehen endet in einer Katastrophe, Jan reist wieder nach Deutschland, kehrt in seinen Alltag zurück und nimmt die Rolle des Romeo in „Romeo und Julia“ an, bevor Mona ihm folgt. Doch damit ist der Roman noch nicht beendet: Es folgt noch ein fulminanter Paukenschlag. Die Sprache wirkt stellenweise primitiv. Das ist zwar sehr gewöhnungs-bedürftig, aber den Protagonisten auf den Leib geschrieben – ein anderer Stil wäre nicht authentisch. Fazit: ein im wahrsten – und positiven - Sinne wahnsinniges Buch

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Genial wahnsinnige Protagonisten

Von: Azyria_Sun

01.02.2024

Worum geht’s? Mona saß 10 Jahre lang im Gefängnis. Als sie entlassen wird, steht sie ohne Wohnung und ohne Familie da. Doch nicht nur das. Ihr Mann ist mit ihren Kindern fort und sie weiß nicht, wohin. Sie macht sich auf die Suche nach ihnen und trifft dabei Doro und ihren Sohn, der als Schauspieler dramatische Rollen spielt. Gemeinsam machen sich die drei auf nach Italien. Meine Meinung: Sabine Thiesler ist eine der wenigen Autorinnen, von denen ich jedes Buch blind kaufe und noch nie enttäuscht wurde. Und auch ihr neuer Roman „Romeos Tod“ hat mich begeistert, ich würde sogar sagen, er ist eines ihrer besten Bücher, die ich bislang gelesen habe. Bereits an ihrem Schreibstil erkennt man die Autorin sofort – ich wurde direkt hineingezogen und war mittendrin im Buch, in der Geschichte und zwischen den Protagonisten. Auch wenn wir hier nicht auf Donato Neri und seine Frau treffen, was ich ein bisschen gehofft habe (die beiden sind wohl endgültig in den Ruhestand getreten), war das Buch ein absoluter Pageturner. Wir haben zum einen Mona, die nach 10 Jahren Haft auf der Suche nach ihren Kindern ist. Die viel mitgemacht hat und die mehrere Schicksalsschläge hinter sich hat. Immer wieder lesen wir aus ihrer Sicht, was in ihrer Vergangenheit passiert ist und wie es zu der Haftstrafe kam. Dann haben wir Doro, Jans Mutter, die eine sympathische und lebenslustige ältere Dame ist sowie Jan, den Schauspieler, der total in seinen Rollen aufgeht und die Personen nicht nur spielt, sondern in dem Moment leibhaftig verkörpert und deren Wahnsinn übernimmt. Ein auf den ersten Blick wahnhafter und unberechenbarer Mensch. Überhaupt hat es in diesem Buch so viele scheinbar psychopathische und wahnsinnige Charaktere – es war wirklich faszinieren. Und nicht nur der Wahnsinn der Beteiligten hat das Buch so spannend gemacht, sondern auch die Suche nach dem Wissen, wer denn nun die Wahrheit sagt. Sind die Personen, die am verrücktesten wirken, am Ende vielleicht die einzig normalen? Es war auf jeden Fall total spannend, nach Vincenzo, dem Ex-Mann von Mona, und ihren Kindern zu suchen. Bzw. das Spannende war, was dazwischen passiert ist. Mit Jan am Theater und auf dem Weg nach Italien. Wir hatten die Themen Kindesentführung, das Münchhausen-by-proxy-Syndrom und wirklich grauenvolle Geschichten in der Geschichte. Für einen Roman war das Buch mega spannend – und zwar von der ersten bis zur letzten Seite. Ich wusste nicht, woran ich bin und am Ende gab es eine Unmenge an Möglichkeiten und Wendungen – ich war verwirrt und fasziniert zugleich. Dieses Buch von Sabine Thiesler ist wirklich eins ihrer Meisterwerke und ich hoffe sehr, dass wir bald ihr nächstes Buch in Händen halten dürfen – Sabine Thiesler ist eine Autorin, die man gelesen haben muss! Fazit: Sabine Thieslers Roman „Romeos Tod“ ist der absolute Hammer. Wir begleiten wahnsinnige, psychisch gestörte Personen auf ihrer Reise zu sich selbst, nach Italien und auf ihrer Suche nach Ex-Mann und Kindern. Ich glaube, ich habe noch kein Buch gelesen, in dem so viele gestörte und zugleich faszinierende Protagonisten ihren Auftritt hatten. Es ging um Kindesentführung, um das Münchhausen-by-proxy-Syndrom und um vieles mehr. Die Geschichte hab mich absolut fasziniert und es war bis zum Ende spannend. Ich wusste nicht, wem ich vertrauen kann und habe selbst an sympathischen Personen gezweifelt. Und dann die Auflösung – wer hätte das kommen sehen? 5 Sterne für dieses Buch, das ein weiteres Lese-Highlight in diesem Jahr für mich ist!

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Inhalt: Jan Jespik ist Schauspieler mit Leib und Seele. Er spielt seine Rolle nicht, er verwandelt sich in die Person, die er darstellt. Das treibt ihn zuweilen fast in den Wahnsinn. Als er sich in die charismatische Mona verliebt, erzählt sie ihm ihre tragische Geschichte - und er würde alles für sie tun, um ihre entführten Kinder zurückzubekommen … Meine Meinung: Ich kenne noch nicht allzu viele Bücher von Sabine Thiesler, aber keines hat mich von Anfang so gefesselt wie „Romeos Tod“. Jan und Mona sind zwar beide ziemlich gestörte Charaktere und niemand, mit dem ich befreundet sein wollte, trotzdem konnte ich ihre verqueren Gedanken und Handlungsweisen sehr gut nachvollziehen. Das hat die Autorin wirklich prima hinbekommen. Normalerweise würde ich so eine Geschichte einfach nur als abstrus ansehen, doch hier wurde ich richtig hineingezogen und stürmte nur so durch die Seiten, was angesichts der kurzen Kapitel leicht ist. Die Atmosphäre ist ziemlich unheilschwanger und ich wartete ständig auf den großen Knall. Bis dahin war alles top. Leider kam dann eine Wende, die mir nicht so gefallen hat. Ab da empfand ich die Handlung als nicht mehr ganz so stringent und die Protagonist*innen teilweise als nervig. Zudem wird der Ausgang der Geschichte leider schon vorweggenommen, sodass am Schluss die Spannung fehlt. Eine Anmerkung noch: Im Buch wird eine Vergiftung mit Allzweckreiniger durch provoziertes Erbrechen „kuriert“. Dies ist absolut nicht zur Nachahmung zu empfehlen, da durch das Erbrechen Schaum in die Lungen geraten kann, was das Ganze erst richtig gefährlich macht.

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Unerwartet!

Von: Igela

29.01.2024

Mona Russo ist auf der Suche nach ihren Kindern, nachdem sie aus dem Gefängnis entlassen wurde. Leo und Lena wurden nach Monas Verhaftung von ihrem Exmann nach Italien geschafft und der Kontakt ist seither abgebrochen. Als Mona den Schauspieler Jan Jespik trifft, verlieben sie sich ineinander und er verspricht ihr bei der Suche nach ihren Kindern behilflich zu sein. Doch erst muss Jan sein Engagement, er spielt den Hamlet, über die Bühne bringen. Deshalb bittet er seine Mutter Dorothea mit Mona in die Toskana zu reisen. Dort soll sich Vincenzo, Monas Exmann, nämlich aufhalten. Jan folgt den beiden und beschliesst Rache an Vincenzo zu üben. Exzentrisch, überheblich und arrogant sind die Adjektive, die mir spontan zum Protagonisten Jan Jespik einfallen. Der Schauspieler trifft Mona, die gerade aus dem Gefängnis entlassen wurde und verliebt sich Hals über Kopf in sie. Die beiden erleben eine Amour fou und ich habe mich schwergetan ihre Eskapaden zu verfolgen. Denn beide waren mir durch und durch unsympathisch, auch wenn ich denke, dass genau das die Absicht der Autorin war. Jan Jespik ist eingebildet, gehässig und er ist unzufrieden den Hamlet in der Provinz zu spielen. Obwohl er damit grossen Erfolg hat. Diese Unzufriedenheit lässt er an Arbeitskollegen und den Maskenbildnerinnen aus. Ich habe mich praktisch durch das Band über seine überhebliche Art genervt. Die Geschichte wandelt sich, als Mona Jan erzählt, weshalb sie zehn Jahre im Gefängnis sass. Diese Erzählung Monas über ihre Vergangenheit ist fesselnd geschrieben und erschütternd zu lesen. Im zweiten Teil katapultiert die Autorin die Leser dann an die Orte, an denen ihre Bücher normalerweise handeln. In die Toskana mit ganz viel italienischem Flair und einem spannenden Bezug zum ersten Teil der Geschichte. Leider ohne Commissario Neri aus ihren vorderen Toskana Büchern. Dann, im dritten Teil des Buches, der unter dem Untertitel "Romeo und Julia" läuft, macht der Buchtitel Sinn. Hier geschieht auch eine rasante Entwicklung, die komplett unvorhersehbar ist. Dieser Teil hat mich noch mehr erschüttert, als Monas Erzählung über ihre Vergangenheit im ersten Teil. Hier eröffnet sich die ganze toxische Beziehung zwischen den Protagonisten und auch ihre krankhafte Art. Als Fan von der Autorin Sabine Thiesler konnte ich im ersten Teil kaum glauben, dass dieses Buch aus ihrer Feder stammt. Die Ausdrucksweise ist zeitweise nah an der Primitivität. Immer wieder ist das f...Wort hineingerutscht, was mich doch sehr gestört hat. Was sie hingegen gut hingekriegt hat, ist der Wechsel der Perspektivebenen, die klar strukturiert in kurze Kapitel eingeteilt sind. Im zweiten Teil habe ich dann den klaren, korrekten und guten Schreibstil von Sabine Thiesler, wie ich ihn kenne und schätze, wiedergefunden. Im dritten Teil hat sich mich dann sehr überrascht, denn die Geschichte entwickelt sich in eine unerwartete Richtung! Fassungslos habe ich ganz am Schluss das Buch zugeklappt und musste die Entwicklung, die die Story schlussendlich genommen hat, verdauen.

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