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Rezensionen zu
Die Rebellion der Liebenden

Marica Bodrožić

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Von der Verwandlung unseres Denkens in unsicheren Zeiten. Ich fall doch glatt mal mit der Tür ins Haus. Ich bin so geflasht von diesem Buch und ich hoffe inständig, dass meine Zeilen ihm annähernd gerecht werden. Auf 204 Seiten haften nun 58 Post its und die dazugehörigen Zeilen habe ich mir notiert. Ich möchte diese Gedanken verinnerlichen, mich festhalten, daran wachsen. In sechs persönlichen Essays geht Marica Bodrožić der Frage nach, wie wir in diesen unsicheren Zeiten von Kriegen, alltäglicher Gewalt und fortlaufenden Unrechts zu mehr Menschlichkeit gelangen können. Nur Einzelne verändern die Welt. Besonders in Zeiten des Wandels spiegelt deshalb nicht nur jeder einzelne Mensch die Welt – er ist die Welt. Seite 8 Gerade in den Krisen, in Zeiten von Kriegen, im Kampf der Identitäten erscheint es wichtig altes Denken zu transformieren. Den Blick ins Innere zu richten, wenn das Äußere beängstigend ist. Solange wir nicht in unserer Seele die tiefe Reise zur schmerzlichen Wahrheit machen, wird sich auf der politischen Weltbühne nichts zum Helleren verändern. Das Erstarken der auf Gewalt ausgerichteten Kräfte weltweit zeigt uns, dass wir nicht tief genug gereist sind und dass die Vergangenheit nicht bewältigt ist, da sie nicht gefühlt wurde. Seite 25 Menschen verletzen andere Menschen, dabei sollten wir einander beschützen. Ist denn die Nächstenliebe nicht der Sinn unserer Existenz? In diesen sechs Kapiteln – Durchlässigkeit – Verletzlichkeit – Gnade – Ungezähmtheit – Zugehörigkeit – Verwandlungsfähigkeit – aus diversen Vorlesungen von Marica Bodrožić, bietet sie Raum die eigene Wahrnehmung zu hinterfragen. Sie ermutigt, der Trauer mehr Raum zu geben, der eigenen Verletzlichkeit nachzuspüren, unsere Sanftheit und Tiefe als Mensch zu finden. Es gilt alte Muster zu betrachten und gegebenenfalls zu korrigieren. Jeder Mensch ist die Welt. >Dulden heißt beleidigen. < Ich möchte diesen Satz immer in mir tragen und so jeden Menschen anschauen, von dem unsere Gesellschaft sagt, er sei hier fremd, weil er nicht schon immer hier war. Dulden heißt beleidigen. Sehen heißt ändern. Seite 196 Die Rebellion der Liebenden ist von einer poetischen und weisen Komplexität, die ich mit intensiver Faszination gelesen habe. Trotz der Beispiele von Gewalt auf dieser Welt oder aus Selbsterfahrung, wirkten die Essays wie ein Balsam für meine Seele. Ebenfalls erwähnenswert sind die Zitate oder Bücher wie zum Beispiel Simone Weil, Anne Sexton, Walter Benjamin und viele mehr. Alles besitzt so viel Tiefe. Ich wünsche diesem philosophischen Buch eine unermessliche Leserschaft!

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