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Rezensionen zu
Girl on the Train - Du kennst sie nicht, aber sie kennt dich.

Paula Hawkins

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Großbritannien 2015 Girl on the Train Autorin: Paula Hawkins Originaltitel: The Girl on the Train Veröffentlichung: 2015 bei Blanvalet Übersetzung: Christoph Göhler Genre: Drama, Psychologischer Thriller "Ungefähr auf der Hälfte der Fahrt ist wieder irgendein Signal defekt. Zumindest nehme ich an, dass es defekt ist, weil es praktisch immer auf Rot steht. Fast jeden Tag halten wir dort an, manchmal nur für ein paar Sekunden, manchmal für endlose Minuten. Wenn ich in Wagen D sitze, so wie meistens, und der Zug vor dem Signal anhält, so wie fast immer, habe ich den perfekten Ausblick auf mein Lieblingshaus an den Gleisen: Nummer fünfzehn." Jeder, der schon einmal mit dem Zug gefahren ist oder sogar jeden Tag mit dem Zug zur Arbeit pendelt, kennt dieses Gefühl. Man fährt an belebten Straßen, Bahnübergängen und natürlich Wohnhäusern vorbei, die an den Gleisen liegen. Man fragt sich, was für Autos diese Straßen täglich befahren, was für Geschichten an den Bahnübergängen erzählt werden und was für Menschen in den schönen Einfamilienhäusern mit zurecht gemachten Gärten leben. Genauso geht es auch Rachel. Sie pendelt jeden Tag mit dem Zug von Zuhause zu ihrer Arbeitsstelle in London. So erzählt sie es zumindest ihrer Mitbewohnerin, ihrer Mutter und ihrem Exfreund Tom. In Wirklichkeit steht Rachels Leben aber, seitdem sie mit ihrem langjährigen Freund Tom schluss gemacht, hat auf dem Kopf. Lange lebte Rachel zusammen mit ihrem Freund in dem schönen Haus an den Gleisen, an welchem sie nun jeden Tag vorbei fährt. Jedoch ist nun nicht mehr sie diejenige, die im Garten sitzt und ein Leben wie aus dem Bilderbuch führt, sondern die neue Frau von Tom, zuammen mit dem gemeinsamen Kind. Ein Kind war auch größtenteils der Grund, warum ihre Beziehung in die Brüche ging. Seitdem kommt Rachel nicht mehr vom Alkohol weg. Jeden Tag trinkt sie mindestens 2 Flaschen Wein oder 4 Dosen Gin Tonic aus dem Supermarkt gleich neben ihrer neuen Wohnung, wo sie aus der Herzensgüte ihrer Freundin Cathy heraus ein Zimmer bewohnen darf. Ihre Trinkerei hat Rachel bereits ihren Job gekostet, aber aus Stolz, oder auch Angst, fährt sie immer noch jeden Tag nach London und verbringt dort den Tag um niemandem von ihrer Schmach berichten zu müssen. Auf dieser täglichen Fahrt nach London entdeckt sie eines Tages ein Paar im Garten, ganz in der Nähe ihres alten Hauses. Die beiden stellen für sie das perfekte Paar dar. Sie ist groß, blond, schlank und sehr hübsch. Er ist ebenfalls ein attraktiver Mann, groß, dunkelhaarig und muskulös. Das perfekte Vorstadtehepaar also. Rachel beobachtet die beiden täglich aus ihrem Zug heraus und denkt sich Geschichten aus, wie ihr Leben wohl verlaufen mag. Doch eines Tages verschwindet Megan, die attraktive Blondine plötzlich und Rachel fühlt sich verpflichtet bei der Suche zu helfen. Sie glaubt zu wissen, wie es Megan geht und hofft der Polizei bei der Suche helfen zu können. So beginnt ein packender Thriller, bei dem man einfach mitfiebern muss. Nicht nur aus der Sicht von Rachel erzählt, bekommt man auch Einblicke in die Welt von Megan, dem Opfer und sogar von Anna, der neuen Frau an Tom's Seite. Paula Hawkins wuchs in Simbabwe auf. Seit 1989 lebt sich jedoch in London und kennt sicher die vielen Züge, die täglich von und nach London fahren. Hawkins arbeitete lange als Journalistin, bevor sie mit "Girl on the Train" ihren ersten Thriller verfasste. Ein Thriller, der es, nach meiner Meinung, wirklich in sich hat. Er ist schwer aus der Hand zu legen, vor allem wenn man selbst häufig Zug fährt und sich genau denken kann was Rachel empfindet, während sie die Leute draußen beobachtet. Hawkins schafft es, dass man zugleich Sympathie und Antipathie für die Protagonistin empfindet. Das Buch schafft es sowieso oft zwiegespaltene Gefühle für die Charaktere hervorzurufen. Auf der einen Seite tut einem Rachel leid, was sie alles durchleben musste, was jetzt noch, im Laufe des Buches, auf sie zukommt. Aber auf der anderen Seite, kommt man nicht umher sie für ihre Taten selbst verantwortlich zu machen und sich zu denken: "Eigentlich ist sie an allem selbst Schuld". Es erinnert sehr an das echte Leben. Girl on the Train wird in einer klaren Sprache erzählt, die man leicht verstehen kann und welche einem das Gefühl gibt selbst mitten in der Story zu sein. Die Protagonistin ist gut auscharakterisiert und durchlebt eine positive Entwicklung von der abgewrackten Junggesellin zu ihrer alten Pracht, als starke junge Frau zurück. Ebenso können auch die anderen Charaktere im Buch überzeugen und sind sorgfältig beschrieben. Was mich ein wenig irritierte waren die doch an manchen Stellen anzufindenden sehr kurzen Kapitel. Dort war ich an ein Tagebucheintrag erinnert, dann aber auch wieder an einen ganz normalen Roman. Da es aber weder den Lesefluss, noch das Erzählen stört, ist es wohl einer eine "kosmetische" Angelegenheit. Sich in das Verschwinden einer komplett unbekannten Person einzumischen kommt einem auf den ersten Blick sicher merkwürdig vor. Aber wenn man über Rachel's Beweggründe nachdenkt, ist es schon beinahe logisch, dass sie nicht nur in der Aussenseiter Rolle den Fall betrachten kann, sondern energisch versucht einzugreifen und den Menschen, die sie glaubt so gut zu kennen, zu helfen. Resümee Mir hat "Girl on the Train" sehr gut gefallen. Die ausgereiften Charaktere und das wirklich gut geschriebene Erstlingswerk von Paula Hawkins konnten mich für viele Stunden fesseln, und das nicht nur, weil ich selbst häufig Zug fahre und Rachels Gedanken sehr gut nachvollziehen kann. Wer gerne spannende Thriller aus der Sicht einer verwirrten, aber doch liebenswerten jungen, starken Frau liest, ist hier genau an der richtigen Stelle. Gespannt warte ich auch schon auf die Verfilmung, denn DreamWorks hat sich direkt nach Erscheinen die Filmrechte zu "Girl on the Train" gesichert.

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Kurze Worte von mir: Ich habe dieses Buch vom Verlag bekommen und wollte nochmals herzlichen Dank sagen. Leider konnte mich das Buch überhaupt nicht begeistern. Ich hatte große Probleme damit und nach Rücksprache mit dem Verlag habe ich es der lieben Nicki von Nickis Bücherwelt geschickt. Deshalb gibt es heute die Gastrezension von Girl on the train :)). Schaut wie das Buch der lieben Nicki gefallen hat :): Gastrezension von Nicki (Nickis Bücherwelt): Ich habe dieses Buch für die liebe Mella gelesen. Sie hat es als Rezensionsexemplar erhalten, konnte aber leider nicht in die Geschichte rein finden. Rachel fährt jeden Tag mit dem Zug nach London. Dabei kommt sie an vielen Häusern vorbei. Unter anderem an einer Gegend, in der sie früher gelebt hat. Dort sieht sie jeden Tag ein Pärchen in ihrem Garten oder auf der Terrasse. Sie scheinen so glücklich miteinander. In Gedanken tauft sie sie Jess & Jason. Sie führen genau das Leben, welches Rachel sich wünscht, doch Rachel hat viele Probleme. Sie ist Alkoholikerin und leidet noch immer unter der Trennung ihres Ex-Mannes. Eines Tages sieht sie etwas, was sie sehr schockiert und anschießend erfährt sie, dass "Jess" vermisst wird. Rachel geht zur Polizei und macht eine Aussage, doch damit beginnen die Ereignisse erst ins Rollen zu kommen. Das Buch ist abwechselnd aus drei Sichten geschrieben. Aus Rachels Sich, im Jetzt. Aus Megans (alias Jess') Sicht, ein paar Monate zuvor und aus Annas Sicht. Anna ist die neue Frau von Rachels Exmann. Dieses Buch war soooo anstrengend! Ich habe ewig gebraucht, bis ich richtig in der Geschichte drin war und auch, obwohl es immer wieder mal spannend wurde, hielt dies leider nie lange an. Der Schreibstil war ebenfalls gewöhnungsbedürftig, was aber jetzt nicht so schlimm war. Wen ich leider auch total schlimm fand, waren die Charaktere. Es gab eigentlich niemanden, den ich wirklich gern gehabt habe. Sowohl die drei weiblichen Protagonistinnen, als auch Rachels Exmann und Megans Mann waren mir sooooo unsympathisch. Ich möchte aber nicht näher auf die einzelnen Charaktere eingehen, weil ich sonst zu viel von der Handlung verraten würde, bzw. welche Dinge, sie mir unsympathisch gemacht haben. Fazit: Es hat erst einmal 150 Seiten gedauert, bis das Buch das erste Mal besser wurde. Dann kam zum ersten Mal Spannung auf, die aber leider nie lange gehalten hat und immer wieder abgeschwollen ist. Dazwischen hat sich das Buch teilweise sehr gezogen und es ging viel um Rachels Probleme und Megans Vergangenheit, was man eindeutig etwas hätte abkürzen können. Die Auflösung des Verbrechens war schon relativ früh zu erwarten, es mussten nur noch die letzten Puzzleteile zusammengesetzt werden um zu verstehen, warum. 2,5 von 5 Eulen

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Ein eindrucksvoller Roman, der den Leser schonungslos mit den tiefen Abgründen der menschlichen Psyche konfrontiert, dem es aber leider zu oft an Spannung fehlt! Ein kleiner Einblick in den Klappentext: Der Nr.-1-Bestseller aus England und den USA! Jeden Morgen pendelt Rachel mit dem Zug in die Stadt, und jeden Morgen hält der Zug an der gleichen Stelle auf der Strecke an. Rachel blickt in die Gärten der umliegenden Häuser, beobachtet ihre Bewohner. Oft sieht sie ein junges Paar: Jess und Jason nennt Rachel die beiden. Sie führen – wie es scheint – ein perfektes Leben. Ein Leben, wie Rachel es sich wünscht. Eines Tages beobachtet sie etwas Schockierendes. Kurz darauf liest sie in der Zeitung vom Verschwinden einer Frau – daneben ein Foto von »Jess«. Rachel meldet ihre Beobachtung der Polizei und verstrickt sich damit unentrinnbar in die folgenden Ereignisse ... (© Text- & Bildmaterial: Blanvalet Verlag) Meine Gedanken zu dem Buch: Normalerweise bin ich ja niemand, der etwas von diesen Hypes rundum ein bestimmtes Buch hält. Doch bei diesem Roman war es irgendwie anders – ich konnte mich diesem Sog nicht entziehen und als ich dann auch noch den Klappentext las, war klar, ich muss es lesen… Der Roman entführt den Leser in die tiefen Abgründe der menschlichen Seele. Die Autorin schildert auf sehr eindrucksvolle Art und Weise, was passiert, wenn sich Menschen in ihrer Sucht verlieren, wenn sie lügen und vor allem dann, wenn Sie aus diesem Netz aus Betrug, Rache und Lüge nicht mehr hinauskommen. Letztlich beherrschen diese Lügen einfach alles, sodass man den Unterschied zwischen Realität und Wahn nur schwer abschätzen kann. Die Handlung wird aus drei unterschiedlichen Perspektiven mit Rückblenden in die Vergangenheit sowie Schilderungen in der Gegenwart dem Leser präsentiert. Zunächst lernt der Leser Rachel kennen, die in ihrer Alkoholsucht und der tiefen Sehnsucht nach ihrem Ex-Mann Tom, der sich letztlich zu einem Wahn entwickelt, regelrecht gefangen ist. Die zweite Perspektive liefert Jess alias Megan, eine Nachbarin von Tom und Anna, der Ehefrau von Tom, die uns die Geschichte auch aus ihrer Sicht schildert. Durch diese verschiedenen Perspektiven ist der Leser hautnah am Geschehen und erkennt schnell, dass alle drei Frauen tiefe und teils auch sehr düstere Geheimnisse mit sich herumtragen sowie, dass in dieser zunächst herrlich anmutenden Eigenheim-Idylle nichts so harmonisch ist wie es scheint. Die Autorin schildert die psychischen Abgründe der Figuren in einem sehr schlichten Stil mit nur wenigen sprachlichen Besonderheiten. Eher nüchtern bekommt man die Geschichte hier präsentiert. So lässt sich das Buch doch recht flüssig lesen. Einzig die teils recht überraschenden Rückblenden ließen mich kurzzeitig etwas stutzen. Dennoch liefert die Autorin immer wieder Überraschungen in der Handlung sowie auch im Verhalten der Figuren. Lange glaubte ich zu ahnen oder gar zu wissen wie sich die Handlung weiterentwickeln wird, doch dann wendete sich das Geschehen plötzlich in eine ganz unerwartete Richtung. Gefallen hat mir insgesamt die wunderbare Aufarbeitung der düsteren Psychen der Protagonisten und in welch meisterhafter Weise dies schriftstellerisch umgesetzt wurde. Der einzige, für mich aber doch nicht unbedeutende Wermutstropfen des Buches war, dass sich die Spannung nur sehr langsam aufgebaut hat. Sehr lange plätschert die Handlung nur äußerst gemächlich vor sich hin. Teilweise hatte ich gar das Gefühl, die Geschichte tritt nur auf der Stelle. Erst im letzten Drittel nahm dann die Handlung an Fahrt auf und diese Fahrt hatte es dann aber in sich. Doch auch zwischendrin schaffte es die Autorin immer wieder, spannende Passagen einzubauen, die mich weitelesen ließen. Nach dem Beenden des Buches muss ich dennoch sagen, dass ich deutlich mehr Spannung erwartet hatte. Kurz & Gut – Mein ganz persönliches Fazit „Girl on the train” ist weit entfernt von einem blutigen Thriller. Vielmehr konzentriert sich der Roman auf die die düstere Psyche der Protagonisten. Hauptaugenmerk richtet die Autorin dabei auch auf die authentische Darstellung der Alkoholsucht des Hauptcharakters Rachel und dessen Konsequenzen für ihr Umfeld. Insgesamt ist der Roman, den ich nicht unbedingt als Thriller bezeichnen möchte, da mir hierzu die Spannung zu sehr fehlt, trotz seiner Längen mitreißend, weil er dem Leser schonungslos die tiefen Abgründe der menschlichen Psyche aufzeigt und ihn damit auf erschreckend authentische Weise konfrontiert. © Rezension: 2015, Sandra „Sunny liest“

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Inhalt Ihr Leben ist trost- und ereignislos und voller Probleme. Sie müsste es dringend neu ordnen, aber sie tut sich schwer damit, alte Gewohnheiten abzulegen. Bis etwas Schreckliches passiert. Rachel hätte sich für ihre Zukunft etwas viel Schöneres vorgestellt als die aussichtslose Gegenwart. Ihr Vorbild in der Hinsicht ist das scheinbar so glückliche Pärchen, das sie auf ihrer täglichen Zugfahrt nach London immer wieder beobachten kann. Felsenfest davon überzeugt, dass Jess und Jason, wie sie die beiden nennt, die perfekte Ehe führen, muss sie eines Morgens etwas Schockierendes beobachten. Tage später wird "Jess" vermisst und Rachel hat das drängende Gefühl, dass sie zur Aufklärung des Falles beitragen kann. Doch auf dem Polizeirevier verstrickt sie sich dermaßen in ihren Halbwahrheiten, dass ihr niemand Glauben schenken will. Allerdings ist ihre Ahnung, dass sie mehr weiß als gedacht, gar nicht so unbegründet. Meinung Girl on the Train wurde regelrecht als DAS Ereignis des Jahres gefeiert, da wollte ich mir unbedingt eine eigene Meinung dazu bilden. Und obwohl ich den Hype nicht ganz nachvollziehen kann, konnte mich das Buch in gewissen Punkten überraschen. Einer dieser Punkte waren die Charaktere. Ich muss gestehen, ich habe es in letzter Zeit selten erlebt, dass mir Figuren derart unsympathisch waren und mir gleichzeitig so lebensecht erschienen. Paula Hawkins zeigt Antihelden der schmerzlichsten Sorte, die egoistisch, selbstsüchtig und voller Selbstmitleid sein können. Die sich und andere verletzen, weil sie nicht wissen, was sie wollen und was ihnen wichtig ist. Die gedankenlos und unverantwortlich handeln, da sie sich ihren Ängsten nicht stellen wollen und nach außen hin lieber so tun, als wären sie glücklich. Und dennoch schafft es die Autorin, eine emotionale Nähe herzustellen, sodass man mit ihren Protagonisten mitfühlt und sich darauf einlässt herauszufinden, was sie antreibt oder davon abhält, bestimmte Dinge zu unternehmen. Manchmal ist das recht beängstigend mitzuerleben, doch auf der anderen Seite bleiben gewisse Beweggründe auch im Dunkeln, die man vielleicht gar nicht nachvollziehen könnte, obwohl sie in der Realität durchaus vorkommen. Der Schreibstil und die Gliederungen erinnern an diejenigen eines Tagebuchs: Mit dem jeweiligen Datum als Titel beschreiben die Frauen, zwischen denen die Perspektive hin- und herwechselt, ihren jeweiligen Tagesablauf beziehungsweise wichtige Ereignisse. Meist stehen dabei ihre Gefühle, Träume und Ängste im Vordergrund und verleihen dem Roman eher die Atmosphäre eines Dramas. Dadurch lernt man die Personen näher kennen und kann sich besser in sie hineinzuversetzen, sodass man nicht den Eindruck hat, einem 0815-Thriller mit wandelnden Stereotypen vor sich zu haben. Allerdings kommt dadurch die Handlung nur sehr gemächlich in Fahrt und lässt die oft angepriesene Spannung vermissen. Erst zum Ende hin wird man von unerwarteten Wendungen überrascht und mitgerissen, doch solange muss man sich gedulden. Dabei können auch die Zeitensprünge hin und wieder verwirrend sein, wenn man sie nicht genau nachverfolgt oder von der Geschichte derart gefangen ist, dass man die Überschrift überliest. Fazit Mit Girl on the Train ist Paula Hawkins ein überdurchschnittliches Werk gelungen, das zum größten Teil überzeugen kann. Die realistischen, wenn auch nicht sehr sympathischen Figuren, die durch ihre Schwächen und ihr Fehlverhalten bestechen, ihre tiefgründige Darstellung und der rasante Schluss sprechen ganz eindeutig für den Roman. Leider braucht dieser mehrere Kapitel, um in Schwung zu kommen, und die Atmosphäre erinnert anfangs eher an ein Drama als an einen Thriller. Außerdem sollte man die Zeitsprünge genau im Auge behalten, um nicht den Überblick zu verlieren. Wer gerne Geschichten über nachvollziehbare Antihelden liest, besonders über weibliche, und nach dem Lesen der Inhaltsangabe nicht unbedingt eine durchweg actiongeladene Handlung erwartet, der kann diesem Buch sofort eine Chance geben.

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Normalerweise stehe ich ja nicht so auf Bücher, die gehyped werden. Die auf einmal auf allen Bestseller-Listen ganz oben stehen. Von 0 auf 100. Aber manchmal wird man doch eines Besseren belehrt, wenn man das Risiko eingeht, ein solches Buch zu lesen. An manchen kommen man nämlich doch einfach nicht vorbei. Wie zum Beispiel an diesem hier. Ein sehr gelungenes Werk von Hawkins. Ihr Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen. Gefällt mir sehr gut. Und obwohl es in verschiedenen Sichtweisen geschrieben ist, nämlich von Rachel, der Frau ihres Ex-Mannes Anna und der Nachbarin Megan, ist es überhaupt nicht verwirrend. Das Buch ist quasi wie ein Tagebuch aufgebaut und umfasst neben Datumsangaben auch Zeiten - morgens, abends und so weiter. Demnach ist das alles besser nachzuvollziehen. Was mir am Besten gefallen hat, ist die Tatsache, dass man wirklich bis zum Ende rumrätselt, was genau passiert ist und wer Schuld hat. Die Storyline nimmt immer wieder unvorhersebare Wendungen. Deswegen ist es auch echt schwierig dieses Buch aus der Hand zu legen. Ich bin sehr gespannt ob wir weiteres von Hawkins lesen dürfen und freue mich schon sehr darauf!

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Girl on the Train war ja in der letzten Zeit wirklich in aller Munde und auch ich war natürlich gespannt auf das Buch. Ich hatte im Vorfeld viele sehr positive Stimmen, aber auch einige weniger begeisterte gehört und ich muss sagen, dass ich mich irgendwo dazwischen einordnen würde. Mir hat das Buch als nicht Thriller sehr gut gefallen! Der Anfang war etwas langatmig und ich war kurz versucht es für die nächsten Wochen zur Seite zu legen, aber dann nahm die ganze Geschichte doch Fahrt auf. Die Konstruktion der Geschichte gefiel mir sehr gut. Wir erleben die Geschichte aus verschiedenen Sichten, aber für mich ist Rachel am einprägsamsten gewesen. Rachel fährt jeden Tag mit dem Zug nach London zurück und beobachtet dabei die Häuser und die Personen, die ihr bald wie gute Bekannte vorkommen. Einige Häuser haben es ihr besonders angetan, denn auch sie hat mal direkt an der Bahnstrecke gewohnt. Nun lebt ihr Ex-Mann Tom dort mit seiner neuen Frau und seinem Kind. Auch Anna, die neue Frau an Toms Seite und eine Nachbarin Megan erzählen ein paar Kapitel aus ihrer Sicht. Dieser Wechsel hat mir sehr gut gefallen. Es wurde sich sehr bemüht die Spannung zu halten und ich finde, das hat auch sehr gut geklappt! Für einen Roman konnte mich das Buch sehr fesseln, auch wenn mich die Geschichte nicht zu 100% überzeugt hat. Die Autorin hat aber immer wieder Dinge fallen lassen, die neu waren und die Geschichte interessanter und spannender gemacht haben, sodass ich froh bin, dass ich es doch nicht weggelegt habe. Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Die Sätze waren für mich flüssig formuliert und das Buch ließ sich gut wegelesen. Ob ich das Buch allerdings ohne diesen Hype gelesen hätte, weiß ich nicht, denn weder der Klappentext noch das Cover haben mich sonderlich angesprochen. Für mich reicht es jetzt allerdings auch erstmal mit Büchern über verschwundene Frauen, deren Männer verdächtigt werden. Davon sind mir in letzter Zeit irgendwie zu viele untergekommen.

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Girl on the Train soll ein Thriller sein. Rachel pendelt jeden Morgen mit dem Zug aus den Vororten nach London und fantasiert sich die Leben der Leute in den an den Gleisstrecken liegenden Häusern zusammen. Gerne betrachtet sie besonders ein Pärchen – sie nennt sie Jess und Jason – , dessen Haus sie jeden Morgen sieht. Eines Tages erfährt sie, dass Jess verschwunden ist und sie beschließt, bei der Suche zu helfen. Etwas ähnliches steht auch in der Inhaltsangabe. Hätte etwas werden können, wurde es für mich aber nicht. Weil zu viele Sachen unsauber sind. Die Geschichte wird aus der abwechselnden Ich-Perspektive von drei Frauen erzählt, um die sich die Geschichte spannt, unter anderem Rachel und „Jess“. Damit das aber funktioniert, musste Rachel Hawkins Zeitsprünge einbauen, wie sollte Jess sonst erzählen können, wenn sie verschwunden ist? Was bedeutet, dass man im Lesefluss ständig unterbrochen wird, weil man zum Anfang des vorherigen Kapitels blättern muss, um zu sehen, ob wir uns am gleichen Tag, ein Jahr früher oder sonst wo befindet. Dazu kommt, dass die Protagonistin eine mir unglaublich unsympathische Person ist, und noch dazu Alkoholikerin und die Geschichte nur deshalb funktioniert, weil sie einen Blackout hat, sich nicht mehr an gewisse Dinge erinnern kann. Und das hält sich den gesamten Roman über, bis sie – oh Wunder – am Ende die Klarheit erlangt und sich erinnert und die Lösung der Geschichte hat. Klassischer Fall von Deus Ex Machina. Leider wird das beim lesen recht schnell klar, also liest man auf den Augenblick hin, in dem sie sich erinnert. Dann kommt dazu, dass die drei Ich-Perspektiven unsauber sind. Klar, sie führen dem Leser ganz eindeutig vor Augen, dass die Leben der Anderen nie so glamourös sind, wie wir es uns vorstellen. Aber wenn da nicht jedesmal der Name der Person drüber stehen würde, müsste man relativ lange lesen, bis man weiß, wer da gerade erzählt. Alle drei Frauen haben die gleiche Art der Sprache und sind, soweit wir sie kennenlernen, auch in ihrem Verhalten und ihren Gedanken sehr ähnlich. Da mir schon die erste nicht sympathisch war, wurden mir die anderen beiden das auch nicht. Also schleppt sich die Geschichte von einem Selbstmitleidsmonolog zum nächsten, bis dann endlich die Erinnerung und das Ende kommt. Eine letzte Sache, die aber nicht an der Story, sondern an der Vermarktung liegt. Der Untertitel im Deutschen, der aus englischen Übernommen wurde, lautet: Du kennst sie nicht, aber sie kennt dich. Das ist die Ironie schlechthin, denn das ist das Einzige, das wir aus dem Buch lernen: Dass die Personen, die wir sehen, nie das Leben haben, dass wir uns vorstellen. Dass wir sie alles andere als kennen. Wer kam auf die Idee, diesen Roman damit zu bewerben? Das grenzt an bewusster Irreführung und hat nichts auf dem Cover zu suchen. Ich habe Girl on the Train gelesen, um das hier schreiben zu können, aber ich kann es keinem empfehlen. Lest, aber lest was anderes. Girl on the Train von Paula Hawkins wurde übersetzt von Christoph Göhler und erschien bei Blanvalet. Das Rezensionsexemplar wurde mir vom Verlag zur Verfügung gestellt.

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Zum Cover: Das Cover ist ziemlich schlicht gehalten. Kein absolutes Highlight, aber zumindes kann man den Bezug zum Buch finden. Meine Meinung: Ich habe dieses Buch nun knapp einen Monat gelesen... Eine sehr lange Lesezeit für mich, aber dies hatte einen Grund. Das Buch war zum Gähnen LANGWEILIG. Ich kann beim besten Willen den Hype um dieses Buch nicht nachvollziehen. Bis zur 300 Seite besteht dieses Buch nur aus Gejammer der Protagonisten. Nach genauer Erläuterung war dann irgendwann schon klar, dass Rachel die Hauptprotagonisten total arm dran ist... aber diese ständigen Wiederholungen waren irgendwann schlichtweg ätzend. Ich musste mich immerwieder motivieren dieses Buch zu beenden. Schlussendlich habe ich es geschafft. Ab der 300 Seite kam dann doch etwas Spannung auf, wobei ich sagen muss wirklich brillant war die "Wendung" nicht. Ich für meinen Teil habe mir das Ende schon so gedacht. Für mich bei aller Liebe kein Meisterwerk, dass einen Hype wert ist. Fazit: "Girl on the Train" konnte mich nicht überzeugen. Unglaubliche Längen, einfallslose Storyführung und unglaublich viel Gejammer der Protagonisten. Nein Danke... Ich vergebe für diesen Thriller 2 von 5 Sternen, da die letzten 150 Seiten, dann doch etwas Spannung bieten konnten.

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