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Rezensionen zu
Die langen Abende

Elizabeth Strout

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Elizabeth Strout erzählt in ihrem Roman "Die langen Abende" Geschichten über die kleinen Leute mit ihren Problemen - seien es Paarprobleme, Ärger mit Kindern, Trennung, Fremdgehen, Krankheiten - Situationen im Leben, die jeder kennt. Im Mittelpunkt steht Olive Kitteridge, eine pensionierte Lehrerin. Sie ist schrecklich direkt und manch einer wird sie als sehr unangenehm empfinden. Jack, ehemals Professor an der Harvard University und verwitwet, umwirbt Olive. Auch er nimmt eine große Rolle in dem Buch ein. Der Roman spielt in Crosby, einer Kleinstadt in Maine an der Ostküste der USA. Es ist ein berührendes Buch, das einen nachdenken lässt über das Leben, über das Alter. Ein Buch, das vielleicht ein wenig traurig stimmt, vor allem aber auch herrlich komisch, amüsant und skurril ist. Für den vorhergehende Band "Mit Blick aufs Meer"- im Englischen unter dem Titel "Olive Kitteridge" erschienen - bekam Elizabeth Strout 2009 den Pulitzerpreis.  Man kann beide Romane ohne Weiteres unabhängig voneinander lesen. Aber ich habe mir sagen lassen, es sei ideal, wenn man sich die Geschichten der Reihe nach gönnt. Ich kenne "Mit Blick aufs Meer" bisher noch nicht,  habe mir den Roman aber jetzt bestellt und freue mich schon sehr auf die Lektüre.  "Die langen Abende" ist im Luchterhand Verlag erschienen, hat 352 Seiten und gehört definitiv schon jetzt zu meinen Bücher-Highlights 2020.  Absolut lesenswert!

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Die langen Abende

Von: Anita Rehm aus Berlin

27.08.2020

Liest sich flüssig. Die einzelnen Kapitel sind in sich gut abgeschlossen.

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Dieses Buch sollte man gelesen haben wenn man gerne und viel liest. Ich finde es einer der besten Bücher die ich seit Jahren gelesen habe.

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Wie bereits der großartige Vorgängerroman „Mit Blick aufs Meer“ besteht auch der neue Roman „Die langen Abende“ aus einzelnen Episoden. Wieder kommen wir den Bewohnern vom beschaulichen Küstenstädtchen Crosby in einzelnen Geschichten sehr nahe, Olive Kitteridge ist wieder und vor allem zum Glück der zentrale Charakter dieses Buches. Die Figur der Olive Kitteridge ist eine dieser Figuren, die mir so ans Herz gewachsen sind und die ich nie wieder vergessen werde. Egal wie kantig und fehlerbehaftet sie auch sein mag. Sie ist als Person so greifbar, das ist einfach nur phantastisch. Olive ist pensionierte Lehrerin, Witwe und eine dieser großen rauen Frauen. Sie kennt die Verstrickungen, Familien, Nöte der Küstenbewohner wie keine andere. Sie ist nicht das was man eine beliebte Frau nennt, eher respektiert, von manchen Bewohnern gefürchtet. Sie ist eine, die genau hinschaut und vor allem sieht, die hilft, wo andere wegsehen und dabei selbst vor allem jetzt im Alter sehr mit sich hadert. Im aktuellen Roman kommt mir Olive, inzwischen 70, noch näher. Nachdem sie im ersten Roman ihren ruhigen liebevollen Mann Henry verloren hatte und man mit ihr und ihrer unendlichen Einsamkeit mitlitt, findet im vorliegenden Roman der ehemalige Harvardprofessor Jack, auch verwitwet, mit Olive zusammen. Zwei Einsame, die sich in jungen Jahren nie gefunden oder gemocht hätten und die von einer tiefen Zuneigung zueinander erfasst werden, der sie sich erst einmal stellen müssen. Wie diese beiden zueinander finden, ohne das es jemals kitschig wird, das hat mich wirklich enorm berührt. Im Roman werden menschliche Nöte, das Zusammenleben in Familien, das Altern, die Einsamkeit und das was wir den uns nahe stehenden Menschen antun können, so klug beleuchtet, wie es nur wenige verstehen. Schwarz und weiß gibt es im Roman nicht, hier schreibt eine Frau, die das Leben mit all seinen Fallstricken kennt und versteht. Wir kommen den Menschen nahe, ohne das Strout je belehrend wird oder den moralischen Zeigefinger hebt. Ganz große Leseempfehlung! #currentlyreading #lesen #instaread #bookstagram #elizabethstrout #dielangenabende #luchterhand #randomhouse #makereadingsexyagain #igreads

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Der Roman "Die langen Abende" von Elizabeth Strout erschien im Frühjahr 2020 im Luchterhand-Verlag. Er beinhaltet eine Reihe an Kurzgeschichten über das Leben der Menschen in einer Kleinstadt in Maine. Es ist das zweite Buch von Strout, dass ich gelesen habe und ebenso wie "Alles ist möglich", mochte ich auch hier wieder ihr gutes Gespür für die Sehnsüchte und Befindlichkeiten der Menschen. Sie beweist viel Empathie, Verständnis und Zugewandtheit für ihre Figuren und bringt sie ihrem Leser so näher. Der Schreibstil ist gelungen, so wie ich ihn von der Autorin bisher gewohnt bin. Die Charaktere wirken sehr menschlich und authentisch, man kann sich häufig mit ihnen identifizieren und mitfühlen. Ich fühlte mich zu jeder Zeit gut unterhalten und freue mich auf neue Geschichten von Elizabeth Strout. Das Cover von Luchterhand mag ich wegen seiner Schlichtheit und den passenden Motiven.

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Sie ist wieder da! Olive Kitteridge, die launige pensionierte Lehrerin aus der Kleinstadt Crosby in Maine. Sie mischt sich ein, grantelt und grummelt und dennoch schliesst man sie erneut ins Herz, weil man gar nicht anders kann... Nach dem wunderbaren Roman "Mit Blick aufs Meer", für den die Autorin 2009 mit dem Pulitzer Preis ausgezeichnet wurde und in dem man Olive Kitteridge kennenlernen durfte, folgt nun gut 10 Jahre später eine Fortsetzung mit dem groben Fokus auf das Thema Krankheit, Alter, Tod. In vielen Shortstories tauchen diese Themen auf, in manchen mit Olive Kitteridge als Randfigur, in den übrigen erfährt man erneut viel über den Fortgang im Leben der rabiaten alten Dame, die sich bis ins hohe Alter überall einmischt. Bereits in der zweiten Kurzgeschichte „Geburtswehen“, wenn Olive Kitteridge über eine besuchte Babyparty nachdenkt und vor sich hin grummelt, hat sie den Leser erneut gepackt: „Olive kam nicht darüber hinweg, wie blöd diese Babyparty gewesen war. Lauter Frauen. Warum kamen zu einer Babyparty nur Frauen? Hatten die Männer mit dem Kinderkriegen etwa nichts zu tun? Olive mochte Frauen nicht besonders, so sah es aus. Sie mochte Männer.“ (Seite 34). Wie bereits im ersten Band mit den Geschichten um Olive Kitteridge, trifft die Autorin auch in der Fortsetzung feinfühlig die richtigen Töne, um diese schwierige Persönlichkeit differenziert zu zeichnen. Die Geschichten sind lebensnah, die Dialoge kurz und knackig, eine feinfühlige Beschreibung des letzten Lebensabschnittes mit allem was dazugehört, seien es Inkontinenzhöschen, Prostata-Operationen oder eben auch der Umzug ins Pflegeheim und der Verlust von Freunden und Familie. All das beschreibt Elizabeth Strout wohltuend liebenswert, ohne in Klischees abzudriften. Trotz aller Tragik ist "Die langen Abende" ein lebensbejahendes und stellenweise sogar sehr amüsantes Buch. Ideale Sommer-Lektüre!

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Es gibt einen amerikanischen Stil des Gesellschaftsromans, der etwas schwer zu definieren ist, weil er heute weltweit als der Normstil dieses Roman-Typs gelten dürfte, und Abweichungen immer leichter zu erklären sind als die Norm. Doch beherrschen diesen Stil nur wenige wirklich. Updike mag als ein Beispiel gelten, z.b. mit Memories of the Ford Administration. Ebenso Philip Roths American Pastoral. Es ist ein relativ neutral wirkender Stil, Texte, in denen gar nicht so viel zu passieren scheint und in denen sich doch immer wieder, meist im Milieu der gehobenen Mittelklasse, Abgründe auftun. Nicht die Figuren selbst sind tragisch angelegt wie bei Dostojewskij, nicht das Zeitalter und seine „Metaphysik“ wie bei Thomas Mann. Normale Figuren, normale Probleme, und doch keine Normalität Es sind „normale“ Figuren, es ist ein „normales“ Zeitalter. Nur die Situationen, die in oft beinahe belanglos wirkenden Gesprächen entfaltet werden, haben ihre Tragik. Und es ist nicht die große der Weltgeschichte, sondern die kleine des alltäglichen Zusammenleben, die dennoch nie unterschätzt werden darf – oft genug setzen sich die großen Tragödien rückblickend aus solchen zusammen. Die langen Abende von Elizabeth Strout ist ein solcher Roman, und einer der stärkeren. Der Fokus liegt vor allem auf dem Erleben älterer Menschen in Crosby, Maine. Im Mittelpunkt stehen Olive und Jack, beide anfangs alleinstehend, die wir kennenlernen als Freunde und etwas mehr, die sich zugleich anziehend finden und auch ein wenig abstoßend. Die erste gemeinsame Nacht, um die Jack bittet, um nicht allein zu sein und die nicht im gleichen Zimmer verbracht wird, entlässt die Leser etwas ratlos, und neue Kapitel blicken erst einmal auf andere Figuren. So wird ein kleines gesellschaftliches Panoptikum aufgespannt um verkrachte Familien, schwierige Eltern-Kind-Beziehungen und immer wieder die Frage, wie man sich mit der eigenen Sterblichkeit zurechtfindet. Ich habe einige Rezensionen gesehen, die Die langen Abende als Kurzgeschichtenband deklarieren, doch das scheint mir übertrieben. Tatsächlich könnte man sich wünschen, dass einige der Nebenkapitel noch etwas stärker mit den Hauptkapiteln verwoben würden, manches bleibt vielleicht zu sehr in der Schwebe. Doch Olive taucht oft genug auf und hat ebenso den ersten wie den letzten Auftritt, so dass man sie mit Recht als die Hauptfigur eines Romanes bezeichnen kann. Und eines wirklich gelungenen Romanes, der, auch das typisch für diesen amerikanischen Stil, durchaus modern und polyphon aufgestellt ist, allerdings ohne die Aufdringlichkeit, die Technik nach dem Motto „seht her wie talentiert ich mit Handlungssträngen jonglieren kann” allzu sehr in den Vordergrund zu schieben. Wütender Appell an die Friede-Freude-Eierkuchen-Rezensenten Einige Rezensionen bemängeln auch, die Autorin solle sich doch bitte lieber auf die positiven Dinge des Lebens konzentrieren, die dargestellten Familienschicksale seien viel zu düster. Solchen neoliberalen Hippies und Hipstern kann ich dann nur sagen: Diese Kunst ist nicht für euch. Zerstreut euch ruhig mal bei diesem oder bei jenem Unterhaltungsroman, guckt Superheldenfilme und geht arbeiten bzw. euch „selbstverwirklichen“. Und wenn dann irgendwann der große Zusammenbruch kommt, weil es auch in eurem Leben eben diese überdeckten Untiefen und Ängste gibt, betet, dass euer Psychiater zugleich auch eine gute Schriftstellerin ist. Dann bleibt von euch vielleicht wenigstens etwas für die Ewigkeit. Die meisten Menschenleben sind a) nicht so besonders glücklich, wie es uns die Durchhalteparolen aus Ratgebern und Unterhaltungsindustrie gern weismachen würden und b) sind die Protagonisten aus Die langen Abende nicht so unglücklich, wie ihre an Schicksalsschlägen nicht armen Leben vielleicht vermuten lassen würden. Auch das muss man lernen: Sich beim Lesen nicht nur auf das Drastische zu konzentrieren, sondern auch auf die stillen und schönen Momente dazwischen. Olive zum Beispiel findet Glück in einer zweiten Ehe, auch wenn das nicht von Dauer ist, und spät im Leben noch einmal eine Freundschaft. Ist das etwa nichts?

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Zuerst sei erwähnt, dass ich den ersten Band über Olive Kitteridge nicht gelesen habe. Ich habe mir ein wenig etwas anderes von dem Roman vorgestellt, daher war ich über die vielen kleinen Geschichten, die alle einzeln für sich stehen und doch ein Gesamtbild ergeben überrascht. Wir befinden uns im Crosby, einem kleinen Küstenort in Maine. Olive ist pensionierte Lehrerin und ist ein ziemliches „Original“. Wir befinden uns häufig in ihrem Kopf und erleben ihre Gedanken zum Thema älter werden, Liebe im Alter etc. An andere stelle sehen wir Olive von außen betrachtet aus der Sicht ihrer ehemaligen Schüler zB.. Sie ist schon irgendwie die Protagonistin, aber kommt in manchen Kapiteln/ Lebensgeschichten/ Episoden des Buches nur am Rande vor. Man lernt viele Menschen kennen, die Berührungspunkte mit ihr haben, und sei es nur im Supermarkt. Sprachlich wunderschön geschrieben, aber irgendwie war es für mich nichts keine fortlaufende Geschichte zu lesen.

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