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Rezensionen zu
Die Beobachterin

Caroline Eriksson

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Mich hat das Buch wirklich überzeugen können, die Atmosphäre hat gestimmt und die Story war schlüssig. Ich hatte bis jetzt noch nichts von der Autorin gelesen, aber diese Geschichte hat es geschafft, mich auf mehr von ihr neugierig zu mache. Auch wenn der Thriller keine komplett neue Geschichte liefert, ist er sehr angenehm geschrieben und man kommt gut in den Lesefluss. Die Autorin wechselt in der Erzählung zwischen den Perspektiven, zum einen schreibt sie aus der Sicht von Elena, einer Autorin, welche zurückgezogen in einem Reihenhaus lebt und zum anderen, Ausschnitt die aus der Sicht des „Ehemann“ und der „Ehefrau“ sind. Es macht wirklich Spaß die verschiedenen Perspektiven zu lesen und selbst wenn man die Auflösung erahnt, fand ich es spannend, wie die Autorin die Geschichte aufgebaut hat. Für eher „Thriller-Unerfahrene“, kann das Buch einige Überraschungen liefern. Für Personen wie mich, die viel in diesem Genre unterwegs sind, ist es eine Story die schon „eher bekannt“ ist. Doch auch Jenen, die viele Thriller lesen, kann ich das Buch empfehlen, weil es einen sehr angenehmen Schreibstil hat. Mich konnte das Buch auf jeden Fall mitreißen. Daher bekommt es 4 von 5 Sterne von mir.

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Schon “Die Vermissten” von Caroline Eriksson hatte ich damals gelesen und war gespannt auf einen weiteren Thriller dieser Autorin. Ich mag Stockholm und allgemein den Norden sehr gerne und hoffte natürlich, dass sich ein wenig davon in dem Buch wiederspiegelt. Allerdings muss ich sagen, dass die Geschichte an jedem Ort stattfinden könnte. Jeder hat Nachbarn und auch jeder hat mindestens ein Fenster. Die Protagonistin Elena zieht nach der Trennung von ihrem Mann in ein Reihenhaus. Ihre Arbeit als Autorin läuft momentan eher schleppend. Zu sehr ist sie mit der Trennung beschäftigt, als dass ihr irgendetwas Spannendes einfallen möchte. Jeden Freitag trifft sie sich eher wiederwillig mit ihrer Schwester, die sich natürlich um Elena sorgt. Schließlich weiß sie um die früheren Probleme von Elena. Außerdem lässt es sich die Schwester nicht nehmen, Elena immer wieder an ihre Pflichten als Autorin zu erinnern. Die Geschichte spielt aus dem Blickwinkel von Elena, der Ehefrau und dem Ehemann. Zum Beginn erfährt der Leser, dass Elena ihrem Mann erst nach der Hochzeit ein düsteres Geheimnis anvertraute und für ihn änderte sich dadurch etwas. Eine Entschuldigung für sein Fehlverhalten ist das natürlich nicht. Dennoch muss sich Elena damit arrangieren, dass er sich einer anderen Frau hingab. Die Frage, ob sie ihm diese Affäre verzeihen kann, soll die Zeit und die vorerst räumliche Trennung beantworten. Aus der Sicht des Ehemanns soll der Leser den Gedanken hegen, dass Dieser sich in großer Gefahr befindet. Der Ehemann erwähnt seinen Seitensprung und was ihn dazu veranlasste. Und aus der Sicht der Ehefrau bekommt der Leser den Eindruck vermittelt, dass sie sich für seinen Fehltritt rächen möchte. Wer ist der Ehemann? Und wer ist die Ehefrau? Sind das die neuen Nachbarn von Elena? Elena bekommt mit, wie die Nachbarin ihre Rosen im Garten regelrecht köpft. Was stimmt mit dieser Frau nicht? Außerdem scheint es in dieser Beziehung arge Probleme zu geben. Als auch noch der Sohn der Nachbarn Elena regelmäßig mit Storys füttert, wie durchgeknallt seine Mutter ist und dass es zwischen seinen Eltern nicht wirklich harmoniert, ist ihr Interesse geweckt und die Familie lässt sie nicht mehr los. Tagtäglich beobachtet Elena nun von ihrem Fenster aus, was nebenan vor sich geht. So wird sie Zeugin einer Auseinandersetzung. Außerdem folgt sie dem Mann, als er das Haus verlässt, um sich mit einer anderen Frau zu treffen. Schnell hat sie dadurch auch eine Geschichte für ihr eigenes Buch. Nun darf der Leser erahnen, dass es sich aus der Sicht des Ehemanns tatsächlich um den Nachbarn handelt und die Sicht der Ehefrau ist dann selbstverständlich auf die Frau Nachbarin zurückzuführen. Und dann möchte man doch erfahren, wo die Reise hingeht. Oder nicht? Zumindest Elena gestaltet sich ihr eigenes Bild über diese Familie und ihre Besessenheit bringt sie letztendlich dazu, sich in deren Leben einzumischen. Es ist schön, wenn die Nachbarschaft mehr über jemanden zu wissen glaubt, als letztendlich der Wahrheit entspricht. Somit fallen die eigenen Probleme nicht mehr so ins Gewicht. Der Irrglaube von Elena und auch ihre ausreichende Phantasie schenken ihr den nötigen Glauben, dass ihre Gedanken tatsächlich der Wahrheit entsprechen und lassen die Familie in ein schlechtes Licht rücken. Diese Erfahrung durfte auch ich schon machen. Jedoch ist die Auflösung so lapidar und vorhersehbar. Leider konnte ich vom ersten Moment an erahnen, was passiert und um wen und was es ging. Dadurch fehlte es mir beim Lesen an Spannung und die Story konnte mich daher nicht wirklich packen. “Das Fenster zum Hof” von Alfred Hitchcock ist zwar ein schwacher Vergleich, weist aber dennoch die eine oder andere Parallele auf. “Die Beobachterin” von Caroline Eriksson konnte mich nicht so wirklich fesseln. Abgesehen davon, dass sich das Ende erahnen lässt, fehlt es mich hierbei an aufregenden Schauplätzen. Zudem konnte ich keinen Bezug zu irgendeinem der Charaktere aufbauen und so waren es während des Lesens nur gesichtslose Gestalten.

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Die Geschichte wird aus drei Perspektiven erzählt. Die von Elena (ich-Erzählerin), des Ehemanns (Ich-Erzähler) und einer Unbekannten (auktorialer Erzähler). Einige Bewertungen berichten, dass sie mit Carolin Erikssons Schreibstil nicht zurechtkamen. Was genau, ihnen daran nicht gefällt, weiß und verstehe ich nicht, denn mich hat sie sofort in die Geschichte herein gezogen. Zudem bin ich ein Fan der kurzen Kapitel. Die Protagonisten sind Familie Storm und Elena. Elena ist Autorin, hat jedoch seit einer Weile nicht mehr geschrieben. Nachdem sie sich von ihrem Mann Peter trennte, zog sie vorübergehend in ein eigenes Haus. Sie ist ein emotionales Wrack und beschäftigt sich nahezu jede Nacht mit der Umsortierung ihres Bücherregals und geistert im Haus umher. Sie beschreibt sich selbst, als Beobachterin. Eines Tages bemerkt sie, dass sich ihre Nachbarin seltsam verhält und versucht dem Geheimnis der Familie auf den Grund zu gehen. Zudem hat sie selbst so viele unverarbeitete Baustellen, dass sie selbst in die Düsternis gezogen wird. Familie Storm, bestehend aus Filip, Leo und Veronica sind Elenas Nachbarn und geraten unter ihre Beobachtung, ohne es zu merken. Filip ist ständig außer Haus und scheint etwas zu verbergen, während Veronica sich seltsam verhält. Leo hingegen versucht Kontakt zu Elena aufzunehmen, denn er bewundert sie und möchte selbst Schriftsteller werden. Die Geschichten, die er seiner Nachbarin erzählt handeln allesamt von seiner Mutter. Sie inspirieren die Autorin zum Schreiben und werden stetig grausamer. Fazit: Der düstere und zerbrochene Charakter von Elena hat mich stark berührt. Ihre Trauer und Leere sind greifbar. Als sie wieder anfing zu schreiben, habe ich mich wirklich gefreut, denn ich wollte für sie das Licht am Ende des Tunnels sehen. Plötzlich war ich in einer Geschichte, die mich, selbst als ich drei Tage nicht las, begleitet hat. Das mag vor allem daran liegen, dass Caroline Eriksson es schafft, mit gezielt ausgelegten Ködern große Verwirrung im Kopf des Lesers zu verursachen. Diese Verwirrung und, das man am Ende mit vielen Fragen zurückgelassen wird, wird in einigen Rezensionen bemängelt. Ich hingegen finde es toll, wenn man das Ende nicht erahnt und man so tief in der Geschichte steckt, dass man gar nicht mehr weiß, wo vorn und hinten ist, denn so muss sich Elena gefühlt haben, als sie ihre Nachbarn beobachtete. Nicht nur Elenas Wahrnehmung verschwimmt dabei, sondern ebenso ihre eigenen Gedanken. Es ist nicht mehr greifbar, was Realität und Hirngespinst ist. Wie auch in vielen anderen Thrillern, passiert im letzten Drittel sehr viel. Die Ereignisse überschlagen sich bis die Auflösung kommt. Beim Lesen der letzten Seiten wurden meine Augen immer größer, weil ich gar nicht begreifen konnte, was da gerade passierte. Trotzdem passt das Ende hervorragend zur gesamten Geschichte. Es ist sowohl unvorhersehbar, als auch nachvollziehbar. Wie ihr lest, hat mich das Buch wirklich begeistert. Es hat alles, was ein Thriller meiner Meinung nach braucht. Absolute Leseempfehlung, meinerseits.

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D I E B E O B A C H T E R I N 👀 VORWORT: Meine Güte Leute, keine 24 Stunden und ich hatte das Buch durch. Ich konnte es einfach NICHT mehr aus der Hand legen. 👀 INHALT: Elena (Beruf: Autorin) ist viele Jahre mit ihrem Mann Peter verheiratet. Nachdem sie endlich den Entschluss gefasst hat ihrem Mann ihr Geheimnis aus Ihrer Jugend anzuvertrauen. Doch dieses Geheimnis verändert die Beziehung. Elena steht kurz vor dem Aus ihrer Ehe. Die Autorin hat ein Schreibtief. Ihre Bücher entstehen normalerweise durch Geschehnisse aus dem Leben ihrer direkten Umgebung. In ihrem "neuen" Zuhause lernt sie ihre neuen Nachbarn aus einer anderen Perspektive kennen. Sie kann direkt von ihrem Fenster in das Haus der Familie Storm einsehen. Doch was sie dabei beobachtet, lässt die Familie in ein ganz anderes Bild rücken, als sie versuchen zu bewahren. Die Autorin schreibt ihr neuestes Werk. 👀 KLAPPENTEXT: Elena mietet ein Häuschen in einem schwedischen Vorort, um nach der Trennung von ihrem Mann von vorn anzufangen. Ihre Tage sind leer, die Wohnung verlässt sie kaum. Ablenkung findet sie einzig darin, vom Küchenfenster aus die Menschen im Haus gegenüber zu beobachten: eine ganz normale, glückliche Familie. Doch als plötzlich seltsame Dinge geschehen, ist Elena überzeugt, dass hinter der verschlossenen Tür ihrer Nachbarn ein Geheimnis lauert. Je besser sie sie beobachtet, desto mehr fürchtet sie, dass bald etwas Schreckliches passieren wird - und trifft eine Entscheidung, dir sie selbst in tödliche Gefahr bringt... 👀 MEINUNG: Das Buch hat mich von Anfang an in den Bann gezogen. Ich konnte es einfach nicht mehr aus der Hand legen. Seite für Seite habe ich es verschlungen und muss sagen, ich hätte niemals nicht mit dem Verlauf der Geschichte gerechnet. Ganz klare Lesempfehlung für Alle. Defintitv volle ⭐⭐⭐⭐⭐ von 5 Sterne wert. 👀

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Autorin Elena mietet ein Häuschen in einer schwedischen Kleinstadt, um nach der Trennung von ihrem Mann von vorn anzufangen. Ihre Tage sind leer, die Wohnung verlässt sie kaum. Ablenkung findet sie einzig darin, vom Küchenfenster aus die Menschen im Haus gegenüber zu beobachten: eine ganz normale, glückliche Familie. Doch als im Nachbargebäude plötzlich seltsame Dinge geschehen, ist Elena überzeugt davon, dass hinter den verschlossenen Türen ein Geheimnis lauert. Je besessener sie ihre Nachbarn beobachtet, desto mehr fürchtet sie, dass bald etwas Schreckliches passieren wird – und trifft eine Entscheidung, die sie selbst in tödlich Gefahr bringt… Ein ungewöhnliches Buch und das macht es interessant. Die Hauptfigur Elena beobachtet wirklich sehr genau und zwischendurch war ich froh, dass sie nicht meine Nachbarin ist… Teilweise habe ich auch nicht mehr ganz genau gewusst, was nun Realität ist und das macht den Reiz beim Lesen aus. Das Buch ist aus zwei Perspektiven geschrieben, aus Sicht von Elena und aus Sicht des Ehemannes. Durch diese Wechsel wird es auch interessant. Diese Wechsel sind gut gekennzeichnet und dadurch ist das Buch, das angenehm flüssig geschrieben ist, auch gut zu lesen. Insgesamt ein ungewöhnlicher Psychothriller mit interessanter Perspektive, nämlich der einer Beobachterin.

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Die Beobachterin von Caroline Eriksson Zum Inhalt: Die Schriftstellerin Elena mietet sich ein Häuschen, um nach der Trennung von ihrem Ehemann Abstand zu bekommen und um sich wieder dem Schreiben zu widmen. Sie verlässt das Haus kaum und findet Ablenkung und Trost in dem Leben der Familie nebenan, die sie jeden Tag durch das Küchenfenster beobachten kann. Doch das Bild ändert sich, und seltsame Dinge geschehen nebenan. Ist die Familie nicht so glücklich wie sie scheint? Elena ist davon besessen, das dunkle Geheimnis dieser Familie zu lüften und befürchtet, dass etwas Schreckliches passieren wird. Sie trifft eine Entscheidung. Ohne zu wissen, dass sie diese in tödliche Gefahr bringt…. Beim Lesen des Klappentextes zu diesem Buch werden beim Leser die eigenen voyeuristischen Anlagen angesprochen. Wer hat sich nicht selbst schonmal gefragt, was bei den Nachbarn passiert und wie dieses Leben aussieht? Genau dies widerfährt Elena. Sie selber versucht mit ihrem Leben wieder Fuß zu fassen und sich wieder ihren Büchern zu widmen, doch sie merkt die Veränderungen im Haus gegenüber und ist fasziniert von der Entwicklung. Bis sie bemerkt, dass sich die Dinge ändern und gefährlich werden. Idealer Stoff auch für ihren neuen Roman. Ich kam selbst sehr gut in die Geschichte. Der Schreibstil ist einfach, strukturiert und flüssig zu lesen. Man fliegt nur mit der Geschichte mit und möchte selber wissen, was bei den Nachbarn passiert. Ich habe großes Mitgefühl mit Elena, weil sie so zurückgezogen lebt und sich außer ihrer Schwester niemandem anvertrauen kann. Ich empfand den Aufbau der Spannung und der Situation sehr gut gelungen. Es gab Momente, in denen ich dachte das Ende zu erahnen, doch überraschenderweise kam es doch anders. Ein wirklich gut gelungener Thriller mit ausdrucksstarken Charakteren. Ich kann dieses Buch sehr empfehlen. Erschienen beim Penguin Verlag ISBN 978-3328100430 336 Seiten

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Nach der Trennung von ihrem Mann zieht sich Elena in ein angemietetes Haus in einer schwedischen Kleinstadt zurück, um ihre Wunden zu lecken und zu sich selbst zu finden. Als Schriftstellerin kann sie momentan nicht arbeiten, da sie keine Inspiration mehr hat, weswegen sie momentan als Lektorin arbeitet. Statt Kontakt zu anderen zu suchen, beobachtet sie ausgiebig ihre Nachbarn, die ein friedliches, beinahe perfektes Leben zu führen scheinen. Doch diese Fassade bekommt schnell erste Risse, und bald weiß Elena nicht mehr, was sie glauben soll... Caroline Eriksson hat mit „Die Vermissten“ einen Roman veröffentlicht, der vielleicht nicht jeden überzeugt hat, jedoch einige eigenständige Akzente gesetzt hat. Nun geht es mit ihrem neuen Psychothriller „Die Beobachterin“ weiter, das zwar in einigen Punkten einen ähnlichen Weg geht, dies aber deutlich eleganter und eingängiger löst. Hauptfigur ist wieder eine Frau, die an einem Wendepunkt in ihrem Leben steht und eine unglückliche Beziehung hinter sich hat. Elena ist recht isoliert und hat nur wenige Kontakte, sodass der Leser mit ihr im Gleichschritt die anderen Charaktere kennenlernt. Der Anfang ist allerdings etwas stockend geraten, Elenas Gefühlswelt wird für meinen Geschmack etwas zu breit ausgetreten, ohne dass die Handlung in Schwung kommen würde. Später verdichtet sich die Stimmung immer weiter, immer neue rätselhafte Beobachtungen und Andeutungen werden gemacht. Dass etwas bei Elenas Nachbarn nicht stimmt, ist schnell klar, doch wie gestört das Familienleben ist, wird eben erst nach und nach aufgedeckt. Die Autorin türmt einen riesigen Berg an Fragen vor ihren Lesern auf, wirft ihnen neue Teilstücke vor, ohne dass man diese zusammenfügen könnte. Mich haben oft einige Ahnungen beschlichen, die sich dann aber als falsch herausgestellt haben. Das ist von Eriksson manchmal geschickt gesteuert, mancher Irrweg ist aber auch schnell als solcher zu erkennen und etwas plump geraten. Einige Kapitel vor der Auflösung habe ich diese zwar bereist erahnt, war aber doch ob einiger Details überrascht. Der Schreibstil ist zugänglich und lebendig, sodass die Stimmung der Szenen gut zur Geltung kommt. Durch die eingebauten Perspektivwechsel kommt zudem eine Dynamik auf, die die Spannung zu steigern weiß und den Leser bei der Stange hält. So liest sich der Roman flüssig, während die Charaktere deutlich sperriger sind. Wie schon in ihrem Erstling sind diese keineswegs durchweg sympathisch, sondern eher verschlossen. Das steigert zwar den Eindruck vieler Geheimnisse, lässt beim Leser aber auch keine wirkliche Bindung zu ihnen aufkommen. „Die Beobachterin“ überzeugt durch das gelungene Setting und die vielen Abgründe, die sich im Laufe der Zeit anhäufen. Die vielen Geheimnisse und Rätsel türmen sich immer weiter auf, nur wenige Teilauflösungen werden dem Leser angeboten. Das macht die Handlung manchmal etwas sperrig, diese wird aber gekonnt und mit vielen gelungenen Überraschungen aufgelöst. Ein lesenswerter Roman, der den eigenwilligen Schreibstil der Autorin verfeinert und runder wirken lässt.

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Die junge Autorin Elena, die mit diversen Problemen zu kämpfen hat (Schreibblockade, Unfruchtbarkeit, sowie diverse psychische und persönliche Probleme) zieht nach der vorerst vorübergehenden Trennung von ihrem Mann in ein kleines Häuschen in der Nähe ihrer Schwester. Dort verbarrikadiert sie sich quasi und verlässt so gut wie nie das Haus. Die einzige Verbindung zur Außenwelt, die ihr bleibt, ist die Fensterfront von der aus sie ihre Nachbarn, ein ebenfalls junges Paar mit Sohn, von nun an aufmerksam beobachtet. Dabei entgeht ihr nicht, dass die beiden offensichtlich mit großen Differenzen zu kämpfen haben. Was genau dort vor sich geht, versucht sie sich von nun an zusammenzureimen, befeuert durch die Infos, welche ihr deren Sohn, der Kontakt zu Elena aufgenommen hat, beisteuert. Daneben plagen sie Alpträume, Schlaflosigkeit, Visionen, sie erleidet Panikattacken und vergisst allmählich grundlegenden Bedürfnissen wie "Duschen" und "Essen" nachzugehen, was für die Psyche natürlich nicht unbedingt zuträglich ist. Alles in allem fand ich das Buch ganz unterhaltsam, aber sehr verworren. Mir persönlich sind das einfach ein paar zu viele Baustellen, mit denen sich Elena rumschlagen muss und auch nach der Aufklärung der Geschehnisse bin ich irgendwie irritiert und verwirrt. Von daher keine uneingeschränkte Empfehlung von mir, sondern eher ein "ganz okay". Trotz allem war es so geschrieben, dass man flüssig vorankommt und es kaum Längen gibt. Geht aber definitiv noch ein bisschen besser.

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