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Rezensionen zu
Und jetzt lass uns tanzen

Karine Lambert

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Ich war ziemlich gespannt auf diesen Roman. Meistens lese ich Geschichten mit jugendlichen Protagonisten oder sie sind in den Mittzwanzigern, höchstens Anfang 30. Das hier dürfte das erste Buch von mir sein, das ich lese, bei dem die Hauptpersonen schon im Rentneralter sind, und ich war neugierig darauf zu erfahren, wie ich das eigentlich finde. Im Nachhinein kann ich sagen, dass es mein Leseerlebnis nicht verändert hat. Die Geschichte hört sich auf jeden Fall ziemlich interessant an: Marguerite und Marcel, beide schon über 70 Jahre alt, sind sehr verschieden und haben doch etwas gemeinsam, nämlich dass beide vor nicht allzu langer Zeit ihren langjährigen Ehepartner verloren haben. Als sie sich dann kennenlernen, kommen sie trotz der Unterschiede auf Anhieb miteinander klar. Aber sollten sie sich jetzt noch auf die Liebe einlassen? Ich konnte die Geschichte durchweg gut verfolgen, auch wenn ich finde, dass die ersten paar Kapitel und eine kurze Passage kurz vor dem Ende nicht ganz so spannend sind. Ansonsten ist das Buch zwar nicht unbedingt ein Pageturner, aber ich finde die Themen, die Karine Lambert hier anspricht, nicht nur interessant sondern auch wichtig. Es geht sehr viel darum, wie Ehen verlaufen können, um zweite Chancen, um Familie und darum, was man älteren Menschen noch zutraut, das alles stellt die Autorin richtig gut dar. Außerdem wird die Liebesgeschichte zwischen Marguerite und Marcel gänzlich ohne Kitsch erzählt und das kommt ja auch nicht sehr häufig vor. Der Schreibstil ist nicht überragend, lässt sich aber auf jeden Fall schön lesen, ich habe wirklich nicht lange für "Und jetzt lass uns tanzen" gebraucht - was natürlich auch daran liegen könnte, dass das Buch nur gut 200 Seiten lang ist. Der Stil ist schnörkellos und einfach und hat für mich sehr schön zu den beiden Protagonisten gepasst, aus deren Sicht das Buch erzählt wird. Was mich auch schon zu den Charakteren bringt, meiner Meinung nach das Beste an diesem Roman. Denn obwohl er ziemlich kurz ist, konnte ich mir fast jeden Charakter, der auftauchte, sehr gut vorstellen, selbst wenn er eigentlich gar nicht so wichtig war. Am besten haben mir jedoch die beiden Protagonisten gefallen, Marguerite und Marcel. Marguerite sogar noch ein wenig mehr, denn ihre Entwicklung fand ich toll mitzuverfolgen und vor allem gut beschrieben. Ich mochte ihren Charakter einfach. Wie sie so lange durch ihren Mann in eine Rolle gezwängt wurde und damit so viele Träume aufgab. Wie sie sich nach Henris Tod erst verloren fühlt, aber auf gewisse Art und Weise auch erleichtert. Und wie sie schließlich anfängt, sich zu verändern. Marguerites Entwicklung mitzuerleben war einfach toll. Aber auch Marcel war ein sympathischer Charakter. Seine Voraussetzungen für das erste Treffen mit Marguerite sind ganz andere, denn er liebte seine Frau Nora über alles, ist nach deren Tod in Trauer versunken und hätte eigentlich nie und nimmer damit gerechnet, wieder jemandem zu begegnen, der ihm so viel bedeuten könnte. Wie diese beiden so unterschiedlichen Menschen aufeinandertreffen und sich annähern, ist richtig schön beschrieben. Bei mir hat dann nur noch der entscheidende Funke gefehlt, der mich hat mitfiebern und restlos begeistern können. "Und jetzt lass uns tanzen" war sehr interessant für mich und das Ende hat mich tatsächlich ein wenig melancholisch werden lassen, aber mehr auch nicht. Trotzdem ist das Buch auf jeden Fall lesenswert.

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Das Cover ist ein wenig ungewöhnlich, Strichzeichnungen lassen eher einen Comic bzw. Cartoon vermuten, als einen Liebesroman. Der Klappentext hingegen spricht eine eindeutige Sprache und der Leser kann sehr gut einschätzen, um welches Thema es sich im Buch dreht. Zuerst scheint der Bezug vom Inhalt zum Titel etwas unklar, allerdings gibt es eine Szene im Buch, die auch diesen relativ ungewöhnlichen Titel erklärt. Das Thema dieses Romans könnte man wie folgt zusammenfassen: Gibt es eine Liebe nach der großen Liebe in der dritten Lebenshälfte? Mit dieser Frage beschäftigt sich der Roman, was durch die beiden Protagonisten Marcel, Witwer, und Marguerite, Witwe, schnell klar wird. Der gesamte Roman wird auch aus diesen beiden Perspektiven erzählt, wir bekommen Einblick in die Gefühlswelt von Marcel und Marguerite. Die relativ vielen kurzen Kapitel und die knappen, zum Teil auch witzigen Dialoge tragen dazu bei, dass der Roman sehr flott und leicht zu lesen ist. Er versprüht eine gewisse Leichtigkeit, die auch dem Humor in der Geschichte geschuldet ist. Aber es gibt auch traurige bzw. bedrückende Passagen, die sich an einen Zipfel Hoffnung klammern. Der Schreibstil der Autorin in leicht und flüssig zu lesen, sie verwendet größtenteils Alltagssprache und verzichtet auf Fremdworte bzw. Fachausdrücke. Erzählende Passagen findet man in diesem Roman eher weniger, er lebt vor allen Dingen durch die Dialoge. Der Roman hat aber nicht nur das Thema Liebe im Alter, sondern auch der Umgang mit dem Alter an sich, sowohl aus Sicht der Betroffenen selber, als auch aus der Perspektive der Angehörigen. Wie kann sich das Leben in der dritten Lebenshälfte noch einmal ändern? Wieviel Selbstbestimmung ist auch im Alter noch möglich? Dieser Roman hat viele kleine feine Zwischentöne, die von Hoffnung und Zuversicht sprechen, sodass die Geschichte immerzu Spaß macht. Diesen Roman kann ich allen Liebenden empfehlen, egal ob Mann oder Frau, denn Liebe kennt kein Geschlecht und kein Alter. Von mir gibt es eine klare Kauf- und Leseempfehlung. Ich bedanke mich recht herzlich beim Diana Verlag und dem Bloggerportal für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

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Nur einem großen Zufall ist es zu verdanken dass Marcel und Marguerite sich während eines Kuraufenthalts, den beide nur mit Widerwillen wahrgenommen haben, begegnen. Beide sind noch nicht lange verwitwet und der Verlust ihrer Partner steckt ihnen noch tief in den Knochen. Doch bereits nach ihrem ersten Aufeinandertreffen spüren beide dass das Leben vielleicht doch noch nicht zu Ende ist. Obwohl sie beide vollkommen unterschiedliche Charaktere sind, verspüren sie eine innere Verbundenheit, die ein ganz neues Lebensgefühl in ihnen weckt. Aus Mutlosigkeit wird Hoffnung und allen Konventionen zum Trotz, beschließen sie einer gemeinsamen Zukunft eine Chance zu geben. Fazit Eine wunderbare Geschichte, die beweist das Liebe und Gefühle nicht ans Alter gebunden sind und man gut daran tut, auf seine innere Stimme zu hören.

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Die Geschichte wird immer abwechselnd aus Marcels und Marguertites Sicht erzählt. Man erfährt sehr viel über die beiden und ihre Vergangenheit. Die jeweiligen Ehen und wie unterschiedlich ihr Leben bisher verlief. Gemeinsam haben sie, dass sie direkt zu Beginn des Buches ihren jeweiligen Ehepartner verlieren. Während Marguetite eher eine Zweckehe führt (sie muss ihren Mann Henri „siezen“) sind Marcel & Nora ein Traumpaar, so dass beide auch unterschiedlich trauern. Beide treffen während einer Kur aufeinander und die Dinge nehmen ihren Lauf… Ich hatte vermutet, dass der Roman lustiger ist, aber trotzdem konnte ich einige Male schmunzeln. Aber ich habe auch mir Marguy & Marcel mitgelitten und mich aufgeregt. Denn wie ihre Umwelt und besonders die Kinder zum Teil reagieren ist schon erschreckend, aber sicher nicht unrealistisch. Alles ist liebevoll geschrieben, aber keinesfalls kitschig. Das Fazit könnte lauten – Es ist nie zu spät glücklich zu sein. Nach 3 kurzen Leseabenden hatte ich es verschlungen und das Buch lies mich mit einem guten Gefühl zurück!

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Rezension Diane Jordan Verliebt sein, glückliche Zeiten verbringen und mit dem Partner uralt werden ☺, so stelle ich mir mein Leben vor. Und den meisten Menschen um mich herum scheint es auch so zu gehen. Was aber, wenn das Leben einem einen dicken, fiesen Strich durch diese Planung macht? Man plötzlich alleine und alt ist? Der Partner verstirbt. Die vorliegenden Audio CDs „Und jetzt lass uns tanzen“ von der belgischen Autorin Karine Lambert befassen sich mit dieser traurigen Thematik. Humorvoll und super gelesen von der bekannten Schauspielerin Iris Berben. Die Protagonisten Marguerite und Marcel lernen sich erst im hohen Alter, bei einer Kur, kennen und lieben. Und plötzlich ist nichts mehr wie es war. Irrungen, Wirrungen, schüchternes Händchenhalten und erste Küsse, aber auch die nicht begeisterten Blicke der restlichen Familienangehörigen. Gehört sich so etwas im hohen Alter?! Aber Liebe altert zum Glück nicht und vor Amors Pfeil ist keiner gefeit. Und plötzlich hat man Schmetterlinge im Bauch, egal wie alt man auch sein mag. Eine zarte Liebe, die beflügelt, einen hoffen und träumen lässt und eine neue Facette der Zweisamkeit im Alter zulässt. Auch wenn ich wahrscheinlich Tobsuchtsanfälle im Jenseits bekäme, denn ich bin sehr, sehr eifersüchtig. Die Vorstellung, dass „mein“ geliebter Ehemann nach mir wieder eine Liebe hätte, ist irgendwie momentan nicht so prickelnd, das mag ich mir noch nicht mal vorstellen. Aber zum Glück geht es ja nicht um mich, sondern um die wunderbare Marguerite und ihren Marcel und denen gönne ich ihr Glück natürlich von ganzem Herzen. Inhalt: Wenn das Leben Pirouetten dreht Die Wege von Marguerite und Marcel kreuzen sich bei einer Kur in den Pyrenäen. Sie ist nie aus dem Schatten ihres Mannes getreten und erkennt erst nach dessen Tod, dass sie ein Leben gelebt hat, das nicht ihres war. Er hat zusammen mit der Frau, die ihm alles bedeutete, auch seine Lebensfreude verloren. Obwohl Marguerite und Marcel einander so fremd sind, beschließen sie, sich zu vertrauen. Doch wagen sie es auch, noch einmal zu lieben? Die Autorin: Karine Lambert ist Fotografin und Schriftstellerin und lebt in Brüssel. Für ihr erstes Buch, das in Frankreich zum Bestseller avancierte, erhielt sie 2014 den Prix Saga Café für das beste belgische Debüt. Mit ihrem zweiten Roman Und jetzt lass uns tanzen erscheint sie nun erstmals auf Deutsch. Fazit: 4 Sterne**** für die gelungene Aufarbeitung und Darstellung der späten Liebe und des Glücks. „Und jetzt lass uns tanzen“ Die vier CDs sind im Random House Audio erschienen. Die CDs haben eine Laufzeit von zirka vier Stunden und 50 Minuten und kosten 18,99 Euro.

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In ihrem neuesten Roman "Und jetzt lass uns tanzen" entführt uns die Autorin Karine Lambert nach Frankreich. Und hier dürfen wir ganz außergewöhnliche, liebenswerte Protagonisten kennenlernen. Die Geschichte: Da ist die 78jährige Marguerite. Plötzlich ist sie Witwe. Ihr Mann, ein bekannter Notar hat ihr Leben nach strengsten Regeln geführt. Um Marguerite auf andere Gedanken zu bringen, schickt ihr Arzt sie auf Kur. Und auf dieser Kur lernt sie Marcel kennen. Auch ihr hat seine Frau verloren. Doch das Leben dieses Paares war ganz anders. Sie haben das Leben genossen, sind zusammen gereist und waren eine Einheit. Und nun stehen Marcel und Marguerite an einem Wendepunkt in ihrem Leben. Die beiden verstehen sich prächtig und können gemeinsam lachen. Doch ist in ihem Alter auch eine neue Liebe möglich? Die Geschichte hat mich tief berührt und sie regt auch zum Nachdenken an. Der Schreibstil der Autorin hat mich begeistert. Ich konnte mir Marguerite in ihrem großen Haus vorstellen. Sie muss sich furchtbar gefühlt haben, zumal sie eigentlich in ihrer Ehe nichts zu sagen hatte. Bei den Regeln, die ihr Mann aufgestellt hat, mußte ich schmunzeln (auch wenn es eigentlich nicht zum Schmunzeln ist). Aber ich sehe den steifen Herr Notar direkt vor mir. Und dann ihr Sohn , fast genauso schlimm wie sein Vater. Traut seiner Mutter nichts zu. Aber es ist schön am Ende des Buches eine gewissen Veränderung festzustellen. Und dann ist da Marcel. Welches Unglück als er seine geliebte Nora verloren hat. Zumal ihr Lebensweg ja nicht einfach war. Aber dann das Kennenlernen der beiden älternen Menschen, dieses Knistern und diese Blitze am Himmel. Ein sehr berührendes Erlebnis. Ich bewundere die beiden für ihren Mut und ihre Entschlusskraft. Ein absolutes Traumbuch. Ein Buch das Mut macht. Ein absolutes Lesevergnügen. Selbstverständlich vergebe ich gerne 5 Sterne. Das Cover finde ich auch äußerst gelungen.

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INHALT/KLAPPENTEXT: Beinahe wären sie einander nie begegnet: Marcel, der den Sternenhimmel liebt, und Marguerite, die nur dem Tag Schönheit abgewinnen kann. Er, für den nur die Freiheit zählt, und sie, die ausnahmslos allen Regeln folgt. Doch dann verlieren beide ihre langjährigen Ehepartner. An diesem Wendepunkt in ihrem Leben treffen Marguerite und Marcel aufeinander und stellen überrascht fest, dass sie über die gleichen Dinge lachen. Wagen sie es auch, noch einmal zu lieben? MEINE MEINUNG: Das gebundene Buch mit dem ansprechenden blauen Cover beinhaltet nur über 220 Seiten und ich bin sehr schnell dank des schönen und flüssigen Schreibstils der Autorin in dieses Thema hineingekommen, da ich ausserdem vor kurzem einen ähnlichen Roman über die *Liebe im Alter* rezensiert hatte. Liebenswert und aufschlussreich wird das französische Lebensumfeld, in dem die Geschichte spielt, geschildert. Sie vermittelt viel Freude, Lebenslust und französisches Ambiente. Das Verlieren eines geliebten langjährigen Partners ist sicher DAS einschneidende Erlebnis im Alter, dem man hilflos und meist überraschend ausgeliefert wird. Die Autorin Karine Lambert hat sensible und berührende Charaktere erschaffen, die sofort mein Herz eroberten. Der lebenslustige 73 jährige Marcel bezauberte mich mit seinem charmanten Wesen und seinen schönen Erinnerungen über das Leben während seiner Kindheit in Algerien mit der fröhlichen Ehefrau Nora, die er schon als Junge liebte und verehrte. Sein plötzlicher Verlust des liebsten Menschen macht ihn fast zum gebrochenen Mann. Bis die 78 jährige Marguerite in sein Leben tritt. Diese Frau, die ganz stereotyp alle gesellschaftlichen Regeln und Forderungen ihres nun verstobenen Ehemannes fünfzig Jahre starr befolgte , ihre eigenen Bedürfnisse und Gefühle verleugnete , war mir ein wenig fremd. Aber sie springt über ihren eigenen Schatten und befreit sich von vielen Zwängen und den von ihrem Mann aufgestellten Verhaltensregeln. Das war für mich eigentlich eine wichtige, notwendige, zwingende Entwicklung in diesem Roman. Vor allem für die Figur der Marguerite. Ihre Ehe war nicht besonders glücklich, sie liebte ihren Mann verhalten und mit zu vielen Vorbehalten. Verständlich bei den merkwürdig konservativen Charakterzügen des verstorbenen Nebenprotagonisten! Ob diese Neigung zu starrer Akzeptanz von Regeln bei einer Frau in diesem Alter durch die Kraft der Liebe und Zuneigung noch zu ändern wären , sei dahingestellt. Die Autorin hat diese Veränderungen allerdings glaubhaft geschildert. Umso mehr gönnt man als Leser dieser gefesselten Frau die neue vorbehaltlose Liebe von und zu Marcel , die sie das erste Mal in ihrem Leben fühlt. Die Liebe und Sympathie der beiden Alten zueinander wächst stetig und wird in zärtlichen und rührigen Beschreibungen von der Autorin dargestellt. Wenn da nicht wieder übereifrige Kinder von beiden Familienseiten wären, die das sogenannte *BESTE* für ihre jeweiligen Eltern wollen und deren glückliche letzten Lebensjahre in neue Regeln lenken möchten ,,,,, Meine Bewertung : Vier **** Sterne

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Meine Meinung Als ich das Buch auf LovelyBooks gewonnen habe, habe ich mich sehr gefreut. Zum einen war es das erste Buch, das ich jemals gewonnen hatte, zum anderen war ich von der Inhaltsangabe sehr angetan und war schon sehr daraus gespannt es zu lesen. Das Cover finde ich wirklich so schön! Die Farbe sticht direkt hervor und auch auch die schwarze Gestaltung mit den beiden Menschen die über den Hochhäusern auf dem Seil laufen und darunter die bunten Fenster, finde ich so hübsch! Von der Geschichte allerdings hätte ich mir etwas mehr erwünscht. Nicht falsch verstehen - ich fand die Liebesgeschichte der beiden älteren Leute so bezaubernd und niedlich. Es regt sehr zum nachdenken an. Kann man eine zweite große Liebe haben? Das Buch zeigt, dass Liebe kein Alter kennt und man sich selbst im Alter noch verlieben kann. Auch ansprechend fand ich, dass das Buch kurze Kapitel hat und man somit durch die Geschichte geflogen ist. Man konnte generell sehr schnell lesen, da es nicht so viele Erklärungen gab. Was allerdings auch ein paar negative Seiten hat. Manchmal fehlte mir die Liebe zum Detail und auch die Handlung ging mir zu schnell voran. Ich hätte mir gewünscht, dass die Autoren den Figuren mehr Zeit gegeben hätte. Aber gerade lernen die beiden Protagonisten sich kennen und sind direkt voneinander verzaubert, somit lässt auch der erste Kuss der beiden nicht lange auf sich warten. Das fand ich sehr schade, da die Geschichte etwas ins Unrealistische abgerutscht ist. Durch die wenigen Details fehlt es dem Buch auch etwas an Tiefe, etwas, das wirklich im Kopf bleibt. Interessant fand ich jedoch auch die Rückblenden und Erinnerungen der Protagonisten. Man erfährt über die früheren Leben, die früheren Ehepartner der beiden. Die Idee an sich ist einmalig, bei der Umsetzung mochte ich aber das ein oder andere nicht. Der Schreibstil der Autorin ist gut und man konnte das Buch schnell weg lesen, da es kurz ist und auch keine langatmigen Stellen hat. Die Charaktere waren sehr süß ausgearbeitet. Ich konnte mich aber nicht sehr gut in sie hineinversetzen, was wahrscheinlich daran liegt, dass sie rund 60 Jahre älter als ich selbst sind. Frédéric und Henri haben mir ein bisschen das Klischee der Spießer zu sehr erfüllt und haben mich echt wütend gemacht. Vor allem in ihrer Beziehung zu Marguerite. Für sie war der Verlust ihres Mannes in gewisser Weise eine Erleichterung. Sie wird zwar immer noch von ihrem Sohn Frédéric bevormundet, aber da ihr Mann nicht mehr da ist, wird sie nicht mehr von beiden tyrannisiert. Die Beziehung von Marcel und seiner damaligen Frau Nora fand ich jedoch sehr schön und für ihn war es sicherlich schwerer seine Frau, die er über alles liebte, mit der er seine Kindheit und weiteres Leben verbrachte, zu verlieren. Dennoch fand ich die Entwicklung der beiden schön mit anzusehen. Wie sie aus den traurigen, einfältigen Leben herauskommen und neue Sachen wagen. Fazit Eine wunderschöne Idee, aus der man mehr hätte machen können. Auch die Tiefe hat mir etwas gefehlt. Dennoch ein tolle Geschichte, die zum nachdenken anregt. Ich vergebe dem Buch "Und jetzt lass uns tanzen" insgesamt 4 von 5 Sternen.

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