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Rezensionen zu
Der Store

Rob Hart

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Wirtschaftlich schlechte Zeiten haben die Cloud zu einer der mächtigsten Firmen der Welt gemacht. Das riesige Onlinekaufhaus beschäftigt unzählige Mitarbeiter. Die Komplexe liegen in unwirtlichen Gegenden. Damit arbeiten diese Menschen nicht nur für die Cloud, sondern verbringen auch ihre Freizeit in der Firma. Gefeuert werden darf man nicht, da einem sonst fast der komplette Arbeitsmarkt nicht mehr zur Verfügung steht. Zinnia und Paxton stellen sich dem Aufnahmeverfahren und werden beschäftigt. Paxton mit seiner Erfahrung im Strafvollzug, erhält eine Stelle in der Sicherheit. Zinnia dagegen muss ihren Dienst im Lager antreten. Hier zählen nur Zeit und Menge der abgelieferten Artikel. Ein ausgeklügeltes System hält die Mitarbeiter ständig auf Trap. Beide verfolgen ihre eigenen Absichten und Ziele und möchten dabei nicht abgelenkt werden. Aber ihre Vorhaben sind nicht so einfach durchzuführen. So vergeht Zeit, die sie miteinander verbringen. Wie hat es mir gefallen? Zuerst möchte ich dem Bloggerportal/Verlag für das Rezensionsexemplar danken. Anschließend noch Brigitte von meinem Lieblingsbuchdealer Tyrolia, die mich überhaupt erst auf das Buch aufmerksam gemacht hat. Ihr Leseeindruck hat mich neugierig gemacht und ich habe das Buch - obwohl es schwer ist - mit nach England genommen und während meines Cornwall Urlaubs gelesen. "Der Store" Cloud ist natürlich einem gewissen Onlinehändler recht ähnlich. Ein Kaufhausriese, der die Konkurrenz ausbotet und oft den regionalen Handel ruiniert. Auch die Arbeitsbedingungen stehen ständig in der Kritik. Wie es zu dieser Entwicklung kommen konnte, erfährt der Leser im Laufe der Geschichte. Die Puzzlestücke setzen sich langsam zusammen, um ein Bild zu ergeben. Zinnia und Paxton begegnen sich beim "Aufnahmetest". Ihrer beiden Beweggründe sich bei Cloud zu bewerben, sind völlig unterschiedlich. Damit sind sie hauptverantwortlich für alle Blicke hinter die Kulissen und damit dem Puzzle. Es gibt neben Zinnia und Paxton einen weiteren Erzähler, dessen Sichtweise bringt zusätzliche Spannung. Besonders eindringlich sind die Schilderungen der Abläufe innerhalb der Cloud. Die Menschen verbringen 24 Stunden in diesem Komplex. Sie arbeiten dort, gehen essen und verbringen irgendwie die Freizeit. Alles was sie brauchen, kommt umgehend zu ihnen. Das Buch war eine sehr positive Überraschung. Ein Blick in eine mögliche Zukunft, in der unbequeme Dinge nicht erhältlich sind. Die Gesellschaft auf Gleichklang geschaltet werden soll. Für mich eine bedrückende Vorstellung, denn mit Konformität und totaler Kontrolle habe ich es nicht so. Mich konnte die Geschichte überzeugen.

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Hmmmm...wie fange ich an? Also: Ich hatte so gehofft, das mir das Buch gefällt. Ich liebe solche Geschichten. Bevor ich es las, hörte ich mehrere Vermutungen à la es wäre sicherlich ein Abklatsch des vielgelobten "The Circle" (das ich übrigens auch gelesen habe und das ich wirklich, wirklich gut fand). Und nun? Ja, man kann Parallelen zu "The Circle" ziehen. Aber eigentlich ist es eine ganz andere Geschichte - man könnte fast sagen, stellenweise sogar das Gegenteil vom Circle. Ich würde eher sagen, dass Rob Hart hier eine Rechnung aufmacht mit Konzerngiganten wie Facebook, Google oder Amazon, und deren aktuelle Entwicklungen auf die Spitze treibt. Wir finden eine Welt vor, in der "Cloud" so gut wie den kompletten Warenhandel übernommen hat. Und sogar öffentliche Ämter und Behörden. Die Menschen, die bei Cloud arbeiten, wohnen auch dort - es ist eigentlich ein in sich abgeschlossenes System, mir drängte sich bei der Beschreibung der über die ganzen Welt verteilten "Motherclouds" irgendwie das Bild von Mond- oder Marskolonien auf. Ein Überleben in der Außenwelt ist quasi nicht oder nur unter schwersten Bedingungen möglich, denn der Klimawandel hat seinen Lauf genommen und das Leben unter der Sonne nur noch schwer erträglich gemacht. Dazu sind die meisten Geschäfte in den Städten geschlossen und der Großteil der Menschen lebt und arbeitet bei Cloud, weil es einfach nichts anderes mehr gibt. Eigentlich ist Cloud ein Vorzeigeunternehmen, denn sie haben sehr viele Innovationen technischer Natur auf den Weg gebracht, die auf den ersten Blick gut sind für die Menschen, für die Umwelt, die Geld und Ressourcen einsparen. Und auch den Menschen geht es bei Cloud auf den ersten Blick nicht so schlecht, wenn man mit den Alternativen vergleicht. Die Jobs sind hart, es werden außergewöhnliche Leistungen erwartet, der Druck ist hoch - aber wo ist er denn das heutzutage nicht mehr? Nun kommen wir aber nochmal auf den Vergleich mit "The Circle" zurück: Auch hier leben die Angestellten in einem so gut wie abgeschlossenen System. Das System bei The Circle basiert aber auf Social Media, auf möglichst viel Kommunikation und Networking. Bei "Der Store" ist nahezu das Gegenteil der Fall: Die Kommunikation wird auf vielen Wegen nicht unterbunden, aber doch gezielt minimiert, alles ist zwar hochmodern, aber eintönig, trübe und auf Isolation angelegt. Das System ist hochperfide, man weiß einfach nicht, ob man lachen oder weinen soll. Der Store macht ganz deutlich, dass jeder Fortschritt zwei Seiten hat - gute und schlechte. Es gibt auch Rebellen, die das Cloud - System stürzen wollen. Gegen jeden aufstrebenden Trend gibt es immer Rebellen. Die Sympathie von mir liegt in diesem Fall aber nur begrenzt auf der Seite der Rebellen, denn diese haben meines Erachtens keinen Plan, wie es im Falle eines Erfolgs weitergehen soll mit der Welt. Dafür ist das ganze System schonn viel zu weit fortgeschritten - bei einem Zusammenbruch würden wohl erstmal Chaos und Anarchie herrschen. Ich bin gespannt, ob die Geschichte nochmal fortgesetzt wird. Nun, ich finde das Ende ist so gehalten, dass es bewusst dem Leser überlassen wird, sich Gedanken darüber zu machen, wie es weitergehen könnte. Und ob er die Erkenntnisse und die Implikationen aus der Geschichte in sein eigenes Leben übernehmen möchte, denn jeder kann etwas für oder gegen eine tatsächliche Entwicklung in eine solche Richtung, wie sie "Der Store" beschreibt, tun: Fangt damit an, im Einzelhandel zu kaufen und nicht nur im Onlinehandel! Setzt auf persönliche Begegnung und Beratung. Seid vielfältig, seid unterschiedlich, seid anders. Aber wie gesagt. Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Abgesehen vom Inhalt: Das Buch mag auf den ersten Blick so manchen Leser durch seinen Umfang etwas abschrecken, muss es aber nicht. Rob Hart schreibt wirklich gut und die Geschichte lässt sich flüssig und einfach lesen. Sie ist nicht zu verschachtelt und man kann der Handlung super folgen. Obwohl es keine großen Actionszenen oder Showdowns gibt, passiert immer wieder was und der Verlauf ist schlichtweg nicht vorhersehbar. Der Schreibstil von Rob Hart ist sehr angenehm und die Protagonisten, Zinnia und Paxton, eigentlich sehr interessant. Nicht unbedingt die Sorte Menschen, die man sofort liebhaben muss, die beiden polarisieren durchaus jeder für sich, aber sie sind interessant. Außerdem versteht der Autor es hervorragend, die Stimmung und die Atmosphäre von Situationen und Räumlichkeiten einzufangen und in seinen Worten so zu vermitteln, dass man sie beim Lesen richtiggehend spürt. Stellenweise ist es sehr bedrückend, aber das muss es auch sein. Fazit: So, das war jetzt für meine Verhältnisse ein ziemlich langer Text, und ich könnte noch ewig weiterschreiben, was einfach zeigt, dass diese Geschichte superaktuelle und brandheiße Themen und Entwicklungen aufgreift und den Nerv der Zeit trifft. Es wird wohl für sehr kontroverse Diskussionen sorgen und entweder geliebt oder gehasst werden - mir hat es sehr gut gefallen und ich hätte gern mehr von der Sorte. Von mir gibt es 5 / 5 Sterne.

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Der Store liefert alles. Überallhin. Der Store ist Familie. Der Store schafft Arbeit und weiß, was wir zum Leben brauchen. Aber alles hat seinen Preis. Paxton und Zinnia lernen sich bei Cloud kennen, dem weltgrößten Onlinestore. Paxton hatte ein eigenes Unternehmen, welches aber von Cloud mehr oder weniger zerstört wurde. Bei Cloud findet er eine Anstellung bei der Security. Zinnia, die eigentlich in die Security wollte bekommt ein rotes Shirt und muss fortan im Lager arbeiten. Das Leben bei Cloud ist perfekt durchgetaktet, man lebt in Wohnblöcken und hat eine Uhr mit der man Türen öffnen kann und Bestellungen abgeben kann und sich sein Ranking anschauen kann. Es gibt 5 Sterne, wer beim Bilanztag 1 Stern hat ist sofort gekündigt. Man darf die Uhr nur zum Laden abnehmen, sonst wird ein Alarm ausgelöst. Das heißt man kann rund um die Uhr bewacht werden. Paxton und Zinnia kommen sich schnell näher, obwohl beide unterschiedliche Ziele verfolgen. Das Cover des Buches sieht einfach mega gut aus. Denn aus dem Strichcode ragen Hände, die nach einem greifen. Meine Interpretation ist, dass sie nach einem selber greifen und zu Cloud holen, denn wo soll man sonst hin? Die Seiten vom Buch sind rot und das Material ein bisschen rau, wie wenn es ein Paket aus Cloud ist. Der Schreibstil war total toll und ich konnte direkt in die Story eintauchen. Die Charaktere fand ich auch interessant, obwohl ich Zinnia nicht so leiden konnte, da sie Paxton eigentlich nur ausgenutzt hat und ich sie nicht richtig einschätzen konnte. Paxton kam mir auch sehr unvorsichtig vor, er hat ihr direkt alles verraten und ihr blind vertraut. Trotzdem musste ich immer weiter lesen und vorallem rausfinden was Zinnia vorhat. Die Geschichte wird aus der Sicht von Paxton, Zinnia und Gibson Wells, dem Erfinder von Cloud erzählt. Gibson Wells Sicht ist aber mehr im Notizbuch Stil, da er Krebs hat und sterben wird möchte er sozusagen etwas hinterlassen. Er erzählt dort seine Gedanken und vorherige Erlebnisse. Cloud ist mehr oder weniger das einzige Unternehmen, dass noch übrig geblieben ist, entweder arbeitet man dort oder man muss woanders hin, nur da gibt es wenig. Die Geschichte war nie langweilig, auch wenn Paxton und Zinnias Tagesablauf sich meistens gleich verhält, aber genau das fand ich so spannend, denn hier wird einem bewusst, dass die Mitarbeiter nur zum Arbeiten da sind, denn sobald sie mit Menschen ein bisschen mehr Kontakt haben wird jemand in eine andere Schicht eingeteilt, zumindest im Lager. Wer für Cloud arbeitet muss sich bewusst sein, dass man nur noch arbeitet und auch unbezahlte Überstunden machen muss, denn das wirkt sich gut auf das Ranking aus. Das Thema Onlinehandel ist zurzeit aktuell und auch der Klimawandel ist ein aktuelles Thema und ich denke, dass es auch irgendwann dazu kommen wird, das meiste mit Drohnen zu versenden, da die Straßen sowieso schon gestopft voll sind und LKW Fracht einfach nicht so gut für die Umwelt ist. Da hat der Autor definitiv ein spannendes Thema verpackt und gut rüber gebracht. Gerade auch wenn es darum geht immer alles billiger zu machen, werden schlimme Sachen durchgeführt um es zu realisieren... Fazit: Der Store ist ein klasse Buch, dass mich begeistert hat und auch zum Nachdenken angeregt hat, denn wer bestimmt den Markt? Wir Menschen... Das Ende hat mich nicht ganz zufrieden gestellt, hier könnte man vielleicht einen 2. Teil ansetzen, denn einige Fragen sind noch ungeklärt. Ich gebe dem Buch trotzdem 5 Sterne.

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Klappentext: „Paxton und Zinnia lernen sich bei Cloud kennen, dem weltgrößten Onlinestore. Paxton hat dort eine Anstellung als Security-Mann gefunden, nachdem sein Unternehmen ausgerechnet von Cloud zerstört wurde. Zinnia arbeitet in den Lagerhallen und sammelt Waren für den Versand ein. Das Leben im Cloud-System ist perfekt geregelt, aber unter der Oberfläche brodelt es. Die beiden kommen sich näher, obwohl sie ganz unterschiedliche Ziele verfolgen. Bis eine schreckliche Entdeckung alles ändert.“ Dieses Buch zeigt wirklich eine erschreckende Entwicklung unserer Gesellschaft und unserer Welt. Und wenn man mal ganz ehrlich ist, ist es gar nicht so unrealistisch. Denn do gut wie jeder von uns bestellt online gewisse Dinge - sei es aus Bequemlichkeit oder weil es sie vor Ort nicht gibt und genau damit ist Cloud in dem Buch so erfolgreich geworden. Der Schreibstil in dem Buch ist wirklich gut, ich fand es toll das aus 3 Perspektiven erzählt wurde und das man alles so authentisch miterlebt hat. Die Beziehung zu den Charaktere war für mich zwischendurch etwas schwierig, weil ich nicht so immer mit ihnen mitfühlen konnte. Das Ende war recht offen was ich irgendwie gut und irgendwie blöd fand - könnt ihr das nachvollziehen? Insgesamt hat mir das Buch wirklich gut gefallen und es hat 4/5 ⭐️bekommen. Falls Ihr Lust habt eine Dystopie zu lesen die durchaus auf eine traurige Art realistisch ist und die einem zum Nachdenken bringt, dann kann ich euch „Der Store“ von Rob Hart wirklich empfehlen.

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Inhalt „Der Store liefert alles. Überallhin. Der Store ist Familie. Der Store schafft Arbeit und weiß, was wir zum Leben brauchen. Aber alles hat seinen Preis.“ Cloud ist der weltgrößte Onlinestore. Paxton hat dort einen Job als Security-Mann gefunden, Zinnia arbeitet im Lager und muss Waren für den Versand einsammeln. Das Leben bei Cloud ist eigentlich perfekt geregelt, doch im Inneren der Firma brodelt es. Zinnia und Paxton kommen sich immer näher, obwohl sie völlig unterschiedliche Ziele verfolgen. Doch dann verändert eine schreckliche Entdeckung alles… Meine Meinung Das Cover des Buches gefällt mir sehr. Es ist schlicht gehalten und fällt dennoch auf. Besonders toll finde ich auch den farbigen Buchschnitt! Die Hauptcharaktere des Buches sind Zinnia und Paxton. Paxton war mir von Beginn an sehr sympathisch. Er ist ein zuvorkommender und stets freundlicher Mann, obwohl er in seinem Leben bisher nicht sein Glück gefunden hat. Zinnia hingegen mochte ich bereits auf den ersten Seiten nicht wirklich. Besonders gestört hat mich ihr Verhalten gegenüber Paxton, der natürlich leider nicht dahinter gestiegen ist. Die Geschichte ist unglaublich spannend und fesselnd. Der Autor hat seine Idee wirklich auf großartige Weise umgesetzt. Rob Hart zeigt dem Leser auf erschreckende Weise, wie unsere Zukunft aussehen könnte, obwohl meiner Meinung nach vieles davon heute schon Realität ist. Das ist wirklich beängstigend, öffnet aber gleichzeitig die Augen wie Einflussreich Regierung und Wirtschaft heutzutage sind. Der Schreibstil von Rob Hart hat großartig zur Geschichte gepasst. Ich fand den Erzählstil des Autors sehr angenehm und eindringlich. Aufgrund der kurzen Kapitel war ich zudem verleitet immer weiter und weiter zu lesen. Die Perspektive wechselt mit jedem Kapitel, hauptsächlich zwischen der Sichtweise von Paxton und Zinnia. Es gibt jedoch in regelmäßigen Abständen immer wieder Kapitel, die aus der Sicht von Gibson Wells, dem Gründer von Cloud, geschrieben sind. Besonders gut an den Sichtwechseln finde ich, dass man viele Seiten der Firma kennenlernt. Fazit „Der Store“ ist ein packender und erschreckender Roman, der uns in vielen Aspekten schon mehr unsere Gegenwart als unsere Zukunft aufzeigt. Ein wirklich tolles Buch, das ich absolut empfehlen kann.

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Autor: Rob Hart Titel: Der Store Genre: Dystopie Seitenzahl: 592 Seiten Erscheinungsjahr: 2019 Verlag: Heyne Verlag Das Buch gibt es hier: https://www.randomhouse.de/Buch/Der-Store/Rob-Hart/Heyne/e554411.rhd 📦 Inhalt: Der Store liefert alles. Überallhin. Der Store ist Familie. Der Store schafft Arbeit und weiß, was wir zum Leben brauchen. Aber alles hat seinen Preis. Paxton und Zinnia lernen sich bei Cloud kennen, dem weltgrößten Onlinestore. Paxton hat dort eine Anstellung als Security-Mann gefunden, nachdem sein Unternehmen ausgerechnet von Cloud zerstört wurde. Zinnia arbeitet in den Lagerhallen und sammelt Waren für den Versand ein. Das Leben im Cloud-System ist perfekt geregelt, aber unter der Oberfläche brodelt es. Die beiden kommen sich näher, obwohl sie ganz unterschiedliche Ziele verfolgen. Bis eine schreckliche Entdeckung alles ändert. »1984« und »Schöne neue Welt« waren gestern – die Zukunft von »Der Store« ist jetzt. 📦 »Die Freiheit gehört Dir, bis Du sie aufgibst.« 📦 Die komplette Aufmachung des Buches ist mehr als gelungen. Das Cover. Die Hände, die aus dem Strichcode ragen und nach etwas zu greifen scheinen - eine sehr aussagekräftige Message, wie ich finde. Und der wunderschöne rote Buchschnitt. Das ganze Buch wirkt wie ein Paket, als wäre es selbst ein Teil der Cloud - I love it! Den Schreibstil bzw. die Übersetzung fand ich etwas gewöhnungsbedürftig, da mir der Stil zu leblos und einige Formulierungen etwas zu holprig waren. Zudem haben sich ein paar Fehler eingeschlichen, über die ich allerdings hinwegsehen konnte, da ich den Verlauf der Geschichte viel zu interessant fand. 📦 Gerade weil das Thema »Onlinehandel« so aktuell und interessant ist, war ich umso gespannter darauf, wie der Autor ein so vielschichtiges und heikles Thema in eine Geschichte verpacken würde. Erzählt wird die Story aus der Sicht von drei Personen: Paxton und Zinnia - die beiden Protagonisten -, die uns an ihrem »Alltag« teilhaben lassen und Gibson Wells - dem Erfinder von Cloud -, der seine Gedanken und Erlebnisse mit uns teilt. Wir lernen Paxton kennen, der früher als Gefängniswärter gearbeitet hat und sich später mit seinem eigenen Unternehmen selbständig gemacht hat. Bis Cloud seinen großen Traum platzen ließ und sein Unternehmen in den Ruin getrieben hat. Mit dem festen Vorhaben, dem Mann, der sein Leben zerstört hat, ins Gesicht zu sehen und sich seine Wut und Enttäuschung von der Seele zu reden, bewirbt er sich letztendlich bei Cloud und ergattert tatsächlich einen Job. Recht schnell gewöhnt er sich jedoch an seine neue Lebenssituation und wird ein Teil der Cloud-Familie. Zinnia hingegen spielt nicht mit offenen Karten. Sie ist ein Charakter, den ich nicht so ganz einschätzen konnte, da sie einerseits sehr manipulative Seiten besitzt und andererseits Seiten von sich zeigt, die ich nicht mit dem Rest in Einklang bringen konnte. »Der Store« beschreibt die fatalen Folgen eines unaufhaltsamen Klimawandels und zeigt detailliert auf, wie Stück für Stück alle Geschäfte verdrängt wurden, bis nur noch ein übermächtiger Anbieter übrig geblieben ist, der unseren unkontrollierbaren Konsumhunger stillt. Niemand muss mehr vor die Tür gehen. Warum auch, wenn doch alles per Knopfdruck bestellt werden kann und in Windeseile geliefert wird? Zwischenmenschliche Beziehungen werden auf ein Minimum reduziert. Der Kontakt zur Außenwelt verliert an Bedeutung. In den Mother-Clouds ist jeder Mitarbeiter nur eine Farbe, die den Arbeitsplatz bestimmt. Jeder Handgriff ist automatisiert. Jeder Tag ist gleich. Alles wird kontrolliert. Wer dem Druck nicht standhalten kann, muss gehen. Doch wohin? Trotz des umfangreichen Inhalts fand ich die Geschichte weder langweilig noch künstlich in die Länge gezogen. Klar, viele Abläufe wiederholen sich und ein Tag gleicht oft exakt dem anderen, doch genau damit wird uns der monotone Tagesablauf der Mitarbeiter deutlich vor Augen geführt. Wer sich für ein Leben bei Cloud entschieden hat, hat sein Leben der Cloud verschrieben - ausnahmslos. Gerade zum Ende hin nimmt die Story noch mal ordentlich an Fahrt auf. Die Ereignisse überschlagen sich und trotz des vorhersehbaren Endes habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Lediglich der Schluss hat mir persönlich einfach zu viele Fragen offengelassen, auf die ich dringend eine Antwort benötige. 📦 Fazit: Mit »Der Store« hat Rob Hart eine erschreckende Welt erschaffen, die mir erneut ins Gedächtnis gerufen hat, dass es gar nicht so abwegig ist, dass wir uns in ferner Zukunft in einer ähnlichen Situation befinden könnten. Natürlich wurden viele Inhalte sehr überspitzt dargestellt, dennoch soll uns vor Augen geführt werden, wie schnelllebig unsere Gesellschaft ist und auch, dass sich unser Konsumverhalten im Laufe der Zeit drastisch verändert hat. Denn mal ehrlich: Jeder von uns hat schon mal in einem Onlineshop eingekauft und nutzt diese Möglichkeit vielleicht sogar regelmäßig. Die einen aus Bequemlichkeit, die anderen weil sie möglicherweise gar keine andere Wahl haben. Aber wichtig ist nicht, wo ihr einkauft, sondern wie ihr mit den vorhandenen Mitteln umgeht. Das Buch ist gesellschaftskritisch, schonungslos und meiner Meinung nach wahnsinnig interessant - für mich gehört »Der Store« definitiv zu meinen Jahresighlights! Einen halben Stern ziehe ich ab, da ich ein paar Stellen etwas langatmig fand und manche Entscheidungen nicht nachvollziehen konnte. Außerdem hat mich das Ende nicht mit einem zufriedenen Gefühl zurückgelassen, dafür sind noch viel zu viele Fragen offengeblieben, die beantwortet werden müssen. Ich hoffe sehr, dass es noch einen zweiten Teil geben wird, und freue mich, mehr von diesem talentierten Autor zu lesen! 4,5/5 ⭐️ 📦 Vielen Dank an das Bloggerportal und den Heyne Verlag, die mir das Rezensionsexemplar freundlicherweise zur Verfügung gestellt haben.

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Schöne neue Welt.

Von: kvel

13.10.2019

Bitte das letzte Drittel der Seite 590, der Danksagung, lesen. Es geht um Maria Fernandes. Und das ist wirklich wichtig! „Schließlich noch ein paar Worte zur Widmung. Maria Fernandes hat sich in New Jersey mit Teilzeitjobs in drei verschiedenen Filialen von Dunkin' Donuts über Wasser gehalten. Als sie 2014 zwischen zwei Schichten in ihrem Auto schlief, strömte durch einen Defekt Gas aus, und sie erstickte. Sie hatte Mühe, die monatlichen 550 Dollar für ihre Kellerwohnung aufzubringen. Im selben Jahr hat Nigel Travis, der CEO von Dunkin' Brands, laut dem Boston Globe 10,2 Millionen Dollar verdient. Mehr als alles andere lebt die Geschichte von Maria im Zentrum diese Buches.“ Inhalt: Die Analogie zu A... ist natürlich unverkennbar. Meine Meinung: [ Schöne, dicke, holzige Seiten. Die Blätter haben einen angenehmen Griff beim Umblättern. Die Schrift fand ich sehr angenehm zum Lesen. ] Den Roman fand ich insgesamt sehr spannend geschrieben. Das Ende fand ich gut. Auch wenn es nicht so war, wie ich erwartet hätte. Aber es passte und war stimmig. Fazit: Lesenswert!

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Zuallererst möchte ich mich für das Rezensionsexemplar bedanken, welches mir vom heyne Verlag über das Bloggerportal bereitgestellt wurde. Dieser Fakt beeinflusst aber in keiner Weise meine persönliche Meinung zu diesem Buch. Der Post enthält somit auch unbezahlte Werbung und die Rechte liegen beim Verlag. Allgemeines zum Buch Titel: Der Store Autor: Rob Hart Reihe: – Verlag: Heyne Format: Hardcover Seiten: 592 Erscheinungsdatum: 02.09.2019 Genre: Dystopie Klappentext Der Store liefert alles. Überallhin. Der Store ist Familie. Der Store schafft Arbeit und weiß, was wir zum Leben brauchen. Aber alles hat seinen Preis. Paxton und Zinnia lernen sich bei Cloud kennen, dem weltgrößten Onlinestore. Paxton hat dort eine Anstellung als Security-Mann gefunden, nachdem sein Unternehmen ausgerechnet von Cloud zerstört wurde. Zinnia arbeitet in den Lagerhallen und sammelt Waren für den Versand ein. Das Leben im Cloud-System ist perfekt geregelt, aber unter der Oberfläche brodelt es. Die beiden kommen sich näher, obwohl sie ganz unterschiedliche Ziele verfolgen. Bis eine schreckliche Entdeckung alles ändert. Meine Meinung Natürlich ist dies nur meine persönliche Meinung und nur weil ich diesem Buch diese Bewertung zukommen lassen, heißt es nicht, dass es auf jeden anderen zutrifft. Zuallererst möchte ich über das Aussehen dieses Buches reden. Der rote Buchschnitt erweckt auf jeden fall Interesse, wenn es in Buchhandlungen auf dem Tisch liegt und auch der gerade Buchrücken und die Pappoptik sieht toll aus. Genauso gut wie das Aussehen fand ich auch den Inhalt des Buches. Ich lese ja eigentlich ehr weniger Dystopien und deswegen war ich sehr gespannt, wie mir dieses Buch gefallen würde und es hat mich nicht enttäuscht. Der Schreibstil war angenehm zu lesen und die Sichten waren gut gekennzeichnet. Neben den Kapiteln von Paxton und Zinnia gab es auch Kapitel vom Gründer von Cloud und Verschriftlichungen von Videos oder Befehlen. Die Geschichte und auch die Atmosphäre wurden mit dem Lesen immer etwas düsterer, was mir aber gut gefiel. Die Parallelen zu unseren Händlern wie Amazon sind erschreckend und auch die Beschreibung der Welt ist ein bisschen nervenaufreibend. Themen wie Umweltschutz, Waffen, Macht der großen Handelsketten werden angesprochen aber auch wie man den Menschen dazu bringt sich bis zum Tod zu schuften. Dieses Buch lädt zum Nachdenken ein und geht mir auch nicht mehr so wirklich aus dem Kopf. Es ist nicht die Entwicklung von Paxton und Zinnia die bei mir im Kopf bleibt sondern, dass was der Autor uns vermitteln wollte. Ich kann nicht ganz genau in Worte fassen, was ich über dieses Buch sagen möchte aber eventuell habt ihr mich verstanden. Ich muss jedoch einen halben Punkt abziehen für die Liebesgeschichte zwischen den beiden Hauptprotagonisten an dieser Stelle abziehen, weil beispielsweise die Sexszenen etwas cringey waren. Fazit Ein guter Roman, der einen mit einem etwas mulmigen Gefühl zurücklässt. Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen

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